Erneuter Verstoß gegen das deutsche Pressegesetz im Namen von Ahrensburg: “Ahrensburg Magazin”

Gestern war ich im Rathaus, wo ich zufälligerweise einen Stapel vom „Ahrensburg Magazin“ gesehen habe. Dieses Werbeblatt ist laut Angaben des Verlages „eine Weiterentwicklung des Rathaus Journal“, das von der städtischen Verwaltung der Stadt Ahrensburg herausgegeben wurde unter 100%iger Gewinnmitnahme der Hamburger Firma Wiener Kontor Marketing & Verlag GmbH, die einer Frau Daniela N. Barth gehört, welche als Geschäftsführerin auch das Anzeigengeschäft leitet.

"Ahrensburg Magazin": erreicht mehr Haushalte als es in Ahrensburg gibt!

Das “Ahrensburg Magazin” aus Hamburg erreicht deutlich mehr Haushalte als es in Ahrensburg gibt!

Der zufällige Fund im Rathaus machte mich neugierig, sodass ich ein Heftchen mitgenommen habe, zumal es nichts kostet. Die Kosten dafür bezahlen die Inserenten. Und davon gibt es eine ganze Reihe, und zwar mit offenen und versteckten Anzeigen.

Versteckte Anzeigen nennt Frau Barth einfach „Advertorial“. Hierzu der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ): „Aditorial ist eine Anzeige, die wie ein redaktioneller Text aufgemacht ist. Das deutsche Presserecht verlangt eine klare Trennung von redaktionellem Inhalt und Werbung und damit eine Kennzeichnung des Advertorials als Anzeige.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich Daniela N. Barth bzw. ihren Verlag darauf hingewiesen habe, dass es ein Verstoß gegen das deutsche Pressegesetz ist, wenn redaktionell gestaltete Werbung nicht mit dem Wort “Anzeige” gekennzeichnet ist, damit der Leser nicht hinters Licht geführt wird. Aber – um es ohne Wiener Schmäh in klarem Deutsch zu sagen – Frau Barth geht das deutsche Presserecht offenbar am Arsch vorbei. Und das “Ahrensburg Magazin” liegt offiziell im Ahrensburger Rathaus aus. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Mai 2014

WochenBlatt: Sport im Freudenhaus mit Bestattung – auch für Schwerhörige und Menschen mit Pollenallergie

Bildschirmfoto 2014-05-08 um 12.24.02Nach endlos langer Zeit steckte nun das WochenBlatt mal wieder in meinem Gartentor – na so ein Zufall aber auch! Obwohl das Anzeigenblatt in den MARKT eingelegt war, war es nicht weniger durchnässt als dieser. Und als ich das WochenBlatt dann getrocknet und durchgeblättert habe, stellte ich fest: Vermisst habe ich es eigentlich nicht wirklich.

Natürlich hatte ich als erstes den Sportteil aufgeschlagen. Und dort fand ich vier Inserate untereinander: Pollen-Allergie, Geizhaus, Hörsysteme und Bestattungsinstitut – siehe die nebenstehende Abbildung! Das passt natürlich prima zusammen.

Die bemerkenswerteste Anzeige stammt natürlich vom Geizhaus. Nein, das ist nicht etwa Saturn (“Geiz ist geil!”) oder der Goldankaufsladen am Rathausplatz in Ahrensburg, sondern hier handelt es sich um ein öffentliches Bordell. Und zwar so eines, wo geizige Männer das Geld sparen, was die Frauen dort für ihre Dienstleistungen weniger bekommen.

Nein, das Geizhaus steht leider nicht in Ahrensburg, sondern es befindet sich in Hamburg. Warum “leider”? Nun, stünde es in Ahrensburg, dann hätte die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt endlich mal eine sinnvolle Tätigkeit vor Augen und könnte die Frauen aus dem Freudenhaus zu einem Tanztee einladen.

Hinweis an den WochenBlatt-Verlag: Meinetwegen müssen Sie Ihr Blättchen nicht mehr in meiner Straße austragen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Mai 2014

Der Bürgermeister bettelt um Solidaritätsbeiträge

Wenn ich kein Geld habe, dann kann ich nicht feiern gehen. Oder ich feiere in dem Rahmen, den ich mir leisten kann. Und vermutlich werden Sie genauso denken und handeln.

