Einwohner-Fragestunde: Der Einwohner fragt, der Bürgermeister gibt keine Auskunft

Heute war mal wieder Stadtverordneten-Versammlung im Marstall. Und der Blogger war unter den Einwohnern, die zu dieser Versammlung herbeigeeilt waren. Damit war er 1 von 10 Einwohnern, die dort anwesend waren. Oder anders gesagt: 10 von 33.000 Einwohnern waren vor Ort im Stall.

In der Einwohner-Fragestunde hat der Einwohner Harald Dzubilla folgenden Fragen gestellt:

Ich habe etwas davon gehört, dass es in Ahrensburg angeblich eine sogenannte „Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung“ gibt. Dazu meine folgenden Fragen:

Seit wann gibt es diese Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung?

Was hat diese Stabsstelle bis heute gekostet – Gehälter, Sozialleistungen, Bürokosten usw.?

Handelt es sich bei der Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung vielleicht um eine Geheimdienststelle?

Falls nein, schließt sich meine letzte Frage dazu an: Welche Konzepte und Strategien hat die Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung bis heute entwickelt und umgesetzt – bitte nur die 10 wichtigsten nennen!

Screenshot von der Homepage der Stadt Ahrensburg am 23. Januar 2017: Die “Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung” heißt gar nicht so!

Der Bürgermeister nahm dazu Stellung. Zuerst einmal erklärte er mir von oben herab, es gäbe gar keine “Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung”, sondern es wäre eine “Stabsstelle Strategisches Stadtmarketing”.

Diese Aussage ist recht verwunderlich, meine lieben Mitbürger, denn die Information über eine “Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung” habe ich mir nicht ausgedacht, sondern ich habe sie der aktuellen Homepage der Stadt Ahrensburg entnommen, die der Bürgermeister vermutlich gar nicht kennt – siehe die Abbildung! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2017

Dringende Probleme in Ahrensburg, aber Tobias Koch (CDU) träumt von Hollywood

Tobias Koch (CDU) hat am 22. Januar 2017 auf dem sogenannten „Neujahrsempfang“ seiner Partei die Wahlkampfthemen der CDU für Ahrensburg vorgegeben, nämlich Punkte, die seiner Meinung nach dringend geklärt und erledigt werden müssen.

Was gibt es hier zu lachen…?!

Was dringend erledigt werden muss: Straßensanierung, Parkplätze erstellen, Stadtmarketing, Kinderarmut beseitigen, günstigen Wohnraum schaffen, Blaumann vom Rondeel versetzen, Moorwegbrücke erneuern, undurchsichtige Geschäfte mit Investoren beenden und verhindern.

Welche von diesen Punkten hat Tobias Koch angesprochen? Keinen einzigen davon. Für ihn ist ein Kino in Ahrensburg wichtiger als alles, was ich aufgeführt habe. Dieses Kino aber wird er wohl selber betreiben müssen, der gute Tobi, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Investor im Zeitalter von Netflix & Co so töricht sein wird, in Ahrensburg ein Super-Kino mit mehreren Vorführräumen zu bauen, das zwei, drei Jahre später wieder geschlossen werden muss mangels Besucher.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2017

3. Buch Abendblatt: redaktionelle Promotions für die beiden Parkgaragen von Theo Hoffmann gehen weiter

Zum Start in die Woche bringt das 3. Buch Abendblatt heute den Aufmacher: “Stadt kassiert für Parkplätze und erstellt sie nicht!” “Lindenhof gesperrt: So können sie ausweichen”. Mal abgesehen davon, dass “Sie” in dieser Anrede groß geschrieben werden muss, so setzt die Redaktion hier die Veralberung ihrer unvernünftigen Leser fort, was die Parkmöglichkeiten in der Ahrensburger Innenstadt betrifft.

