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Blasenentzündungen sind gut … für Apotheker

Wem helfen Medikamente? Medikamente helfen vorrangig ihren Herstellern, also den Pharma-Unternehmen, und zwar dabei, Geld zu verdienen. Diesbezüglich helfen sie auch den Apotheken. Und mitunter gibt es sogar Medikamente, die den Patienten helfen. Letzteren allerdings nur begrenzt.

Und wie sieht es aus mit Solidago Steiner Tabletten? Laut Hersteller ist das „die pflanzliche Alternative zur Antibiotika-Therapie“. Einerseits. Andererseits helfen diese Tabletten nach Angaben des Herstellers auch bei Blasenentzündung.

artikel3-3743-orgIm Werbebild einer Anzeige sehen wir Arme und Beine einer jungen Frau. Sie spricht zu uns: „Ich weiß natürlich (Komma?) was hilft.“ Darüber steht „Blasenentzündung“ mit Fragezeichen. Und es geht aus der Anzeige deutlich hervor, was vermutlich gar nicht gemeint ist, nämlich: Die Frau weiß, was hilft, eine Blasenentzündung zu bekommen.

Genau das wird nämlich im Werbebild demonstriert: Es hilft, wenn man sich im kalten Herbst in hochsommerlicher Bekleidung auf den Kantstein einer Straße setzt. Und zwar so lange, bis die Blase erkältet und entzündet ist. Und „wenn’s brennt“, dann hilft die Blasenentzündung der Aristo Pharma GmbH genauso wie auch den Apotheken, die Solidago Steiner Tabletten zu verkaufen. Ja, so funktioniert Pharmawerbung.

Und weil Vorbeugen besser ist als Heulen, empfehle ich der Protagonistin im Werbebild, sie solle nicht nur dicke Strümpfe und eine warme Hose tragen, sondern auch eine Mütze, um das Oberstübchen vor Frost zu schützen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. November 2013

Und hier, liebe Ahrensburger, steckt das Geld für unsere Weihnachtssterne!

In der Stadt Ahrensburg stehen diverse beleuchtete Werbesäulen, in denen sogenannte CLPs hängen. CLP steht für: City Light Poster. Diese Säulen gehören der französischen Firma JCDecaux. Und die Städte, in denen diese Säulen stehen, bekommen jeweils eine Seite davon für ihre eigenen Zwecke zur Verfügung gestellt.

2013-10-31 12.22.07Zur Zeit sehen wir dort Plakate der Stadtwerke. Diese Dienstleistungsunternehmen gehören zwar der Stadt, haben aber ihre eigene Buchführung, wie der Bürgermeister immer wieder gern betont. Was wiederum bedeutet: Die Stadtwerke müssen an die Stadt für diese Werbeflächen bezahlen, die bekanntlich nicht billig sind. Hierzu mein Vorschlag: Für dieses gezahlte Geld könnte die Stadt dann bei den Stadtwerken den An- und Abbau der Weihnachtssterne bezahlen! 🙂

Sollte es aber so sein, dass die Stadtwerke gar nicht die “städtische Seite” der Säule belegen, sondern dass sie die Werbefläche direkt beim Vermarkter JCDecaux bestellt und bezahlt haben, dann kann ich meinen Kopf gleich zweifach schütteln. Denn die Stadtwerke fordern mit ihren albernen Plakaten die eigenen Kunden (“Meine Stadtwerke”) dazu auf, ihre Verträge über Gaslieferung zu wechseln. Dazu der peinliche Satz: “Gastarife ganz nach Ihrem Geschmack”.

