Archiv für den Monat: Dezember 2019

Dr. Michael Eckstein (BürgerStiftung Region Ahrensburg) und sein armseliger Versuch einer Rechtfertigung

Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich die BürgerStiftung Region Ahrensburg und deren Vorstand Dr. Michael Eckstein auf dem Kieker habe. Weil ich der der festen Überzeugung bin, dass diese Stiftung nur heiße Luft in Dosen stiftet. Auf Szene Ahrensburg finden Sie eine Reihe kritischer Beiträge über den NDR-Mitarbeiter Dr. Michael Eckstein, der in Ahrensburg nicht nur drei Stiftungen, sondern auch eine Firma betreibt. Unter anderem habe ich in meinen Blogeinträgen über das „Stipendium“ der BürgerStiftung für einen jungen Ahrensburger berichtet, der zur Zeit ein Jahr lang Freiwilligendienst in Bolivien leistet und dafür Peanuts von der BürgerStiftung bekommen hat.

Beitrag auf Ahrensburg Portal

Nun reagiert Dr. Eckstein auf seinem Ahrensburg-Portal. Dort erklärt der Stipendiat, wie er “den Freiwilligendienst in Bolivien finanzieren konnte”. Die Rechnung: Der Auslandsaufenthalt kostet rund 8.500 Euro. Davon werden 70% gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Damit verbleiben noch „ungefähr 2.750 €“, berichtet der jungen Mann. Geld, das er sich selber besorgen muss. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Dezember 2019

“Die Feuerzangenbowle” in Bargteheide und der Mann aus Schmalenbeck, der Hans Pfeiffer war

An diesem Wochenende berichtet sowohl das 3. Buch Abendblatt als auch der MARKT über eine Theateraufführung, die am 30. Dezember 2019 im Kleinen Theater in Bargteheide stattfindet: „Die Feuerzangenbowle“ – siehe die Abbildungen! Der gleichnamige Film mit Heinz Rühmann aus dem Jahre 1944 wurde zu einem Kassenschlager und wird bis zum heutigen Tage aufgeführt – als Event in Kinos und Hörsälen wie auch im Fernsehen. Und das Theaterstück gehört seit rund 30 Jahren zu den absoluten Kultstücken, wurde zu einer der meistgespielten Komödien auf deutschen Theaterbühnen. Und was das Besondere an der „Feuerzangenbowle“ ist: Der Mann, der Hans Pfeiffer war, heißt in Wahrheit Hans Reimann (1889–1969). Und der hat nicht nur in Schmalenbeck gelebt, sondern der war auch häufig in Ahrensburg, wo er oft und gern mit seiner Frau Wilma ins Kino bzw. Lichtspieltheater gegangen ist.

Zur Erläuterung: Mit dem Roman „Die Feuerzangenbowle“ wurde der Schriftsteller und Rechtsanwalt Heinrich Spoerl (1887–1955) berühmt. Dieses Werk wird heute in aller Regel an erster Stelle genannt, wenn vom Dichter Heinrich Spoerl die Rede ist. Und ein Mann mit Namen Joseph Anton Kruse, früher mal Direktor vom Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf, wo der Nachlass von Heinrich Spoerl archiviert ist, dieser Mann hat bis heute alles drangesetzt, zu verschleiern, dass Spoerl gar nicht der Alleinurheber des Romans ist, weil Hans Reimann nach Behauptung von Kruse angeblich nur wenig dazu beigetragen hat. Wobei der Mann sich nicht gescheut hat, im Auftrag des Droste-Verlages nachweisbar falsche Tatsachen über die Entstehung des Romans zu veröffentlichen und Dokumente zu verstecken, damit der Ruhm von Heinrich Spoerl nicht geschmälert werden soll.

Aber ein Briefwechsel zwischen Reimann und Spoerl während ihrer Zusammenarbeit beweist genauso wie die Aussagen von Zeitzeugen, dass der Roman „Die Feuerzangenbowle“ von beiden Autoren gemeinsam verfasst worden ist. Und Tatsache ist: Der Bundesgerichtshof hat bereits in seinem Urteil vom 03.03.1959 – I ZR 17/58 – (OLG München) festgehalten, dass beide Autoren „1933 die ‚Feuerzangenbowle’ unter dem Namen Spoerls hatten erscheinen lassen und hierbei dieselbe Gewinnbeteiligung vereinbart hatten“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Dezember 2019

Zwei MARKT-Verlagsleiter haben 100 Bäume gepflanzt – aber was für welche?!

