Was braucht Ahrensburg wirklich – Kino oder Klinik?

Die Essener Tageszeitung Hamburger Abendblatt promotet mit ihrer Stormarn-Beilage jedweden Kino-Plan für Ahrensburg – vermutlich hofft die Anzeigenabteilung auf die Programm-Anzeigen. Und nun wird ein neuer Plan bejubelt unter der Schlagzeile: “Ahrensburger Kino-Pläne reifen”.

Bildschirmfoto 2014-05-07 um 08.54.33Meine Meinung über ein Kino in Ahrensburg habe ich mehrfach dargelegt: Ich bin skeptisch und glaube nicht, dass sich ein Kino in Ahrensburg für den Betreiber rentieren wird. Das Kino wird zu Beginn laufen, weil viele Besucher aus Neugier kommen; und danach werden die Besucher peu á peu ausbleiben.

Kino-Fan Tobias Koch (CDU) ist da völlig anderer Meinung. “Das Projekt hat Hand und Fuß. Wir müssen diese Chance nutzen!”, erklärte er gegenüber der Stormarn-Beilage. Und: “Ein Kino … würde auch die Innenstadt beleben”.

Ein Kino am Rande der Innenstadt würde die Innenstadt beleben? Wer häufig ins Kino geht, der weiß: Die Besucher kommen hauptsächlich in den Abendstunden. Dann, wenn die Geschäfte in der Innenstadt geschlossen sind. Wie die Belebung der Innenstadt durch ein Kino nach Vorstellungen von Tobias Koch ausschauen könnte, weiß ich nicht. (Würden auf dem Gelände auf der Alten Reitbahn beispielsweise Wohnungen gebaut, dann würden die Bewohner die Innenstadt durchaus beleben!) Und das Thema “Parkplätze” sei nur am Rande erwähnt.

Bei dieser Gelegenheit: Hat jemand von Ihnen in letzter Zeit von Tobias Koch und/oder Michael Sarach und/oder der Stormarn-Beilage die Forderung vernommen: “Ahrensburg braucht ein neues Krankenhaus!”…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Mai 2014

5 Gedanken zu „Was braucht Ahrensburg wirklich – Kino oder Klinik?

  1. Observator

    Und ich hätte da noch eine Frage an die Herren Koch und Sarach: Der nicht genannt werden wollende Betreiber der 40 Kinos in Deutschland – zahlt der seine Steuern eventuell in Ahrensburg? Oder in Hollywood?

    Und noch eine Frage an T. Koch: Warum wollen Sie eigentlich schon wieder mal verhindern, dass junge Familien in Ahrensburg einen bezahlbaren Wohnraum finden könnten, wo sie ihre Kinder großziehen können? Haben Sie was gegen kleine Kinder?

  2. Tom

    Die frage nach Kino oder Krankenhaus stellt sich mir nicht mehr ,wie soll Ahrensburg überhaupt noch junge Familien / junge Leute anziehen wo wir von “Rentnerhochburgen” umzingelt sind. Es gibt doch hier rein garnix mehr was noch in irgendeiner Form von Interesse wäre . Es stehen viele Läden leer ,warum ist das so ? ich denke es sind die “Horrorpreise ” die für die Läden aufgerufen werden ,dann der Mangel an Parkraum und die abzockerei für die Parkplätze .Warum können die Parkplätze am Wochenende nicht für 0€ angeboten werden ,das würde die Innenstadt doch auch schon besser beleben .
    Das Thema Kino wurde ja 2011 von der Stadt abgelehnt ( Ein uns allen Bekannter abzocker aus Ahrensburg hatte ja den Plan ,auf dem Parkhaus Am Woldenhorn ein Kino auf dem Dach zu bauen ,diese wurde auf die Bauhöhe der anliegenden Häuser abgelehnt ) Das Parkhaus An der Alten Meierei überragt das Alte PH schon um 3 Stockwerke ,……komisch . Es scheint mir so das Seitens der Ahrensburger Regierung kein Interesse daran besteht die Stadt mal etwas zu beleben . Aber so komische Häuser wie der Neubau Große Straße Ecke Woldenhorn mit “Freischwebenden Etagen ” sollen dann helfen ?? ich weiß ja nich …………………..
    In diesem Sinne ,macht euch ma gedanken………

