Die Stormarn-Beilage kommt uns heute mal wieder putzig: Riesen-Aufmacher mit der Schlagzeile “So verändert sich Ahrensburgs Gewerbegebiet.” Was suggeriert uns das zusammen mit der grafischen Darstellung? Ich denke, der unbefangene Leser wird glauben: Es boomt mit der Neuansiedlung von Firmen in Ahrensburg, sodass die Stadtkasse bald überläuft durch zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen. Aber denkste,
Tatsache aber ist: Schreiber Christian Thiesen berichtet von Umzügen der Firmen aus Ahrensburg nach Ahrensburg! In dem gesamten Gewerbegebiet nennt er nur zwei Neuzugänge.
Und über das Areal, welches die Stadt Ahrensburg an die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft (WAS) verschleudert hat, weil die städtische Verwaltung zu dämlich unbegabt ist, das in eigener Regie zu vermarkten, schreibt die Stormarn-Beilage, dass Interessenten dort in langer Schlange stehen, aber man hat mit der “eigentlichen Vermarktung” der Grundstücke noch gar nicht begonnen. Und das ist der aktuelle Stand rund zehn Monate nach Unterzeichnung des Kaufvertrages.
Und wenn ich das betriebswirtschaftlich richtig sehe: Investiert ein Unternehmen in neue Geschäftsräume, dann wirkt sich das zunächst mal steuermindernd für die Firma aus, die ja ihren Aufwand von den Erlösen abziehen kann. Ein Umzug ist also für die Stadt so gewinnbringend wie eine Beisetzung auf dem Friedhof am Rande der Stadt.