Schlagwort-Archiv: Ahrensburg

Baumschutzsatzung: Was passieren kann, wenn eine Eiche nicht gefällt werden darf

In seinem Beitrag im MARKT in der Rubrik „Politiker und Parteien haben das Wort“, weist der Grüne Stadtverordnete Christian Schmidt darauf hin, was in Artikel 14 unseres Grundgesetzes steht, nämlich: Eigentum verpflichtet. Was bedeutet das?

aus: Wochenblatt MARKT

Es bedeutet zum Beispiel, dass Wohnhäuser nicht leerstehen oder abgerissen werden für einen Neubau von Bürohäusern, sondern instand gehalten werden und die Mieten dem Einkommen der Bevölkerung angepasst werden. Oder dass Eigentümer in ihren Häusern die Läden nicht leerstehen lassen, anstatt dass sie mit der Miete runtergehen. Oder dass eine Tiefgarage, deren Zufahrt zudem auf öffentlicher Straße liegt, vom Eigentümer nicht gesperrt wird für die Öffentlichkeit – wogegen die Grünen in Ahrensburg schon seit Jahren unermüdlich kämpfen – oder irre ich mich…? (Hinweis: Parkplatz suchende Autofahrer kurven in der Stadt herum und sondern Schadstoffe ab, was nicht im Sinne der Allgemeinheit sein kann.)

Der Grüne Schmidt ist der Meinung, dass auch das Eigentum von Bäumen im Garten den Besitzer verpflichtet, sie stehen zu lassen, weil sie der Allgemeinheit nützen und Tiere darinnen wohnen. Und er verweist in diesem Zusammenhang auf eine Eiche in Großhansdorf. Die wurde nicht mit einer Säge gefällt, sondern vom Sturm. Und am Haus daneben ist ein Sachschaden entstanden, wobei alle von Glück sagen können, dass sich zu dieser Zeit kein Mensch in der unmittelbaren Nähe des Baumes befunden hat, denn dieser Mensch hätte sich womöglich von der Allgemeinheit verabschiedet. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juli 2017

Heute mal ein reines Wunder der Natur

Katja Ebstein hat es uns schon vor vielen Jahren vorgesungen: „Wunder gibt es immer wieder“. Und solche Wunder gibt es ganz besonders häufig in den Bildern der Werbung – jeden Tag aufs neue. Das ist nicht verwerflich, denn Wunder gibt es schließlich auch in der Bibel, wo Jesus das Wasser in Wein verwandelt hat. Und ein vergleichbares Wunder, liebe Gemeinde, seht Ihr auch im Bilde der nebenstehende Anzeige.

Wir lesen: „Das reine Wunder der Natur“ und sehen einen Bach, der Angaben des Konsumpoeten „unberührt seit Jahrtausenden“ ist. Dass es in der heutigen Zeit so etwas überhaupt noch gibt, grenzt nicht nur an ein Wunder, nein, es ist in der Tat ein Wunder!

Was ich natürlich gern wissen will: Wo finden wir diesen Bach, aus dem das Wasser in Flaschen gefüllt und als „Vilsa“ in den Handel gebracht wird? Und: Wenn sich die Junge Dame im Werbebild, die offenbar unerkannt bleiben möchte, in dem Wasser die Hände wäscht, bevor es in die Flaschen gefüllt wird, ist dieses Wasser dann immer noch unberührt…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juli 2017

Ahrensburg: 103 qm Wohnung = 523.000 Euro. Im Villenviertel? Nein, in der Hamburger Straße!

Stellen Sie sich mal vor, liebe Szene-Leser, Sie greifen zum Hamburger Abendblatt und lesen dort als Schlagzeile auf der Titelseite, dass in Hamburg ein neues Wohnhaus gebaut wird. Sie können sich das nicht vorstellen? Ich auch nicht. Aber als Leser vom 3. Buch Abendblatt ist man vor solcher Berichterstattung nicht gefeit, und das nicht nur im Sommerloch.

aus: Hamburger Abendblatt

Wir lesen heute als Aufmacher des Tages: „Hamburger bauen 106 Wohnungen in Ahrensburg“. Dieser Beitrag ist nicht als „Anzeige“ gekennzeichnet, obwohl der Inhalt sich faktisch wie eine Verkaufsofferte liest. Und wenn Sie Leser der Zeitung sind, dann habe ich eine Rechenaufgabe für Sie, die eigentlich ein Ratespiel ist, nämlich:

Wie viele Wohneinheiten werden in dem Areal in der Hamburger Straße entgegen der Schlagzeile tatsächlich geplant? Und: Wie viele Garagenplätze werden für die Bewohnererrichtet?

