Tobias von Pein (SPD) will sich mit einem Thema profilieren, das schon lange kein Thema mehr ist

Die Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt hat heute als Aufmacher gebracht: “Politiker: Nazi-Codes auf Kfz-Kennzeichen verbieten”. Und im Bilde werden dazu bestimmte Kfz-Schilder gezeigt, die der Landtagsabgeordnete Tobias von Pein (SPD) verbieten lassen möchte. Aber: Bereits im Text steht, dass das Anliegen des Politikers schon lange erledigt ist, denn die unseligen Nazi-Schilder sind bereits land- und bundesweit verboten und werden auch in Bad Oldesloe gar nicht mehr ausgegeben.

aus: Hamburger Abendblatt

Wir lesen: “Dirk Willhoeft, Chef der Zulassungsstelle in Bad Oldesloe, sagt, dass es in Stormarn, so gut wie gar nicht dazu kommt, dass nach Wunschkennzeichen gefragt wird, die Nazi-Codes enthalten. ‘Eher im Gegenteil. Wir haben Fahrzeughalter, die zu uns kommen und ein neues Kennzeichen haben möchten, weil sie beispielsweise die 88 als Zahl im Kennzeichen haben und darauf sogar angesprochen wurden’, sagt Willhoeft.”

Aber nicht genug damit, das Blatt schreibt weiter: “Ferner hat die Zulassungsstelle Kennzeichen, die auf eine nationalsozialistische Gesinnung schließen lassen, bereits gesperrt. So gibt es weder OD–IN 88, –HH 88 oder –AH 88 als Kombination im Kennzeichen. Fahrzeughalter, die 1988 geboren sind oder geheiratet haben, werden laut Willhoeft beim Antrag auf ein Wunschkennzeichen von Mitarbeitern der Zulassungsstelle auf den Nazi-Code hingewiesen, gleiches gelte für die Initialen HH.”

Ich zitiere das so ausführlich, um klar zu machen: Der Landtagsnachrücker Tobias von Pein will sich mit Hilfe von Dorothea Benedikt lediglich selber profilieren. Und deshalb stelle ich den Antrag, auf Kfz-Schildern auch die Buchstaben VP zu verbieten, denn das ist die Akürzung für: Volkspolizei (DDR).

Postskriptum: Vielleicht weist Tobias von Pein seinen Parteigenossen Olaf Scholz mal daraufhin, dass in Hamburg immer noch Nummernschilder mit den Buchstaben “HH” ausgegeben werden!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Oktober 2017

5 Gedanken zu „Tobias von Pein (SPD) will sich mit einem Thema profilieren, das schon lange kein Thema mehr ist

  1. Wolfgang König

    Nun habe ich schon im vorangegangenen Blog meinen Senf dazugegeben (falls geblogt). Natürlich kann man auch noch Buchstaben in einer Vielfalt von Zahlen ausdrücken. Vielleicht gibt es nun auch Bürger, die ihren Namen und ihre Geburtstage ändern wollen. Die haben dann sicherlich die gleiche Krankheit wie von Pein.
    Lieber Spatz, wenn von Pein groß ist, wird er zur Qual werden.
    Ein sonniges Wochenende.

  2. Koslowsky

    Ich habe vernommen, dass v. Pein auch die Abkürzung SH für Schleswig-Holstein kippen will, da es die Abkürzung für “Sieg Heil” ist. ;–)

  3. Tom

    Hallo Herr Dzubilla!

    Vor vielen vielen Jahren hatte eine meiner Enten (Citroen 2CV) das Kennzeichen DU-CK 88. Angesprochen auf die Zahl wurde ich von einer Asiatin, die mir sagte, dass sie die Zahl sehr mag. Was auch das Internet bestätigt: “Besonders die Zahl Acht (8) ist in ganz China eine Glückszahl. Für Autokennzeichen auf denen alle Zahlen Achten sind, werden zum Teil fünfstellige Eurobeträge bezahlt. Auch Telefonnummern mit möglichst vielen Achten sind sehr beliebt, besonders bei Unternehmen.”

    Heute fahre ich mit dem Kennzeichen OD IN xxx herum. Ganz einfach, weil ich mich für die alten germanischen Religionen interessiere. Mit schwachsinnigen Glatzköpfen oder ihrer Gesinnung habe ich nicht das Geringst zu tun.

    Viele Grüße von
    Tom

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