Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Eine Treppe hinab in die grüne Kultur von Ahrensburg

IMG_9532Mitten in der Schlossstadt, die in diesem Jahr ihren angeblichen 700. Geburtstag feiert, gibt es eine öffentliche Treppe. Wer die benutzt, weiß ich zwar nicht, aber ich sah, dass die Stufen hinab ins Grüne führen – siehe die Abbildung!

Ich zeige die Treppe, damit die Leute, die gerade einen Werbefilm in und über Ahrensburg drehen, dessen geheime Finanzierungskosten vom Duo Sarach & Kienel übernommen werden, auch erkennen, dass Ahrensburg eine Stadt ist, die grüne Ecken in der City auch abseits vom Schmickschen Rollrasen aufweist.

Apropos Grüne: Die Grünen laden heute Abend ein zu ihrem GrünSchnack ins Restaurant Strehl, und zwar um 19.30 Uhr. Claas-Christian Dähnhard schreibt: “Wir wollen den Abend nutzen, um der Frage nachzugehen: Ahrensburg – Kulturhauptstadt vom Kreis Stormarn: Vision, Fakt oder Hirngespinst? Wie ist der Ist-Zustand in Ahrensburg? Was braucht es, um ein kulturelles Ahrensburg zu leben? Gibt es konkrete Ideen? Wer sind die Akteure? Ich freue mich auf eine angeregte Debatte.”

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juni 2014

Erlebnis für Kinder: Geister-Autobahn – einfach Premium!

Wenn man sein Auto an einer Tankstelle waschen lässt, dann fährt man das Fahrzeug in die Waschanlage, steigt aus und guckt von draußen, wie das Auto sauber wird. Und dann steigt man wieder ein und fährt heim. Doch ich lasse mein Auto nicht mehr bei einer Tankstelle waschen, denn es gibt etwas, das sehr viel empfehlenswerter ist!

Die Passagiere sitzen im Auto, und draußen arbeiten Geister und Kobolde!

Die Passagiere sitzen geschützt im Auto, während draußen bunte Geister, Monster und Kobolde zugange sind!

Nein, natürlich lasse ich mein Automobil auch weiterhin waschen. Aber ich habe dabei etwas Tolles entdeckt, nämlich  Premium Carwash (neben Famila) in Ahrensburg. Und das ist für kleine Kinder ein tolles Abenteuer! Am Freitag fuhr ich mit meiner jüngsten Tochter Miriam (4) durch die Waschstraße. Dort fiel erst einmal ein dicker Prasselregen auf unser Auto. Danach gab es dann den schäumenden Angriff der unheimlichen Schaumgeister!  Und dann kamen blaue und braune Monster und rollten über die Fenster und unser ganzes Fahrzeugs. Und zum Schluss wirbelten viele lange Schlangen über unser Auto. Toll! Fast wie in einer Geisterbahn – wenn man den ganzen Waschvorgang dem Kinde mit abenteuerlichen Worten erzählt! Und Miriam war begeistert und möchte, dass wir jetzt jede Woche in die Premium Geisterbahn neben Famila fahren.

Lange schwarze Schlangen zischeln um das Auto herum!

Lange schwarze Schlangen zischeln um das Auto herum!

Wenn Sie als Eltern oder Großeltern wissen, was Sie für eine Fahrt mit dem Kinderkarussell auf dem Rondeel für Ihr Kind zahlen müssen, dann kann man vergleichsweise nur staunen: Die Fahrt durch die Premium-Carwash-Geister-Autobahn hat mich am Wochenende zwar 8 Euro gekostet – aaaber: Dafür gibt es am Ende der Fahrt noch etwas Unglaubliches zu entdecken, nämlich:

Das ganze Auto ist blitzeblank sauber geworden – wie von Geisterhand! Ein toller Zusatznutzen – einfach Premium!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2014

Gesucht: Mädchen für alles – möglichst naiv!

Kleinanzeigen können lustig sein. So fielen mir zwei Inserate auf, die ich in zwei Medien der Stadt gefunden habe, und die eines gemeinsam haben: Gesucht wird eine Putzfrau. Das aber wird nicht so ganz deutlich gesagt in den kleinen Anzeigen.

Was wird hier eigentlich wirklich gesucht...?

Was wird hier eigentlich wirklich gesucht…?

