Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Der Unfug in der Zeitung

Heute habe ich mir mal wieder an den Kopf gefasst nach Lektüre der Stormarn-Beilage. Zum einen ist dort ein Bericht über den Förderverein St. Johannes, der unsere Kirche retten will. Und dieser Verein sammelt Unterschriften für die Einberufung einer außerordentlichen Gemeindeversammlung. So weit, so gut.

Bildschirmfoto 2013-08-01 um 09.46.48Und dann informiert die Stormarn-Beilage darüber, dass man am ersten Tag bereits 146 Unterschriften gesammelt hat. Von diesen 146 Unterschriften sind aber 83 ungültig, weil sie gar nicht von Mitgliedern der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde stammen. Und naiv nennt die Schreiberin sogar den Namen einer Katholikin, die unterschrieben hat. Das ist so, als würden Angehörige ausländischer Staaten ihre Stimme abgeben bei der Bundestagswahl im kommenden Monat, ohne dass jemand sagt: “Halt! Geht doch gar nicht!”

Der rührige Verein benötigt mindestens 90 Unterschriften von Gemeindemitgliedern. Die werden sich finden lassen. Dass es was nützen wird, bezeifle ich. Ich wäre einen anderen Weg gegangen, um die Kirche wieder zu öffnen, nämlich den, den ich auch gehe, wenn mich von meinem eigenen Haus ausgesperrt habe: Schlüsseldienst anrufen! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2013

Peer Steinbrück verkriecht sich hinter Angela Merkel

Wir stehen wenige Wochen vor der Bundestagswahl, die ihre Schatten bereits überall im Lande vorauswirft. Unter anderem auch durch die Werbung. Hier hat die SPD vorgestern ihre Wahlplakate vorgestellt, von denen ich hier zwei Muster abbilde und dazu ein paar Worte verliere.

artikelVoll-60847-orgDie primitivste Form, andere Menschen madig, bzw. lächerlich zu machen, ist der folgende Weg: Man sucht besonders unvorteilhafte Fotos  von diesen Personen heraus und veröffentliche die Bilder mit hämischen Kommentaren. Genau das will die SPD tun mit der Bundeskanzlerin – siehe die nebenstehenden Plakat-Entwürfe! Das ist in meinen Augen keine Wahlwerbung, das ist billigste Propaganda.

Nun könnte jemand aus einem anderen politischen Lager daherkommen und mit Hilfe von Photoshop noch einen Schritt in diese alberne Richtung weitergehen und zum Beispiel den SPD-Kandidaten Peer Steinbrück mit heruntergelassener Hose auf ein Klo setzen und darunter drucken: “Hier kann Peer auch weiterhin Scheiß machen!” Das würde doch echte Brüller auf der Straße erzielen, meinen Sie nicht?!

Bemerkenswert: Herr Steinbrück ist auf den Wahlplakaten seiner eigenen Partei so gut wie gar nicht zu sehen. Scheut er sich davor, seine Persön öffentlich zu plakatieren? Oder schämt sich seine Partei vielleicht, ihren Spitzenkandidaten sichtbar an die Spitze zu stellen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2013

Ella? Who the fuck is Ella…?

Wenn ein Mensch berühmt gewesen ist, dann wird mitunter eine Straße nach ihm benannt. Aber erst posthum, also nicht zu Lebzeiten dieses Menschen. Zum Beispiel Waldemar Bonsels. Und Manfred Samusch. Und Karl der Große, nach dem die Große Straße in Ahrensburg benannt wurde – wenn Sie mir diesen kleinen Kalauer bitte nicht übelnehmen wollen!

IMG_5246Und dann gibt es eine Straße in der Stadt, die den Dahlkamp mit dem Wulfsdorfer Weg verbindet. Der Name dieser Straße lautet: Ella-Hensel-Weg – siehe das Straßenschild!

Frage: Kennt jemand von Ihnen eine berühmte Frau mit dem Namen Ella Hensel, nach der diese Straße benannt worden ist…?

Mir sagt der Name Ella Hensel absolut nichts, was aber nichts bedeuten muss. Also habe ich gegoogelt und eine Information bekommen, nach der Ella Hensel in Amerika gelebt hat und eine ehrwürdige und rechtschaffene Frau gewesen ist. Aber was der Grund dafür ist, dass in Ahrensburg im fernen Germany eine Straße nach ihr benannt worden ist, das ist mir immer noch schleierhaft. 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Juli 2013

Warum heißt das Rathaus eigentlich Rathaus…?

