Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Die Hinterbliebenen der “Ahrensburger Zeitung” trafen sich in der Großen Straße

Als ich gestern in der Großen Straße gewesen bin, da sah ich, dass dort viele ältere Menschen in das Haus mit den Nummern 11-13 hineingegangen sind. Aha, ein neues Seniorenheim ist dort eröffnet worden, habe ich gedacht. Und mein zweiter Gedanke gipfelte in der Frage: Haben sich die Grauen Panther hier vielleicht versammelt, um ihre Rückkehr ins politische Geschehen zu besprechen? Vielleicht als zukünftige Fraktion in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung…?

Stimmung sichtbar auf dem Höhepunkt: Seniorentreff (Symbolbild frei nach Abendblatt Online als Hommage auf den 70. Jahrestag der offenen Tür)

Alles falsch. In der Großen Straße Nr. 11-13 haben sich gestern lediglich die Hinterbliebenen der früheren “Ahrensburger Zeitung” versammelt, um heute den 70. Jahrestag der offenen Tür zu feiern im Gedenken an eine Zeitung, die schon vor Jahren eingestellt worden ist. Und hinter der offenen Tür in der Großen Straße wartete auch der Anzeigenleiter vom 3. Buch Abendblatt mit seinem Team auf die Gäste. Auch die Mitarbeiter der Redaktion waren vertreten, denn heute konnten sie im Büro auf Kosten ihres Arbeitgebers essen und trinken so viel sie wollten.

Und morgen wird man im 3. Buch Abendblatt sehen und lesen können, welche der lokalen Größen sich am Gedenktag an die “Ahrensburger Zeitung” zur Huldigung der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt angeschmeichelt eingefunden hatten, um hier gratis Speis’ und Drinks einzunehmen. Denn den Abo-Pass vom Hamburger Abendblatt musste man für die Häppchen und Drinks nicht vorlegen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. November 2019

S4: Ergänzung im 3. Buch Abendblatt und Geldwünsche vom Sprecher der S-4-Initiative

Nachdem der freundliche Blogger Dzubilla in seinem Eintrag vom 31. Oktober 2019 die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt darauf hingewiesen hat, dass Dorothea Benedikt in ihrem Online-Bericht über die S4 total vergessen hat, darauf hinzuweisen, dass die geplanten Gleise am Tunneltal noch längst nicht die Hürde vom EU-Recht überquert haben, hat Kollegin Janina Dietrich sich des Themas heute noch einmal angenommen unter Berücksichtigung meines ergänzenden Hinweises. Sie berichtet wahrheitsgemäß: „Gegner wollen gegen das Projekt klagen“.

Symbolbild frei nach Abendblatt

Dazu wird Claus-Peter Schmidt von der “Bürgerinitiative an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck” zitiert mit der Erklärung: „Wir werden beim Bundesverwaltungsgericht gegen das Projekt klagen und es verhindern. Denn es gäbe eine Alternative.“

Und es wird in dem heutigen Bericht noch jemand zitiert, nämlich der Ahrensburger Jörg Sievers, Sprecher der S-4-Initiative, der sich seit Jahren dafür eingesetzt hat, dass für die S-Bahn sechs Meter hohe Lärmschutzwände die Innenstadt von Ahrensburg durchtrennen sollen, damit wir die XXL-Donnerzüge im Transitverkehr von Skandinavien nach Palermo nicht sehen, die eine Folge der S4 sein sollen. Hören werden wir diese Schwerlastzüge aber auf jeden Fall und das bei Tag und Nacht und in relativ kurzen Abständen mit unbekanntem Ausmaß für die Zukunft.

Tja, und weil Jörg Sievers sich aus ganz persönlichen Gründen so unerhört stark für die S-Bahn eingesetzt hat, erwartet er offenbar den Dank der Bürger. Auf seiner Internet-Seite bringt er nämlich den folgenden Hinweis: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2019

MARKT: Die Servicequalität verlängert sich um 25 km

Der Ahrensburger MARKT ist häufiger mal witzig, obwohl er das vermutlich gar nicht immer sein möchte. So auch heute, wo wir eine Meldung „in eigener Sache“ lesen mit der Überschrift: „Kundencenter schließt, Servicequalität bleibt“. Und weil das in meinen Augen ausschaut wie: „Restaurant schließt, Küche bleibt geöffnet“, da habe ich weiter gelesen.

