Schlagwort-Archiv: Werbung

Merkwürdige Reklame – zum Staunen und Grinsen ;–)

Heute ist Sonntag, und da will der Blogger mal ein bisschen Spaß machen mit Reklame. Im neuen MARKT finden wir ganz lustige Reklame. Zum Beispiel eine ganzseitige (!)  Annonce mit dem Hinweis „WSV bei MC“ – wenn Sie sich das Inserat mal anschauen wollen. Frage: Wer ist MC und wo findet man MC…?

Ich habe nachgeguckt und gefunden: MC meint: Mainzer Carnevalsverein. Und MC steht als Abkürzung für 1100 als römische Zahl, Maître de Cabine, Maklercourtage, Marginal Cost, Master of Ceremonies, MC = ehemalige britische Automarke, Millencolin = schwedische Punk-Rock Band, Minecraft = Indie Open-World-Spiel, Monte-Carlo in Monte-Carlo-Simulation, Morbus Crohn, Motorradclub oder Motorcycle Club, Multiple Choice. Ja, und hier wie dort gibt es 50% Rabatt auf aktuelle Wintermode? Irre!

In einem Werbebeitrag „Rund ums Auto“ erfährt der Leser im MARKT etwas ganz überraschend Neues, nämlich: „Auto fahren und Alkohol trinken passen nicht gut zusammen“ ! Mönsch, nie im Leben hätte ich gedacht, dass das nicht „gut“ zusammenpasst! Gut, dass der MARKT es endlich mal veröffentlicht hat! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Februar 2017

McDonald’s: Werbung und Wahrheit liegen ziemlich weit auseinander

Warum fällt es dem Vater einer siebenjährigen Tochter eigentlich so schwer, hin und wieder mal “nein” zu seinem Kinde zu sagen? Zum Beispiel, wenn sein Kind bei der Autofahrt die Filiale von McDonald’s in der Hamburger Straße sieht und ruft: “Au ja, Papa – wir gehen zu McDonald’s!” Und auch gestern  sind wir wieder dort hingegangen. Leider.

Im Werbebild hatte ich einen “Big Rösti” gesehen, wenn Sie sich das Ding auf dem nebenstehenden Foto bitte mal anschauen wollen! Und was ich dann in der Pappbox fand, das sehen Sie darunter abgebildet. Hierbei ist deutlich zu erkennen, wie die Werber getrickst haben: Auf dem Werbefoto ragt das Innere des Brötchens  deutlich erkennbar über den Rand hinaus!

Und die Wahrheit ist ebenfalls erkennbar: Das Produkt, welches McDonald’s in seiner Werbung als “Big Rösti” anbietet, das hat mit dem Ding in der Pappschachtel absolut keine Ähnlichkeit. Ja, ich würde hier sogar von Betrug am Kunden reden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Februar 2017

Presseschau: Gebrauchte Autos und ein Herr der Finanzen, der geht, aber noch nicht so ganz

Das 3. Buch Abendblatt ist immer für Überraschungen gut! Heute verdient sich dort der Lohnschreiber René Soukup ein paar Euro als Werbetexter. Eine große redaktionell gestaltete Anzeige hat er verfasst über eine Gebrauchtwagen-Messe. Die findet zwar nicht in Stormarn statt sondern in Hamburg, aber das macht ja nix, denn auch hanseatische  Werbungtreibende dürfen ja im Stormarn-Buch ihre Werbung treiben.

Abbildung: Hamburger Abendblatt

Allerdings: Wieder mal hat der Verlag vergessen, das Wörtchen “Anzeige” über die Anzeige “Probefahrt gefällig?” zu stellen. Und so merken vielleicht viele Leser gar nicht, dass es sich hier gar nicht um einen redaktionellen Beitrag aus Stormarn handelt, sondern eben um eine lupenreine Werbung aus der Freien und Hansestadt Hamburg.

