Ahrensburg steht in dieser Woche zwar ganz im Zeichen bajuwarischer Festlichkeit, aber deshalb muss es ja nicht jeden Tag eine Haxe im Festzelt sein. Gestern Abend bin ich mal zum Essen in das neue RamRob in der Hagener Allee gegangen, wo “finest drinks & taste food” auf der Speisekarte stehen.
Ausstattung und Atmosphäre im RamRob gefallen mir. Das Lokal war am Abend gut besucht, die Gäste in mittlerer Altersklasse. Zu vergleichen ist das RamRob ein bisschen mit dem Zeitlos in der Hamburger Straße, allerdings ist es edler in der Ausstattung, wenn auch nicht so elegant, wie es von außen den Anschein hat. (Eine Homepage im Internet fand ich leider nicht.) Auf der Speisekarte stehen diverse Salate, Hamburger, Pizza, Currywürste und andere Curry-Gerichte sowie diverse “Sparerips”, womit Spareribs gemeint sind. Weiterlesen →
Ist es ein Zufall, dass vor dem Rathaus in der City-Light-Poster-Säule ein Plakat aushängt mit dem Hinweis auf eine “Reifeprüfung”…?
Es handelt sich dabei um das neue AXE für “Männer, die bereit sind für den nächsten Schritt”, und zwar: “Das AXE für Fortgeschrittene”. Ob es solche Männer im Rathaus der Stadt Ahensburg gibt, weiß ich nicht. Aber das soll ja wohl durch die angebotene “Reifeprüfung” festgestellt werden, wenn ich das richtig verstehe.
Also, Herr Sarach, Herr Reich, Herr Kienel, Herr Dorow: Sind Sie bereit für den nächsten Schritt? Dann legen Sie bitte unverzüglich Ihre Reifeprüfung ab, damit wir Bürger Ihnen ein Zeugnis darüber ausstellen können … oder auch nicht!!
Es gibt Medikamente in der Apotheke, die helfen bei Krankheiten ähnlich wie ein Placebo zwecks Verhütung einer Schwangerschaft. Daneben gibt es auch Produkte, die schaden dem menschlichen Körper mehr als dass sie nutzen. Seit Jahrzehnten schon gibt es in unsren Buchhandlungen das Standardwerk „Bittere Pillen“, das ständig aktualisiert wird, und wo der Leser erfährt, welche Medikamente er besser im Schrank lassen sollte, und zwar im Arzneimittelschrank der Apotheke.
Apotheker wissen davon. Trotzdem verkaufen sie das Zeug hemmungslos, denn Geld kann schließlich jeder gebrauchen. Das Dumme ist nur: Mehr und mehr klären die Medien das „Volk der armen Schlucker“ auf, erzählen uns, von welchen Tabletten, Salben und Elixieren wir besser unsere Finger lassen sollten. Kürzlich brachte die Illustrierte „stern“ mal wieder eine Aufstellung von Produkten aus der Apotheke mit der Überschrift: „Das können Sie sich sparen“ und der Unterzeile: „Medikamente, die Apotheker nicht empfehlen sollten – und bessere Alternativen.“ (Ein ähnlicher Bericht stand auch in der BILD-Zeitung, die trotz geschrumpfter Auflage immer noch ein Massenmedium ist.) Weiterlesen →
Heute blieb die Küche bei Familie Dzubilla mittags kalt, denn wir gingen zum Oktoberfest in die Große Straße. Erster Eindruck am Orte des Geschehens: Wetter stimmt! 🙂 Und dann wollte ich stehenden Fußes ins Festzelt, um die Haxe zu probieren, die im letzten Jahr sehr zu wünschen übrig gelassen hatte.