Wer so einen Blödsinn fabuliert, hat scheinbar zuviel eigene Gase im Darm. Und ich frage mich: Wer macht eigentlich die Reklame für die Stadtwerke? Eine Ahrensburger Werbeagentur? Und falls ja: welche? Und wie wurde die ausgewählt? Durch einen Pitsch, wie man in Fachkreisen die Wettbewerbe der Agenturen um einen Werbeetat nennt? Oder wurde hier mal wieder gekungelt wie in Sachen Rathaus-Journal, wo heute eine Hamburger Werbeagentur, die sich  klammheimlich aus Ahrensburg davongemacht hat, den lukrativen Auftrag eingesackt hat…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2013

Werbung auf der Homepage von Ahrensburg

Wussten Sie eigentlich, dass man auf der Homepage der Stadt Ahrensburg auch Werbung treiben kann? Was bei Szene Ahrensburg die “Werbung auf einen Klick” ist, das ist auf Werbungder Homepage von Ahrensburg die Rubrik: “More like this” – siehe Abbildung!

Unter “More like this” finden Sie ungezählte Werbeeinträge. Die haben zwar nichts mit Ahrensburg zu tun, aber sie bringen bestimmt viele, viele 1000 Euro in die Ahrensburger Stadtkasse. Oder kann sich jemand vorstellen, dass man im Rathaus so dämlich ist und Fremdwerbung gratis veröffentlicht…?

In diesem Zusammenhang: Ich werde öfter gefragt, warum ich auf Szene Ahrensburg keine Werbung von Google etc. laufen lasse, bei der ich via Roboter pro Klick einen Erlös erzielen könnte. Übers Jahr würde sich das  lohnen, wenn viele Leser auf die Inserts klicken, wurde ich belehrt.

Werbung auf Homepage von Ahrensburg

Werbung auf Homepage von Ahrensburg

Und genau das will ich nicht. Weil Szene Ahrensburg für Ahrensburg ist. Dort können Ahrensburger Firmen werben, damit die Leser in Ahrensburg einkaufen und nicht online im Internet.

Klar, das klingt ein bisschen altmodisch. Aber so bin ich nun mal. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Oktober 2013

Eine Made steckt in Holstein, und zwar in der Sparkasse

Eigentlich soll  Werbung ja dazu dienen, die Kunden aufzuklären. Über Waren und Dienstleistungen, über Qualität und Preise und besondere Angebote. Aber immer wieder gibt es Werbung, wo der Konsument davor steht und sich fragt: Was will mir der Werbedichter damit sagen…?

Sparkasse HolsteinVor so einer Werbung stand ich gerade, meine lieben Mitbürger. Genauer: Ich saß, denn es handelte sich bei der Werbung um eine Anzeige in der Stormarn-Beilage, über die ich gestolpert bin. Der Inserent: Sparkasse Holstein in Ergänzung mit Deka, LBS und Provinzial. Die Botschaft: “Kinder, denkt an eure Zukunft.” Und dieser Befehl steht auf einem Plakat, das von Frauen gehalten wird, die offensichtlich Mütter sind. Vermutlich alleinstehende Mütter, denn von Vätern ist dort nirgendwo die Rede, weder in Wort noch in Bild. Außerdem: Die Mütter sehen ziemlich jung aus, obwohl sie Kinder haben müssen, die bereits über eigenes Geld verfügen.

Und unter dem Foto lesen wir: “Auch ihre Mutter würde es wollen.” Was bedeutet das? Es bedeutet nicht: “Auch Ihre Mutter will es”, sondern: “würde es wollen”, steht dort. Das ist die Ersatzform im Konjunktiv II von “wollen”, wenn ich das aus aus der Deutschstunde in der Stormarnschule noch richtig in Erinnerung habe. Und der Konjunktiv ist die Möglichkeitsform, was bei der Aussage der Sparkasse Holstein meint: Es könnte sein, dass auch Ihre Mutter es will. Und mit “es” ist “Die Sparkassen-Altersvorsorge” gemeint von der Sparkasse Holstein. Aber genau davor wird gewarnt, nämlich vor dem Wurm, der darin steckt, und zwar die “Made in Holstein”.

Nein, es kann nicht sein, dass “Made” hier englisch gemeint ist. Denn warum, um alles in der Welt, sollte die Sparkasse Holstein ihre Heimat verleugnen und suggerieren, dass Holstein in England liegt?! (Anmerkung für vermeintliche Besserwisser: “Made in Germany” ist ein Begriff, der weltweit verstanden werden soll, im Gegensatz zu “Made in Holstein”.)