Die Preise für Eigentumswohnungen werden genannt. Aber zu den Mietwohnungen erfährt der Leser nur: „Die Höhe der Mieten stehe noch nicht fest“. Das lässt, wenn Sie mich fragen, nicht auf sonderlich günstige Preise schließen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Juli 2017

Der Wendler sah den Teufel in der Kirche

Vorab: Die Vokabel „teuflisch“ hat zwei Bedeutungen, als diese sind: 1. äußerst bösartig und grausam; den Schaden, das Leid eines anderen bewusst, boshaft herbeiführend und sich daran freuend; diabolisch; satanisch. Und 2. meint „teuflisch“ in der Umgangssprache: sehr groß, stark, mächtig, sehr, überaus.

Der Wendler berichtet heute im 3. Buch Abendblatt von einem „Teufelsgeiger“, der mit seinem „Teufelswerk“ alle „teuflisch“ begeistert hat. Warum soviel Teufel? Ganz einfach: Der Wendler fand sich witzig bei seinen Formulierungen, denn der Musiker geigte in der Großhansdorfer Kirche. Und der Wendler hat als Fazit in seinen satanischen “Versen” festgestellt: „Am Ende ließ Radulovic alle vergessen, dass sie in einer Kirche saßen. Ein Teufelskerl.“ Und genau dieser Satz ist es, der die ganze Veranstaltung in der Kirche zur Realsatire macht: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Juli 2017

Lokalpressejournalismus im 21. Jahrhundert in Stormarn

Heute ist Sonntag, der 23. Juli 2017. Und heute bringt das Hamburger Abendblatt auf seiner Online-Seite eine asbachuralte brandaktuelle Meldung für alle Abonnenten: Ein Auto wurde auf dem Famila-Parkplatz angefahren. Nein, nicht in Ahrensburg war das, sondern in Bad Oldesloe. Und weil der Fahrer nach dem Unfall geflüchtet ist, sucht die Polizei nun den Fahrer Zeugen.

Das Auto, welches angefahren wurde, ist nach Angaben der Redaktion “ein gelber Opel Adam”. Und im Bild sehen wir ein Blaulicht mit dem Hinweis: “Die Oldesloer Polizei nimmt Zeugenhinweise telefonisch entgegen”.

Noch einmal: Heute ist Sonntag, der 23. Juli 2017. Aber der Unfall hat sich laut Redaktion bereits am Dienstag, den 11. Juli, zugetragen. Welches Jahr, wird nicht verraten, aber ich tippe auf 2017.

Mit anderen Worten: 12 (zwölf) Tage nach dem Unfall berichtet die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt aktuell online, über einen Unfall und sucht Zeugen. Und am Fuße dieser tollen journalistischen Leistung ist ausdrücklich vermerkt: “© Hamburger Abendblatt – Alle Rechte vorbehalten” – donni, donni aber auch! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juli 2017

Ein junger Mann wird verzweifelt gesucht – vom MARKT

Das Werbeblatt MARKT veröffentlicht seit Wochen immer wieder dieselbe Anzeige. Dort ist ein junger Mann abgebildet, der vom Verlag gesucht wird. Man sucht nicht etwa andere Personen, sondern schreibt ausdrücklich per du: „Wir suchen genau Dich!“ – siehe die Abbildung!

aus: Wochenblatt MARKT

Warum der junge Mann sich nicht schon längst bei MARKT gemeldet hat, damit diese öffentliche Suche nach seiner Person endlich beendet wird, weiß ich nicht. Ich vermute: Als Zusteller m/w verdient man bei dem Wochenblatt so wenig Kohle, dass niemand sich auf den Weg machen möchte, es durch die Gegend zu schleppen und in die Briefkästen der Bürger zu stecken.

Das ist umso verwunderlicher, weil der Verlag nicht nur an den Anzeigen verdient, sondern auch kräftig an ungezählten Beilagen, die mit dem MARKT zugestellt werden. Und diese Beilagen muss der Zusteller zuvor sortieren und in die Zeitung stecken. Was bedeutet: Der Zusteller ist nicht nur ein Anzeigenblatt-Zusteller, sondern gleichzeitig auch ein Prospektbeileger und -verteiler. Und Prospektverteilung darf meines Wissens von Kindern und Jugendlichen nicht erledigt werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juli 2017

Totes Holz stapelt sich in einer Ecke bei famila

Benötigen Sie eigentlich noch ein gedrucktes Telefonbuch und/oder Gelbe Seiten in Buchform? Ich selber brauche beides schon seit Jahren nicht mehr, denn wenn ich eine Telefonnummer suche oder eine Firma, dann google ich das. Umso mehr fiel mir der riesengroße Stapel von Telefonbüchern ins Auge, den ich bei famila in Ahrensburg sah. Die Kunden sollen diese Bücher mitnehmen? Es sieht nicht danach aus, dass hier ein reichlicher Zugriff stattgefunden hat.