Auf der gegenüberliegenden Seite wird darüber berichtet, dass der Kämmerer Horst Kienel, “der Herr der Ahrensburger Finanzen geht”. Aber im Kleingedruckten erfahren wir, dass der Mann doch noch bleibt, nämlich als Geschäftsführer der Stadtwerke Ahrensburg. Hier hat er, wie ich auf Szene Ahrensburg mehrfach berichtet habe, etliches Geld veruntreut, indem er es an die inzwischen hopsgegangene Hamburger Firma von Daniela N. Barth gezahlt hat, und zwar wissentlich, dass er dafür eine entsprechende Gegenleistung nicht bekommen hat. Wohlgemerkt: Gegenleistung in Form von Werbung; welche andere Gegenleistung der Mann dafür tatsächlich erhalten hat, weiß ich natürlich nicht. Auch an ahrensburg24 zahlt Kienel regelmäßig und schon, bevor das Werbeportal überhaupt einen Leser nachweisen konnte. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Februar 2017

Die DAK lockt ein kleines Kind mit einem „Bonus von bis zu 1.625 Euro“ … wenn es erwachsen ist!

Die DAK fragt in Großbuchstaben mit kleinem i: „HAT ES iRGENDEiNEN VORTEiL, ERWACHSEN ZU WERDEN?“ Und wenn der Plakat-Leser sich fragt, an wen diese Frage denn wohl gerichtet ist, dann erkennt er nach Lektüre des Kleingedruckten: Die DAK fragt tatsächlich das Kind. Und das Plakat habe ich auf dem Bahnsteig gesehen.

Die Antwort, auf die Frage, ob es einen Vorteil hat, erwachsen zu werden, gibt die DAK sich selber und also lautend: „Ja klar, mehr als einen! Freu Dich schon mal auf einen Bonus von bis zu 1.626 Euro.“

Ich habe eine Tochter, die ungefähr in dem Alter ist wie das abgebildete kleine Mädchen. Und ich stelle mir vor, ich würde meinem Kind sagen: „Freu Dich schon mal auf einen Bonus von bis zu 1.626 Euro.“ Die junge Dame würde ihren Vater anschauen und ihm erklären, dass sie sich auf ihr Taschengeld von 2 Euro freuen würde, das sie für die letzte noch nicht bekommen hat. 😉

Und am Fuße des Plakates steht: „DAK Gesundheit Ein Leben lang“. Kann mir mal jemand erklären, was das mit der Krankenkasse zu tun hat, die man eigentlich nicht benötigt, wenn man ein Leben lang gesund ist?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Januar 2017

Der Einfachheit halber: Aldi-Weihnacht für Atheisten

Ursprünglich war Weihnachten allein das Fest der Christenheit, die den Geburtstag von Jesus Christus, ihres Herrn feierten. Heute feiern alle mit, sogar die Atheisten. Warum, weiß eigentlich so recht niemand, aber man soll bekanntlich die Feste feiern, wie sie fallen. Und arbeitsfreie Tage sind immer willkommen. Genauso, wie auch der Handel das Weihnachtsfest gern sieht. Weniger aus christlichen als vielmehr aus kommerziellen Gründen. Merry X-mas statt Halleluja.

Reklame von Aldi

Aldi bringt es in seiner Werbung auf den Punkt. Der Discounter wünscht nicht traditionsgemäß  „Frohe Weihnachten!“, sondern: „Frohe Einfachten!“ Das dient der Einfachheit halber allen Leuten, die nicht die Heilige Nacht und Christi Geburt feiern, sondern die Weihnachtsgans aus der Ofenröhre und den Weihnachtsmann von Coca-Cola,, der die Geschenke unterm Tannenbaum abgeladen hat. Und sie besingen ihren geschmückten Nadelbaum, der angeblich „grüne Blätter“ haben soll.

Also: Wer keine Kirchensteuern zahlt, der kann mit dem gesparten Geld zu Aldi gehen und mit dem Discounter “Frohe Einfachten!” feiern. Und allen Lesern, die wirklich Weihnachten feiern, wünsche ich nach alter Tradition: “Fröhliche Weihnachten!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Dezember 2016

Quizfrage: Warum unterstützt die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt die Werbeaktion der AOK…?