IMG_1993Es ist immer noch Sommerpause. Aber die Politik wirft bereits jetzt ihre Schatten auf das sonnenüberflutete Ahrensburg. Da ist zum einen die alte Geschichte mit dem Denkmalschutz für das Rathaus. Hier hat die Denkmalschutzbehörde ein Schreiben an den Bürgermeister geschickt mit dem Hinweis, dass die Sache jetzt ernst wird. Der Bürgermeister indes ist noch bis Anfang kommender Woche in Urlaub und wird vertreten durch seine mit hauchdünner Mehrheit gewählte Stellvertreterin Susanne Philipp-Richter (CDU), die ich an dieser Stelle gleich frage: Wie kommt das Schreiben der Denkmalschutzbehörde an den Bürgermeister von Ahrensburg in die Redaktion der Stormarn-Beilage…?

Und nun geht das Geplänkel um die Unterschutzstellung des Verwaltungsgebäudes weiter – auch in der Stormarn-Beilage. Und alle schauen auf das Rathaus, denn das Rathaus heißt Rathaus, weil in diesem Haus der gute Rat erfolgen soll.

In der Haushaltspolitik braut sich derweil ein dickes Ding zusammen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juli 2013

Wem gehört eigentlich dieses traumhaft schöne Stück Land?

Häufig gehe ich durch unsere Stadt und komme dabei immer wieder an Stellen vorbei, an denen ich schon ungezählte Male vorbeigekommen bin. Mitunter stehe ich dann an einer dieser Stellen, wo sich mir eine Frage aufdrängt. So war es auch gestern.

Ich wollte mein Automobil von Audi holen, wo der TÜV die Plakette erneuert hat. Audi liegt, wie Sie wissen am Ostring gegenüber dem runden Bürohaus, wo immer noch Ecken frei sind. Und weil ich von Richtung Manghagener Allee gekommen war, dachte ich mir: Ich spaziere mal quer über die Wiese dort am Schloss gegenüber und dann runter zum Ostring, ungefähr dort, wo die Brücke ist.

Bildschirmfoto 2013-07-29 um 20.56.26Als ich am Ehrendenkmal angekommen war, bemerkte ich, dass dort auf einem Teil der Wiese ein verträumter Fußball-Übungsplatz liegt. An dieser Stelle war das Gras flachgemäht worden wie ein Rasen. Und dieses Spielfeld war eingezäunt, die Pforte verschlossen. Aber kein Problem, ich sprang über das Hindernis. Dann weiter über die große, frisch gemähte Wiese in Richtung Ostring. Kurz davor stand ich vor einem kleinen Gewässer, das ich umging, um dann festzustellen: Hier fließt parallel zur Straße und unsichtbar hinter Gräsern versteckt, die Hunnau, die vorm Schloss her kommt. Oder umgekehrt? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juli 2013

Evangelisch-Lutherische Kirche missachtet Bibelwort

Bildschirmfoto 2013-07-28 um 22.19.28Die Evangelisch-Lutherische Kirche von Ahrensburg hat eine Homepage – siehe die Abbildung! Auf dieser Seite ist auch die St. Johannes-Kirche abgebildet. Und damit niemand auf falsche Gedanken kommen soll, ist dazu unter der Überschrift “Aktuelles” angeführt: “Nach dem 30. 06. 2013 finden vorerst keine Gottesdienste mehr in der St. Johanneskirche statt.”

Haben Sie das mitbekommen, liebe Gemeinde: “vorerst” steht dort. Und “vorerst” bedeutet: “zunächst einmal” nicht. Was wiederum meint: Später schon möglich. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juli 2013

Erlenhof kommt – lohnt sich das?

Bildschirmfoto 2013-07-29 um 07.11.04Na schau mal einer guck! Nachdem ich Ihnen schon seit endlos langer Zeit versichere, dass der Erlenhof für die Stadt noch ein dickes Ende nehmen wird, weil das ganze Unternehmen auf wackeligen Beinen steht und in der nun durchgeführten Form für uns Bürger so sinnvoll ist wie ein Blinddarm, da zieht jetzt auch die Stormarn-Beilage vorsichtshalber ihr Ruder aus dem Fahrwasser, um das redaktionelle Boot leichter nach achtern rudern zu können, wenn es denn so weit ist, dass das Blatt nicht mehr umhinkommt, den Bürgern die Tatsachen über dieses Projektes verkünden zu müssen.

Die Abendblatt-Beilage stellt die Frage: “Stormarn wächst – lohnt sich das?” Und im Beitrag kommt mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck, dass es sich keineswegs lohnt. Weil der Aufwand um ein Vielfaches höher ist als die Erträge, die zudem heute noch kein Mensch endgültig errechnen kann. Hier wurde ein Prestige-Projekt angegraben, wo vor der Abstimmung durch die Stadtverordneten niemand klar durchgeblickt hat, was am Ende dabei herauskommen wird.

