Schlagwort-Archiv: Werbung

Der Einfachheit halber: Aldi-Weihnacht für Atheisten

Ursprünglich war Weihnachten allein das Fest der Christenheit, die den Geburtstag von Jesus Christus, ihres Herrn feierten. Heute feiern alle mit, sogar die Atheisten. Warum, weiß eigentlich so recht niemand, aber man soll bekanntlich die Feste feiern, wie sie fallen. Und arbeitsfreie Tage sind immer willkommen. Genauso, wie auch der Handel das Weihnachtsfest gern sieht. Weniger aus christlichen als vielmehr aus kommerziellen Gründen. Merry X-mas statt Halleluja.

Reklame von Aldi

Aldi bringt es in seiner Werbung auf den Punkt. Der Discounter wünscht nicht traditionsgemäß  „Frohe Weihnachten!“, sondern: „Frohe Einfachten!“ Das dient der Einfachheit halber allen Leuten, die nicht die Heilige Nacht und Christi Geburt feiern, sondern die Weihnachtsgans aus der Ofenröhre und den Weihnachtsmann von Coca-Cola,, der die Geschenke unterm Tannenbaum abgeladen hat. Und sie besingen ihren geschmückten Nadelbaum, der angeblich „grüne Blätter“ haben soll.

Also: Wer keine Kirchensteuern zahlt, der kann mit dem gesparten Geld zu Aldi gehen und mit dem Discounter “Frohe Einfachten!” feiern. Und allen Lesern, die wirklich Weihnachten feiern, wünsche ich nach alter Tradition: “Fröhliche Weihnachten!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Dezember 2016

Quizfrage: Warum unterstützt die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt die Werbeaktion der AOK…?

Eine Firma macht Werbung in Schulen. Also um die Kunden von morgen, die heute noch minderjährig sind. Die Firma ist die AOK, also die Allgemeine Ortskrankenkasse. Sie fordert die Kinder von „allen weiterführenden Schulen im Kreis Stormarn“ auf, an einem Wettbewerb teilzunehmen, wo es ein Konzert einer Band auf dem Schulhof zu gewinnen gibt – egal, ob die Schulleitung dem zustimmt oder nicht.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Früher war Werbung in den staatlichen Schulen verboten. Nicht zuletzt via Internet wurden diese Grenzen heute fließend. Im Falle der AOK geht es um ein Quiz, wo Schüler und Schulen online gegeneinander antreten. Und man fragt sich: Können die Kinder dabei ihre „Joker“, sprich Eltern, Freunde und Wikipedia zu Hilfe nehmen, sodass sie gewinnen können, ohne selber etwas geleistet zu haben…?

Und noch etwas: Kinder, die teilnehmen möchten, sollen sich mit ihrer E-Mail-Adresse einloggen. Da weiß der AOK-Verkaufsleiter dann, wohin er später seine Einladungen für die Teilnahme an der Mitgliedschaft bei der AOK schicken muss, kurz bevor die Kinder versicherungspflichtig werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. November 2016

Werbung warnt: Keinen Alkohol in der Bahn trinken!

Auf dem Bahnsteig unseres Regionalbahnhofs sah ich gestern einen Anschlag. Und zwar einen Plakatanschlag von Fernet-Branca, dem Bitter, der bekanntlich von Adlern eingeflogen wird. Und was ich auf dem Plakat las, das ist der Grund für diesen Blog-Eintrag.

Ich las auf dem Plakat: “Du wolltest ein kurzes Nickerchen halten – und wachst an der Endhaltestelle wieder auf.” Dazu die Schlussfolgerung: “Life is bitter” – siehe die Abbildung!

Der Betrachter dieses Plakates schlussfolgert: Da ist jemand in Ahrensburg in den Zug eingestiegen mit einer Flasche Fernet-Branca, aus der dieser Jemand schon reichlich konsumiert hatte. Und dann – siehe Plakat!