aus: Hamburger Abendblatt

Statt zu fragen, warum unsere Verwaltung für die 500.000 Euro, die sie vom Investor für den Fortfall der Lindenhof-Parkplätze erhalten hat, noch keine Ersatzparkplätze erstellt hat, weist Schreiber Sebastian Knorr allen Ernstes auf die noch verbliebenen Parkmöglichkeiten in der Innenstadt hin. Sehr witzig. Besonders das kostenlose P+R-Parkhaus Alter Lokschuppen, das ständig überfüllt  und nur für Bahnfahrer gedacht ist. Dazu der drollige Hinweis auf den Rathauspatz, auf dem sowohl am Mittwoch als auch am Samstag der Wochenmarkt steht. Und zur Marktzeit ist auch die Parkgarage vom CCA in aller Regel voll belegt. Und was verbleibt dann noch neben der abseits gelegenen Alten Reitbahn? Richtig: die beiden Parkhäuser von Theo Hoffmann, die von der Redaktion schon seit Ewigkeiten wie sauer Bier angeboten werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2017

Neues aus der Muckibude: Geld ausgeben, um zu sparen?

Ein Dienstleistungsunternehmen zeigt an: Neue Kunden bekommen neue Tarife, und zwar günstigere. So etwas kennen wir von den Telefonanbietern. Und dann muss man seinen Vertrag gleich kündigen und bekommt dann den neuen, günstigeren Tarif.

Ungeheuer witzig empfinde ich, wenn mir eine Firma empfiehlt, dass ich Geld sparen soll. Zum Beispiel: „Spare 500€*“ Und zu dem Sternchen erfolgt der quergedruckte Hinweis am Rande: „*bei Abschluß einer Mitgliedschaft“ – siehe das nebenstehende Inserat!

Abgesehen, dass ich gar nicht weiß, was ein „Abschluß“ ist (ich kenne nur einen Abschluss), so frage ich mich: Wie lange soll diese Mitgliedschaft andauern? Ein Jahr? Drei Jahre? Zehn Jahre? J. Und wenn ich eine Mitgliedschaft abschließe, die 500 € kostet, dann muss ich folglich nichts bezahlen, sodass ich mein Geld sparen kann? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Januar 2017

Ahrensburger Rechenkünstler: Der Verkauf von städtischem Tafelsilber ist ein erwirtschafteter Erlös

“Wie Ahrensburgs Geld verteilt werden soll”, erklärt uns heute der Wendler im 3. Buch Abendblatt. Und der Quasi-Pressesprecher des Bürgermeisters frohlockt: “Die beste Nachricht zuerst. Die Stadt Ahrensburg wird ihren Ergebnishaushalt nicht nur, wie bereits im September angekündigt, ausgeglichen abschließen, sondern sogar einen satten Überschuss erwirtschaften”.

Das klingt förmlich nach Schlaraffenland. Und weiter im Text heißt es dann:

aus: Hamburger Abendblatt

“Nachdem der Haushaltsplan der Verwaltung in allen Ausschüssen mehrfach beraten und durch zahlreiche Änderungsanträge modifiziert wurde, hat Bürgermeister Michael Sarach am Donnerstag die vierte Änderungsliste vorgelegt, die den Status quo erfasst. Demnach weist der Ergebnishaushalt 2017 einen Überschuss von rund 3,41 Millionen Euro aus. Es dürfte der Stadtverordnetenversammlung also leicht fallen, Haushaltsplan und -satzung am kommenden Montag endlich zu beschließen.”

Ich rekapituliere: Ahrensburg hat “einen satten Überschuss erwirtschaftet”. Und dieser “satte Überschuss” beträgt “rund 3,41 Millionen Euro”.

Ich dagegen stelle fest: Ahrensburg hat sein “Tafelsilber” verscherbelt. Für 3,7 Millionen Euro. Und zieht man davon 3.41 Millionen Euro ab, dann gibt das keinen “satten Überschuss”, sondern ein fettes Minus. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Januar 2017

Sparkassen Immobilien bzw. SIG Holstein: Will man Kaufinteressenten vielleicht hinters Licht führen…?