Die Botschaft: Die Kundencenter der MARKT-Zeitung in der Bargteheider Rathausstraße und in der Großen Straße in Ahrensburg werden „geschlossen“. Aber das stimmt gar nicht, denn richtig ist: Beide Kundencenter bleiben geöffnet. Allerdings nur für Geschäftskunden. Privatanzeigen werden dort nicht mehr angenommen. Und Tickets für Veranstaltungen werden in Ahrensburg und Bargteheide auch nicht mehr verkauft.

Und dann kommt der Brüller des Tages, denn der MARKT erklärt seinen Lesern: „Die Servicequalität bleibt aber unverändert.“ Was bedeutet: Die Kunden, die ihre Traueranzeige bislang in der Großen Straße aufgegeben haben, die müssen sich nun in ihr Automobil setzen und kurz ins Kundencenter nach Bad Oldesloe fahren! Und dort bekommen sie auch die Tickets für Veranstaltungen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2019

“Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.” (Konfuzius)

Ein Unternehmen, das kein Marketing betreibt, muss mit wirtschaftlichen Verlusten bzw. Mindererlösen rechnen. Eine Stadt wie Ahrensburg ist ein Unternehmen und betreibt kein Marketing. Aber die Stadt hat schon viel Geld ausgegeben, um sich von professioneller Seite erläutern zu lassen, was Marketing für Ahrensburg bedeutet. Nur begriffen haben einige Politiker das offenbar bis heute nicht.

Mein Entwurf aus 2017 für eine Plakatkampagne in Hamburg

Drei Parteien in der Stadtverordneten-Versammlung meinen, dass Stadtmarketing ist, wenn Menschen in Rokoko-Kostümen durch die Stadt gehen, die Blumenkübel thematisch bepflanzt und Mikrowellengeräte ins Haus geliefert werden. Das ist kein Witz, sondern das haben Tick, Trick und Track (= Pseudonyme für drei Stadtverordnete) den Bürgern ganz ernsthaft so erklärt.

Ahrensburg hat für ein Stadtmarketing ganz andere Pfunde zum Wuchern, die es zu entwickeln und zu promoten gilt. Stichworte: Tunneltal/Alfred Rust/Museum – Waldemar Bonsels/Biene Maja/Denkmal – Badlantic – Wochenmarkt – Romantischer Weihnachtsmarkt am Schloss – Jazz-Festival mit Axel Zwingenberger & Co – Kabarett-Festival mit Horst Schroth & Co – Gratis-Parken in der Innenstadt und vieles andere mehr, was tolle Alleinstellungsmerkmale in unserer Stadt sind und sein könnten – siehe die Abbildung unten rechts!

Der Sinn eines Stadtmarketings ist, dass viele Menschen in die Stadt kommen und zu Kunden der Stadt werden. Und dazu muss man die Stadt nach draußen attraktiv präsentieren und die Menschen umwerben, damit sie nach Ahrensburg kommen und für das, was sie hier sehen und entdecken, mit Freude ihr Geld ausgeben und gern immer wieder in die wunderschöne Schlossstadt kommen. Das ist die eine Seite. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2019

BürgerStiftung: “EhrenamtPreis” gibt’s nur auf dem Papier

Ich musste es zweimal lesen, bevor ich es einmal glauben konnte. Aber urteilen Sie selber, liebe Mitbürger, nachdem Sie diesen Blog-Eintrag gelesen haben über die BürgerStiftung Region Ahrensburg, die einen sogenannten „EhrenamtPreis“ vergibt. Dieser Preis geht „an Menschen, die sich in beispielhafter Weise ehrenamtlich und freiwillig für Natur, Umwelt und Gesundheit engagieren“. Im vergangenen Jahr wurden  Johannes Kelp (Ahrensburger Tafel) und PRYVIT – Hilfe für Tschernobyl-Kinder e.V. ausgezeichnet. So weit, so gut.

Quelle: Bürgerstiftung (Foto (retuschiert wg. Urheberrecht)

Und nun werden Sie vielleicht denken: So eine Auszeichnung ist doch für die Ausgezeichneten ganz toll, denn damit bekommen sie ein Preisgeld, das sie für ihre gemeinnützige Arbeit nötig gebrauchen. Aber haste gedacht! Der Preis der BürgerStiftung ist  nach deren Angaben nur eine „ideelle Auszeichnung“, was meint: Es gibt lediglich eine Urkunde und null Euro. Und die Urkunde der BürgerStiftung kann sich der Ehrenamtliche dann daheim aufs Klo hängen. Und der IT-Manager und Teufels-Club-Promoter Eckstein setzt sich als gemeinnütziger Stifter in Szene und hat de facto lediglich ein bedrucktes Stück Papier gestiftet. Das ist in meinen Augen mehr gemein als nützig.