Klar, in Richtung Hamburg ist das nicht so dramatisch, denn die meisten Bahnfahrer, die in diese Richtung fahren, steigen an der Endhaltestelle Hamburg-Hauptbahnhof aus. Wollte der Bahnfahrer jedoch von Ahrensburg nach Bargteheide fahren und ist in Lübeck wieder aufgewacht, dann ist das schon ärgerlich. Zumal, wenn kurz vor Lübeck auch noch ein Fahrkarten-Kontrolleur gekommen ist.

Was erkennen wir daraus? Wir erkennen: Life is bitter mit Fernet-Branca. Und deshalb sollten wir stattdessen lieber eine Flasche Mineralwasser mitnehmen auf unsere Bahnfahrt! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. November 2016

Konteneinsicht: Der Herr Drossert von der Haspa weiß, wie viel Kohle Sie und ich haben! :–(

Ich kenne Karsten Drossert nicht. Zu sehen ist der Mann in einer Anzeige der Haspa, wo er nicht nur als “Berater Private Banking” vorgestellt wird, sondern der Leser erfährt über diesen Mann auch: “Elite Report 2004 – 2016 Bester Vermögensverwalter Ausgezeichnet durch das Handelsblatt bzw. DIE WELT”.

Werbung: Haspa

Werbung: Haspa

Karsten Drossert sagt in der Anzeige der Haspa: “In Stormarn kenne ich mich bestens aus. Mit Ihrem Vermögen auch.” Das mit Stormarn nehme ich ihm ab; dass der Mann sich aber mit meinem Vermögen auskennt  – das macht mich höchst nachdenklich, meine lieben Mitbürger!

Wieso, frage ich mich, kennt der “Beste Vermögensverwalter” sich mit meinem Vermögen aus? Zur Haspa habe ich persönlich keine Geschäftsbeziehungen. Meine Tochter hat dort lediglich ein Mäusekonto. Und deshalb, so meint Herr Drossert, kennt er sich mit meinem Vermögen aus? Wie denn das…?

Entweder der Mann ist Hellseher oder Hochstapler. Oder die Haspa hat meine Konten gehackt. Bleibt nur die Frage: Was will die Haspa mit dieser albernen Anzeige eigentlich zum Ausdruck bringen…? Selbst, wenn das Inserat sich nur an die Haspa-Kunden richtet, so werden die sich sagen: “Dass der sich mit meinem Vermögen auskennt, ist ja kein Kunststück, denn der Mann hat schließlich Einblick in meine Konten!”

Es gibt Aussagen in der Werbung, die sind so überzeugend wie ein Blindarm.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. November 2016

Mehr ist mehr, und zwar mehr oder weniger

Ich liebe Werbung. Denn durch Werbung erfährt man immer wieder etwas Interessantes, was man zuvor noch nicht mal geahnt hat. Oder wussten Sie zum Beispiel, dass mehr mehr ist? Mir war das nicht bekannt, bis ich es an diesem Wochenende in einer Anzeige von Nissan-Günther im MARKT gelesen hatte.

aus: Anzeigenblatt MARKT

aus: Anzeigenblatt MARKT

Werfen Sie bitte einen Blick auf die nebenstehende Annonce mit der Schlagzeile: “Mehr ist mehr”! Das ist doch wirklich mal ehrliche Werbung, denn mehr ist tatsächlich mehr. Genauso, wie Meer auch Meer ist. Und weniger ist weniger, jedenfalls mehr oder weniger. Doch bei Nissan-Günther ist mehr nicht nur mehr, sondern mehr ist auch weniger. Zum Beispiel “weniger Kosten”.

Die Wahrheit ist jedoch: Bei Günther bezahlt der Kunde mehr. Denn Günther bietet keine Tiefpreise an sondern absolute “Spitzenpreise”, also Preise, die an der Spitze, sprich: ganz oben liegen.

