Schlagwort-Archiv: MARKT

Mein Kopfkino: Ich wünsche mir Vernunft für Ahrensburg

Die Stadtverordnete Nadine Levenhagen (Grüne) berichtet uns heute im MARKT: „Wir wünschen uns ein Kino für Ahrensburg“. Damit ist die Wunschliste der Politikerin aber noch nicht am Ende, denn die junge Frau hat noch einen weiteren Wunsch und verrät ihn uns: „Ja zur Umsiedlung von Edeka“. Warum die Stadtverordnete sich wünscht, dass der Supermarkt Edeka seinen guten Standort am Bahnhof auf- und sich ins Abseits begeben soll, verrät uns Nadine Levenhagen allerdings nicht.

Nadine Levenhagen im MARKT, illustriert von Szene Ahrensburg

Auch kritisiert die Grüne nicht, dass ein Investor die Stadt nötigt mit der Forderung: „Entweder man verkauft mir das städtische Grundstück Alte Reitbahn zu meinen Bedingungen, oder ich baue kein Kino für 700 Besucher neben dem Parkhaus am Bahnhof, basta!“

Ich habe schon mehrfach über diesen schrägen Deal berichtet – wenn Sie bitte mal “Alte Reitbahn” und “Kino” in die Suchmaske eingeben wollen. Und ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass das angedachte Kino in Ahrensburg null Chancen hätte und darum auch nicht gebaut werden wird. Da hätte sogar der Bau eines Flughafens in Ahrensburg als Zubringer nach Fuhlsbüttel bessere Chancen. 😉

Die Grünen haben sich schon mit ihrer Zustimmung zum jetzigen Lindenhof-Komplex komplett ad absurdum geführt und bei ihren Wählern ziemlich blamiert. Und mir als gemeiner Bürger und erklärter Kino-Fan wäre zum Beispiel ein Politiker sehr viel sympathischer, der im MARKT schreiben würde: „Wir wünschen uns eine Klinik für Ahrensburg!“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. September 2018

Oans, zwoa, g’suffa: Blasmusik & Karneval in Ahrensburg

In diesem Monat ist es wieder so weit: Das Ahrensburger Oktoberfest geht über die Bühne im Festzelt in der Großen Straße und lässt uns Bürger an die Münchner Wiesn denken. Sechs Tage lang gibt’s Remmidemmi mit Bier, Haxen und Weißwürsten, begleitet von Musikern mit Stimmungsmusik aus dem Bayernland. Und die Ahrensburger feiern dabei auch noch norddeutschen Karneval und kostümieren sich als Bajuwaren mit Dirndl und Lederhosen.

Das Oktoberfest hat sogar eine eigene Homepage – siehe die Abbildung unten! Und dort erfahren wir, wer die Veranstaltung freundlich unterstützt, nämlich Erdinger Weissbräu und Stiftungs-Brau genauso wie der MARKT, das Stormarner Tageblatt, das Ahrensburger Stadtforum und das Berlin Milljöh. Und dazu stellen sich dem Blogger ein paar Fragen und also lautend: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. September 2018

Essen auf Rädern: Der MARKT und seine „kulinarischen Genüsse“ auf der „Street-Food-Meile“

Das Anzeigenblatt MARKT macht heute auf mit einem Ereignis, das bereits stattgefunden hat, nämlich der verkaufsoffene Sonntag vor drei Tagen. Und der MARKT berichtet nicht über gut besuchte Läden und glückliche Kunden, die darüber berichten, wie toll so ein Shopping am Sonntag ist, wo man keine Parkgebühren zahlen muss …

MARKTbericht: Essen auf Rädern

…sondern der MARKT berichtet über einen „Food Truck Sunday“. Und auf den Bildern sehen wir einen Crepes-Stand und frische Ananas mit der Bildunterschrift: „Frische Köstlichkeiten auf der „Ahrensburger Street-Food-Meile.“ Einen Food-Truck kann ich auf den Fotos nicht erkennen, ich sehe nur die üblichen Verkaufwagen wie auf jedem Stadtfest.

Frage: Ist ein einkaufsoffener Sonntag dafür gemacht, dass die Menschen in die Stadt kommen und sich den Magen füllen mit „Street-Food“ an den Ständen auswärtiger Food-Trucker…?

Und der MARKT weist seine Leser darauf hin: „Die verkaufsoffenen Sonntage werden organisiert von dem lokalen Unternehmer-Verein Ahrensburger Stadtforum.“ Dabei vergisst der Schreiber, seine Leser auch darüber zu informieren, dass der MARKT selber zu eben diesem Stadtforum gehört. Und darum ist der ganze Bericht vergleichbar mit einem Schauspieler, der nach der Vorstellung seine eigene Kritik im MARKT schreibt und berichtet, wie toll er wieder gewesen ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. September 2018

Anzeigenblatt zeigt zum Wochenende an: Anzeigen

Ein Werbeblatt, das der Leser kostenlos in seinen Briefkasten bekommt, weil es durch Werbung finanziert wird, nannte man früher Anzeigenblatt. Das fanden die Herausgeber irgendwann nicht mehr passend, denn das klang in ihren Ohren negativ. Und mit der Begründung, dass ein Anzeigenblatt ja mehr bringt als nur Anzeigen, nämlich Lokalnachrichten und damit quasi die „Zeitung des kleinen Mannes“ ist, bezeichneten die Anzeigenblatt-Verleger ihre Druckschrift fortan gern als Wochenzeitung.