Eine Familie in Großhansdorf zum Beispiel sucht eine “Haushaltsmanagerin”. Was soll diese Managerin im Haushalt managen? Zum Beispiel soll sie Kinder betreuen. Aber sie soll auch die “Reinigung” und “Organisation” managen. Bedeutet das: Eine Reinigungskraft ist vorhanden? Oder bedeutet es: Putzfrau soll neben ihrer Arbeit auch die Kinder beaufsichtigen…?

Und dann wird eine “Haushaltshilfe gesucht”. Wo, wird nicht verraten. Und diese Haushaltshilfe hat ein “Aufgabenspektrum”. Das ist eine Vokabel, mit der Firmen ihre Mitarbeiter für größere Aufgaben suchen. Und worin liegt das Aufgabenspektrum für die gesuchte Haushaltshilfe? Kurzum, sie soll das machen, wozu keine Hausfrau echte Lust verspürt: “Reinigung über Fensterputzen bis zum Bügeln”, also ein gewaltiges Spektrum an Aufgaben.

Statt eine Putzfrau zu suchen, einen Fensterputzer und eine Bügelfrau, wird hier “ein Mädchen für alles” gesucht. Dazu kommt der Witz: Die “Haushaltshilfe” soll parallel als Bürohilfe arbeiten! 47

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2014

Achtung, Frau Schmick: Hier gibt’s neue Schrotträder!

Das verstehe ich nicht: Im vergangenen Jahr standen viele Schrottfahrräder in der Stadt herum, die an Laternenpfählen angeschlossen waren, damit die städtische Müllabfuhr sie nicht mitnehmen konnte. Überdies waren sie auch noch bunt angemalt, und auf dem Gepäckträger war ein Korb, aus dem Pflanzen wucherten. Mein Unverständnis: Die städtische Verwaltung hat diesen Unfug ausdrücklich genehmigt.

Bildschirmfoto 2014-05-30 um 08.54.38Die Schrotträder-Aktion war eine lokalpolitische Arbeit der Stadtverordneten Karen Schmick (WAB). Und der gebe ich einen Tipp: Wie die Stormarn-Beilage heute berichtet, blockieren viele kaputte Fahrräder die Plätze an Bahnhöfen. Hier, liebe Frau Schmick, können Sie sich weitere Schrotträder abholen und Kunstwerke daraus machen. So könnte ein bunter “Fahrradweg” durch alle Straßen der Stadt aufgebaut werden, was ja gerade zu unserem 700. Geburtstag ein besonders attraktiver Anblick für die Besucher von Ahrensburg ist.

So werden aus alten Schrotträdern neue Kunstwerke. Ein Recycling der kreativen Art. Und es sieht einfach besser bunter aus als die blauen Fähnchen, die auf die Schlosswiese gesteckt wurden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Mai 2014

Für wen schreiben die Lokalzeitungen wirklich…?

Heute mal wieder ein allgemeines Thema, betitelt: „Lokalpresse und ihre Berichterstattung“. Womit ich unter „Lokalpresse“ auch Anzeigenblätter und Online-Portale mit einbeziehe, die von Werbung leben.

"Letzte Nchrichten" Lithographie von A. Paul Weber

“Die Sitzung der Narren war supergeil!”  (“Letzte Nachrichten”, Litho:  A. Paul Weber)

Die Reporter der Lokalpresse schreiben für ihre Leser. Aber nur in zweiter Linie. In erster Linie schreiben sie für diejenigen, über die sie schreiben, und die ihnen die sogenannten „Pressemitteilungen“ zukommen lassen. Das sieht im journalistischen Alltag so aus: Da ist eine örtliche Veranstaltung, ob Stadtfest, Karneval, Musiknacht, Kinderfest, Feuerwehrball, Sportfest oder Kulturveranstaltung im Stadtsaal. Dazu wird die Redaktion eingeladen und bekommt vorgefertigte Pressetexte. Die schreibt der Redakteur dann um, und zwar so, dass die Veranstalter damit zufrieden sind. Denn schließlich möchte der Redakteur den guten Kontakt, den er hat, nicht stören durch unhöfliche Berichte gegenüber seinen Informanden.