Bildschirmfoto 2014-05-08 um 08.16.10Die Stadt Ahrensburg denkt und handelt anders. Sie hat kein Geld, weil sie dieses u. a. in ein total fehlgeplantes Projekt Erlenhof gesteckt hat, wo sich die Investoren dumm und dämlich verdient haben und die Stadt dafür löhnen muss. Und nun feiert Ahrenburg seinen angeblichen 700. Geburtstag. Nein, nicht an einem Tag mit einem großen Bürgerfest, sondern das ganze Jahr lang passiert was. Die Folge: Der städtische Haushalt kann es offenbar nicht mehr wuppen.

Und was macht der Herr Bürgermeister? Wir lesen seinen Aufruf heute in der Stormarn-Beilage:

“’Um den städtischen Haushalt zu entlasten, bitten wir Unternehmen, uns finanziell zu unterstützen’, sagt Michael Sarach.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Mai 2014

Auf unserer Luxus-Toilette: “Entspannen und Wohlfühlen”

Im Oktober des vergangenen Jahres habe ich in der Einwohner-Fragestunde von der Stadtverordneten-Versammlung eine Frage an die Verwaltung gestellt, und zwar bezüglich des Toilettenhauses vor dem Rathaus, das von der Stadt dermaleinst angemietet wurde von der Firma JCDecaux, damit die Bürger dort hineingehen, wenn sie mal müssen, und nicht in die Rathaus-Toilette gehen sollen, wo die Ex-Bürgermeisterin Pepper nicht gestört werden wollte beim Pipimachen.

Hier noch einmal zur Erinnerung meine Frage und die Antwort des Bürgermeisters, die ich kurz danach schriftlich bekommen habe:

Bildschirmfoto 2014-05-07 um 18.04.17

Inzwischen ist rund ein halbes Jahr ins Land gezogen, und ich habe mich gefragt: Ist der Vertrag mit der Firma JCDecaux inzwischen wohl gekündigt worden? Oder zahlen wir bis in alle Ewigkeit in dieses Luxus-Klo, für das man auch einen Bungalow hätte bauen können mit mehreren Toiletten inkl. einer angestellten Reinigungskraft?

IMG_9464Immerhin: Der Bürgermeister hat auf meine damalige Anfrage inzwischen reagiert! Er ließ am Toilettenhaus ein großes Plakat anbringen, wo dem Bürger empfohlen wird: “Entspannen und Wohlfühlen” – siehe die Abbildung!

Mein Vorschlag: Natürlich könnte man das Häuschen auch weitervermieten. Zum Beispiel als Stundenhotel – hätten wir denn einen Straßenstrich in Ahrensburg. Oder aber die Stadt richtet dort ein Büro ein für den Kämmerer Kienel, denn der ist ja schließlich verantwortlich für die Kosten und Einnahmen der Stadt. Und für diesen seinen Job hat er dann gleich das passende Dienstzimmer und kann auf einem Luxus-Thron sitzen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Mai 2014

Was braucht Ahrensburg wirklich – Kino oder Klinik?

Die Essener Tageszeitung Hamburger Abendblatt promotet mit ihrer Stormarn-Beilage jedweden Kino-Plan für Ahrensburg – vermutlich hofft die Anzeigenabteilung auf die Programm-Anzeigen. Und nun wird ein neuer Plan bejubelt unter der Schlagzeile: “Ahrensburger Kino-Pläne reifen”.

Bildschirmfoto 2014-05-07 um 08.54.33Meine Meinung über ein Kino in Ahrensburg habe ich mehrfach dargelegt: Ich bin skeptisch und glaube nicht, dass sich ein Kino in Ahrensburg für den Betreiber rentieren wird. Das Kino wird zu Beginn laufen, weil viele Besucher aus Neugier kommen; und danach werden die Besucher peu á peu ausbleiben.

Kino-Fan Tobias Koch (CDU) ist da völlig anderer Meinung. “Das Projekt hat Hand und Fuß. Wir müssen diese Chance nutzen!”, erklärte er gegenüber der Stormarn-Beilage. Und: “Ein Kino … würde auch die Innenstadt beleben”.