Erinnern wir uns: Bürgerstifter Dr. Michael Eckstein hat sich gerade bei Ahrensburger Bürgern angeschleimt, dass sie ihm doch bitte online ihre Stimme geben sollen, damit der Engagementpreis 2019 von 10.000 Euro an seine Stiftung gehen soll und nicht etwa an eine gemeinnützige Organisation wie beispielsweise die Tafeln oder PRYVIT. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. November 2019

Warum Ahrensburger Kaufleute neidisch auf ihre Kollegen in Bargteheide sind

Ich bin mir sicher: Als Geschäftsleute aus der Ahrensburger Innenstadt vorgestern das 3. Buch Abendblatt gelesen haben, da haben sie Tränen in den Augen gehabt. Dieses Mal allerdings nicht über die Berichterstattung in der Zeitung, sondern sie haben geweint, weil sie ihr Geschäft nicht in Bargteheide haben. Die Überschrift des Artikels lautet: „Bargteheider Kaufleute feiern und fordern mehr Parkplätze“.

Autos in der Ahrensburger City? Aber gar kein Problem!

Wenn ich mal daraus zitieren darf: „’Der Ring Bargteheider Kaufleute ist eine Institution, um die uns gerade die Nachbarstädte im Kreis beneiden’, sagte Kreispräsident Hans-Werner Harmuth.“ Und Frederike Kühn, Präses der IHK zu Lübeck erklärt: „’Bargteheide ist trotz ihres Wachstums eine liebenswerte Stadt geblieben, weil es hier menschelt. Ich gehe hier gern einkaufen.“ Und dann kommt’s: „Ein ausreichendes Warensortiment und Parkplätze vor der Geschäftstür seien zwei Gründe für diese Vorliebe.“

Parkplätze vor der Geschäftstür – darüber wird in Ahrensburg von einigen Politikern nur gespottet. In unserer Stadt werden die Parkplätze einerseits mit Gebühren belastet und andererseits verdammt und abgebaut. Immerhin: Auf dem Rondeel dürfen gelegentlich Autos in der City parken  – siehe Foto oben! – obwohl die Gebühren dafür ziemlich hoch sind. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. November 2019

„S4 erreicht nächsten Meilenstein“ – aber damit noch lange nicht das Tunneltal

Heute ist Allerheiligen. Und schon gestern informierte die päpstliche Namensvetterin Dorothea Benedikt im Online-Abendblatt: „Finanzierung steht: S4 erreicht nächsten Meilenstein“. Und der Leser liest und muss denken: Die S4 ist bereits in trockenen Tüchern. Oder wie Dorothea es ihrer Benediktiner Offenbarung verkündet: „Erste Züge könnten 2025 rollen“.

Frei nach Abendblatt online mit Konjunktiv II

„Könnten“ ist allerdings Konjunktiv II. Hierzu fand ich bei mein.deutschbuch.de die passende Interpretation zum Bau der S4 und also lautend: Mit dem Konjunktiv II verlassen wir die reale Welt und widmen uns der irrealen Welt. Die irreale Welt ist das Reich der Phantasien, der Vorstellungen, der Wünsche, der Träume, der irrealen Bedingungen und Vergleiche, aber auch der Höflichkeit. Diese gedachten, angenommenen oder möglichen Sachverhalte, die nicht real sind und nicht existieren, werden mit dem Konjunktiv II gebildet.”

Zitat aus dem Abendblatt-Bericht: “Während zwischen Altona und Hasselbrook sowie zwischen Ahrensburg Gartenholz und Bad Oldesloe die vorhandene Infrastruktur genutzt wird, müssen auf der Strecke von Hamburg-Hasselbrook bis Ahrensburg-Gartenholz zwei neue S-Bahngleise gebaut werden.” Vom streng geschützten Kammmolch lesen wir in dem Beitrag allerdings nichts, genauso wenig von den Moorfröschen im Tunneltal. Will meinen: Die geplanten Gleise führen am Naturschutzgebiet Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal entlang, das ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) gemäß der Europäischen Union ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2019

Gedanken am Reformationstag: Wo sind die starken Frauen von Ahrensburg geblieben?