Einer braucht die Bücher auf jeden Fall, nämlich der Verlag, der an den Anzeigen verdient, die in diesen Büchern veröffentlicht werden. Wenn ich eine Anzeige dort geschaltet und bezahlt hätte und dann vor diesem Stapel Bücher stehe, dann würde ich sehr, sehr nachdenklich werden und meinem Geld nachweinen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juli 2017

Warum ich gestern für 20 Minuten Parken auf dem Rathausplatz gern 1 Euro gezahlt habe

Ist Ihnen eigentlich klar, dass die Stadt Ahrensburg von Autofahrern auch Parkgebühren abzockt für die Zeit, in der sie gar nicht parken…? Es ist nämlich so: Wenn Sie ein Parkticket gezogen haben, einen Euro bezahlt und nur 20 Minuten geparkt haben, dann haben Sie zuviel bezahlt. Weil der Parkautomat Ihnen das Geld nicht zurückgibt.

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen in einem Laden ein für 8,90 Euro. Sie bezahlen mit einem 10-Euro-Schein, die Kassiererin sagt danke und gibt Ihnen Ihr Restgeld nicht retour!

Genauso ist es mit den Parkautomaten in der Stadt: Die Autofahrer müssen im Vorwege bezahlen und bekommen hernach nicht zurück, was sie zuviel in den Automaten gesteckt haben, weil sie weniger Parkzeit benötigt hatten. Das ist eigentlich eine Zumutung, denn es gibt auch Automaten auf dem Markt, wo man sinnvollerweise erst am Ende der Parkzeit zahlen muss und dadurch auch beim Einkaufen nicht unter Druck steht, dass die Parkzeit gleich abgelaufen ist.

Gestern habe ich mal wieder folgende schöne Geschichte erlebt: Ich kurvte auf dem Rathausplatz herum, der voll belegt war. Und während ich dort kurvte, hatte ich das bestimmte Gefühl, dass der Bürgermeister aus seinem Bürofenster blickt und sich über Parkplatz suchende Autofahrer auf dem Rathausplatz köstlich amüsiert.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Juli 2017

Immer wieder schleicht Werbung auf unsere Homepage

Der Rosenhof ist eine private Seniorenwohnanlage in Ahrensburg genauso wie in anderen Ortschaften. Und der Rosenhof in Ahrensburg macht häufiger mal Veranstaltungen, die dazu dienen, für die Wohnanlage zu werben. Wie zum Beispiel ein Minigolfturnier, das im kommenden Monat ebendort stattfindet.

Ich bezweifle, dass es in der Seniorenwohnanlage Rosenhof eine Minigolfanlage gibt. Kann mir jemand erklären, warum die Stadtverwaltung von Ahrensburg für diese Veranstaltung “im Atrium” auf unserer Homepage wirbt? Hinzu kommt, dass die Teilnahme dort nicht etwa kostenlos ist, sondern dass dafür 4,00 Euro gelöhnt werden müssen.

Damit Sie erkennen sollen, was ich meine, hier ein Gleichnis: Angenommen, im CCA-Foyer findet eine Verköstigung mit Würstchen und Kartoffelsalat statt, wo die Kunden mit 4 Euro dabei sind – würde die Stadt Ahrensburg dafür auch auf ihrer Homepage werben? Oder nur, wenn dort auch noch ein Glücksrad aufgebaut ist, wo die Kunden “Geschicklichkeit und Präzision, aber vor allem Spaß” beim Drehen haben…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juli 2017

Schloss Ahrensburg im Angebot einer Immobilien-Firma

“Sommerzeit ist Immobilienzeit”, lese ich auf einer Karte, die ich gerade aus dem Briefkasten gefischt habe. Der Absender: Harring Immoblien GmbH, Ahrensburg. Und die Immobilie, um die es geht, zeigt die Firma auf ihrer Karte, nämlich das große weiße Herrenhaus am Rande der Stadt, das früher mal einem Sklavenhändler gehört hat und heute als Ahrensburger Schloss das Wahrzeichen unserer Stadt bildet – siehe das Foto!

Nachdem die Stadt Ahrensburg sich gerade aus Kostengründen von ihrem Schwimmbad, dem Badantic, politisch verabschiedet hat, um es neu und preiswerter zu errichten, so scheint man parallel dazu überlegt zu haben, wie man ebenfalls den jährlichen Zuschuss für die Immobilie am Eingang zur Stadt einsparen kann.

Das Gebäude zu verkaufen, scheint sinnvoll. Da es unter Denkmalschutz steht, kann der Käufer es nicht einfach so mir nix, dir nix abreißen. Was bedeutet: Das Wahrzeichen von Ahrensburg bleibt erhalten, die Kosten für die Stadt gehen zurück. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juli 2017