Um es kurz zu sagen: Ich finde, diese Anzeige ist ziemlich bescheuert getextet und gestaltet. Aber wie der Name schon sagt: Sparkasse! Die sparen sogar am Geld für eine gute Werbeagentur. Oder – war das Absicht, um die Werbung auf diese Weise gratis auf Szene Ahrensburg zu bringen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Oktober 2013

Setzen Sie sich doch mal in Ahrensburg in Szene!

WerbungFirmen (und auch Privatleute) haben die Möglichkeit, auf Szene Ahrensburg zu werben. Das geht zum einen unter „Werbung auf einen Klick“ und zum anderen als redaktionell aufgemachter Werbung.

Redaktionell gestaltete Werbung ist ebenfalls möglich. Diese Werbeform auf Szene Ahrensburg bietet Firmen die Möglichkeit, sich in Ahrensburg ausführlich darzustellen in Wort und Bild. Ob als Unternehmen oder für spezielle Angebote: Sie haben Sie die Möglichkeit, Ihre Firme in Szene zu setzen und/oder Ihr Angebot ausführlich publik zu machen. Die redaktionell gestaltete Werbung wird deutlich als Werbung gekennzeichnet, um den Leser nicht hinters Licht zu führen.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Juli 2013

“Just free” von Teer und Nikotin…?

Rauchen, das weiß ein jeder, gefährdet die Gesundheit. Weshalb auch Werbung für Zigaretten weitgehend verboten wurde. Zum Beispiel in Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen. Dass Werbung auf Plakaten immer noch erlaubt ist, ist wohl der Lobby der Tabakmanufakturen zu verdanken.

IMG_4534Auch in Ahrensburg gibt es Werbung der Tabakindustrie. Aber: Der Zigarettenhersteller von der Marke JPS macht eine Kampagne gegen das Rauchen. Über dem Pflichteindruck am Fuße über die Schädlichkeit des Rauchens erfährt der Leser durch den Aufdruck auf der Packung: „Rauchen kann tödlich sein“. Und wir sehen einen Mann ohne Zigarette, der sich offenbar von der Last des Nikotins befreit hat: „Just free“, lesen wir über dem Protagonisten, der sportlich aus dem Plakat herausspringt, bevor das Raucherbein es nicht mehr möglich macht.

Fragt sich nur, was der Hinweis: „21 CIGS 5°°€“ bedeuten soll. Könnte es vielleicht sein, dass ich die Werbebotschaft irgendwie missverstanden habe…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2013

Opa und Oma und das Joint Venture im Bett

Mit Werbung habe ich häufig Probleme. Klar, auch wegen unlauterer Werbung; häufig jedoch sind es Darstellungen in Anzeigen, die mich fragen lassen: Was will uns der Werber damit sagen? Und dann mache ich mir dazu meine eigenen Gedanken.

Bildschirmfoto 2013-06-25 um 16.25.00Jüngstes Bespiel für mysteriöse Werbung ist eine Anzeige von „Capital“, dem bekannten Wirtschaftsmagazin. Wir sehen dort ein älteres Paar im Bette sitzen. Nein, die beiden Protagonisten lesen nicht das besagte Wirtschaftsmagazin, sondern sie haben jeweils eine Tasse in der Hand und trinken Tee oder Kaffee. So weit, so gut.

Der Werbetexter fordert uns auf: „Das Ganze sehen mit der neuen Capital.“ Wozu ich anmerke, dass „Capital“ für mich ein Neutrum ist, wo ich von „dem neuen Captial“ reden würde, genauso wie von „dem neuen Magazin“ und nicht „der neuen Magazin“. Klar, eine Zeitschrift ist weiblich. Aber während man bei Frauen von Frauenzeitschriften spricht, spricht man bei Wirtschafttitel im Allgemeinen von Wirtschaftsmagazinen.

SprechblaseAber das nur mal so als kleines Zwischendurchgeplänkel.