Anzeigenblatt MARKT mit Retusche

Der MARKT nennt sich „Wocheendzeitung“. Aber nur am Samstag, denn am Mittwoch benennt sich das Blatt gar nicht. Und wenn man einmal den redaktionellen Text von der heutigen Titelseite nimmt – siehe die Abbildung! – dann fragt sich der Empfänger: Ist im Innenteil dieser “Wochenendzeitung” nicht Platz genug für die Anzeigen, sodass man damit die Titelseite bis zum Gehtnichtmehr vollstopfen muss…?

Die Antwort des Verlages könnte lauten: „Doch, aber im Innenteil wird die Werbung nicht so beachtet wie auf der Titelseite.“ Woraus ich schließen würde, dass viele Bürger nur den redaktionellen Teil im Wochenendblatt lesen. Oder das Anzeigenblatt womöglich gar nicht aufblättern, weil die Titelseite dazu so animiert wie ein Hagelschauer zu einem Spaziergang in freier Natur. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. September 2018

Coverboy der Woche: Thomas Bellizzi (FDP) ging nach Kiel

Der Ahrensburger Stadtverordnete Thomas Bellizzi, Fraktionschef der FDP, ist eine Bereicherung der Ahrensburger Politik. Weil er jung ist und dynamisch und sympathisch. Einerseits. Andererseits kann er den Mund aufmachen und reden, was nicht jeder unserer Stadtverordneten schafft. Und nachdem Thomas Bellizzi gestern auf der Titelseite vom MARKT gestanden hat, zieht die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt heute nach und bringt den Liberalen ebenfalls auf ihrer ersten Seite in Wort und Bild – siehe die Abbildungen!

Thomas Bellizzi: Links auf dem MARKT vom Mittwoch, rechts auf dem 3. Buch Abendblatt vom Donnerstag

Was ist passiert? Für den Bürger eigentlich nichts Besonderes, denn FDP-Sozialminister Dr. Heiner Garg hat sich lediglich einen Parteikollegen aus Ahrensburg als Referenten nach Kiel geholt. Und Thomas Bellizzi bleibt weiterhin in der Schlossstadt und im Kreis Stormarn als Kommunalpolitiker tätig.

Immerhin: Mit seiner beruflichen Beförderung ins politische Amt ist Thomas Bellizzi somit der einzige Berufspolitiker in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung und bekommt in seinem neuen Job bestimmt auch einen erweiterten Horizont, will meinen guten Einblick in die soziale Politik des Landes, die sich natürlich auch auf Stormarn und Ahrensburg ausstrahlt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. August 2018

Ein neuer FDP-Stadtverordneter bricht für das gemeine Fußvolk eine Lanze, und zwar übers Knie

Ein neuer Politiker in der neu gewählten Stadtverordneten-Versammlung von Ahrensburg ist Wolfgang Schäfer von der FDP. Und dieser Liberale füllt heute die kostenlose Werbekolumne für Politiker und Parteien im MARKT. Seine Überschrift: „Politik ganzheitlich betrachten“– siehe die Abbildung!

Was bedeutet eine “ganzheitliche Betrachtung der Politik”? Zur Erinnerung: Politik, das sind alle Maßnahmen, die sich auf die Führung einer Gemeinschaft beziehen. Und Parteienpolitik ist die Methode, Art und Weise, bestimmte eigene Vorstellungen gegen andere Interessen durchzusetzen.

Politik ganzheitlich zu betrachten, bedeutet in meinen Augen: Alle Politiker ziehen am selben Strang und zwar in dieselbe Richtung. Und das Wappentier für ganzheitliche Politik ist die berühmte eierlegende Wollmilchsau. Oder der Wolpertinger. Oder um es noch ironischer zu sagen: “Ganzheitliche Politik” ist die Politik der Herren Putin, Erdoğan und Lukaschenka. 😉

Die „ganzheitliche Politik“, die der Liberale Schäfer in seinem Beitrag meint, ist allerdings einzig und allein die Verkehrspolitik und das Verkehrsystem in Ahrensburg, vom Auto bis zum Fahrrad und ÖPNV. Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen werden von Schäfer nicht erwähnt, aber er hat auch Menschen im Fokus, die zu Fuß unterwegs sind. Und dabei kommt er zu folgendem Appell: „Lassen Sie uns die Fußgänger in der verkehrspolitischen Diskussion nicht vergessen!“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. August 2018

In Ahrensburg fühlen sich die Mitarbeiter vom Anzeigenblatt MARKT nicht zu Gast bei Freunden

Der MARKT, das Werbeblatt aus Flensburg, erscheint bei uns am Wochenende als Ausgabe für Ahrensburg, Bargteheide, Trittau und Umgebung. Und der Aufmacher auf der Titelseite lautet: „Zu Gast bei Freunden“– siehe die Abbildung, Seite links!

aus: Wochenblatt MARKT

Und wo ist man „zu Gast bei Freunden“? Die Redaktion berichtet, dass das auf dem Schützenfest in Trittau der Fall ist. Allerdings findet dieses Schützenfest weder an diesem noch am nächsten Wochenende statt sondern erst am Wochenende darauf.