Ein Kino am Rande der Innenstadt würde die Innenstadt beleben? Wer häufig ins Kino geht, der weiß: Die Besucher kommen hauptsächlich in den Abendstunden. Dann, wenn die Geschäfte in der Innenstadt geschlossen sind. Wie die Belebung der Innenstadt durch ein Kino nach Vorstellungen von Tobias Koch ausschauen könnte, weiß ich nicht. (Würden auf dem Gelände auf der Alten Reitbahn beispielsweise Wohnungen gebaut, dann würden die Bewohner die Innenstadt durchaus beleben!) Und das Thema “Parkplätze” sei nur am Rande erwähnt.

Bei dieser Gelegenheit: Hat jemand von Ihnen in letzter Zeit von Tobias Koch und/oder Michael Sarach und/oder der Stormarn-Beilage die Forderung vernommen: “Ahrensburg braucht ein neues Krankenhaus!”…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Mai 2014

Frage: Wie schlemmt Gott eigentlich in Ahrensburg…?

“Schlemmen wie Gott in Ahrensburg”, verspricht es uns der Supermarkt heaven sky. Frage: Weiß jemand von Ihnen, wie Gott in Ahrensburg schlemmt? Ich vermute, dass er Cesnecka isst. Und Prazské sunka. Und Svicková, Knedlíky und Znojemský guláš . Und danach gönnt sich Gott vielleicht meinen Lieblingsnachtisch, nämlich Palacinky. Oder Kolácky.

IMG_9459Woher ich das weiß? Ich weiß es nicht, aber ich ahne es. Denn Gott kommt schließlich aus Prag. Und wenn Karel am 10. Mai 2014 ins CCA kommt, um in Ahrensburg zu schlemmen, dann doch bestimmt die internationalen Gerichte aus seiner Heimat. Oder kommt er womöglich, um in Ahrensburg den Honig von einer bestimmten Biene zu saugen…?

Richtig ist auf jeden Fall, dass der sky-Markt für einen Schlemmerabend in Ahrensburg sorgen will. Das habe ich im Kulturaushang der Stadt gelesen, also dort, wo alles, was in Ahrensburg kulturell veranstaltet wird, angezeigt wird. Und weil der Schlemmerabend von sky nicht unbedingt dazu gehört, wollte ich mich eigentlich lustig machen über die Kulturbanausen im Rathaus, die so etwas in den städtischen Aushang bringen. Dann aber las ich: “Der Reinerlös kommt dem Familienzentrum Blockhaus zugute.” (Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Familienzentrum Block House von Eugen Block!)

IMG_9454Demzufolge ist diese sky-Veranstaltung lobenswert – auch kulturell betrachtet. Denn wann sahen wir so eine nette Aktion mal von Aldi, Edeka oder Lidl…!?

Nun hoffe ich, dass es an dem Abend tatsächlich “kulinarische Genüsse internationaler Spezialitäten” gibt und “Delikatessen unserer Gourmetexperten”, wie angekündigt …

… und nicht etwa Eisbein mit Sauerkraut oder Schweinshaxe geräuchert, die erklärten Delikatessen von unserem Freund und Gourmand Wolfgang König. Zwar kann der sky-Gast für die geforderten 10 Euro natürlich keine Sterne-Küche erwarten, aber ich tue es dennoch – nach der werblichen Ankündigung. Und notfalls kann ich ja immer noch zu meinem Lieblings-Döner-Imbiss im selben Hause gehen in der Hoffnung, dass der an diesem Abend geöffnet hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Mai 2014

Für den Schutz unserer Kinder ist scheinbar kein Geld da

Als ich in der vergangenen Woche über das Rondeel spaziert bin, wurde ich Zeuge von zwei Tatsachen. Zum einen: Der Blaumann steht immer noch da, wurde nicht versetzt, wie es die Stadtverordneten beschlossen haben. Und: Um den Blaumann liegt immer noch kein Belag, der Kinder beim Fallen schützt.