Der Tag der Deutschen Einheit ist bekanntlich der 3. Oktober. Und zu diesem Tag hatte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) die Bürger von Schleswig-Holstein zu einem „Einheitsbuddeln“ aufgerufen, was meint: Die Bürger sollten ein Bäumchen pflanzen. Am 3. Oktober wie gesagt. Und heute, am 14. Dezember 2019, informiert der MARKT seine Leser per Aufmacher auf der Seite 1, dass der SHAB-Verlag, in dem das Anzeigenblatt erscheint, „100 neue Wildapfelbäume zum #Einheitsbuddeln“ gespendet hat.

100 Bäume – das hat mich beeindruckt. Aber ich war sogleich wieder beausdruckt, als ich nämlich sah, was das für Bäume sind: Setzlinge. So groß wie eine Pusteblume. Und dafür sind beide Verlagsleiter mit Spaten angerückt, um sich mit Einem “Landesforsten-Direktor” – was immer das auch für ein Job sein mag und einem Revierleiter beim Einbuddeln fotografieren zu lassen, weil die Leser es ohne Beweisfoto womöglich gar nicht geglaubt hätten.

„Jedes Bäumchen zählt beim Klimaschutz“, lautet die Schlagzeile vom MARKT. Eine Aussage, die so nicht ganz korrekt ist, denn redaktionelle Purzelbäume zählen nicht mit beim Schutz des Klimas. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Dezember 2019

Der MARKT und das Geschäft mit der Wohltätigkeit anderer

Alljährlich gibt es im Anzeigenblatt MARKT besondere Anzeigenseiten, und zwar über die Freiwilligen Feuerwehren im Kreise Stormarn. Ich habe mehrfach drüber berichtet und gefragt: Warum, wieso und weshalb gibt der MARKT-Verlag von seinen Anzeigenerlösen keinen Anteil ab in die Kassen der Kameradinnen und Kameraden? Denn ohne deren Leistung gäbe es auch keine Anzeigenerlöse für den MARKT, weil die Protagonisten auf den Werbeseiten die Inserenten bestimmt mehr überzeugt haben als die Anzeigenvertreter des Verlages.

Seiten frei nach MARKT

Heute bringt der MARKT sieben Seiten über die Tafeln in Ahrensburg und Umgebung. Und die Berichte sind umrahmt mit vielen, vielen Inseraten – wenn Sie mal einen Blick nach links werfen wollen!

Aber: Im Vorwort zu diesen Anzeigen-Sonderseiten stehen am Ende zwei Sätze. Und die zitiere ich an dieser Stelle, und zwar ausgesprochen gern:

“Wir möchten die Arbeit der Tafeln unterstützen – durch informative, aufklärende Inhalte und Spenden. So wird beispielsweise ein Teil der Erlöse aus den Anzeigen dieser Seiten an die Tafeln gehen.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Dezember 2019

Hat schon jemand von Ihnen den 500.000-Euro-Ersatzparkplatz für den Lindenhof gefunden…?

In der Stadt Ahrensburg werden immer wieder gern Spielchen gespielt, wo Politiker mit uns Bürgern spielen. Dabei geht es häufig um das Spiel Katze & Maus, wobei der Bürger natürlich die undankbare Rolle der Maus übernehmen muss und deshalb nur unfreiwillig mitspielt. Und beliebt ist auch das Karotte-an-der-Angel-Spiel, wo der Bürger zum Esel gemacht wird, der die Karotte zwar vor seiner Nase baumeln sieht, sie aber nicht bekommt.

Text: Abendblatt, Zeichnung: Getty Images

Eines dieser Spiele hat sich auf dem Lindenhof abgespielt: Die Stadt hat diesen Parkplatz an einen auswärtigen Investor verkauft und mit Zustimmung von CDU und Grünen zur Bebauung freigegeben. Und als Spielregel hat man dem Bürger erklärt: Wir haben vom Käufer zusätzliche 500.000 Euro kassiert, weil dafür ein Ersatzparkplatz in der Stadt geschaffen werden muss. Und darauf warten wir Bürger nun schon seit einer Ewigkeit. Und die Geschäftsleute in der Innenstadt noch sehr viel länger.

