Stell Dir vor, es ist Lockdown und jeder kauft ein!

Gibt es in Ahrensburg zur Zeit einen gerechten Wettbewerb im Einzelhandel? Wir wissen: Seit gestern sind die Läden geschlossen. Zum Beispiel die Schuhläden. Und die Läden für Bekleidung. Und Spielzeuggeschäfte, Läden für Computerzubehör genauso wie Läden für Geschenke und Bücherläden und ebenfalls die Läden für Küchengeräte, Büro- und Schulbedarf. Und Geschäfte mit Haushaltswaren von Handtuch bis Kochtopf und Kaffeegeschirr sind genauso dicht.

Corona, Lockdown & Shopping: Bei famila keine Ansteckungsgefahr?

Die Schließung all dieser Geschäfte inklusive der Kaufhäuser ist von der Landesregierung von Schleswig-Holstein angeordnet worden. Und damit natürlich auch in Ahrensburg – allerdings mit einer Ausnahme:

Das Warenhaus famila ist nach wie vor geöffnet. Komplett, wie das Unternehmen heute mit einem Kommentar auf Szene Ahrensburg mitteilt. Also nicht nur die Öffnung im  Lebensmittelbereich und im Drogeriemarkt, sondern das Haus ist vollständig für Kunden zugänglich. Genauso wie früher, als man bei famila sogar eine Bier-Pyramide mit Corona-Bier im Eingangsbereich aufgebaut hatte, weil die Pandemie doch so verkaufsfördernd ist.

Mit anderen Worten: Was für alle großen und kleinen Läden in Ahrensburg gilt, das gilt nicht für das Warenhaus famila. Das ist zwar schön für famila, aber es ist ausgesprochen unschön für alle anderen Läden in Ahrensburg, die nicht das Privileg einer Ladenöffnung haben. Und der famila-Marktleiter, der immer so berauscht ist von seiner eigenen Wichtigkeit, der ist auch noch so schamlos, mit einer ganzseitigen Anzeige dafür zu werben, dass Weihnachtsshopping am Kornkamp stattfindet, wo es scheinbar keine Ansteckungsgefahr für die Kunden gibt.

Und so werden sich unser Bürgervorsteher und die Stellvertretende Bürgermeisterin vermutlich aufs Weihnachtsshopping am Kornkamp freuen, da sie ja bekennende famila-Groupies sind.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Dezember 2020

2 Gedanken zu „Stell Dir vor, es ist Lockdown und jeder kauft ein!

  1. Harald Dzubilla Artikelautor

    Gestern hatte das Abendblatt aufgemacht mit der Zeile: “Shoppen, bis das Licht ausgeht”. Heute hätte ich von der Redaktion einen anderen Aufmacher erwartet, und zwar: “Shoppen, bis der Arzt kommt”. Aber wozu gibt es denn schließlich Szene Ahrensburg, wo Sie all das finden, was im Abendblatt und speziell im Stormarn-Teil nicht zu finden ist?!

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