Kommen wir zu dem Hinweis, der unter dem besagten Paar dort steht, nämlich: „Joint Venture“. Das lässt den unbedarften Leser fragen, was Oma und Opa mit einem Joint Venture zu tun haben. Und weil ich glaube, dieses zu wissen, liefere ich Ihnen die Lösung mit einer Sprechblase in der Anzeige.

Oder sehen Sie das vielleicht anders, liebe Szene-Ahrensburg-Leser…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juni 2013

Heuchlerische Aktion: Geschäft mit dem Mitleid

2013-06-24 20.31.22Lesen Sie mal den Text, den ich im Schaufenster eines Klamotten-Ladens in der Großen Straße gesehen habe! Und dann sagen Sie mir bitte, ob es großzügig ist, wenn von Preisen, die sich (geschätzt) so zwischen 50 bis 100 Euro bewegen, ganze 2 (zwei) Euro als Spende an Flutopfer gehen!

Aber meine eigentliche Frage: Warum spendet der Laden nur, wenn die Kunden dort teure Kleidungsstücke kaufen? Warum spenden die Inhaberinnen nicht selber ein paar Kleidungsstücke für die Flutopfer, wenn ihnen die Not der betroffenen Menschen doch so am Herzen liegt? Und warum nimmt man die Notlage der Geschädigten als Verkaufsargument, um das eigene Geschäft anzukurbeln…?!

Früher waren solche Aktionen unter dem Begriff “Geschäft mit dem Mitleid” verboten. Heute sind sie gang und gäbe. Ich empfinde so eine Aktion als heuchlerisch. Und kontrollieren tut das offiziell vermutlich auch niemand.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juni 2013

Einladung von Szene Ahrensburg

WerbungDass dieses Blog sich in Ahrensburg einer ständigen Beliebtheit erfreut, das muss ich Ihnen nicht mehr sagen. Ich sage es Ihnen aber trotzdem und zwar deshalb, weil immer noch viel zu wenig Ahrensburger Läden und Firmen gibt, die eine Werbemöglichkeit auf diesem Blog nutzen.

Wenn Sie einen Laden oder eine Firma in Ahrensburg haben, dann können Sie via Szene Ahrensburg auf Ihre Homepage hinweisen. Damit erreichen Sie zwar nicht die Masse der Leser wie z. B. mit einem Anzeigenblatt; aber Sie erreichen damit die Klasse der Leser, nämlich Bürger, die über Ahrensburg und das Drumherum nachdenken – wenn Sie bitte mal selber in Ihren Spiegel schauen wollen! ;).

Die Kosten für „Werbung auf einen Klick“ – siehe rechts! – sind gering. Und auch nicht sehr kostspielig ist ein Werbebeitrag, der wie ein Blog-Beitrag eine Woche lang auf der ersten Seite erscheint, und wo der Auftraggeber ganz bestimmte Angebote machen kann.

Das geht von A wie Autohaus bis S wie Supermarkt, von T wie Telefonladen bis Z wie Zigaretten Zuckerwatte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juni 2013

Ich empfehle mich für den Urlaub!

“€ 150,– Urlaubsgeld für Sie!” Das verspricht uns das Hamburger Abendblatt. Genauer gesagt: Das verssprach uns das Hamburger Abendblatt. Denn seit dem 1. Juni 2013 sind es nur noch € 100,–, die wir als Urlaubsgeld bekommen. Da müssen wir unseren Urlaub eben ein bisschen einschränken. Nun ja, es muss ja nicht immer Karibik sein, Timmendorfer Strand hat doch auch seine Reize!Urlaubsgeld

Warum ich mich über diese Werbung vom Hamburger Abendblatt lustig mache? Weil man uns “Urlaubsgeld” zahlen will. Nicht “Taschengeld”, “Haushaltsgeld”, “Essensgeld” oder gar “Schmerzensgeld” – sondern: “Urlaubsgeld”, warum auch immer.

Und was müssen wir tun, um an die Kohle zu kommen? Im Text heißt es: “Empfehlen Sie dazu einfach das Hamburger Abendblatt an Freunde, Nachbarn oder Kollegen weiter. Wir wünschen Ihnen schöne Ferien!”

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juni 2013