Wer mit Bauen und Immobilien zu tun hat, der muss auch wissen: Den Förderstandard EfW-Effizienzhaus 70 gibt es nicht mehr. Schon seit dem 01.04.2016 nicht. Ein Immobilien-Unternehmen, das am 20. Januar 2017 mit “KfW70 Standard” wirbt, betreibt also Augenwischerei. Und Augenwischerei könnte man auch als böswilligen Akt gegenüber unwissenden Kaufinteressenten bezeichnen.

Das Corpus Delicti, von dem hier die Rede ist, sehen Sie nebenstehend. So erscheint die Werbung der SIG Holstein heute im Internet. Hierin ist ausdrücklich vermerkt: “KfW70 Standard” (siehe ganz unten beim Punkt “Ausstattung”!)

Ja, und weil der Förderstandard KfW-Effizienzhaus 70 eben ausgelaufen ist, kann man dafür natürlich bei der KFW-Bank auch keine Kredite mehr beantragen.

Über das Bauvorhaben am Lilienweg habe ich bereits am 10. Juni 2016 auf Szene Ahrensburg berichtet. Inzwischen entsteht dort ein Bau, der so unansehnlich wird, dass er zur Zeit schon “zurückgebaut” werden muss, weil die Grenze überschritten war. Warum die Stadt ein solches Gebäude zulässt, mit dem eine schöne Straße zerstört wird, kann ich mir nicht erklären. Und die Bewohner vom Lilienweg können es sich auch nicht erklären. Und sie bekommen Bauchschmerzen, wenn sie verfolgen, was dort passiert.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2017

P+R-Gebühr: Grüne Werbekampagne für Elektroautos…?

Dass die Grünen vom Bündnis90 es lieber sehen, wenn wir Bürger mit der Bahn oder mit dem Fahrrad fahren statt mit dem Auto, das ist allgemein bekannt. Im Bauausschuss haben die Grünen allerdings einen Antrag gestellt, der dazu führen könnte, dass berufstätige Bürger beim Park & Ride auf das Park verzichten werden. Ich zitiere aus dem 3. Buch Stormarn von heute und also lautend:

Zeichnung: Manfred Limmroth

„Nicht durchsetzen konnte sich der Antrag der Grünen, in der Stellungnahme die eher behutsame Andeutung, dass Ahrensburg künftig in die Lage kommen könnte, Gebühren für Parkplätze in P+R-Anlagen zu verlangen, durch eine stärkere Formulierung zu ersetzen sei. Der Ausschuss blieb jedoch bei der eher ‚weichen’ Formulierung, dass das kostenlose Angebot von Parkplätzen in Bahnhofsnähe zumindest hinterfragt werden müsse.“

Und was macht der Wendler daraus? Der Wendler fabuliert daraus die Überschrift: „Ahrensburg erwägt Gebühr für P+R“. Wohlgemerkt: „Ahrensburg“ erwägt das. Ich erwäge es übrigens nicht, obwohl ich auch Ahrensburg bin.

Und warum Ahrensburg „künftig in die Lage kommen könnte, Gebühren für Parkplätze in P+R-Anlagen zu verlangen“? Wir lesen und staunen Parkplätze: „…weil Parkraum in Bahnhofsnähe ein immer knapper werdendes Gut sei und Zubringeralternativen gefördert werden sollten.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2017

Was macht die Stadt Ahrensburg mit 500.000 Mäusen?

Die Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt informiert soeben online darüber, dass die Stadt Ahrensburg das Geld für das Lindenhof-Grundstück vom Investor bekommen hat, der nun sofort mit der Bebauung beginnen kann. Und fünf alte Linden in der historischen Wilhelmstraße werden zum Opfer der Säge.

Zitat: Hamburger Abendblatt online

Der Leser erfährt aus dem Bericht auch, dass der Kaufpreis für das Areal = 3,2 Millionen Euro beträgt. Übrigens: ein Schnäppchen. Und der Leser erfährt auch, dass die Stadt  eine Stellplatzablöse von rund 500.000 Euro” von der Karlsruher Immobilien GmbH & Co KG Curata, dem neuen Eigentümer, erhalten hat.

