Evangelisch-Lutherische Kirche 2018: Indianer statt Propheten

Früher wurde in der Evangelisch-Lutherischen Kirche noch aus der Bibel gelesen und berichtet. Das aber genügt heute nicht mehr, um die Menschen in die Gotteshäuser zu locken, da müssen stärkere Geschichten erzählt werden. Zum Beispiel von Karl May – siehe den Bericht im heutigen MARKT, dem Anzeigenblatt in Ihrem Briefkasten!

aus: MARKT

Wer sich also den Weg nach Bad Segeberg ersparen will, weil der Weg vom Parkplatz zum Kalkfelsen zu lang ist, der kann nun nach Ammersbek fahren und vor der dortigen Kirche parken, und zwar am kommenden Sonntag. Im Gottesdienst geht es um das turbulente Leben und beträchtliche Werk von Jesus Christus Karl May, den Trivialschriftsteller, der uns schon von Kindesbeinen an begeistert hat mit den Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand.

Ja, liebe Gemeinde, wenn Jesus Christ Superstar nicht mehr zieht, um die Menschen in die Gotteshäuser zu holen, dann müssen die Helden aus dem Wilden Westen eben für gefüllte Kirchenbänke sorgen. Indianer statt Jünger, Westernhelden statt Propheten. Und wem das nicht reicht, der kann sein Augenmerk auch noch gen Mekka richten.

In einem der kommenden Gottesdienste in Ammersbek geht es dann vermutlich um Edgar Wallace. Und danach um Hedwig Courths-Mahler, Mario Simmel und Heinz G. Konsalik.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2018

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