Sie werden zugeben, meine lieben Mitbürger, dass die Stadtverwaltung und unsere mehr oder weniger gewählten Politiker ein ziemlich falsches Spiel mit den Bürgern treiben. Und was daran besonders auffällt: Auch die Medien spielen mit, oder haben Sie schon mal im Abendblatt, im Stormarner Tageblatt oder MARKT gelesen, dass dort eine Wiedervorlage erfolgt ist und nach dem Ersatzparkplatz für die Lindenhof gefragt wird…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Dezember 2019

Ahrensburg: Warum heißt die ehemalige Adolf-Hitler-Allee heute Große Straße, aber die Schimmelmannstraße immer noch Schimmelmannstraße?!

Wenn die Frage aufkommt, wem Ahrensburg sein Schloss verdankt, dann wird nicht nur der Name des Bauherrn Peter Rantzau genannt, sondern es fällt auch der Name Heinrich Carl von Schimmelmann. Denn der hat das damalige Herrenhaus im Jahre 1759 der verarmten Grafenfamilie Rantzau abgekauft und zu einem spätbarocken Landschlösschen umbauen lassen. Und bis zum Jahre 1932 lebten die Nachfahren derer von Schimmelmann in dem Gebäude, das dann von der örtlichen Sparkasse gekauft und hernach als Museum für den gemeinen Bürger zur Besichtigung freigegeben wurde.

Der Kaufmann Schimmelmann, sein Firmensitz und seine Handelsware

Doch wem verdankt Ahrensburg das Schloss wirklich? Die Stadt Ahrensburg verdankt es den Menschen, die dafür mit ihrer Freiheit und häufig auch mit ihrem Leben bezahlen mussten, nämlich Sklaven. Denn der Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann war nicht nur einer der reichsten Männer seiner Zeit, sondern er war auch einer der größten Sklavenhändler der Welt. Auch durch Kinderarbeit hat er sich bereichert und verdiente ebenfalls kräftig im Waffengeschäft.

Die Sklaven von Schimmelmann wurden gefesselt und aus dem Landesinneren von Afrika zur Küste gebracht. Familien wurden dabei auseinandergerissen, weinende Kinder wurden ihren Müttern brutal aus den Armen gezerrt und verschleppt. Viele Menschen starben durch die rohe Gewalt der Mitarbeiter des Kaufmannes Heinrich Carl Schimmelmann und ebenso durch Krankheiten, weil es für Sklaven so gut wie keine Ärzte gegeben hat. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Dezember 2019

Verkehrsmittelwerbung, die sooo’n Bart hat!

Gestern fuhr ich hinter einem Bus her durch Ahrensburg. Dabei sah ich einen Mann mit langem Bart. Das aber war nicht der Weihnachtsmann, denn der hat ja bekanntlich einen weißen Bart. Eher sah der Mann am Heck vom Bus so aus wie Rübezahl. Und ich las: „Weil du es kannst.“ Und habe mich gefragt: Was soll ich können? Und: Warum werde ich geduzt?

Die Lösung steht darunter: „Werde Busfahrer*in bei der VHH.“ Und VHH heißt: Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein. Und ich habe mich gefragt: Woher wollen die wissen, dass ich das kann…? Klar, ich habe nicht so einen langen Bart, der sich leicht im Lenkrad verheddern kann, doch deswegen kann ich doch noch lange keinen Bus fahren.

Aber zum Eigentlichen: Am Fuße steht noch etwas. Wir lesen: „Die VHH. Mehr als ein Arbeitgeber.“ Und das lässt mich fragen: Was bedeutet dieses MEHR als ein Arbeitgeber? Ist die VHH nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Wohnungsgeber für Mitarbeiter? Oder laden die Geschäftsführer Toralf Müller und Nora Wolters vielleicht alle Busfahrer*innen zu sich nach Hause ein, wo sie zusammen wie eine große Familie essen, trinken und Freizeit genießen können? Oder bekommen sie von ihrem Mehr-als-ein-Arbeitgeber vielleicht kleine Geldspenden, die ein gewöhnlicher Arbeitgeber nicht vergibt, damit VHH-Mitarbeiter damit einen zusätzlichen Urlaub verleben können, den der gemeine Arbeitgeber nicht gibt…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Dezember 2019

Hier können auch Fastfood-Fans die Kunst des Essens lernen

Wenn ein neues Restaurant in Ahrensburg aufmacht, dann sollte der Blogger sich eigentlich nicht darüber lustig machen, sondern er sollte sich darüber freuen. Eigentlich. Aber ich mache mich auch gar nicht lustig über das neue Restaurant, das in der Großen Straße dort geöffnet hat, wo zuvor das Greco gewesen ist, sondern ich mache mir nur ein paar Gedanken.

