Archiv für den Monat: Juli 2015

Was unterscheidet einen Wahlkampf von einem Boxkampf?

Meine Eingangsfrage beantworte ich gleich selber, und zwar wie folgt: Es gibt keinen Unterschied, denn das eine wie das andere ist ein Kampf, der für die Zuschauer veranstaltet wird und möglichst spannend dargeboten werden sollte. Dass alle Kämpfer dabei fair agieren sollen, das versteht sich von selbst und muss nicht sonderlich erwähnt werden.

(Foto: Szene Ahrensburg)

(Foto: Szene Ahrensburg)

Am Mittwoch fand eine Wahlkampfveranstaltung der drei Bürgermeister-Kandidaten für Ahrensburg statt. Eine interne Veranstaltung für das Stadtforum im Casa Rossa, die dank Ahrensburg.TV via Stream auch im Internet zu sehen war und ist. Und jeder, der sich das anschaut, erkennt: Hier wurde im Wahlkampf mit Wattebäuschchen geworfen. Ein Kuschelwahlkampf, wobei man von Kampf eigentlich gar nicht reden kann.

Bei einem Boxkampf, das wissen wir, will jeder der beiden Kandidaten Kämpfer den Gegner zu Boden bringen, um nach dem Urteil der Punktrichter als Sieger dazustehen. Um das zu erreichen, schlagen die Kämpfer aufeinander ein – hart, aber fair. Würden sie dagegen nur lächelnd durch den Ring tänzeln und dabei Löcher in die Luft hauen, dann wäre das für die Zuschauer so interessant wie die Wahlveranstaltung am Mittwoch im Casa Rossa, über die unsere Stormarn-Beilage erst heute, also am Freitag, berichtet. (Warum, weiß ich auch nicht, denn der Leser, den das interessiert, hat es schon lange bei Ahrensburg.TV gesehen.) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2015

Hallo Gabi Beier vom “Schlemmerstübchen”: Sind in Ihren Lebensmitteln auch verbotene Zusatzstoffe…?

Wenn Sie die Überschrift gelesen haben, Frau Beier, dann werden Sie den Kopf schütteln und sich fragen, wie ich Ihnen eine solche Frage überhaupt stellen kann. Nun, ich komme darauf, weil Sie Werbung für Ihre Lebensmittel treiben, ohne dass diese Werbung auch als Werbung deklariert wird. Und das ist in Deutschland genauso verboten wie nicht deklarierte Zusatzstoffe in Lebensmitteln.

(Bild: Szene Ahrensburg)

(Bild: Szene Ahrensburg)

Sie werben auf ahensburg24 mit einer Anzeige, die redaktionell gestaltet und diesbezüglich den Hinweis “Advertorial” trägt. Und vermutlich hat die qualitativ hochwertige Advertorial-Journalistin Monika Veeh Sie nicht darüber aufgeklärt, dass Ihre redaktionell gestaltete Werbung  als „Anzeige“ gekennzeichnet werden muss, wenn Sie sich nicht strafbar machen wollen. Das habe ich mir nicht einfach nur so ausgedacht, Frau Beier, sondern das wurde vom höchsten deutschen Gericht so entschieden. Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, dann habe ich hier für Sie das Aktenzeichen angefügt, wo Sie alles nachlesen können: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2015

Stormarn-Online: Widerspruch in Wort und Bild

Auf der Online-Seite der Stormarn-Beilage lesen wir: “Asklepios sucht Käufer für City Grundstück”. Und darunter ist das Grundstück abgebildet, auf dem ein Hinweisschild steht, dass hier ein “Gesundheitszentrum Ahrensburg” entsteht. Wie das…?

Bildschirmfoto 2015-07-02 um 10.32.58Um es kurz zu machen: So etwas nennt man Faulheit, und zwar der Redaktion. Denn statt dass jemand in die Hamburger Straße geht  und dort schnell mal ein aktuelles Foto schießt, nimmt man stattdessen ein uraltes Bild aus dem Archiv und suggeriert dem Leser damit, dass es der aktuelle Zustand des Geländes ist. Will meinen: Dass dort heute Autos parken können wie es früher mal möglich gewesen ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2015

Läuft ziemlich doof am Erlenhof

Dass es mit der Bebauung und Bewohnung des Erlenhof-Geländes noch “heiter” werden würde, darüber habe ich in Vergangenheit mehrfach hingewiesen. Und als ich gestern in der Stormarn-Beilage las, dass es dort schon richtig heiß hergeht, habe ich mir gedacht: “Junge, halte Dich da raus, denn wer auf den Erlenhof gezogen ist, der hat soviel Geld, dass er sich auch einen Rechtsanwalt nehmen kann, um die Sache zu klären.”

Bürger vor dem Amtsgericht Ahrensburg (Foto: HDZ)

Symbolbild: Bürger vor dem Amtsgericht Ahrensburg (Foto: Szene Ahrensburg)

Auf einen Blog-Eintrag weise ich an dieser Stelle hin. Und nun bekam ich heute einen Leserkommentar per E-Mail zu dem Blog-Beitrag, den ich nicht geschrieben habe. Und diesen Kommentar möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Bitte sehr:

“Gern möchte ich Sie auf den gestrigen Artikel in der Stormarnbeilage zur Erlenhofbebauung aufmerksam machen. Dort wird exemplarisch klar, wie Stadtplanung in Ahrensburg läuft. B-Pläne werden im Interesse des Investors verändert, damit dieser seine Gewinne maximieren kann. Das Verfahren: Die Planung wird dem Büro Felsenhart/Griesenberg (SPD) übertragen, dieses Büro gewinnt den “Wettbewerb”  des Investors, die Veränderungen des B-Plans  werden im Bauausschuss forciert (Vorsitzender: SPD) und nach Möglichkeit durchgewunken. Das ALLES  wäre nicht möglich, wenn der Bürgermeister (SPD)  dieses Verfahren nicht tolerieren oder unterstützen würde.
Es ist nur zu hoffen, dass die CDU diesesmal hart bleibt und dass die benachteiligten Anwohner  vor das Verwaltungsgericht ziehen.”