Der Leser erfährt aber nicht, was mit den 500.000 Euro passieren wird, will meinen, wo die Ersatzplätze für die Autofahrer ab sofort (!) zur Verfügung stehen werden!

Und warum erfährt der Leser das nicht? Weil die Praktikanten in der Redaktion nicht wissen, dass man so etwas erfragen muss! Aber nein, man druckt untertänigst das nach, was man aus dem Rathaus bekommt. Und das war’s dann. Und der zahlende Leser darf im Dunkeln tappen und sein Auto in einer bestimmten privaten Garage parken, die der Schreiber an dieser Stelle ausnahmsweise nicht erwähnt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2017

Wie Lilliveeh einen Stimmungssänger vergöttert

Es zieht mir immer wieder die Schuhe aus, wenn Menschen auf Online-Portalen schreiben, die Probleme haben, sich korrekt in der deutschen Sprache auszudrücken. Wie zum Beispiel „Schnepel“. Der/die schreibt auf ahrensburg24 und berichtet über einen Filmabend in Ammersbek. Und dort soll angeblich ein Film gezeigt werden mit dem Titel „Rabbi Wolff, ein Gentleman vor dem Herren“. Und das ist Quatsch.

aus: ahrensburg24, gesponsert von der Stadt Ahrensburg

Der Filmtitel lautet korrekt: „Rabbi Wolff, ein Gentleman vor dem Herrn“ und nicht „Herren“. Denn „Herren“ der Plural von „Herr“. Oder der Name von Willi, dem Stimmungssänger, bekannt aus der ARD-Serie “Lindenstraße” und aus dem RTL-Dschungelcamp.

Wenn man schon Probleme mit deutscher Grammatik hat, dann sollte man wenigstens fähig sein, aus Pressetexten richtig abzuschreiben. Oder man sollte es unterlassen, auf einem Portal zu schreiben, auch wenn es sich dabei nur um ein Reklameportal handelt, das von der Stadt Ahrensburg gesponsert wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2017

Stadtverwaltung Ahrensburg: Warum ist Christiane Link eine Frau, Angelika Andres dagegen nicht?

Männer und Frauen sollen gleichberechtigt sein in unserer Gesellschaft. Sind sie aber nicht – jedenfalls nicht, wenn man ins Ahrensburger Rathaus blickt. Dort werden nicht nur Männer und Frauen ungleich behandelt, sondern auch Frauen und Frauen.

„Mann oder Frau – wer weiß das genau?“ So lautet der Slogan vom Pulverfass-Kabarett auf der Reeperbahn. Und dieser Claim kann für die Stadtverwaltung von Ahrensburg nicht stehen, denn dort wird deutlich ausgewiesen, welche Frauen gar keine Frauen sind. Auf der städtischen Homepage ist nämlich abzulesen, wer als Frau gilt und wer nicht. Und auch zwischen Männern gibt es Unterschiede, will meinen: Einige der Söhne Adams gehören zu den Herren der Rathausgesellschaft, andere nicht.

Wenn Sie jetzt ungläubig die Stirn runzeln, Herr Bürgermeister, dann schauen Sie bitte auf ein paar Corpora Delicti, die ich herausgepickt habe! Sie werden erkennen: Dr. Angela Behrens wird als Frau vorgestellt, Angelika Andres dagegen nicht. Genauso wie auch Annette Kirchgeorg scheinbar keine Frau ist – vermutlich, weil ich ihr den Namen Pumuckl verliehen habe – während Christiane Link deutlich als Frau ausgewiesen wird.

Auch unter Männern gibt es erkennbare Differenzen: Während z. B. Wilfried Voll von der Wirtschaftsförderung kein Herr ist, werden sowohl Ulrich Kewersun als auch Patzner, der offenbar keinen Vornamen hat, ausdrücklich als Herren gekennzeichnet.

Das sind nur ein paar Muster von der Ahrensburger Homepage, der Visitenkarte unserer Stadt. Ein klarer Fall für Gabriele Fricke, die im übrigen auch keine Frau zu sein scheint.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2017