Eine Ente läuft Schlittschuh auf dem Rondeel

Alle Tage wieder lesen wir in der Stormarn-Beilage eine Anzeige. Und in dieser Anzeige wird berichtet: “Ahrensburg soll Eisbahn bekommen” – siehe die Abbildung! Daneben sehen wir die Titelseite vom Hamburger Abendblatt, die da lautet “Elbphilmarmonie Hamburg und Hochtief vor der Einigung”.

Bildschirmfoto 2014-03-11 um 01.04.19Das sind Nachrichten, die nicht von gestern sind, sondern sind älter als Asbach: Der Aufmacher der Stormarn-Beilage stammt vom 17. November 2012. Dazu kommt: Die Eisbahn, die Ahrensburg auf dem Rondeel bekommen sollte, hat es nie gegeben, weil das Ganze bloß der Humburg eines Mannes gewesen ist, der uns damals auch einen Weihnachtsmarkt am Schloss erstellen wollte. Und trotzdem wird mit dieser quasi Zeitungsente bis zum heutigen Tage ein Werbesüppchen gekocht. Ziemlich dünn.

Okay, diese Werbung stammt nicht aus Ahrensburg, sondern wird in Hamburg gemacht. Sie zeigt aber: Kein Mensch in der Ahrensburger Redaktion beachtet die Anzeige im eigenen Blatt. Sonst hätte ja wohl jemand die Peinlichkeit des Irrtums behoben.

Wie schrieb doch schon Friedrich Rückert so treffend? Er schrieb: “Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.” 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. März 2014

2 Gedanken zu „Eine Ente läuft Schlittschuh auf dem Rondeel

  1. Wolfgang König

    Hallo, Dzubilla,
    was ist los? Die blamable Eisbahn ist Schnee von gestern. Ist Ihnen heute nichts Aufregenderes eingefallen? Schauen Sie vor die Tür: Es ist Vor-Frühling. Die Sonne scheint. Die Triebe treiben. Die Vögel zwitschern. Die Gänse fliegen quakend nach Süd-Osten. Im Tunneltal tummeln sich schnatternd die Graugänse. Am Samstag soll um Lüneburg der erste Spargel gestochen werden. Lecker! Ahrensburg vergibt Sammelscheine für Tot-Holz. Im Parkmannhagen rammeln sich Pkw-Fahrer die Autos mit Holz voll. Der nächste Winter kommt bestimmt.
    Und ich habe nun ein Denkmal auf dem Grundstück, welches den Muschelläufer deutlich überleben wird: eine Buche, die nach einem über 30-jährigen Bonsai-Dasein als mehrfach umgepflanzte Heckenbuche
    endlich wuchern durfte. Wie ein Zopf haben sich die alten Heckenbuchenäste umeinandergedreht, nach einem dicken Heckenbuchenstamm einen von mir künstlich zusammengezwirbelten dünneren Stamm gebildet, der rasant in die Höhe geschossen ist, um sich dann wieder dreifach aufzuteilen. Nach städtischem Gutachter ist diese “natürlich gewachsene” Buche nach Art und Größe ein nun geschütztes Exemplar und ihr stadtgestalterischer Wert ist hoch (von der Straße aus ist sie kaum zu sehen). Bald wird diese Buche sehr einsam stehen, wenn ich die uralten Obstbäume usw. abgeholzt habe.
    An mich und meine Buche wird man noch lange denken. Oder wer kennt einen guten Gegengutachter?
    Dies ist weder eine Pekingente noch eine Frühlingsente.
    Mit Frühlingsgrüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und…? Kann ich meine beiden Kirschbäume schon jetzt gegen Pilzbefall spritzen lassen? Oder muss ich doch noch bis April warten…? (Hinweis an die Grüne Fraktion: Ohne Chemie würden beide Bäume jämmerlich absterben.)

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