Das Zelt war um 14.30 Uhr gut besucht. Der Eintritt war heute frei: “Familien-Tag”! Auf der Bühne: Hüttengaudi, eine Dame und ein Herr mit bayrisch gefärbter Mundart und per Musik im Playback-Verfahren. Aber wenigstens mit Live-Gesang. Und mit den üblichen Ansagen, dass die Gäste doch mitsingen und schunkeln, ihre Biergläser erheben und dabei auch noch aufstehen sollen. Na ja, wer’s am Nachmittag schon mag. Der Gesang kam bei dieser Hüttengaudi genauso zu kurz wie die Gaudi. Aber der Eintritt war heute ja frei. 😉
Meine Haxe: hervorragend. Gutes Fleisch, optimal gegrillt mit sogar ein wenig harter Kruste. Das Sauerkraut könnte ein bisschen Kümmel vertragen. Und das Plastik-Besteck passte zur Haxe wie ein Strohhalm zum Suppe schlürfen. Mit dem Spanferkel auf Sauerkraut war meine Frau zufrieden. Die für unsere Kleine erhofften Nürnberger Bratwürstchen gab’s leider nicht. Übrigens: Das Glas meiner Maß trug den Aufdruck der Klosterbrauerei Andechs – siehe Abbildung! (Ich gebe aber zu: Ich hatte eine Radler-Maß bestellt, sprich: Alsterwasser. 😉 ) Weiterlesen →
Niemand wird mir nachsagen können, dass ich unseren städtischen Politikern immer mit bedingungslosem Respekt begegnet bin. Aber ich habe Respekt vor den Damen und Herren, die sich an ihrem Feierabend in die Ausschüsse und Versammlungen der Stadtverordneten setzen und bis in die Nacht hinein über das Wohl und Wehe unserer Stadt nachdenken, verhandeln und entscheiden. Und alles ohne eine angemessene Entlohnung.
Zum Beispiel gestern Abend im Bau- und Planungsausschuss. Der begann sein Meeting im Rathaus zeitgleich mit dem Anstich des Bierfasses auf dem Ahrensburger Oktoberfest. Und sicher wären die meisten der Ausschuss-Mitglieder viel lieber zum Bier ins Festzelt gegangen wie Bürgermeister Michael Sarach, statt im 6. Stock des Verwaltungsgebäudes bei Wasser zu sitzen und über die Probleme der Stadt zu debattieren. Und so mussten die Damen und Herren sich im Rathaus einen Vortrag über “Stadtverkehr Ahrensburg” (Linienbus) anhören mit der Vorstellung einer gutachterlichen Stellungnahme und Festlegen der Linienführungen.
Ich selber habe bei diesem Vortrag hauptsächlich Bahnhof verstanden und u. a. erfahren, dass der Bus vom Gartenholz zum badlantic an einer möglichen “Rendezvous-Anlage am Rathaus” halten soll, wo die Fahrgäste dann umsteigen müssten in einen anderen Bus oder – besser gleich mit dem Fahrrad hätten fahren sollen. Aber ich muss das alles ja auch gar nicht verstehen. Und die Damen und Herren im Ausschuss haben das sicher auch nicht in toto verstanden und müssen nun noch einmal in Ruhe darüber in den Fraktionen nachdenken. Entscheiden dürfen die Mitglieder ohnehin nicht; ihre Beschlüsse sollen aber die Verwaltung dazu veranlassen, auf die Entscheidungen des Kreises einzuwirken.
In der Einwohner-Fragestunde hat der Einwohner Dzubilla gefragt: “Ist das Grundstück, wo früher mal das Hotel Lindenhof gestanden hat, schon verkauft? Und falls nein: Was kostet das?”
Aus den zögerlichen Antworten hat sich herauskristallisiert: Nein, es ist noch kein Kaufvertrag unterschrieben. Und den Verkaufspreis konnte oder wollte mir auch keiner verraten, aber im Finanzausschuss wäre die Summe sicher bekannt. Und dort werden laut Aussage von Bauamtsleiterin Andres zur Zeit auch “die Verträge diskutiert”.