IMG_9438Kinder spielen gern auf dem Blaumann. Logisch, was sollten sie sonst auf dem langweiligen Rondeel tun?! Eine große Rutsche oder eine Klettergiraffe (siehe Foto aus dem Hansapark!) würde ihnen bestimmt viel mehr Spaß machen als der Blaumann auf der Schnecke mit seinem Glotzgesicht und der amputierten Hand mit Prothese.

Apropos: Kürzlich berichtete mir eine Mutter, dass sie Zeugin gewesen ist, wie ein Kind beim Rangeln mit einem Spielgefährten vom Blaumann gerutscht war und unsanft auf den Pflastersteinen gelandet ist. Steinen! Denn noch immer liegt dort kein Schutzbelag, obwohl der Blaumann von der Stadt ausdrücklich als “bespielbares Kunstwerk” deklariert wird. Damit vernachlässigt der Bürgermeister seine Sorgfaltspflicht und kann froh sein, dass bis heute nichts Ernsthaftes passiert ist, was für ihn persönlich mit rechtlichen Konsequenzen verbunden wäre.

IMG_9432Wie so ein Rundum-Schutzbelag aussieht, habe ich gerade im Hansapark gesehen und fotografiert: Hier können die Kinder auf eine Robbe klettern und auch mal runterfallen, ohne dass sie sich besonders wehtun werden. Und so ein Schutzbelag liegt auch um die oben abgebildete Giraffe herum.

Das Geld für einen Schutzbelag hat die Stadt scheinbar nicht übrig. Obwohl Politiker wie Tobias Koch (CDU) doch immer wieder sinngemäß erklären: “Für unsere Kinder darf uns nichts zu teuer sein!” Ne, da wird die Stadt im Ernstfall auch die Krankenhauskosten für ihre Kinder übernehmen müssen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Mai 2014

Hamburger Wirtschaftsbetrüger auf Ahrensburger Pflaster?

In Hamburg, Pappelallee 28, ist der Sitz einer Firma mit Namen WBV Wochenblatt Verlag GmbH. Geschäftsführer sind Clemens Braun und Frank Mahlberg. Und die geben das Anzeigenblatt „WochenBlatt“ heraus, das angeblich auch in Ahrensburg erscheint, und zwar an jedem Mittwoch.

Ein Anzeigenblatt steckt kostenlos in den Briefkästen der Bürger. Bezahlen müssen dafür die Inserenten, die mit ihren Inseraten im Anzeigenblatt werben und/oder dort ihre Werbebeilagen hineinlegen lassen. Und die Firmen, die dort werben, wollen natürlich wissen: „Was bekommen wir für unser Geld?“

Bildschirmfoto 2014-05-03 um 13.37.46Was sie bekommen, ist die Zusicherung einer Auflage, die auch garantiert verteilt werden muss im Verbreitungsgebiet. Für Ahrensburg gibt der Wochenblatt Verlag eine Auflage von 15.528 Exemplaren an. Das das ist etwas mehr als es Haushalte gibt in Ahrensburg.

Die Firmen, die im „WochenBlatt“ werben, bezahlen also dafür, dass der Verlag es in Ahrensburg lückenlos verteilt. Das gilt genauso für den MARKT, der allerdings nicht nur am Mittwoch, sondern auch am Samstag erscheint. Das Wundersame: Den MARKT bekomme ich seit Urzeiten regelmäßig, das WochenBlatt habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr im Briefkasten gefunden. Und wenn es denn in grauer Vorzeit mal gekommen war, dann nur ein paar Ausgaben und danach war Sense.

Frage: Wie geht es Ihnen, liebe Mitbürger? Ich habe von vielen Einwohnern gehört, dass sie das „WochenBlatt“ nicht erhalten. Und das würde bedeuten: Der Verlag spiegelt falsche Tatsachen vor und kassiert für eine Leistung, die er gar nicht erbringt. Und wenn dem tatsächlich so ist, dann könnte man das als Wirtschaftsbetrug bezeichnen, zumal dann möglicherweise auch teure Werbebeilagen nicht bei den Konsumenten landen, sondern irgendwo in irgendeinem Papiercontainer.

Bildschirmfoto 2014-05-03 um 13.39.45Oder aber – sollte ich die einzige Lücke sein in der Verteilung, und alle anderen Haushalte finden das „WochenBlatt“ regelmäßig an jedem Mittwoch in ihrem Briefkasten…?

