Als im vergangenen Monat ein Zirkus auf dem Parkplatz Stormarnplatz hinter dem Rathaus geparkt hatte, da habe ich die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt zu Hilfe gerufen. Der Grund war nicht, dass fremde Schausteller auf dem Stormarnplatz parken dürfen und Ahrensburger Bürgern dieses verwehrt wird, sondern: Der Zirkus bot einen „Omitag“ an, was ein Tag war, an dem Omis gratis in eine Vorstellung gehen durften, wenn sie von einem zahlenden Enkelkind begleitet wurden.
Das geht natürlich nicht, verstößt eindeutig gegen die verbriefte Gleichstellung von Omis und Opis, die eigentlich auch in Ahrensburg gelten sollte. Und nun? Nun kommt wieder ein Zirkus auf den Stormarnplatz. Und bestimmt hat Gabriele Fricke vorher eindringlich mit dem Zirkusdirektor gesprochen, denn siehe hier: Weiterlesen →
Noch vor seinem Amtsantritt hat der heutige Bürgermeister uns Bürgern versprochen, die Kommunikation zwischen Verwaltung und Einwohnern zu verbessern, weshalb er eine sogenannte “Rathaus-Postille” herausgeben wollte. Herausgekommen ist dann ein “Rathaus-Journal”. Das kam aber nicht aus dem Rathaus, sondern von einer Hamburger Werbeagentur. Und es war aus meiner Sicht eine PR-Postille für den Bürgermeister. Inzwischen wurde das Heft klammheimlich eingestellt, und die Agentur macht nun das Gleiche in Fortsetzung unter anderem Namen. Denn: Es ist ein gutes Geschäft für Anzeigenverkäufer.
Michael Sarach hatte damals erklärt: Für die Stadtkasse entstünden keinerlei Aufwendungen, denn das Journal trage sich vom Anzeigen-Verkauf durch die Hamburger Werbeagentur. Dass dieses nur die halbe Wahrheit war, habe ich erläutert: Die Stadt hat sehr wohl gezahlt, nämlich für diverse städtische Anzeigen in dem Journal, die so unnötig waren wie ein Blinddarm. Denn was Stadtwerke, Bandlantic etc. bieten, hätte man auch redaktionell für die Bürger erklären können, dazu hätte es keine Anzeigen bedürft. Aber dann hätte die Werbeagentur natürlich kein Geld von der Stadt bekommen.
In dieser Woche berichtet der MARKT über die neue “Bürgerbroschüre”, über die Szene Ahrensburg auch schon berichtet hat. Und wieder beeilt sich der Bürgermeister zu erklären: “Der städtische Haushalt wird nicht belastet.” Weil der Hamburger Verlag sich angeblich vom Verkauf der Anzeigen selber bezahlt.
Und wer ist der größte Anzeigenkunde in der Broschüre? Richtig: Die Stadt Ahrensburg mit zwei ganzen Seiten für Stadtwerke und Stadtverwaltung. Die Inhalte der Anzeigen hätte man auch auf den normalen Seiten kommunizieren können, denn es sind ja Themen der Stadt. Aber dann wäre der Hamburger Verlag zu kurz bekommen, weshalb er sein Honorar auf diesem Umweg bekommen hat. So einfach funktioniert das Bezahl-System mit Ahrensburgs Bürgermeister und der Hamburger Werbeagentur, bzw. dem Hamburger Verlag.
Oder – sind diese beiden städtischen Seiten in der städtischen Broschüre vielleicht kostenlos veröffentlicht worden…?
Diana Wenninger hat mir geschrieben. Sie ist verantwortlich für Marketing bei Das AgenturHaus in Lübeck, wo man nach eigenem Bekunden “kreativ – professionell –einzigartig” arbeitet und das im sogenannten “Full-Service”. Und Frau Wenninger möchte gern Werbung im Full Service auf Szene Ahrensburg veröffentlichen für eine Messe der vornehmen Art in Hamburg. Deshalb schickte die Dame mir einen langen Werbetext und vermerkt dazu:
Nassau: Hier leben die Nassauer
“Sollten Sie Bildmaterial benötigen, senden wir Ihnen auf Anfrage gerne welches zu. Zusätzlich stellen wir für Ihre Leser gerne 10 x 2 Eintrittskarten zur Verlosung bereit.”