Ja, mehr ist mehr, und Spitzenpreise sind mehr, weil Kunden dabei mehr zahlen müssen. Obwohl Günther seinen Kunden einen Preisvorteil einräumen will. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2016

Können Sie eigentlich noch in den Spiegel gucken, Frau Veeh…?

Dass der Leser von ahrensburg24 (Sponsor: Stadt Ahrensburg) nicht immer weiß, was Werbung und was Redaktion ist, habe ich schon häufiger aufgezeigt und bemängelt.  Monika Veeh, die Reklamejournalistin interessiert das aber relativ wenig, denn nach wie vor bringt sie Werbetexte, die nicht als Anzeigen gekennzeichnet sind. Und damit führt sie ihre Leser hinters Licht.

Rechts die Annonce, links ein redaktionell aufgemachter Werbetext, der nicht vorschriftsmäßig als  Anzeige gekennzeichnet ist! (aus: ahrensburg24)

Rechts die Annonce, links ein redaktionell aufgemachter Werbetext, der nicht vorschriftsmäßig als Anzeige gekennzeichnet ist! (aus: ahrensburg24)

“Präzise nimmt sie ihre Umwelt und sich selbst wahr, präsentiert mit schonungsloser Offenheit die gewonnenen Erkenntnisse … ein Abend mit Katie Freudenschuss verspricht, ein gelungener Abend mit guten Freunden, mit ehrlichen Gefühlen, lustigen und bösen Geschichten und guter Musik zu werden … dabei liegt der Schritt von süßer Melancholie zu scharfer Ironie oftmals nur einen Akkord weit entfernt, zumindest bei Katie Freudenschuss”.

Woher Lilliveeh das alles schon vor der Veranstaltung weiß? Aus der Pressemitteilung vermutlich. Und das ist die allerunterste Schublade von Journalismus, wenn man hier überhaupt noch von Journalismus reden kann. Ich habe nichts dagegen, wenn Monika Veeh mit Reklame ihr Geld verdient. Aber ich habe sehr viel dagegen, wenn sie das auf unredliche Art und Weise macht und ohne Anstand.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Oktober 2016

Wie Monika Veeh die Grünen vom Bündnis90 benachteiligt

Politische Parteien, die Ahrensburg regieren, machen regelmäßig Veranstaltungen in der Schlosstadt – mit Ausnahme von FDP und WAB, von denen man so gut wie gar nichts bezüglich Meetings mit dem Bürger hört oder liest. Und über die Veranstaltungen von CDU und SPD berichtet Monika Veeh auf ihrem Werbeportal, und zwar unentgeltlich. Anders dagegen handhabt Lilliveeh es neuerdings mit den Grünen: Die müssen bei ihr Kohle hinblättern!

Zitate: ahrensburg24

Zitate: ahrensburg24

Wenn Sie sich mal die vier nebenstehenden Zitate aus ahrensburg25 (Sponsor: Stadt Ahrensburg) anschauen, dann ist eine Veröffentlichung als Anzeige deklariert, nämlich die Werbung der Grünen. CDU und SPD dagegen laufen redaktionell und somit kostenlos, um nicht zu sagen: umsonst.

Warum müssen die Grünen ihre Werbung bei ahrensburg24 bezahlen im Gegensatz zu den anderen Parteien? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Möglicherweise steht Monika Veeh den Schwarzen und Roten näher als den Grünen. Oder die Grünen haben soooviel Geld, dass sie gar nicht wissen, wohin sie es schaffen sollen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Oktober 2016

ahrensburg24: Hier weiß man nicht, wo Redaktion aufhört und Werbung schon lange begonnen hat

Ich hatte mich schon immer gefragt, warum auf ahrensburg24 (Sponsor: Stadt Ahrensburg) so viele Berichte über das Bebauen des Erlenhofes veröffentlicht werden und dazu ungezählte Fotos erscheinen. Und nun ist es raus: Es ist bezahlte Werbung! Was meint: Redaktion & Reklame in einem Aufguss. Und in diesem Advertorial taucht sogar der Bürgermeister von Ahrensburg auf, hält also seinen Kopf für Reklame hin.

