Schlagwort-Archiv: Tobias Koch

Des Bürgermeisters Stellvertreterin betreut auch ein Projekt nicht unweit vom Rathaus entfernt – Update

Wie jeder normale Mensch, so müssen auch die Ahrensburger Stadtverordneten ihr tägliches Brot verdienen, denn von den minimalen Sitzungsgeldern aus ihrer politischen Tätigkeit können sie nicht leben – mit Ausnahme von Tobias Koch (CDU), der ja nicht nur neben-, sondern auch hauptberuflich Politiker ist. Und auch die Damen und Herren Stadtverordneten, die Renten und Pensionen beziehen, müssen in der Regel nicht noch einen Job ausüben.

Job & Politik – das kann mitunter delikat werden. Zum Beispiel bei Rolf Griesenberg (SPD): Der Mann ist Architekt in Ahrensburg und hat hier lange Zeit im Bau- und Planungsausschuss gesessen, wo er heute immer noch sitzt, allerdings nur noch als Vertreter der Stadtverordneten Haase und Möller, beide SPD. Und immer, wenn es um ein Bauthema in Ahrensburg ging, in das der Architekt Griesenberg involviert war, dann musste er bei der Abstimmung raus vor die Tür gehen. Aber: Der Mann war über alles Bauliche in Ahrensburg informiert, auch aus nicht öffentlicher Sitzung. Was seine Wettbewerber vermutlich nicht als sonderlich prickelnd empfunden haben.

Bildschirmfoto 2014-05-18 um 20.18.13Im Ahrensburger Bau- und Planungsausschuss sitzt zur Zeit auch Susanne Philipp, vormals Philipp-Richter (CDU). Diese freundliche Dame verdient ihren Unterhalt nicht nur in der freien Wirtschaft und mit dem kleinen Zubrot als Stadtverordnete, sondern Frau Philipp ist auch Stellvertretende Bürgermeisterin von Ahrensburg. Was bedeutet: Immer, wenn Bürgermeister Michael Sarach in Urlaub oder krank oder geschäftlich abwesend ist, dann übernimmt Susanne Philipp dieses Amt im Rathaus und rechnet ihre Arbeitszeit mit der Stadt ab. Ein hübsches Urlaubsgeld.

Wer mehr über Susanne Philipp wissen will, der gucke auf die Seite von P&B Bau Consulting. Das ist eine Firma in Ahrensburg, die nach eigenen Angaben auch für zwei Bauprojekte in unserer schönen Stadt zuständig ist. Zum Beispiel für das Projekt Hamburger Straße 25, den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Gastronomie (Café Zeitlos) im Erdgeschoss und mit 30 Tiefgaragenstellplätzen – siehe Abbildung unten!* Ich denke mal, dass dieses Objekt auch durch den Bau- und Planungsausschuss gegangen ist, vermute aber, dass die Stellvertretende Bürgermeister im Falle einer möglichen Abstimmung vor die Tür gegangen ist.Bildschirmfoto 2014-05-18 um 20.20.28

Jetzt kommt mir ein abwegiger Gedanke in den Kopf, den ich einfach mal als Frage in den Raum stelle: Warum engagiert sich Tobias Koch (CDU und Vertretungs-Mitglied im Bau- und Planungsausschuss) so auffällig stark für ein Kino auf der Alten Reitbahn und lässt erkennen, dass er laut Stormarn-Beilage (“‘Das Projekt hat Hand und Fuß’, sagt CDU-Fraktionschef Tobias Koch, ‘wir müssen diese Chance nutzen.'” ) bereits mit einem Projektplaner für dieses Projekt gesprochen hat, dessen Namen ihm aber nicht über die Zunge gekommen ist? (Stormarn-Beilage: “Auch der Projektplaner möchte bis zu den offiziellen Beschlüssen der Politik nicht genannt werden.”)

Höre ich da womöglich ein Klüngelglöckchen läuten…? Ich bitte um Aufklärung per Kommentar!

Bildschirmfoto 2014-05-19 um 23.50.32*Update 19. Mai 2014: Bei dem Grundstück ist mir ein Fehler bei der Hausnummer unterlaufen. Es handelt sich nicht um die Neubau-Planung mit dem Café Zeitlos, sondern um ein Projekt schräg gegenüber in der Hamburger Straße, nämlich dort am AOK-Kreisel gegenüber der Senioren-Residenz, wo der Parkplatz mit Feldsteinen versperrt ist. (Dort wollten Ärzte mal eine Klinik errichten, was aber im Ahensburger Treibsande verlaufen ist.)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Mai 2014

Was braucht Ahrensburg wirklich – Kino oder Klinik?