Postskriptum: Ahrensburg hat rund 41 Millionen Schulden – oder hat jemand von Ihnen gehört, dass sich diese Zahl verringert hat…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juli 2013

Wort zum Sonntag: Totenköpfe im Restaurant

Wer sich in den Geschichten von Indianern auskennt, der weiß, dass die Rothäute die Skalps ihrer getöteten Feinde am Gürtel trugen, um damit ihre Stärke zu demonstrieren. Und in Südamerika haben die Eingeborenen noch bis in das 19. Jahrhundert hinein die Köpfe von getöteten Menschen zu Schrumpfköpfen verarbeitet, die von den Kopfjägern als Trophäen für kultische Zwecke verwendet wurden. Rituale, vor denen uns Menschen heute schaudert.

Bildschirmfoto 2013-07-27 um 10.22.12Im Hamburger Abendblatt sah ich einen Beitrag über Hamburger Restaurants. Im Bilde steht dort Koch Michael Wollenberg und hält den ausgestopfen Kopf eines Rehs in Händen. Und an den Wänden hängen Kopf-Skelette von weiteren Rehen und ein ausgestopfter Hirschkopf.

Unter dem Friedhof der Waldtiere stehen Tische mit Stühlen. Dort sitzen Menschen, verspeisen das Fleisch von Rehen und Hirschen und gucken dabei genüsslich auf Skalps und Schrumpfköpfe Mumien und Skelettköpfe. Mir vergeht dabei der Appetit.

Stellen Sie sich vor, in einem Restaurant würden präparierte Schweinsköpfe hängen und die Skelette von Rindern daneben. Oder im Wartezimmer eines Tierarztes würde der ausgestopfte Kopf eines Menschen hängen und daneben ein paar Totenschädel. Nein, nicht aus Kunststoff, sondern im Original!

Kann mir mal jemand verraten, was das perverse Ritual bedeuten soll, die Totenköpfe und Skelette getöteter Waldtiere an die Wand zu hängen, insbesondere in Restaurants…?

PS: Nein, ich bin kein Vegetarier!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Juli 2013

Stormarn-Beilage informiert: „Rund um das Schloss gibt es eine große Rasenfläche“

Ich habe es doch geahnt, meine lieben Mitbürger! Heute, nachdem in der Stormarn-Beilage schon seit Wochen die Aktion läuft: „I Herz OD Die 50 schönstsen Plätze im Kreis Stormarn“ …

Bildschirmfoto 2013-07-27 um 08.33.35… da hat endlich jemand das Ahrensburger Schloss entdeckt, und dort die Liegewiese! Und die Stormarn-Beilage berichtet uns: „Rund um das Schloss gibt es eine große Rasenfläche“!

Ich denke mal, damit hat Chrstine D. aus A. ganz bestimmt ein iPhone 5 gewonnen. Oder ein iPad mini! Denn weil die Redaktion der Stormarn-Beilage das ja entscheidet, wird sie wohl kaum umhin kommen, so zu entscheiden! Falls nicht, müsste in Ahrensburg eigentlich ein Proteststurm der Bürger losgehen, zum Beispiel dann, wenn irgendein einsamer Waldweg in Hintertümpelsheim schöner sein soll als unser hochherrschaftliches Schloss mit seiner Rasenfläche.

Und das Allermerkwürdigste: Nur eine einzige Leserin sieht das so wie Christine D. aus A. …?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juli 2013

Stormarn-Beilage: Der Funke ist schon übergesprungen

Heute informiert die Stormarn-Beilage ihre Leser auf der Titelseite in Wort und Bild: “SPD-Fraktionschef Steinmeier macht Wahlkampf in Ammersbek”. Der Leser ist beeindruckt: Wow, wer hätte das für möglich gehalten?!

Bildschirmfoto 2013-07-26 um 08.31.46Neben der Serie über die Lieblingsplätze der Leser des Blattes  geht es nun weiter mit der neuen Serie: “Bekannte Politiker machen Wahlkampf im Kreis Stormarn”. Nach Steinmeier kommt übrigens Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) nach Ahrensburg, und zwar am 20. August. Und am 29. August erscheint der Grüne Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz in unserer Stadt. Damit stehen uns Lesern weitere spannende Beiträge auf der Titelseite der Stormarn-Beilage in Aussicht.

Der heutige Beitrag der Stormarn-Beilage passt übrigens haargenau in das redaktionelle Konzept der Funke-Gruppe, die der zukünftige Eigner vom Hamburger Abendblatt und damit auch der Stormarn-Beilage ist. Das Credo von Verlagsboss Manfred Braun: “Wirtschaftliche Freiräume statt journalistischer Ansprüche.” Und: “Braun macht in dem Interview deutlich, dass sich die Zeitungen künftig noch stärker an lokalen Themen orientieren sollen – auch wenn die journalistische Qualität darunter leidet.”

Mehr kommentiere ich dazu nicht. Manfred Braun ist ein guter alter Bekannter von mir.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juli 2013