Werbung für den Erlenhof (aus: ahrensburg24)

Werbung für den Erlenhof (aus: ahrensburg24)

Dass der Leser von ahrensburg24 nie so recht weiß, wo Redaktion aufhört und bezahlte Werbung schon längst angefangen hat, habe ich in Vergangenheit breits mehrfach aufgezeigt. Das ist ziemlich übel, was Frau Veeh dort veranstaltet, um ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. 

Aber zur Werbung für den Erlenhof: Wer bezahlt diese Veröffentlichungen eigentlich? Und warum…? Und hat Bürgermeister Michael Sarach seine Genehmigung erteilt, in einer redaktionell gestalteten Werbung als Zugpferd in Wort und Bild vorgeführt zu werden…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. September 2016

“Bad stories 2016”? Berichtet Wolfgang Trepper vielleicht aus dem Rathaus von Ahrensburg?

Die Stadtbücherei ist eine öffentliche Einrichtung, die aus Steuergeldern finanziert wird. Und wenn die Stadtbücherei Ahrensburg über ihrem Portal eine Werbefläche an Firmen vermietet, dann muss das meiner Meinung nach a) von den Stadtverordneten grundsätzlich genehmigt werden, und b) müssen die Erlöse dafür in den städtischen Haushalt fließen. Und ich füge noch hinzu: Die Werbung an dieser Stelle muss auch Sinn machen.

Im Moment wird an der Stadtbücherei der Moderator und Kabarettist Wolfgang Trepper plakatiert. Warum? Wir lesen, dass er ein Gastspiel in Ahrensburg gibt, und zwar im Marstall.

So, und nun kommt’s: Wegen der 2 (zwei) Stunden, die Trepper am 3. November 2016 in Ahrensburg auftritt, wird er rund 2 (zwei) Monate lang überlebensgroß neben dem Ahrensburger Rathaus an der Stadtbücherei aufgehängt. Warum? Vielleicht, weil Herr Trepper von nebenan berichtet, also Bad Stories über Sarach & Co erzählt…? Und wer bezahlt die Blow-up-Werbung – Herr Trepper vielleicht? Oder die Buchhandlung Stojan, die am Verkauf der Karten verdient und dort ebenfalls plakatiert wird…? Oder ticketmaster.de…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. September 2016

Eigentlich, liebe Leser, sollte dieses hier der letzte Eintrag auf Szene Ahrensburg gewesen sein…

... eigentlich.  Und zwar dann, wenn Werbung ehrlich wäre. Dann hätte ich nämlich gestern “mein Glück” gefunden, und das wäre “meine Freiheit” unter Palmen am Meer gewesen. Ist aber nicht.

Zur Erläuterung: Ich sah ein Plakat von Lotto. Dort ist ein Strand unter südlicher Sonne zu sehen, über dem zu lesen ist: “Mein Glück: meine Freiheit”. Und darunter ist ein Lottoschein zu erkennen, der zu einem Schiffchen gefaltet ist. Auf diesem Lottoschein wiederum sind sechs Zahlen angekreuzt  – wenn Sie sich die Darstellung des Plakates bitte mal anschauen wollen!

Man muss keine abgeschlossene Volksschulbildung haben, um aus dieser Werbung abzulesen: Wenn ich die genannten sechs Zahlen auf einem Lottoschein ankreuze, dann gewinne ich “Mein Glück: meine Freiheit”. Und das würde bedeuten: 31 Millionen, die bis gestern im Jackpot gewesen sind!

Ich habe mir einen Lottoschein geholt und die 6 Zahlen angekreuzt. 4 – 7 – 13 – 23 – 34 – 39 Aber: Pustekuchen! Gezogen wurden gestern 2 – 3 – 15 – 20 – 31 – 35. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. September 2016