Eine Firma macht Werbung in Schulen. Also um die Kunden von morgen, die heute noch minderjährig sind. Die Firma ist die AOK, also die Allgemeine Ortskrankenkasse. Sie fordert die Kinder von „allen weiterführenden Schulen im Kreis Stormarn“ auf, an einem Wettbewerb teilzunehmen, wo es ein Konzert einer Band auf dem Schulhof zu gewinnen gibt – egal, ob die Schulleitung dem zustimmt oder nicht.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Früher war Werbung in den staatlichen Schulen verboten. Nicht zuletzt via Internet wurden diese Grenzen heute fließend. Im Falle der AOK geht es um ein Quiz, wo Schüler und Schulen online gegeneinander antreten. Und man fragt sich: Können die Kinder dabei ihre „Joker“, sprich Eltern, Freunde und Wikipedia zu Hilfe nehmen, sodass sie gewinnen können, ohne selber etwas geleistet zu haben…?

Und noch etwas: Kinder, die teilnehmen möchten, sollen sich mit ihrer E-Mail-Adresse einloggen. Da weiß der AOK-Verkaufsleiter dann, wohin er später seine Einladungen für die Teilnahme an der Mitgliedschaft bei der AOK schicken muss, kurz bevor die Kinder versicherungspflichtig werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. November 2016

Werbung warnt: Keinen Alkohol in der Bahn trinken!

Auf dem Bahnsteig unseres Regionalbahnhofs sah ich gestern einen Anschlag. Und zwar einen Plakatanschlag von Fernet-Branca, dem Bitter, der bekanntlich von Adlern eingeflogen wird. Und was ich auf dem Plakat las, das ist der Grund für diesen Blog-Eintrag.

Ich las auf dem Plakat: “Du wolltest ein kurzes Nickerchen halten – und wachst an der Endhaltestelle wieder auf.” Dazu die Schlussfolgerung: “Life is bitter” – siehe die Abbildung!

Der Betrachter dieses Plakates schlussfolgert: Da ist jemand in Ahrensburg in den Zug eingestiegen mit einer Flasche Fernet-Branca, aus der dieser Jemand schon reichlich konsumiert hatte. Und dann – siehe Plakat!

Klar, in Richtung Hamburg ist das nicht so dramatisch, denn die meisten Bahnfahrer, die in diese Richtung fahren, steigen an der Endhaltestelle Hamburg-Hauptbahnhof aus. Wollte der Bahnfahrer jedoch von Ahrensburg nach Bargteheide fahren und ist in Lübeck wieder aufgewacht, dann ist das schon ärgerlich. Zumal, wenn kurz vor Lübeck auch noch ein Fahrkarten-Kontrolleur gekommen ist.

Was erkennen wir daraus? Wir erkennen: Life is bitter mit Fernet-Branca. Und deshalb sollten wir stattdessen lieber eine Flasche Mineralwasser mitnehmen auf unsere Bahnfahrt! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. November 2016

Konteneinsicht: Der Herr Drossert von der Haspa weiß, wie viel Kohle Sie und ich haben! :–(

Ich kenne Karsten Drossert nicht. Zu sehen ist der Mann in einer Anzeige der Haspa, wo er nicht nur als “Berater Private Banking” vorgestellt wird, sondern der Leser erfährt über diesen Mann auch: “Elite Report 2004 – 2016 Bester Vermögensverwalter Ausgezeichnet durch das Handelsblatt bzw. DIE WELT”.

Werbung: Haspa

Werbung: Haspa

Karsten Drossert sagt in der Anzeige der Haspa: “In Stormarn kenne ich mich bestens aus. Mit Ihrem Vermögen auch.” Das mit Stormarn nehme ich ihm ab; dass der Mann sich aber mit meinem Vermögen auskennt  – das macht mich höchst nachdenklich, meine lieben Mitbürger!

Wieso, frage ich mich, kennt der “Beste Vermögensverwalter” sich mit meinem Vermögen aus? Zur Haspa habe ich persönlich keine Geschäftsbeziehungen. Meine Tochter hat dort lediglich ein Mäusekonto. Und deshalb, so meint Herr Drossert, kennt er sich mit meinem Vermögen aus? Wie denn das…?