Die Essener Tageszeitung Hamburger Abendblatt promotet mit ihrer Stormarn-Beilage jedweden Kino-Plan für Ahrensburg – vermutlich hofft die Anzeigenabteilung auf die Programm-Anzeigen. Und nun wird ein neuer Plan bejubelt unter der Schlagzeile: “Ahrensburger Kino-Pläne reifen”.

Bildschirmfoto 2014-05-07 um 08.54.33Meine Meinung über ein Kino in Ahrensburg habe ich mehrfach dargelegt: Ich bin skeptisch und glaube nicht, dass sich ein Kino in Ahrensburg für den Betreiber rentieren wird. Das Kino wird zu Beginn laufen, weil viele Besucher aus Neugier kommen; und danach werden die Besucher peu á peu ausbleiben.

Kino-Fan Tobias Koch (CDU) ist da völlig anderer Meinung. “Das Projekt hat Hand und Fuß. Wir müssen diese Chance nutzen!”, erklärte er gegenüber der Stormarn-Beilage. Und: “Ein Kino … würde auch die Innenstadt beleben”.

Ein Kino am Rande der Innenstadt würde die Innenstadt beleben? Wer häufig ins Kino geht, der weiß: Die Besucher kommen hauptsächlich in den Abendstunden. Dann, wenn die Geschäfte in der Innenstadt geschlossen sind. Wie die Belebung der Innenstadt durch ein Kino nach Vorstellungen von Tobias Koch ausschauen könnte, weiß ich nicht. (Würden auf dem Gelände auf der Alten Reitbahn beispielsweise Wohnungen gebaut, dann würden die Bewohner die Innenstadt durchaus beleben!) Und das Thema “Parkplätze” sei nur am Rande erwähnt.

Bei dieser Gelegenheit: Hat jemand von Ihnen in letzter Zeit von Tobias Koch und/oder Michael Sarach und/oder der Stormarn-Beilage die Forderung vernommen: “Ahrensburg braucht ein neues Krankenhaus!”…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Mai 2014

Gegegendarstellung von Tobias Koch (CDU)

Liebe Leser, im Laufe der über 5 Jahre, in denen es Szene Ahrensburg gibt, habe ich zwei Gegendarstellungen bekommen. Die erste kam von Tobias Koch (CDU). Nicht privat, sondern auf dem Briefbogen des Kieler Landtags.

Heute habe ich eine zweite Gegendarstellung bekommen. Auch diese stammt von Tobias Koch. Ich gebe sie hier im Original weiter:Bildschirmfoto 2014-04-19 um 16.55.40

Harald Dzubilla antwortet: Das Wort mit den “Containern nach Afrika” ist in der Veranstaltung gefallen. Wenn Herr Koch es nicht gesagt hat, dann wurde es von einem Zwischenrufer geäußert und ich habe es falsch notiert. Selbstverständlich habe ich den Satz aus meinem Beitrag entfernt und entschuldige mich bei Tobias Koch für die falsche Angabe, die ich selbstverständlich nicht absichtlich gemacht habe.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. April 2014

Man sagt: Viele Köche verderben den Brei. Manchmal allerdings reicht schon ein einziger!

Ich habe es auf Szene Ahrensburg schon an anderer Stelle geäußert, nämlich dass ich großen Respekt habe vor den Politikern unserer Stadt, die im Feierabend-Parlament zusammenkommen und Bildschirmfoto 2014-04-15 um 22.26.38dort gegen eine geringe Aufwandsentschädigung eine verantwortungsvolle Arbeit leisten, für die es vergleichsweise in der freien Wirtschaft richtig Geld gibt. Das ist das Positive an unseren Stadtverordneten.

Das Negative an der Sache ist: Unter den Damen und Herren sind auch ein paar Vertreter, deren Tätigkeit nicht mal ein Almosen Taschengeld wert ist. Weil sie ihre Arbeit nicht selten mit Scheuklappen machen, sprich als Hörige blind idem Fraktionszwang ihres Vorsitzenden folgen, ohne zu wissen, über was sie da eigentlich genau abstimmen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. April 2014

Ahrensburg hässlichstes Bauwerk

Mitten in Ahrensburg steht ein Bauwerk, das an Hässlichkeit nicht zu überbieten ist. Es ist ein Privatbau, der auf städtischem Gelände steht. Dieses Gelände, nämlich der Teil einer öffentlichen Straße in der City, hat die Stadt nicht an den Investor verkauft und das Geld in die Sanierung des Rathauses gesteckt, sondern die Stadt hat den Straßenteil …

… verschenkt, jawohl! Und somit wurde ein Teil der Innenstadt-Straße zur Rampengasse.