Und damit zum Beschlussvorschlag “Lindenhof”, der gestern auf der Tagesordnung stand. Der Vorsitzende Hartmut Möller (SPD) stellte die Eingangsfrage: “Warum verhandeln wir das, obwohl noch kein Kaufvertrag vorliegt?” Antwort von Tobias Koch (CDU): “Es ist nicht zwingend vorgeschrieben, dass wir nicht beraten können, bevor ein Kaufvertrag vorliegt.” Und so gingen die Ausschuss-Mitglieder denn in die Beratungsverhandlung.
Ich will jetzt nicht versuchen, die stundenlange Diskussion wiederzugeben, sondern berichte kurz: Änderungsanträge der FDP wurden mit Abstrichen angenommen. Rafael Haase (SPD), einer der wortgewaltigsten Stadtverordneten von Ahrensburg, wiederholte noch einmal vehement, was alle schon mehrfach von ihm gehört haben: Bei allem Streben nach Gewinn solle die Stadt ihre Hand auf dem Lindenhof-Grundstück behalten, weil die Verkehrssituation am Bahnhof (Stichwort: Zentraler Omnibus-Bahnhof) für die kommenden Jahre noch gar nicht überschaubar ist. Und: Alle Vorgaben der Stadt würden den Investor in eine Zwangslage versetzen. Kurzum: Der Beschlussvorschlag der Verwaltung sei, so Rafael Haase: “grober Unfug zur jetzigen Zeit.” Weiterlesen →
Heute beginnt in Ahrensburg das Oktoberfest, und zwar um 18 Uhr im Festzelt in der Großen Straße, wo um 19 Uhr das Bierfass angestochen wird. Eine Maß Bier kostet 8 Euro, wobei es sich laut offizieller Angabe der Stormarn-Beilage um das “originale Oktoberfestbier Paulaner” handelt. (Nicht, dass Sie etwa denken, dort wird das originale Hamburger Astra ausgeschenkt!)
Und nun kommt der sky-Markt und sorgt für “Oktoberfest-Gaudi”, und zwar am verkaufsoffenen Sonntag von 13.00 bis 18.00 Uhr. Auch hier gibt es das originale “Paulaner Oktoberfestbier vom Fass”, allerdings kostet die Maß bei sky keine 8 Euro, sondern bloß 5 Euro. Dafür gibt es aber auch keine Musi dazu wie im Festzelt, das am Sonntag von 12.00 bis 21.00 Uhr geöffnet ist. Und die Hax’n von sky sind nicht gegrillt, sondern gekocht, weshalb man sie als Eisbein verkauft.
Vorgestern hatte ich ein paar Fragezeichen in den Raum gestellt in Sachen “Lindenhof”. Und heute berichtet die Stormarn-Beilage (merkwürdigerweise ohne den Namen des Autors zu nennen) über ein paar Hintergründe und Details zur Bebauung des Geländes. Und dieser Bericht stellt in meinen Augen den Beschlussvorschlag des Bürgermeisters erst einmal zurück.
Denn: Unser aller Grundstück ist noch gar nicht verkauft worden, liebe Mitbürger. Und in den Parteien herrscht offensichtlich auch noch keine Einigkeit darüber, was auf dem Grundstück letztendlich entstehen soll. Doch es soll auf Antrag des Bürgermeisters bereits über einen Archtekten-Wettbewerb entschieden werden. Und der kostet 150.000 Euro. Und bevor das Grundstück nicht verkauft wird, muss die Stadt dieses Geld bezahlen. Und wenn das Objekt verkauft wird, dann ist fraglich, ob der Käufer diese Kosten tragen muss, kann oder will.
Und was ist, wenn dann der Wettbewerb über die Bühne geht, eine Entscheidung über das Resultat getroffen wird, und der Investor erklärt: “Das gefällt mir alles nicht – ich trete von meiner Absicht, das Gelände zu kaufen, zurück!”…? Weiterlesen →
Ich habe noch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich das „Block House“ für das beste Steak-Restaurant der Stadt halte – und nicht nur der Stadt Ahrensburg. Und ich bin Gast im “Block House” schon seit der Zeit, als Eugen Block dort noch höchst selbst die Speisen und Getränke an den Tischen serviert hat, nämlich im “Block House” in der Dorotheenstraße in Hamburg, das damals meine zweite Kantine gewesen ist.