Ach ja, und noch etwas: Jeder Leser vom „WochenBlatt“ kann dort seine eigenen Geschichten schreiben und „jetzt kostenlos Leserreporter werden“. Wie das mit dem „kostenlos“ gemeint ist, habe ich allerdings nicht verstanden. Kann mir vielleicht jemand auf die Sprünge helfen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Mai 2014

Ordnungswidriger Anschlag auf die Stadt Ahrensburg

Wenn ein Wellensittich entflogen, eine Katze verschwunden oder ein Hund entlaufen ist, dann sieht man mitunter Zettel, die an Bäumen oder Laternenpfählen angebracht sind. Das sind verzweifelte Bemühungen der Tierhalter, um ihre Lieblinge wieder zu finden. Und dieses Tun ist verständlich.

IMG_9442Aber es gibt auch Zettel, die an Baumen und Laternenpfählen angebracht, sind, obwohl sie dort unangebracht sind. Zum Beispiel Hinweise auf einen privaten Flohmarkt. Oder die Suche nach Wohnungen, Häusern und Grundstücken. Wer die sucht, der soll gefälligst eine Anzeige aufgeben oder zu einem Makler gehen. Oder er kann sein Suchplakat auch bei verschiedenen Supermäkten ans “Schwarze Brett” heften, und zwar kostenlos.

Wenn alle Leute, die eine Wohnung suchen oder ihr Auto verkaufen wollen, ihre Zettel an Bäume und Laternenpfähle heften, dann wäre die Stadt ein einziger Zettelwald.

Nun sah ich gerade einen Anschlag an einer Fußgängerampel (!), und zwar direkt am Kindergarten. Dort sucht eine Familie ein Grundstück. Ob sie das bezahlen können, bezweifle ich, denn sonst könnte sie ja wohl auch eine Anzeige im MARKT bezahlen können. Immerhin erfährt der Leser des Zettels, dass beide Ehepartner “ein geregeltes Einkommen und … eine zweijährige Tochter” haben.

Bemerkenswert: Mutter und Vater sind Lehrer. Also Menschen, die eine gewisse Vorbildfunktion haben sollten und wissen müssten, dass ihr Tun eine Ordnungswidrigkeit darstellt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Mai 2014

Warum aus einer Mücke ein Elefant wird

Die Meldung ist: Die Fußballer der 1. Herrenmannschaft des ATSV werden bei der Ahrensburger Musiknacht als Kartenkontrolleure arbeiten. Punkt.

Bildschirmfoto 2014-05-05 um 08.41.13Und was macht die Stormarn-Beilage daraus? Feuilletonchefin Martina Tabel höchstselbst nimmt sich des Themas an, schreibt einen riesengroßen Bericht mit der Überschrift: “Fußballer mischen bei der Musiknacht mit” – siehe die Abbildung! Das mutet auf den Leser an wie: Die Mannschaft macht Musik. Aber in dem Beitrag steht nicht viel mehr als:  Die Fußballer der 1. Herren-Mannschaft des ATSV werden bei der Ahrensburger Musiknacht als Kartenkontrolleure arbeiten.

Da es sich bei der Ahrensburger Musiknacht nicht um eine Benefiz-Aktion handelt, sondern um eine kommerzielle Veranstaltung, wird die Veranstalterin bestimmt einen ansehnlichen Betrag in die Vereinskasse des ATSV gezahlt haben. Zumal die Jungs am selben Tage auf das Endspiel im DFB-Pokal verzichten müssen.

Und warum bringt die Stormarn-Redaktion das Thema so riesig im Blatt? Ganz einfach: Die Stormarn-Beilage ist redaktioneller Partner von Felizitas Thunecke, der Veranstalterin der Ahrensburger Musiknacht. Und da macht man eben aus der Mücke einen Elefanten, um für die Veranstaltung die nötige Reklame zu machen.

Dass die Frauen der 1. Frauenschaft des ATSV demnächst für die Stadt Ahrensburg arbeiten werden, und zwar als Überwachungskräfte auf Parkplätzen, ist dagegen ein Gerücht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Mai 2014