CCA Ausfahrt

Hat jemand gehört, dass sich Tobias Koch und die Seinen aufs Rondeel gestellt und die Bürger gefragt haben, ob die das akzeptieren…? Hat jemand gesehen und gehört, dass Tobias Koch sich in der Stadtverordneten-Versammlung gegen die Rampe ausgesprochen oder zumindest gefordert hat, dass die Angelegenheit öffentlich geklärt wird? Ich jedenfalls habe nichts davon gehört oder gesehen.

Ich schlage vor, dass die Rampengasse unter Denkmalschutz gestellt wird mit entsprechender Hinweistafel an dem Baumonstrum. Als Symbol für die Ära Pepper/Thiele/Reich, die damit der Stadt einen großen Schaden zugefügt haben. 🙁

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Heute aber will Tobias Koch in der Stadtverordneten-Versammlung gegen einen Denkmalschutz für unser Rathaus votieren. Genau wie Dirk Helbig dagegen ist, der heute in einem Leserbrief in der Stormarn-Beilage zitiert wird: “Da hatte man eine ganz vage Hoffnung, dass uns die Ministerin vor den Denkmalschützern schützt – und dann das…” Und Herr Helbig fährt fort: “Da packt einen die nackte Angst, denn das ist ein Freibrief für die ‘Denkmalpfleger’…”

Sie kennen Dirk Helbig nicht? Müssen Sie auch nicht. Der Mann wohnt gar nicht in Ahrensburg. Sondern in Reinbek. Und möglicherweise hat er am Samstag auch einen roten Punkt bei Tobias Koch auf dem Rondeel hinterlassen … wenn Sie wissen, was ich damit sagen will.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Januar 2014

Don Quijote auf dem Rondeel

Hier plaudert Don Quikoche

Hier plaudert Don Quikoch mit Ohrenklappen

Auf dem Rondeel sah man heute zwei Gestalten, die Symbolfiguren für Ahrensburg sind: Zum einen ist dort der Blaumann, der für die Willkür der städtischen Verwaltung steht. Und dann stand dort heute Don Quikoch (siehe Foto links!), der gegen die Flügel von Windmühlen kämpft, unterstützt von Sancho Stern und anderen Mitgliedern seiner Partei.

Tobias Koch und die Seinen sammeln Stimmen der Bürger, damit die CDUler damit am Montag im Marstall auftreten und sagen können: “Seht her, die Mehrheit der Bürger ist gegen ein Denkmal Rathaus!” Und wenn alle CDU-Mitglieder heute auf dem Rondeel mit Koch gestimmt haben, dann wird damit klar bewiesen: Die CDU ist gegen eine Unter-Denkmalschutz-Stellung unseres Rathauses. Was ja auch schon vordem bekannt war.

Gegen den Muschelläufer habe ich an einem Samstag rund 400 Stimmen gesammelt. Wieviele Stimmen mögen Koch & Co. heute gesammelt haben…?

Gegen den Muschelläufer (links) habe ich damals an einem einzigen Samstag rund 400 Stimmen gesammelt. Wieviele Stimmen mögen Matthias Stern (rechts)  und seine Parteikollegen heute gesammelt haben gegen den Denkmalschutz für unser Rathaus…?

Die Aktion von Koch & Co war eine reine Selbstdarstellung des Fraktionsvorsitzenden, der darum kämpft, sein Gesicht nicht zu verlieren. Denn das Denkmal Rathaus Ahrensburg ist eine beschlossene Sache, daran führt kein Weg vorbei. Schon gar nicht über das Rondeel am Samstag bei minus 12 Grad.

In diesem Zusammenhang fällt mir ein: Wieso war Tobias Koch eigentlich nicht auf dem Rondeel und hat dort Stimmen gesammelt für eine Öffnung der Sankt Johannes Kirche? Gehört er nicht auch zur Gemeinde dieser Kirche? Oder ist er vielleicht katholisch? Oder ist die Christlich-Demokratische-Union gar nicht so christlich, wie sie das in ihrem Namen führt…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Januar 2014

Die Schildbürger und ihr Rathaus

Es ist bekannt, dass die Bürger von Schilda ihr Rathaus gebaut haben, in dem es stockdunkel war. Deshalb wollten sie das Licht in Kannen von draußen in ihr neues Verwaltungsgebäude tragen, die Bürger von Schilda. Und um es kurz zu machen: Nach weiterem törichten Treiben bemerkte endlich jemand: “Wir haben vergessen, Fenster einzubauen!”

