Zwei kleine Episoden über das Schenken und Danken mit einen Schlusswort von Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)

Heute schreibe ich eine Geschichte, die ich Ihnen schon immer mal erzählen wollte. Sie beginnt am 27. April 2016, denn an diesem Tage habe ich einen Brief geschrieben, und zwar an unseren Landrat Dr. Henning Görtz. In diesem meinem Brief habe ich dem CDU-Mann meinen Respekt gezollt für seine Leistungen als Bürgermeister von Bargteheide und ihm Glück und Erfolg gewünscht zu seinem neuen Amt als Landrat des Kreises Stormarn, wo er ja auch für uns Ahrensburger tätig ist.

Der Blogger von der Szene Ahrensburg (Karikatur:  Peter “Bulo” Böhling)

Aber nicht nur das habe ich getan. Sondern ich habe dem frischgebackenen Landrat damals auch ein Geschenk gemacht, und zwar ein Wort von Ludwig Erhard (CDU) dem ersten deutschen Bundesminister für Wirtschaft und zweiten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Und das Zitat von Ludwig Erhard war von ihm eigenhändig unterschrieben. Ich habe dieses historische Dokument rahmen lassen, damit es sich der Landrat an die Wand seines Büros in Bad Oldesloe hängen sollte.

Nachdem ich mein Geschenk verpackt und zur Post gebracht hatte, war ich monatelang irritiert. Denn ich bekam keinen Response aus Bad Oldesloe, nicht mal eine Empfangsbestätigung. Und deshalb hatte ich vermutet, mein Brief mit Paket wären wohl verloren gegangen oder gestohlen worden.

War es aber nicht. Das weiß ich, weil ich Landrat Dr. Görtz am 13. März 2017 getroffen habe, und zwar zufällig auf einer Presseveranstaltung in Ahrensburg. Und an diesem Tage – also ein Jahr, nachdem ich ihm geschrieben hatte – bestätigte er mir den Empfang und bedankte sich. Immerhin: Der Landrat konnte sich auch nach einem Jahr noch erinnern, einen Brief mit Anlage bekommen zu haben. 😉 Aber ich bin mir sicher: Wenn es dieses zufällige Treffen damals nicht gegeben hätte, wäre ich bis heute noch im Zweifel gewesen, ob mein Paket in Oldesloe auch in die richtigen Hände gekommen ist.

Warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte? Ich erzähle es Ihnen, weil ich auch Anderes erlebt habe, und zwar echte Dankbarkeit von einem Minister aus Kiel. Bitte:

Als Dr. Bernd Buchholz (FDP), Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, am 1. September 2021 in Ahrensburg gewesen ist und einen Vortrag im Restaurant Strehl über Ahrensburg gehalten hat, da habe ich dem Politiker aus Jamaika eine Original-Karikatur von Dieter Hanitzsch geschenkt, die Hans-Diedrich Genscher (FDP) zeigt und von dem legendären deutschen Politiker auch handschriftlich signiert und datiert worden war. Und der Ahrensburger FDP-Politiker Buchholz, der Genscher als sein Idol nennt, der hat sich über das Geschenk eines Bürgers sichtlich gefreut und sich dafür sehr herzlich bei mir bedankt.

Okay, meine lieben Mitbürger, das kann ich nicht vergleichen mit meinem Geschenk an den Landrat, denn dem hatte ich dieses ja nicht persönlich überreicht. Aaaber: Eine Woche später bekam ich einen Brief aus dem Kieler Ministerium. Und wie sehr Dr. Bernd Buchholz sich über meine Gabe gefreut hat, können Sie aus seinem Schreiben ablesen – siehe die Abbildung!

Als Fazit zitiere ich ein Wort der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) und also lautend: “Wir sind für nichts so dankbar wie für Dankbarkeit.”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. April 2022

6 Gedanken zu „Zwei kleine Episoden über das Schenken und Danken mit einen Schlusswort von Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)

  1. j

    Auch ich habe ein Erlebnis. Vor 2 Jahren habe ich Thomas Bellizzi angeschrieben wegen Impfungen in der Corona Pandemie. Auf eine Antwort warte ich noch heute. Von den anderen Parteien habe ich eine Antwort erhalten.

    1. Jens Ladiges

      Von “den anderen Parteien” haben Sie eine Antwort zum Impfen bekommen? Was haben Detlef Levenhagen von der CDU, Nadine Levenhagen von den Grünen, Jochen Proske von der SPD, Peter Egan von der WAB und Ali Haydar Mercan von Die Linke Ihnen denn geantwortet? Können Sie uns darüber bitte berichten, Frau/Herr “j”, denn das würde mich sehr interessieren.

  2. Rohde

    Wie hätte Bellizzi denn antworten können, wenn Sie als Absender vermutlich nur *j* angeben haben? Und Ihre anonyme Beschuldigung auf diesem Blog, zu der der Beschuldigte sich gar nicht äußern kann, ist nicht nur frech sondern auch respektlos.

  3. j

    Die anderen Parteien sind CDU, SPD, Grüne. Und es brauchen nicht immer die Vorsitzenden sein, die antworten. Und ist die WAB eine Partei? Und lieber Herr? Frau? Rohde, wenn ich Emails schreibe, dann mit voller Emailadresse. Das kann Herr Dzubilla bestätigen! Es stimmt, am 27.12.2020 war Impfstart-aber über Impfungen wurde schon wesentlich früher gesprochen.

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