Über keine Partei in Stormarn berichtet die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt so häufig und positiv wie über die Partei der Radfahrer. Und das ist der ADFC, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub. Ein Grund dafür lässt sich nur vermuten, und zwar: Die Reporter haben vom Club ein Dienstfahrrad bekommen. Die Folge: Der ADFC lässt einen Furz, und die Reporter berichten eilfertig, wie toll es wieder mal aus dem Fahrradsattel gekracht hat.
„Ahrensburgs Velorouten sorgen für Kritik“, ist der heutige Aufmacher von Elvira Nickmann im 3. Buch Abendblatt überschrieben. Und wie sonderbar: Die Kritik kommt gar nicht vom gemeinen Ahrensburger Radfahrer wie auch ich einer bin, sondern die kleinlichen Kritikpunkte stammen alle von einem einzigen Radfahrer, und zwar von Jürgen Griebel, dem offiziellen Vertreter des ADFC.
Nein, liebe Leser, das ist kein Gag! Es ist vielmehr Journalismus der Stormarn-Redaktion: Ein Interessenvertreter des Fahrradclubs übt Kritik und die Redaktion tut so, als wäre das die vorherrschende Meinung aller Radfahrer in und um Ahrensburg.
Mal angenommen, ein Vertreter vom ADAC, dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club, würde zu Recht kritisieren, dass in Ahrensburg parkende Autos von Mitarbeitern der Innenstadt und von Bahnreisenden in den Wohnstraßen rund um die City eine Katastrophe sind, weil die Autofahrer keinen offiziellen Parkplatz mehr finden. Und dass am Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg nicht nur Autofahrer schikaniert werden, sondern auch Radfahrer gefährdet sind – würde Reporterin Elvira Nickmann dann auch den Aufmacher bringen: „Ahrensburgs mangelhafte Verkehrsplanung sorgt für Kritik“? Weiterlesen