Ergo: Die Musiknacht war toll, alle Besucher waren begeistert, alle Musikanten waren supergeil, alle Locations optimal und überfüllt. Und jede Veranstaltung im Kulturzentrum war toll, alle Besucher waren begeistert, alle Künstler waren supergeil, alle Plätze waren so gut wie besetzt. Und die Kunstausstellung war toll, die Besucher waren begeistert, der Künstler ist supergeil, die Vernissage war optimal und überfüllt. Und das Stadtfest wird toll sein, alle Besucher werden begeistert sein, alle Shownummern werden supergeil sein, und die Straßen werden überfüllt sein. Und so weiter und so fort, vom Zirkus auf dem Stormarnplatz bis hin zu den Veranstaltungen im weißen Herrenhaus am Rande der Stadt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Mai 2014

Liegt das Herzogtum Lauenburg eigentlich im Kreis Stormarn, Herr Klingel-Domdey?

Wie der Name “Stormarn-Beilage” schon sagt, erscheint diese Beilage nur in Stormarn. Aber nachdem das Hamburger Abendblatt seinen Verlagssitz jetzt in Essen hat, verwundert es wenig, wenn die Stormarn-Redaktion nun auch über Stormarn hinausgeht und über Ereignisse aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg berichtet. 

Bildschirmfoto 2014-05-28 um 12.47.58Und so erfahren wir Ahrensburger heute online, dass zwei Jungendliche in Wentorf “polizeifreindliche Graffiti” gesprüht haben. Und Wentorf liegt bekanntlich im Herzogtum Lauenburg. Und “die Besatzung eines Streifenwagens”, die die Sprayer in Wentorf festgenommen haben, wird auf einem “Archivfoto” 47 gezeigt – siehe die Abbildung!

Klar, nachdem für die Stormarn-Redaktion offenbar keine neuen Leser in Stormarn mehr zu holen sind, geht man einfach über die Grenzen des Kreises hinaus und versucht es im Nachbarkreis. Und es sollte mich gar nicht wundern, wenn demnächst in einem Beitrag aus Holzkirchen berichtet wird. Das liegt zwar im Landkreis Miesbach und damit in Oberbayern…

…aber die Stormarn-Beilage könnte ihr Verbreitungsgebiet ja klammheimlich bis dorthin ausdehnen! Für die Ahrensburger Inserenten würde das eine schöne Reichweite bedeuten.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Mai 2014

Stormarn-Beilage: Morgen früh ist Shoppen angesagt!

Morgen ist der 29. Mai 2014, und auf dem Kalender steht: „Christi Himmelfahrt“. Für Atheisten: Dieses ist ein christlicher Feiertag. Womit sich mir die Frage stellt: Wenn Christen heute die Himmelfahrt von Jesus Christus feiern – was machen dann die Atheisten…?

FrühshoppenDie Stormarn-Beilage weist heute darauf hin, wo Nicht-Christen morgen früh zum Shoppen gehen können. Zum Beispiel zu Strehl, wo sie beim “Frühshoppen” nicht nur Gegrilltes shoppen und Bratkartoffeln plus Getränke, sondern auch Country-Musik hören können.

Nein, nicht etwa der „Frühschoppen“ ist gemeint, sondern sowohl in der Überschrift als auch im Kleingedruckten schreibt die Redaktion jedes Mal ausdrücklich: „Frühshoppen“!

Frühes Shoppen am morgigen Tage gilt natürlich nur für Atheisten, denn Christen gehen um diese Zeit in die Kirche. By the shopping-way: Warum auch Nicht-Christen morgen arbeitsfrei haben, verstehe ich allerdings nicht. Denn wenn beispielsweise unsere Mitbürger aus der Türkei Ramazan Bayramı feiern oder Kurban Bayramı, dann haben wir Christen hierzulande ja auch keine arbeitsfreien Tage.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Mai 2014

Stormarn-Beilage: Das Opfer ist der Leser

Nichtsahnend ziehe ich heute früh die Stormarn-Beilage aus dem Essener Hamburger Abendblatt. Und mein Blick fällt auf den großen Aufmacher mit der Schlagzeile: “Täter sieht sich selbst als Opfer” – siehe die Abbildung! Und darüber steht das riesige Foto vom Tatort eines Mordes.

Bildschirmfoto 2014-05-28 um 09.12.16Auf den zweiten Blick erfährt der Leser: Ein Mann aus Kaukasien hat einen Bekannten, der aus Tschetschenien stammt, in Barsbüttel erstochen. Nicht gestern, sondern im November 2013. Das Aktuelle an dem Fall ist, dass der Täter jetzt vor Gericht in Lübeck steht.