Daraufhin habe ich mich für den Auftrag bei Frau Wanninger bedankt und gefragt, ob sie das als Anzeige unter “Werbung auf einen Klick” schalten möchte oder als PR-Beitrag, der als Werbung gekennzeichnet ist. Die Antwort der Dame: “Hallo Herr Dzubilla, wie Sie meiner E-Mail sicherlich entnehmen konnten, habe ich keinerlei Auftrag bei Ihnen ausgelöst – aber netter Versuch.”
Frage: Wie meint Frau Wenninger das mit “keinerlei Auftrag ausgelöst” und “netter Versuch”? Hat sie etwa gedacht, ich würde ihre Werbung gratis schalten? Oder mich mit Eintrittskarten bestechen lassen? Warum, um alles in der Welt, sollte ich das tun…?! Ich habe zurückgefragt, ob Frau Wenninger vielleicht mit ihrem Lübecker AgenturHaus gemeinnützig arbeitet und auch gerne ohne Gehalt. Eine Antwort habe ich (noch) nicht bekommen.
Und nun bin ich neugierig, welche Medien so dämlich sind und Werbung für eine Messe der gehobenen Art machen, bei der die Veranstalter richtig viel Geld verdienen möchten!
Werbung kostet Geld. Darum muss derjenige, der Werbung treibt, darauf achten, dass seine Werbung auch Sinn macht, denn sonst ist sein Werbegeld aus dem Fenster geworfen. Womit ich erneut auf den Unsinn einer Dauerwerbung zu sprechen komme, die von den Kunden der Stadtwerke Ahrensburg indirekt bezahlt wird, weil sie dort mehr Geld für Gast und Strom zahlen müssen als bei anderen Anbietern.
Horst Kienel, der nicht nur Kämmerer der Stadt Ahrensburg ist, sondern gleichzeitig auch als Geschäftsführer der Stadtwerke Ahrensburg fungiert, der hat sich beim Online-Werbe-Portal ahrensburg24 offiziell und mit Wissen des Aufsichtsrates als „Partner“ eingekauft. (Warum, lässt sich nur ahnen.) Und Herr Kienel wirbt zusätzlich auch noch auf dem Werbeportal und zwar mit der nebenstehenden Abbildung.
Kommen wir zum Inhalt und Sinn dieses Werbebanners. Wir erfahren: „Gas oder Strom – bei den Stadtwerken kein Problem.“
Bitte denken Sie einmal über diese Aussage nach: „Gas oder Strom – bei den Stadtwerken kein Problem“! Ich frage Sie und den Aufsichtsrat: Hat jemand von Ihnen, der Gas und Strom nicht von den Stadtwerken Ahrensburg bezieht, ein Problem damit…? Weiterlesen →
Wer die Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt gratis lesen will, der kann das im Internet tun. Und dort sehen wir heute das Gelände in der Ahrensburger Innenstadt (hinter der Kreissparkasse, wo einst das Geburtshaus von Waldemar Bonsels stand), auf dem nun doch kein Parkhaus gebaut werden soll. Rechts daneben im im Bilde steht das Ahrensburger Schloss. Und darunter sehen wir ein Gelände mit Panzern und dem fröhlichen Hinweis: “JETZT MITSPIELEN”.
Das Spiel: Abschießen von Panzern, die verbrennen mitsamt den Menschen darinnen. Ein schönes Spiel. Dafür bekommt das Hamburger Abendblatt sogar Geld, denn es ist “Werbung”, die hier veröffentlicht wird.