  3. wolfgang koenig

    Hallo, Herr Dzubilla,
    da unsere Landesregierung in Kiel kein Klein-Krankenhaus in Ahrensburg finanzieren will und die nun freien Betten lieber dem Großhansdorfer Krankenhaus zuschlägt, können wir nur noch auf ein Privatkrankenhaus hoffen. Aber dies wird nicht so wie unser altes Krankenhaus für die Wehwehchen der einfachen Bürger da sein, sondern eher, um Prominente zu liften und abzusaugen. Vielleicht könnten wir dort wie in Großhansdorf noch in hohem Alter im Reagenzglas zeugen.
    Es ist erstaunlich, dass die Stormarnbeilage die Reitbahn-Parkplatzfläche auf 60 Parkplätze reduziert. Dort stehen nach Auszählung auf dem Titelbild ca. 150 Parkplätze zur Verfügung. Beugt die Verwaltung schon vor? Reduziert sie die Auflage, diese wegfallenden Parkplätze zu ersetzen, nun auf 60 und dann auf 30?
    Wo sollen die wegfallenden Parkplätze während der Bauphase entstehen? Wird der Lockschuppen aufgestockt? Das geplante Parkhaus bei Nessler ist ja nun schon gestrichen.
    Die Mindestparkzeit müsste weiter reduziert werden, sonst erstickt Ahrensburg am Verkehr der Parkplatzsuchenden.
    Ein Kino in Ahrensburg in Zeiten des Internets? Über diverse Anbieter kann man kostenpflichtig, aber trotzdem preiswerter als eine Kinokarte, selbst neue Filme auf K 4 – bald 200 cm – Led – TV mit Partygästen oder als Single mit Handy sehen und Eis-Pausen einlegen, wann man will. Kino-Fans nehmen so rasant ab wie Schallplatten- Dudler oder Tonband-Kassetten-Hörer von Dschubidu…uuhhhhh. Wo sind noch neue Vidio-Kassetten zu erhalten? Wer hat noch Vidio-Recorder für mich und meine 1.700 Kassetten?
    Ein großes Kino und drei bis vier kleine Säle zeugt von Fachkompetenz. Schau`n wir mal.
    Wie schon einmal erwähnt, sollten der Architekt und der Statiker so planen, dass die Kinosäle künftig in Wohnungen umgestaltet werden können. Und zu den Kellerräumen kommen zwei Tiefgaragenebenen hinzu. Das gibt ein tiefes Loch und viel Lkw-Schwerlast- Verkehr auf unseren Straßen. Zwei Parkebenen wären dann auch für den Lindenhof zu fordern. Und dann kommen dessen Schwerlast-Verkehre mit denen von der Opel-Fläche und der VW-Fläche hinzu. Das gibt Straßensanierungen ohne Ende. Die Investoren werden diese mit Sicherheit nicht zahlen. Wer meint, in einer teuren Tiefgage auf einer öffentlichen Parkfläche kostenfrei parken zu können, ist ein Träumer.
    Mit Großstadt-Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ich vermisse die alte Ahrensburger Klinik sehr. Wie häufig bin ich selber (schon als Kind habe ich dort gelegen), meine Frau und vor allem wir beide mit den Kindern in der Nacht oder am Wochenende dort hingefahren, wenn etwas passiert war. Und nie ist das Wartezimmer leer gewesen. Da ist der Weg von Ahrensburg ins nächste Krankenhaus schon sehr viel weiter, wenn’s wirklich eilig ist. Zum Kino dagegen habe ich es nie eilig.

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