Und damit ohne mehr für heute. Genießen Sie das sonnige Wetter in Ahrensburg! Und denken Sie daran: Am 27. September 2015 ist Bürgermeister-Wahl!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2015

Hämorrhoiden-Bernd hat sich wieder zu Wort gemeldet

Personalrat Bernd Jensen aus dem denkmalgeschützten Rathaus von Ahrensburg hat sich wieder mal auf Facebook zu Wort gemeldet, wo er uns Bürger vor ein paar Monaten noch als “Hämorrhoiden” bezeichnet hat. Aber das müssen wir dem Mann verzeihen, denn er ist Pop-Musiker; und von denen sagt man ja bekanntlich, dass sie häufig etwas schlucken, bevor sie sprechen, und sei es nur Alkohol.

Bildschirmfoto 2015-07-01 um 23.44.44Nun erklärt der Personalrat dem Bürgermeister-Kandidaten Jörg Hansen auf Facebook, dass er “Blödsinn” redet, wenn dieser fordert, dass unser Wochenmarkt attraktiv sein muss. Wozu ich mir nicht verkneifen konnte, auf Facebook entsprechend zu antworten – siehe die Abbildung links!

Alle reden über Stadtmarketing. Und der Wochenmarkt von Ahrensburg ist ein äußerst wichtiges Kapitel im Stadtmarketing, der in den letzten Jahren mehr und mehr an Attraktivität verloren hat. Eben weil er von städtischen Beamten verwaltet und nicht von privaten Betreibern gestaltet wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2015

Die Worte mit dem “Wir-Gefühl” in Ahrensburg aus dem Munde eines Gastarbeiters aus Schwerin

Wer Szene Ahrensburg verfolgt, der weiß auch, dass ich mein Blog gegründet habe, um damit in Ahrensburg ein “Wir-Gefühl” zu erzeugen. Denn so ein Gefühl des Miteinanders gab es früher einmal in unserer Stadt. Aber die Kultur der “städtischen Familie” scheint mit dem Abbruch vieler alter Häuser verlorengegangen zu sein.

Aus Live Stream von Ahrensburg.TV

Aus Live Stream von Ahrensburg.TV

Bemerkenswert: Heute Abend im Casa Rossa, wo sich die drei Bürgermeister-Kandidaten den Vertretern des Stadtforums für Fragen und Antworten zur Verfügung gestellt haben, sprach sowohl der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister Sarach als auch sein Herausforderer Conring vom Wir-Gefühl, das man in Ahrensburg wiederbeleben wolle. Wie schön.

Und dann stellte der Bürgermeister die Frage: “Was braucht diese Stadt…?” Das ist mir aufgestoßen. Denn wenn es um ein Wir-Gefühl geht, dann müsste die Frage lauten: “Was braucht unsere Stadt?” (Alles über diese Veranstaltung finden Sie im Internet bei Ahrensburg.TV von Martin Hoefling, der den Abend trefflich moderiert hat.)

Und damit zeigt sich die eigentliche Schwäche des Bürgermeisters: Er hat nie mit seiner Familie in Ahrensburg gewohnt, war also nie “Einer von uns”, sondern immer der “Gastarbeiter aus Schwerin”, der am Wochenende nach Hause gefahren ist, und zwar nach Mecklenburg-Vorpommern. Und ich bin sicher, dass Schwerin auch sein B-Plan ist, wenn er in Ahrensburg nicht wiedergewählt wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juli 2015

Perverse Voyeure auf Straßen, in den Redaktionen und vor den Bildschirmen

Es gibt Brandstifter, die sich an den lodernden Flammen aufgeilen. Und es gibt Gaffer, die bei jedem Verkehrsunfall stehen bleiben und sich orgastisch am Schrecklichen erregen. Meine Meinung: Beide Spezies haben einen an der Klatsche.

Wahnsinnig interessante Symbolbilder, oder...?

Wahnsinnig interessante Symbolbilder, oder?

Gaffer von Verkehrsunfällen werden von den hiesigen Medien auch online bedient. Kein Tag, an dem nicht von irgendeinem Verkehrsunfall berichtet wird. Nicht selten illustriert von einem Bildausschnitt eines Polizeiautos, einem albernen “Symbolbild” (Stormarn-Beilage). Und wenn’s ganz pervers kommt, dann zeigen die Medien auch geschrottete Autos und Teile von Insassen, die verstreut in der Gegend herumliegen oder von einer Decke zugedeckt werden.

Warum werden solche Bilder gezeigt? Wer will die überhaupt sehen? Und wen interessiert eine Polizeimeldung von der Art: “Auto kam beim Überholen auf der A1 ins Schleudern und fuhr gegen die Leitplanke. Der Fahrer wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht”…? Dagegen finde ich den Bericht von der Reisschaufel, die in China umgefallen ist, weitaus spannender. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juli 2015