Passt das nicht wunderschön in unsere Zeit – Stichwort: Ukraine, Russland, Krim? Auch ein brandheißes Spiel. Frage an Sie: “JETZT MITSPIELEN”…?
Vor ein paar Wochen machte ich an dieser Stelle den Vorschlag, die Front der Stadtbücherei dazu zu benutzen, auf die 700 Jahre Ahrensburg hinzuweisen, statt dass man dort weiterhin Reklame macht für Veranstaltungen im Marstall, die schon Wochen zuvor über die Bühne gegangen sind. Und nun sehe ich das Resultat meiner Anregung – siehe die Abbildung!
Ich weiß nicht, welcher Volltrottel dieses Plakat gebastelt hat, das man gar nicht als Plakat bezeichnen kann. Denn ein Plakat ist plakativ. Das dort an der Stadtbücherei hingegen ist so dilettantisch, dass es in den Augen schmerzt. Und darum wirkungsvoll wie der Pups einer Marktfrau auf dem Rathausplatz.
Schon seit ewiger Zeit habe ich den Verdacht, dass Plakate der Stadt Ahrensburg ausnahmslos von Nichtskönnern gefertigt werden. Ich erwarte vom Bürgermeister nicht, dass er was von Werbung versteht. Aber wenn er schon keinen gesunden Menschenverstand zwecks Beurteilung hat, dann sollte zumindest einer seiner Mitarbeiter ihn darauf aufmerksam machen, dass das Blow-up-Poster dort absolut daneben ist.
Womöglich hat Michael Sarach es sogar eigenhändig gestaltet. Genauso wie er auch für seine privaten Wände keinen Maler beauftragt sondern selber den Pinsel in die Hand genommen hat. Dass dabei leicht eine Wandschmiererei entstehen kann, beweist der obige Anschlag auf die Stadtbücherei. Grottenmäßig.
Alle Tage wieder lesen wir in der Stormarn-Beilage eine Anzeige. Und in dieser Anzeige wird berichtet: “Ahrensburg soll Eisbahn bekommen” – siehe die Abbildung! Daneben sehen wir die Titelseite vom Hamburger Abendblatt, die da lautet “Elbphilmarmonie Hamburg und Hochtief vor der Einigung”.
Das sind Nachrichten, die nicht von gestern sind, sondern sind älter als Asbach: Der Aufmacher der Stormarn-Beilage stammt vom 17. November 2012. Dazu kommt: Die Eisbahn, die Ahrensburg auf dem Rondeel bekommen sollte, hat es nie gegeben, weil das Ganze bloß der Humburg eines Mannes gewesen ist, der uns damals auch einen Weihnachtsmarkt am Schloss erstellen wollte. Und trotzdem wird mit dieser quasi Zeitungsente bis zum heutigen Tage ein Werbesüppchen gekocht. Ziemlich dünn.
Okay, diese Werbung stammt nicht aus Ahrensburg, sondern wird in Hamburg gemacht. Sie zeigt aber: Kein Mensch in der Ahrensburger Redaktion beachtet die Anzeige im eigenen Blatt. Sonst hätte ja wohl jemand die Peinlichkeit des Irrtums behoben.
Wie schrieb doch schon Friedrich Rückert so treffend? Er schrieb: “Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.”
Fünf Jahre lang habe ich darauf hingewiesen, dass ein Plakat für das Badlantic so sinnvoll ist wie kleine Korken gegen große Poren. Und nun sah ich plötzlich ein neues Badlantic-Plakat in der Stadt. Das ist schon deutlich besser als das alte, dessen gedruckte Auflage inzwischen vermutlich aufgebraucht ist. Aber ist das neue Sujet wirklich der Weisheit letzter Schluss…?