Abbildung frei aus MARKT

Da ist zum einen der Name des Restaurants. In der Anzeige steht „ate“, was auf deutsch heißt: “aß”. Es soll aber eine Abkürzung sein von „art to eat“. Und das wiederum bedeutet in unserer Muttersprache: Kunst zu essen.

Da fragt sich der potentielle Gast: Soll ich hier vielleicht Kunst essen? Oder soll es eine Kunst sein, in diesem Restaurant zu essen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Dezember 2019

Aus dem Winterschlaf in den Stadtwerken Ahrensburg: “Der Bringer”

Wenn es um den Einkauf von Weihnachtsgeschenken geht, dann denkt Julia Fest ausschließlich an Online-Bestellungen und erklärt den Konsumenten: „ohne Internet läuft heute nichts“. Das freilich werden die Ahrensburger Geschäftsleute sehr viel anders sehen als die Geschäftsführerin der Stadtwerke Ahrensburg GmbH, die Ahrensburger Bürgerinnen und Bürger salopp mit “MOIN” anspricht – siehe die Abbildung!

Gefunden habe ich den Text als Vorwort von Julia Fest in „Der Bringer“. Das ist das Magazin der Stadtwerke Ahrensburg, das heute unbestellt in meinem Briefkasten lag. Dazu ein Hinweis für die jüngere Generation:

So eine Kundenzeitschrift ist ein Relikt aus jener Zeit, als man von Umweltschutz nur in Kreisen von Öko-Freaks gesprochen hat. Heute weiß bereits jeder Grundschüler, dass die Herstellung von Zeitschriften unsere Umwelt belastet. Da wird viel Holz benötigt, Energie und Wasser. Und die Produktion kann auch zur Einleitung gefährlicher Chemikalien in Gewässer führen. Nur durch den Einsatz von Altpapier und einer bestmöglichen Technik bei der Herstellung von neuem Papier lässt sich die Umweltbelastung erheblich reduzieren. „Der Bringer”, macht auf mich aber nicht den Eindruck, dass diese Zeitschrift umweltfreundlich auf Recyclingpapier produziert worden ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Dezember 2019

Nach Tick, Trick und Track kommt nun auch noch Goofy mit seinem Lieferservice für Ahrensburg

Ein Mann mit Namen Eckart Boege ist nicht nur Mitglied der SPD in Ahrensburg, sondern der Genosse ist auch Bürgerliches Mitglied im Finanzausschuss. Darum darf er heute die Werbekolumne im MARKT füllen, wo Parteien ihre Eigenwerbung gratis schalten können. Und der Herr Boege äußert sich heute über „Klimaschutz konkret in Ahrensburg“.

Text: MARKT, Symbolbild frei nach Disney

Bemerkenswert: Eckart Boege ist der Meinung, dass Klimaschutz nur ein Thema für Ahrensburger Neubürger ist. Denn Neubürgern sollte seiner Meinung nach ein „Ahrensburger Klimaschutzpaket“ übrreicht werden, „das praktische Hinweise und Tipps zum Klimaschutz im Alltag enthält“. Und weil Ahrensburger Altbürger intelligenter sind, will die SPD eben nur die dummen Neubürger belehren, meint jedenfalls das Bürgerliche Mitglied Eckart Boege von der SPD.

Und Herr Boege meint auch, dass es einen „Lieferservice für Einkäufe in der Ahrensburger Innenstadt“ geben muss, “damit es auch ohne Auto einfach und bequem ist, größere Besorgungen zu erledigen“. Eine Idee, mit der schon Tick, Trick und Track, die Vertreter aus drei anderen Parteien, an die Öffentlichkeit gegangen sind. Die nannten das allerdings nicht “Klimaschutz” sondern “Stadtmarketing”. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Dezember 2019