Schlagwort-Archiv: Ahrensburg

Wild-West-Werbung am U-Bahnhof West

Um die Geburt eines Kindes zu vermeiden, gibt es diverse Empfängnismethoden, von der Enthaltsamkeit bis zum Schwangerschaftsabbruch. Dazwischen liegen die Produkte, die man in der Apotheke kaufen kann, von der Antibabypille bis zur Spirale, vom Femi- bis zum Kondom. Und dann gibt es auch ein Mittel, das die Fruchtbarkeit mindert: Zigaretten.

Gestern sah ich einen Anschlag auf das Leben von Menschen, und zwar ein Plakat der Marke West. Am Fuße steht dort klein vermerkt, dass Rauchen tödlich ist. Groß auf der Packung dagegen wird plakativ darauf hingewiesen: „Rauchen mindert Ihr Fruchtbarkeit“. Was sowohl für Frauen als auch für Männer gilt. Und aus der Zigarettenasche wurde ein Embryo im Aschenbecher geformt. Was natürlich keine kreative Idee der Werbegestalter ist, sondern eine Pflichtdarstellung im Rahmen der Gruselbilder auf Zigarettenpackungen.

Und wes schreibt der Werbetexter von West dazu? Er schreibt: „Hochwertig. Günstig. West.“ Und empfiehlt: „say Hi!“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. März 2017

Grundschule am Reesenbüttel: Das Ende der Container naht

Heute war Richtfest für die Grundschule am Reesenbüttel: Alle Schüler und Schülerinnen waren dabei, als der Zimmermann sein Wort gesprochen und eine Flasche zerhämmert hat. Und die Lütten haben das Schullied gesungen, bekamen einen Lolli und holten sich Autogramme vom Bürgermeister. Und ein Stadtverordneter der Grünen nutzte die Gelegenheit, um sich kurz vor der Landtagswahl werbewirksam mit Kind und Schulleiterin ablichten zu lassen.

Nun ist die Zeit des Unterrichts in den Containern bald vorüber. Aus eigener Anschauung weiß ich: Es klappt prima mit den provisorischen Klassenräumen. Und der Neubau sieht wahrlich beeindruckend aus, und die Kinder freuen sich schon auf die Eröffnung ihres Schulhauses. Eine sinnvollere Investition für Ahrensburg gibt es nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. März 2017

3. Buch Abendblatt: Wo der Funke nicht rüberspringt

Liebe Leser, ich glaube nicht, dass Sie Jörg Quoos kennen. Der Mann ist Chef der Funke Zentralredaktion mit Sitz in Berlin. Und zur Funke Mediengruppe gehört auch das Hamburger Abendblatt inklusive seinem 3. Buch, der Stormarn-Beilage, plus Online-Portal. Und zu den Onlinern hat Quoos voller Stolz erklärt: “Unsere Onliner fangen um 5 Uhr morgens an, die letzten Redakteure gehen um Mitternacht – 7 Tage die Woche” – siehe die nachstehende Abbildung!

aus: turi2 online

Jörg Qoos kennt vermutlich die Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt nicht. Auch die hat eine Online-Seite, für die der Leser sogar extra bezahlen muss. Und was bekommt er dafür? Er bekommt nur das, was er ohnehin schon in der gedruckten Zeitung bekommt. Hin und wieder wird das angereichert durch einen aktuellen Verkehrsunfall oder Ähnlichem, wofür kein normaler Leser extra zahlen möchte. Und am 7. Tag der Woche stehen dort noch “aktuell” die Meldungen vom 6. Tag. Woraus der Leser erkennt: Die Ahrensburger Redaktion vom Hamburger Abendblatt arbeitet sehr geruhsam. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. März 2017

Oh Wunder: Der neue Seniorenbeirat von Ahrensburg ist plötzlich wieder der alte!

Die Damen und Herren auf dem nebenstehenden Foto auf der Homepage von Ahrensburg sind angeblich der neue Seniorenbeirat von Ahrensburg, der sich dort zusammen mit dem Bürgervorsteher vorgestellt hat. Und der Seniorenbeirat hat gerade eine „Informationsbroschüre (nicht nur) für Senioren“ erstellt. Wie gesagt: “nicht nur”. Und wenn Sie wissen wollen, was mit „nicht nur“ gemeint ist, so ergänze ich: „Informationsbroschüre nicht nur für Senioren, sondern auch für die blaue Tonne“.