Auch in der Stadtverordneten-Versammlung am vergangenen Montag gab es im Marstall die sogenannte Einwohner-Fragestunde, wo Einwohner von Ahrensburg ihre Fragen an die Verwaltung stellen können. Doch dieser Punkt der Tagesordnung wurde von 0 (null) Ahrensburgern wahrgenommen. Wie auch auf den Besucherstühlen nur eine Handvoll Bürger gesessen hatten.

Starke Frauen (Symbolabbildungen)

Früher einmal gab es streitbare Frauen in der Stadt Ahrensburg. Und ich bin sicher, dass es diese Frauen noch immer in der Stadt gibt, aber: Sie streiten nicht mehr für ihre Stadt. Ich denke da an Georgia Wahl, die dermaleinst den Verein Bürger für Ahrensburg gegründet und angeführt hat mit Christa Werner. Und ich denke an Gertrud Tammena, die früher in vielen Versammlungen der Stadtverordneten ihre Gedanken und Wünsche vorgetragen hat genauso wie auch Anne Frey das öfter getan hat. Und ebenso Sigrid Steinweg, die sich regelmäßig nach der Beförderung des Muschelläufers erkundigt hat, was Verwaltung und Politik aber eher amüsiert hat als dass sie der ernsthaft gestellten Frage der Bürgerin auch ernsthaft nachgegangen sind. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2019

Eier im Salatblatt verpackt? Dann geh’ doch zu Netto!

Wie Sie auf Szene Ahrensburg vielleicht gelesen haben, soll es in Ahrensburg bald einen “Unverpackt”-Laden geben. Was meint: Hier werden die Lebensmittel ohne Verpackungsmüll angeboten, und zwar in wieder verwendbaren Behältern, die von den Kunden mitgebracht werden. Das ist die Rückkehr in die gute alte Zeit, als Tante Emma noch mit ihrer Waage hinter der Theke ihres Kolonialwarenladens bediente und der Kunde die Sachen in seiner Einkaufstasche nach Hause getragen hat.

Bevor der “Unverpackt”-Laden in der Großen Straße geöffnet hat, hat der Marken-Discounter Netto sich etwas Vergleichbares ausgedacht: In der Werbung wird angezeigt, dass der Kunde dort seine Eier und Würstchen mit natürlichen Salatblättern einwickeln kann! Das ist vergleichbar mit Wurstscheiben, die in Esspapier verpackt werden. Oder so genial wie Bananen, die wir in der eigenen Schale verpackt kaufen können genauso wie Orangen und Zitronen. Hier wie dort hat Mutter/Vater Natur den Inhalt bereits umweltfreundlich verpackt.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Oktober 2019

Wollen Sie meine Prognose über die Lottozahlen von diesem Wochenende…?

Sie werden die Überschrift gelesen und gedacht haben: Unfug! Denn wie kann man eine Prognose anstellen über das, was erst drei Tage später kommt? Dem muss ich entgegnen: Landrat Dr. Henning Görtz (CDU) hat im Bau- und Planungsausschuss vom 2. Oktober 2019 für die Stadt Ahrensburg zu Protokoll gegeben: „Prognostiziert werde (…), dass sich von 2014 bis 2030 (…) die Bevölkerung (…) in Ahrensburg sogar um 9,0 % und die Haushalte (…) sogar um 11 % (…) erhöhen.“

Das können wir heute in der Politiker-Werbe-Kolumne im MARKT lesen, wo Markus Kubczigk (SPD) den Landrat zitiert mit der Feststellung, dass Ahrensburg öffentlich geförderten Wohnungsbau vorantreiben soll, weil die Bevölkerung bis 2030 rasant zunehmen wird.

Was aber ist eine Prognose? Es ist eine Aussage über Ereignisse, die kommen sollen, beruhend auf Beobachtungen aus der Vergangenheit und auf theoretisch fundierten Verfahren. Die Grundlage dabei ist eine allgemeine Stabilitätshypothese, die besagt, dass gewisse Grundstrukturen in der Vergangenheit und Zukunft unverändert wirken.

In diesem Sinne kann ich auch meine Lottozahlen-Vorhersage für das kommende Wochenende machen, indem ich die Zahlen der Vergangenheit nehme und sie nach deren Häufigkeit in die Zukunft prognostiziere mit der Hypothese, dass die Gesamtheit von 49 Zahlen unverändert bleibt. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Oktober 2019