Koch: "Nun spring schon, Du rote Rübe!"

Koch: “Nun spring schon, Du rote Rübe!”

Das Rathaus von Schilda wurde berühmt. Ähnlich, wie jetzt auch das Rathaus von Ahrensburg, einer Schwesterstadt von Schilda, berühmt geworden ist. Das Verwaltungsgebäude soll nämlich unter Denkmalschutz gestellt werden, weil es nach Meinung anerkannter Experten würdig ist, als Denkmal für den Baustil einer vergangenen Epoche zu stehen. Und viele Ahrensbürger freuen sich darüber, zumal das Rathaus nicht nur ein zweckmäßiges, sondern auch ein recht imposantes Gebäude ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Januar 2014

Schmierentheater im Marstall! Gespielt wurde das bekannte Stück: “Sterntaler fallen nicht vom Himmel”

27 Jahre ist es her, als Stephan Remmler gesungen hat: “Keine Sterne in Athen” Und heute bekam der Song eine Fortsetzung mit dem neuen Refrain: “Keine Sterne in Ahrensburg”. Was meint: Die Weihnachtsbeleuchtung wird es in der Schlossstadt in diesem Jahr nicht geben – es sei denn, das Stadtforum finanziert die An- und Abmontage der Sterne, die von Bürgern und Kaufleuten gestiftet wurden.

120px-DBP_1959_324_Wohlfahrt_SterntalerWieder mal stand unser Schweriner Gastarbeiter in der Kritik während der Stadtverordneten-Versammlung am heutigen Abend  im Marstall. Michael Sarach hat nach eigenem Bekunden mit dem Stadtforum vom Frühjahr an bis noch vor kurzem verhandelt und erklärte zu seiner eigenen Entschuldigung: “Was nützt es, wenn die eine Seite (gemeint: die Stadt) sich bewegt, aber die andere Seite (gemeint: das Stadtforum) statisch bleibt?” Wozu der Bürgermeister von Tobias Koch (CDU) gefragt wurde, ob er versehentlich seine Rede aus dem vergangenen Jahr noch einmal gehalten hat, und warum er denn nicht rechtzeitig den Mund aufgemacht hat sondern bis kurz vor Weihnachten gewartet hat.

Aus der Not heraus stellte Koch im Namen der CDU den Antrag, dass die Stadt in diesem Jahr erneut die Kosten für die Sterne übernehmen soll. Der Fraktionschef: “In Ahrensburg dürfen zu Weihnachten die Lichter nicht ausgehen!” Und Thomas Bellizzi (FDP) pflichtete dem Antrag für seine Fraktion bei: “Erbärmlich, wenn eine Stadt wie Ahrensburg das nicht hinbekommt!”  

Aber keine Chance bei den übrigen Fraktionen! Christian Schubbert (Grüne): “Die Weihnachtsbeleuchtung ist keine städtische Aufgabe.” Doris Unger (SPD): “Wir müssen für Vereine und Schulen um jeden Euro kämpfen!” Dazu ihr Parteigenosse Achim Reuber: “Die Wirtschaft hatte ein Jahr Zeit, das Thema zu klären. Wir dürfen keine Steuergelder verschwenden!” Und Hinrich Schmick von der WAB kritisierte den Bürgermeister (“Herr Sarach, warum haben Sie uns nicht rechtzeitig informiert?!”), und meinte, dass die Stadt nicht wegen der Kosten geradezustehen hätte.

Das Tragikomische bei diesem Stück lag nicht zuletzt auch darin, dass kein Mensch genau sagen konnte, wie hoch die Kosten denn nun wirklich sind. Im letzten Jahr waren es angeblich 16.000 Euro, die von der Stadt getragen wurden. In diesem Jahr sprach der Sprecher Zimmermann des Rathauses von 20.000 Euro. Und auf die heutige Frage an den Bürgermeister erklärte dieser: “30.000 Euro”. Seine Begründung: Die Steckkontakte passen nicht, die Masten haben Schäden durch Korrosion, und das Stadtforum hätte sich bei der Anschaffung der Sterne nicht um die technischen Voraussetzungen gekümmert.

Das Stadtforum selber glänzte mit den Sternen um die Wette, nämlich durch Abwesenheit ihres Geschäftsführers. (Oder war Götz Westphal “sternhagelvoll” unter seinen Stuhl gerutscht?) Das Abstimmungsergebnis über den Antrag von CDU-Koch, dass die Stadt die Kosten übernehmen soll: 11 x ja (CDU & FDP in seltener Koalition) und 16 x nein (Grüne, SPD und WAB).