Zur Erläuterung: Bei der besagten Informationsbroschüre handelt es sich laut Impressum um die „4. Auflage, Ausgabe 2017/2018“. Und dort stellt sich der Seniorenbeirat auf der Seite 3 vor… Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. März 2017

Wahlwerbung auf der Homepage der Stadt Ahrensburg – geht das?

Die Eingangsfrage ist schnell beantwortet, wenn Sie sich die Abbildung anschauen: Es geht. Wir sehen einen Werbeflyer der SPD mit dem Hinweis, dass der SPD-Kandidat Torten A. nach Ahrensburg kommt, um in unserer Stadt eine Wahlrede zu halten darüber, was in Schleswig-Holstein alles schlecht läuft, und dass natürlich die CDU daran Schuld trägt, wenn ich das mal ironisch festhalten darf.

Ich kenne mich in den Paragraphen vom Kommunalrecht nicht aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bürgermeister auf unserer Stadtpage munter Werbung machen darf für seinen Parteigenossen aus Kiel. Und wenn das legal ist, dann ist mir das egal, ich find’s trotzdem unmöglich.

Wer mehr dazu sagen kann, darf gern einen Kommentar abgeben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. März 2017

Ein kurzes Wort zum Sonntag

Das Hamburger Abendblatt druckt an diesem Wochenende den Text einer Predigt von Bischöfin Kirsten Fehrs. In der Überschrift wird sie zitiert mit dem Ausspruch: „Ohne Wahrheit werden wir irre“. Ein Wort, das ich nur bestätigen kann. Und weshalb ich auch versuche, immer die Wahrheit zu verbreiten, sofern ich sie selber kenne.

aus: Hamburger Abendblatt

Das Wort der Bischöfin bestätigen werden auch die Opfer des kirchlichen Missbrauchsskandals in Ahrensburg, der inzwischen schon fast in Vergessenheit geraten ist. Und wenn ich über den Satz „Ohne Wahrheit werden wir irre“ nachdenke, dann fällt mir dazu ein: Wahrheit ist Wissen. Der Glaube allein ist nicht Wissen. Darum meine Frage: Hilft der Glaube uns dabei, nicht irre zu werden…?

In der Unterzeile zur Überschrift lesen wir: „Bischöfin Kirsten Fehrs warnt vor Vernebelung von Fakten und falscher hanseatischer Zurückhaltung“. Eine Warnung, die man hoffentlich auch in einer der Lokalredaktionen vom Hamburger Abendblatt vernehmen wird, wo Nebel über den Fakten und falsche Zurückhaltung an der Tagesordnung sind!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. März 2017

Warum ich auf einen Ahrensburger richtig neidisch bin :-(

Soeben erhielt ich per E-Mail ein Angebot vom Kunsthaus ARTES. Ich gebe es Ihnen an dieser Stelle deshalb zur Kenntnis, weil es sich um ein Werk von Jonathan Meese handelt, der bekanntlich nicht nur aus Tokyo stammt, sondern auch aus Ahrensburg.

Das Bild besteht aus einem Foto. Auf dieses Foto hat Jonathan Meese im Jahre 2013 drei Farbtuben ausgedrückt. Als die Acrylfarben getrocknet waren, gab JM dem Produkt den Namen: “Claudia (Rosa)”. Und er stellte es in eine Serie, welche er nannte: „Shake – beer de Scarlettoz, VOOMARSHMEÉ“ – siehe die Abbildung!

ARTES möchte das Bild nun verkaufen. Für 5.500,00 EUR. Es ist „sofort lieferbar“.

Warum ich Ihnen davon berichte? Ganz einfach: Neid! Aus mir spricht der gelbe Neid, weil Menschen, die einfach besser sind als ich, Gold aus Stroh spinnen.

Das Einzige, was mich tröstet: Wenn Meese wirklich das Geld wert wäre, dann wäre dieses Bild längst verkauft. 😉

Ich habe ARTES geantwortet: „Falls Sie das Bild nicht verkaufen, und bevor Sie es dann entsorgen, würde ich gern den Rahmen für 20 EUR erwerben!“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. März 2017

Blues and Boogie Night statt Ahrensburger Musiknacht

Wollen Sie wissen, warum ich keine Ahrensburger Musiknacht brauche…? Ganz einfach: Wenn ich in ein Konzert gehe, dann gehe ich allein wegen eines Künstlers bzw. einer Band dort hin . Und ich freue mich, wenn ich dazu noch ein gutes Vorprogramm bekomme und den Abend entspannt genießen kann. 