Langer Rede kurzer Sinn: Als wir gestern wieder mal in der Großen Straße beim Mittagessen saßen, da schaute ich aus dem Fenster auf die Terrasse, die in warmer Jahreszeit stets gut besetzt ist. Und ich erkundigte mich bei der Bedienung, warum man nicht auf die Idee kommt und dort einen wunderchönen Wintergarten baut, so dass die Gäste dort auch in der kalten Jahreszeit speisen können. Weiterlesen →
Aber hallo die Stormarn-Beilage! Plötzlich kann die Redaktion sogar Ironie! Die nämlich kommt zum Ausdruck im heutigen Aufmacher, geschrieben von Claas Greite, wo es um „147 neue Parkplätze für Pendler“ geht. Doch bevor 147 Ahrensburger Pendler sich freuen, erfahren sie im Kleingedruckten: „Bad Oldesloe erweitert die P+R-Anlage am Bahnhof. Bargteheide plant ebenfalls, Ahrensburg hat kein Geld“.
Ahrensburg hat kein Geld. Klar, das hat sich inzwischen auch unter den Bürgern der Schlossstadt herumgesprochen. Dort, wo Schüler der Selma-Lagerlöf-Schule schon im Sommer in Winterjacken sitzen müssen, um nicht zu frieren. Während Frau Kasuppke (Name geändert) im vergangenen Winter bei Eis und Schnee im beheizten Wasser der Außenanlage vom badlantic plantschen durfte. Ja, alles kann die Stadt nun wirklich nicht beheizen, liebe Schulkinder!
Aber zurück zu den Parkplätzen und zur Ironie des Herrn Greite. Der berichtet, dass auch Reinfeld sein Parkplatz-Problem angegangen ist und neue Parkplätze geschaffen hat. Und er schreibt: „Anders in Ahrensburg: Dort geht man, angesichts knapper Kassen, einen anderen Weg.“
Und wenn Sie jetzt genauso gespannt sind wie ich, wie dieser andere Weg von Ahrensburg ausschaut, um das hiesige Parkplatzproblem für Pendler zu lösen, dann erfahren Sie im Fortgang des Beitrages, welchen anderen Weg die Stadt Ahrensburg beschreitet, nämlich: Weiterlesen →
Wieder einmal blicke ich als Bürger von Ahrensburg auf kommunalpolitischer Ebene nicht durch. Und deshalb stelle ich heute ein paar Fragezeichen in den Raum und frage: Verkauft Ahrensburg seine städtischen Grundstücke an den Erstbesten, der danach fragt? Und wer bestimmt den Preis für die Grundstücke? Und: Wer ist „Die Projektgesellschaft“, die einen Teil vom „Lindenhof“-Grundstück erwerben und bebauen will? Eine Ahrensburger Gesellschaft? Oder vielleicht ein auswärtiges Unternehmen aus Berlin? Oder sitzt „Die Projektgesellschaft“ womöglich gar in einem Briefkasten auf den Cayman-Islands…?
Hintergrund meiner Fragestellung: Am kommenden Mittwoch wird im Bauausschuss der Beschlussvorschlag des Bürgermeisters verhandelt, bei dem es um das städtische Grundstück „Lindenhof“ geht. Hierzu schreibt der Verwaltungschef an die Mitglieder vom Ausschuss:
„Die Stadt Ahrensburg ist Eigentümerin des Flurstücks 394, Flur 9, dem „Lindenhof“. Das Grundstück befindet sich in zentraler Lage der Stadt Ahrensburg. Die Projektgesellschaft ist an die Stadt Ahrensburg herangetreten mit dem Wunsch, einen Teil dieses Flurstücks zu erwerben und zu bebauen.“ (Den kompletten Text des Antrages finden Sie am Fuße dieses Blogeintrages.) Weiterlesen →