Entweder der Mann ist Hellseher oder Hochstapler. Oder die Haspa hat meine Konten gehackt. Bleibt nur die Frage: Was will die Haspa mit dieser albernen Anzeige eigentlich zum Ausdruck bringen…? Selbst, wenn das Inserat sich nur an die Haspa-Kunden richtet, so werden die sich sagen: “Dass der sich mit meinem Vermögen auskennt, ist ja kein Kunststück, denn der Mann hat schließlich Einblick in meine Konten!”

Es gibt Aussagen in der Werbung, die sind so überzeugend wie ein Blindarm.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. November 2016

Mehr ist mehr, und zwar mehr oder weniger

Ich liebe Werbung. Denn durch Werbung erfährt man immer wieder etwas Interessantes, was man zuvor noch nicht mal geahnt hat. Oder wussten Sie zum Beispiel, dass mehr mehr ist? Mir war das nicht bekannt, bis ich es an diesem Wochenende in einer Anzeige von Nissan-Günther im MARKT gelesen hatte.

aus: Anzeigenblatt MARKT

aus: Anzeigenblatt MARKT

Werfen Sie bitte einen Blick auf die nebenstehende Annonce mit der Schlagzeile: “Mehr ist mehr”! Das ist doch wirklich mal ehrliche Werbung, denn mehr ist tatsächlich mehr. Genauso, wie Meer auch Meer ist. Und weniger ist weniger, jedenfalls mehr oder weniger. Doch bei Nissan-Günther ist mehr nicht nur mehr, sondern mehr ist auch weniger. Zum Beispiel “weniger Kosten”.

Die Wahrheit ist jedoch: Bei Günther bezahlt der Kunde mehr. Denn Günther bietet keine Tiefpreise an sondern absolute “Spitzenpreise”, also Preise, die an der Spitze, sprich: ganz oben liegen.

Ja, mehr ist mehr, und Spitzenpreise sind mehr, weil Kunden dabei mehr zahlen müssen. Obwohl Günther seinen Kunden einen Preisvorteil einräumen will. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2016

Können Sie eigentlich noch in den Spiegel gucken, Frau Veeh…?

Dass der Leser von ahrensburg24 (Sponsor: Stadt Ahrensburg) nicht immer weiß, was Werbung und was Redaktion ist, habe ich schon häufiger aufgezeigt und bemängelt.  Monika Veeh, die Reklamejournalistin interessiert das aber relativ wenig, denn nach wie vor bringt sie Werbetexte, die nicht als Anzeigen gekennzeichnet sind. Und damit führt sie ihre Leser hinters Licht.

Rechts die Annonce, links ein redaktionell aufgemachter Werbetext, der nicht vorschriftsmäßig als  Anzeige gekennzeichnet ist! (aus: ahrensburg24)

Rechts die Annonce, links ein redaktionell aufgemachter Werbetext, der nicht vorschriftsmäßig als Anzeige gekennzeichnet ist! (aus: ahrensburg24)

“Präzise nimmt sie ihre Umwelt und sich selbst wahr, präsentiert mit schonungsloser Offenheit die gewonnenen Erkenntnisse … ein Abend mit Katie Freudenschuss verspricht, ein gelungener Abend mit guten Freunden, mit ehrlichen Gefühlen, lustigen und bösen Geschichten und guter Musik zu werden … dabei liegt der Schritt von süßer Melancholie zu scharfer Ironie oftmals nur einen Akkord weit entfernt, zumindest bei Katie Freudenschuss”.

Woher Lilliveeh das alles schon vor der Veranstaltung weiß? Aus der Pressemitteilung vermutlich. Und das ist die allerunterste Schublade von Journalismus, wenn man hier überhaupt noch von Journalismus reden kann. Ich habe nichts dagegen, wenn Monika Veeh mit Reklame ihr Geld verdient. Aber ich habe sehr viel dagegen, wenn sie das auf unredliche Art und Weise macht und ohne Anstand.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Oktober 2016