Das Unsinnigste an einer Werbung ist, wenn die Botschaft so austauschbar ist wie Soße gegen Sauce. Und genau das ist bei der Soße dem Poster vom Badlantic der Fall. Dort könnte nämlich statt “Badlantic” auch “Parkbad Volksdorf” stehen, wo es ebenfalls eine Sauna gibt. “Entspannen und Wohlfühlen” – welches Bad kann das nicht für sich in Anspruch nehmen? Schlimmer noch: Entspannen und wohlfühlen kann ich mich auch in meiner eigenen Badewanne zuhause, und zwar preiswerter! Und dazu wurden in das Plakat amateurhafte Fotos montiert, die auch in jeden anderen Schwimmbad gemacht sein könnten.
In der Werbung geht es aber darum, das Besondere, das Einzigartige herauszustellen, was der Werber als den USP (Unique Selling Proposition) bezeichnet. Da würde ich das Badlantic in der Schlagzeile als “Das Ahrensburger Fitnesscenter mit Wellenbad” verkaufen. Und ich würde Wellness und Gesundheit propagieren. Außerdem: Wenn dort “Aqua Zumba” stattfindet – warum wird es dann nicht auf dem Plakat gesagt?! Und wo ist das “Käpt’n Blaubär Spieleland”? Und Aquacycling? Und Aqua-Fun…? Fehlanzeigen!
Das Bad in Bargteheide nimmt inzwischen Formen an. Ich denke, liebe Ahrensburger, dass das Badlantic bald genauso untergehen wird wie das legendäre Atlantis, wenn diese Bad nicht bald professionell gemanagt wird. Denn eines dürfen wir dabei nicht vergessen: Wir, die Bürger von Ahrensburg, zahlen die Millionen Euro an Verlusten durch schlechtes Management, auch, wenn wir gar nicht im Badlantic baden!
Als ich heute das Hamburger Abendblatt aus der Zeitungsrolle geholt und aufgeschlagen hatte, da habe ich gestaunt: Die Stormarn-Beilage, die in aller Regel nur vier Seiten dünn ist, die ist heute auf die doppelte Seitenzahl angewachsen, was nach Adam Riese = 8 Seiten sind. Aber dann guckte der Leser …
… auf Reklame! Von den acht Seite der heutigen Stormarn-Beilage sind 4 ½ Seiten reine Werbung. Und von den restlichen 3 ½ Seiten muss man auch noch mal eine halbe Seite abziehen, die mit Anzeigen gefüllt ist.
Ergo: 3 Seiten Redaktion, 5 Seiten Werbung. Und obwohl online angezeigt ist, dass die 8. Seite des heutigen Tages den “Sport Regional” bringt, steht auf dieser Seite nicht ein einziger sportlicher Hinweis. Stattdessen eine ½ Seite Abo-Werbung für das Hamburger Abendblatt!!!
Und zu den Werbeseiten: Hier macht die Stormarn-Beilage das, was auch die Anzeigenblätter machen: Anzeigen und daneben redaktionell aufgemachte Beiträge, die in Wahrheit “gekaufte Redaktion” sind! Und viele Leser werden gar nicht merken, dass sie unten Werbebeiträge lesen, weil nur ganz oben im Kopf der Seite ein Hinweis auf “Anzeigen-Sonderveröffentlichungen” steht.
Fazit: 37% = Redaktion, 62,5% Reklame – was für ein ausgewogenes Verhältnis! Wozu noch erwähnt werden muss, dass der Leser dafür – im Gegensatz zum Anzeigenblatt – zahlen muss.
Aufmerksame Beobachter der Stadt wissen: Ahrensburg hat nie eine derartige Eisbahn bekommen. Nur im letzten Dezember stand eine Mini-Kunststoffbahn in der Hagener Allee, die mehr zum Lachen war als zum Schlittschuhlaufen.
Und was macht die Stormarn-Beilage? Sie druckt heute immer noch ihren Aufmacher vom 12. September 2012, um neue Leser damit zu werben, dass Ahrensburg eine Eisbahn bekommen soll. Argument: „Hier ist mehr für Sie drin: Jetzt die besten Seiten Ihrer Region entdecken!“