Positive Ergebnisse am heutigen Abend: Die Einrichtung einer Oberstufe am Heimgarten: einstimmig ja. (Nun geht der Antrag samt Votum nach Kiel.) Zum Adventsmarkt vom Bürgerverein auf dem Rondeel: einstimmig ja. Zuschüsse für Theater-Vereine: einstimmig ja.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Oktober 2013

Hartmut Möller (SPD) hätte gedacht

Ich mag Klaus Plöger (SPD) unseren Landrat. Weil der eine Sprache spricht, die man Tacheles nennt und auch als Klartext bezeichnet. (Dass der Mann darüber hinaus Wortwitz auf der Zunge führt, spricht außerdem für ihn.) Und gestern lasen wir in der Stormarn-Beilage, was Landrat Plöger von den Plänen seines Parteigenossen Andreas Breitner hält, Schleswig-Holsteins Innenminister, der eine Umverteilung von Geldern der Stormarner Kommunen plant. Klaus Plöger: “Geistiger Irrsinn … politischer Selbstmord”.

Und dann ergänzt Plöger: “Ich frage mich, ob es böse oder dumm ist, so etwas zwei Wochen vor der Bundestagswahl zu machen!” Was mich ironisch fragen lässt: Und zwei Wochen nach der Bundestagswahl wäre es nicht mehr ganz so böse oder dumm…?

Tobias Koch (CDU)  sagte der Storman-Beilage zu den Plänen der Landesregierung: “Völlig verrück und widersprüchlich”. Und Thomas Bellizzi (FDP) schlägt in dieselbe Kerbe: “Katastrophal … Genickbruch … Belohnung vor SPD-Hochburgen!” (Grüne und WAB überlegen noch, was sie dazu sagen sollen.)

Bildschirmfoto 2013-09-06 um 08.50.23Aber kommen wir zum Ernst der Angelegenheit und damit zu Hartmut Möller (SPD). Der Mann ist nicht nur Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Ahrensburger Stadtverordneten-Parlament, sondern Hartmut Möller (SPD) ist auch Mitglied im Finanzausschuss der Stadt. Und was sagte der Ahrensburger “Finanzexperte” und Alt-Sozi Hartmut Möller der Stormarn-Beilage zur Schröpfung der Stadt Ahrensburg durch das Land Schleswig-Holstein? Dazu der Absatz aus der Stormarn-Beilage im Original-Wortlaut. Bitte lesen Sie selbst!

Man liest und kratzt sich am Hinterkopf. Ahrensburg geht es so gut, dass zur Zeit nichts mehr geht, weil die Stadt rund 40 Millionen Schulden hat. Und das Mitglied im Finanzausschuss “hätte gedacht”. Meine Empfehlung: Sie sollten mal tatsächlich denken, Herr Möller, und zwar den Finanzausschuss zu verlassen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. September 2013

“Ohne Schloss ist Ahrensburg gar nichts!”

Gestern Abend im Marstall:  erste Versammlung  unserer Stadtverordneten nach der Sommerpause. Mit zwei Ausnahmen waren sie vollzählig erschienen, die Damen und Herren von Parteien und Verein. Und Bürgermeister Michael Sarach, der gerade seinen 60. Geburtstag gefeiert hatte, bekam öffentlich Blumen überreicht – allerdings nur von seinem Parteifreund Hartmut Möller, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Der Bürgermeister berichtet

Der Bürgermeister berichtet

Vorab die Ergebnisse einzelner Abstimmungen: Sechs Ausschüsse bekommen 2 Sitze mehr. Allen personellen Umbesetzungen in den Ausschüssen wurde zugestimmt. Bau der Kindertagesstätte auf dem Erlenhof soll im Timing forciert und darum landesweit ausgeschrieben werden wg. der Fördermittel. Kindertageseinrichtung Pionierweg bekommt zusätzliche Mittel, die nicht geplant waren. Die Verwaltung bekommt keine befristete Planstelle. Die Stiftung Schloss Ahrensburg erhält 100.000 Euro nicht als Zustiftung, sondern umgewidmet als Zuschuss. (Werbewort des Bürgermeisters: “Das Schloss ist Ahrensburg. Und ohne dieses Schloss ist Ahrensburg gar nichts!”) Das Amateur-Jazz-Festival, das 2014 in Ahrensburg stattfindet, bekommt Geld aus der Stadtkasse. Und Zirkusse, die zukünftig in Ahrensburg auf dem Stomarnplatz gastieren wollen, erhalten keine städtische Genehmigung mehr, wenn sie Wildtiere mit- und vorführen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. August 2013