Wenn aber in 18 (!) Locations 27 (!) Konzerte mehr oder weniger gleichzeitig (!) die Musik spielt, dann renne ich doch nicht wie ein Bekloppter von einer Spielstätte zur nächsten, um die Töne minutenweise als Klangfetzen zu konsumieren, weil ich schon wieder zum nächsten Ort rennen muss aus Angst, ich könnte dort was verpassen. Das ist eine Beleidigung der Musiker. Und wenn ich dabei auch noch stehen muss, dann bleibe ich lieber daheim und lege eine CD ein. Oder ich gehe in Ahrensburg zur Blues and Boogie Night!

Boogie-King Guy Weber live im Casa Rossa

Ich liebe Boogie-Woogie. Und gestern Abend war Blues and Boogie Night im Casa Rossa. Am Piano: Guy Weber. Den habe ich zum ersten Mal gehört im August 2011 – ebenfalls im Casa Rossa bei der “Sterne-für-Ahrensburg”-Veranstaltung vom Stadtforum. Damals  war Guy Weber dort nur zu Gast und griff dabei ein bisschen in die Tasten an der Seite von Gottfried Böttger. Auf Szene Ahrensburg schrieb ich damals: “Toll, dass es im traditionellen Jazz so begabten Nachwuchs gibt!”

Und gestern erlebte ich Guy Weber wieder im Casa Rossa und kann Ihnen berichten: Der Mann ist inzwischen etabliert, spielt in der gleichen Liga wie die Ahrensburger Boogie-Woogie-Titanen Gottfried Böttger und Axel Zwingenberger. Drei Stunden wundervolle Musik, mit der Weber u. a. auch an den unsterblichen Chuck Berry erinnerte, der leider gerade von uns gegangen ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. März 2017

Warnung vor dubiosen Haussammlungen!

Immer wieder landen in unseren Briefkästen irgendwelche Flyer, mit denen zu Sachspenden aufgefordert wird. “Große Schuhe-, Kleidung- & Geschirr-Sammlung” lesen wir dort. Und dazu der Köder: “Auch mit Unterstützung für den Verein Kinder-Kranken-Hife e. V” und: “gewerbliche Sammlung” – siehe die nebenstehende Abbildung!

Wenn Sie so einen Zettel in Ihrem Briefkasten gefunden haben: wegwerfen! Und wenn Sie sehen, dass einer Ihrer Nachbarn am Abholtag etwas rausgestellt hat: Sprechen Sie ihn an, dass er damit kein gutes Werk tut, wie er vielleicht meinen könnte. Und das Unternehmen hört erst dann auf, wenn niemand mehr etwas an die Straße stellt.

Diese Sammlung dient keinem guten Zweck; und falls doch, dann ist es nur ein Bruchteil des Wertes. Mehr darüber finden Sie in einem Bericht der Fuldaer Zeitung. Es gibt also keinen erkennbaren Grund, diese Schnorrer, die auf Mitleidbasis akquirieren, auch nur mit einer ausrangierten alten Unterhose zu unterstützen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. März 2017

Was hat EDEKA mit dem Hamburger Abendblatt gemeinsam? Antwort: gar nichts.

Stellen Sie sich vor, liebe Leser, die Handelskette EDEKA würde folgende Aktion machen: Es hängt ein Plakat im Supermarkt aus mit dem Aufruf an EDEKA-Kunden: „Helfen Sie unseren Kindern: Werden Sie Essen-Pate“. Dazu die Erklärung: „Ihre persönliche Spendenaktion für Familien, Alleinerziehende und Kinder in Ihrer Nachbarschaft“. Und auf die danach gestellte Frage: „Wie wird gespendet?“ kommt die Antwort: „Sie spenden Lebensmittel von EDEKA für ein Jahr im Wert von € 526,80.“

aus: Hamburger Abendblatt

Im weiteren Text der Anzeige wird gefragt: „Was haben die Empfänger davon?“ Die Antwort: „täglich eine gesunde Nahrungsquelle, gestärkte Körperkräfte, mehr Chancen für ihr weiteres Leben“.

Auf die Frage: „Wer kann spenden?“ erfolgt die Antwort: „Einzelpersonen, Familien, Stiftungen, Ungernehmen – Jeder, der junge Menschen fördern will.“

Danach dann die Frage: „Was haben die Spender davon?“ Hierzu die Antwort: „gesellschaftlicher Beitrag mit Vorbildfunktion, aktive Integration von Kindern aller Kulturkreise, mehr Perspektive für den Nachwuchs in Ihrer Region“. Am Ende dann der Text: „Essen-Paten – Lieblings-Aktion EDEKA“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. März 2017