Das 63. Ahrensburger Schützenfest dagegen ist bereits am kommenden Wochenende. Dort ist man aber nicht „zu Gast bei Freunden“, weshalb die Veranstaltung für die MARKT-Redaktion auch nicht so wichtig ist wie das Trittauer Vergnügen, wo die Berichterstattung sogar noch auf der Seite 7 fortgesetzt wird. Und deshalb hat die Redaktion vom MARKT das Ahrensburger Schützenfest weiter nach hinten, nämlich auf die Seite 9 platziert – siehe Abbildung, Seite rechts! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. August 2018

Der LINKE Stadtverordnete Erik Schrader denunziert die Bürger von Ahrensburg

Kaum sitzt Die Linke in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung, da werden die Bürger der Stadt auch schon diffamiert. „Zunehmend offener Rassismus in Ahrensburg“ behauptet der LINKE Stadtverordnete Erik Schrader. Und der MARKT druckt diesen Unsinn auch noch und verbreitet die linke Unterstellung in die Haushalte der Stadt.

aus: Werbeblatt MARKT

Ausgerechnet von der Linken, die schon einmal wegen antisemitischer Tendenzen unter den Mitgliedern in den öffentlichen Fokus gekommen war, wird Ahrensburgern „offener Rassismus“ nachgesagt und das auch noch “zunehmend”. Ich bescheinige dem Ahrensburger Stadtverordneten Erik Schrader bezüglich seiner Aussage offene Dummheit und hoffe, dass die nicht noch zunimmt.

Auch wenn der MARKT im Vorspann des Beitrages vermerkt: “Für den Text sind die jeweiligen Parteien verantwortlich. Er spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wider”, so haftet die Redaktion trotzdem für die Verbreitung dieser Diffamierung. Und die Ahrensburger Firmen, die daneben ihre Werbung schalten, sind indirekt vom Vorwurf des Hobby-Politikers und Krankenpflegers Schrader betroffen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2018

Evangelisch-Lutherische Kirche 2018: Indianer statt Propheten

Früher wurde in der Evangelisch-Lutherischen Kirche noch aus der Bibel gelesen und berichtet. Das aber genügt heute nicht mehr, um die Menschen in die Gotteshäuser zu locken, da müssen stärkere Geschichten erzählt werden. Zum Beispiel von Karl May – siehe den Bericht im heutigen MARKT, dem Anzeigenblatt in Ihrem Briefkasten!

aus: MARKT

Wer sich also den Weg nach Bad Segeberg ersparen will, weil der Weg vom Parkplatz zum Kalkfelsen zu lang ist, der kann nun nach Ammersbek fahren und vor der dortigen Kirche parken, und zwar am kommenden Sonntag. Im Gottesdienst geht es um das turbulente Leben und beträchtliche Werk von Jesus Christus Karl May, den Trivialschriftsteller, der uns schon von Kindesbeinen an begeistert hat mit den Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand.

Ja, liebe Gemeinde, wenn Jesus Christ Superstar nicht mehr zieht, um die Menschen in die Gotteshäuser zu holen, dann müssen die Helden aus dem Wilden Westen eben für gefüllte Kirchenbänke sorgen. Indianer statt Jünger, Westernhelden statt Propheten. Und wem das nicht reicht, der kann sein Augenmerk auch noch gen Mekka richten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2018

Historische Presseschau im Sommerloch: 30-jähriger Krieg und Jugend im Rathaus

Werfen wir heute einen Blick in die örtlichen Medien, dann erkennen wir: Das Sommerloch wird gefüllt mit Beiträgen aus dem Archiv der Vergangenheit. Klar, wenn die Politiker von heute in den Sommerferien weilen, dann muss man eben ein wenig zurückgehen im Zeitgeschehen. Zum Beispiel zurück zum 30-jährigen Krieg, der – welch ein Glück! – natürlich auch in Stormarn stattgefunden hat.

aus: Hamburger Abendblatt + MARKT

Mehr noch: Im 3. Buch Abendblatt können wir heute nicht nur lesen gucken, dass der Feldherr Tilly in der Schlacht bei Breitenfeld 1631 gegen die siegreichen Schweden verwundet wurde, sondern wir sehen auch in Wort und Bild, was was wir ahnen: „Vero estratto di carne Liebig“ – siehe die Abbildung! Und das bedeutet: Echter Liebig Fleischextrakt

Ob  dieses eine bezahlte Werbung der Firma Liebig ist, weiß ich natürlich nicht. Aber warum diese Werbung dort steht, weiß ich genauso wenig, denn die Redaktion der Stormarn-Beilage verrät es ihren Lesern mit keiner einzigen Silbe. Und genau das hätte mich als Leser interessiert! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Juli 2018