Was soll man als Leser des Hamburger Abendblatts von einer aktuellen Aufmachung im Boulevard-Stil halten? Es ist nicht das erste Mal, dass die Stormarn-Beilage mit einem Mord aus der Vergangenheit die Seite 1 aufmacht. Im vorliegenden Fall: Wen interessiert es im Kreis Stormarn, warum ein Russe einen anderen Russen erstochen hat…? Beide, sowohl der Täter als auch das Opfer sind erst im vergangenen Jahr nach Deutschland eingereist, wo sie sich in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber in Neumünster kennengelernt haben.

Und angenommen, der Mord wäre nicht zufällig in Barsbüttel passiert, sondern in Neumünster – keine Zeile wäre es der Redaktion wert gewesen.

Nun also der sensationelle Aufmacher des Tages. Als Leser fühle ich mich als Opfer der Redaktion.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Mai 2014

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus

IMG_9512Die Linden in der Großen Straße, die wir Bürger vor einem Kronenschnitt in Kastenform bewahrt haben, erinnern ein wenig an Urwald in der City. Denn die Bäume schlagen aus – siehe Foto! Das kann man durchaus als schön empfinden, aber auch als ungepflegt. Vielleicht geht mal jemand aus der Verwaltung dort hin und schafft Abhilfe?IMG_9518

Lustig dagegen fand ich das Pärchen in der Großen Straße: Zwei Schaufensterfiguren, die für einen Modeladen werben. So etwas ist doch origineller als irgendwelche Aufstelltafeln, die mitten im Wege stehen. Aaaber – natürlich handelt es sich hier um eine Ordnungswidrigkeit. Doch mal ehrlich, liebe Mitbürger, stört sich jemand an diesem lustigen Pärchen? Mir persönlich gefällt es, wenn Läden sich etwas Besonderes einfallen lassen, um die Kunden auf sich aufmerksam machen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Mai 2014

Die Stormarn-Beilage und ihr Geschwätz von gestern

Das Schöne an Szene Ahrensburg ist das Schöne am Internet: Alles, was dort veröffentlicht wird, kann jederzeit wieder in Erinnerung gerufen werden. Und aus gegebenem Anlass rufe ich heute mal meinen Beitrag vom 18. Februar 2011 zur Erinnerung, überschrieben: „Mein Laienplan Verkehr“.

Bildschirmfoto 2014-05-26 um 05.52.18Der Grund für die Erinnerung an meine Worte von vor drei Jahren ist der Beitrag, der heute in der Stormarn-Beilage steht. Überschrift: „Kaufleute fordern mehr Parkplätze“. Hier berichtet Autorin Janina Heinemann von den Sorgen der Ahrensburger Geschäftsleute über fehlende Parkplätze in der Ahrensburger Innenstadt: Die sind nicht mal für die eigenen Mitarbeiter vorhanden, geschweige denn für die Kunden. Und deshalb ist das Stadtforum endlich aufgewacht und protestiert bei Verwaltung und Politik.

Im Jahre 2011, als es schon höchste Zeit war, neue Parkmöglichkeiten zu schaffen, schrieb Redaktionsleiter Ralph Klingel-Domdey in der gleichen Stormarn-Beilage:  Und wie sieht die Zukunft der Innenstadt aus? Wer immer mehr Tiefgaragen und Parkhäuser plant, anstatt auch einmal über autofreie Zonen zu diskutieren, muss sich über einen drohenden Kollaps nicht wundern.“ 

Und dann war da da noch der Kommentar von Thies Jonas in der Stormarn-Beilage vom 27. Juli 2011, wo der Schreiber feststellt: „Kein Bedarf für ein neues Parkhaus“ . Und Autor Jonas behauptete allen Ernstes: „Parkplätze sind reichlich vorhanden“.

Das zeigt die Weitsicht der Redaktion unserer Stormarn-Beilage im Essener Hamburger Abendblatt. Und nun, nachdem die Kaufleute vom Stadtforum endlich reagieren, da stellt sich die Redaktion darauf ein und berichtet über die Empörung der Geschäftsinhaber. Klar, das sind alles potentielle Inserenten, da muss man als Redaktion schon mal ein bisschen Butter bei die Fische geben nach dem Motto: Was schert uns unser dummes Geschwätz von gestern?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Mai 2014