Immer wieder gern bekommt Norbert Leinius, der Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS), eine wohlwollende Berichterstattung in der Stormarn-Beilage. Heute erscheint das Loblied auf den Mann sogar als Aufmacher der Seite 1, überschrieben: “Firmen fahren auf Wachstumskurs”.
Wer den Beitrag liest, erfährt, dass 2014 “das erfolgreichste Jahr seit langer Zeit gewesen” ist. Für die WAS, nicht für Ahrensburg. Und von Braak ist da die Rede. Und von Reinfeld. Und von “Richtung Barnitz”. Und von Trittau. Von Ahrensburg, der größten Stadt im Kreise Stormarn? Kein Sterbenswörtchen.
Wer Szene Ahrensburg in den vergangenen Jahren regelmäßig verfolg hat, der weiß auch, dass Norbert Leinius mehr gegen als für Ahrensburg gewirkt hat, indem er Firmen aus Ahrensburg weggelotst hat. Und dem Bürgermeister von Ahrensburg hat er mitunter beim Frühstück in der Konditorei Gerads die große Welt der Wirtschaft erklärt. Weiterlesen →
Die Stormarn-Beilage berichtet, dass das Bauvorhaben auf dem Grundstück der ehemaligen Klinik in Ahrensburg vorangeht, und in ca. 18 Monaten soll mit dem Bau begonnen werden das Bauwerk errichtet sein. (Über die Hintergründe hat Dipl.-Ing. und Architekt Hermann-Jochen Lange mehrfach in Kommentaren auf Szene Ahrensburg informiert.)
Beachtlich: Der Quadratmeterpreis beträgt 3.500 Euro. Und: “Ein Tiefgaragenplatz kostet 17.500 Euro zusätzlich.” Und wenn ich bedenke, dass man in Ahrensburg einen Tiefgaragenplatz für 50 Euro im Monat mieten kann, dann teilen Sie doch mal 17.500 durch 50 und denken darüber nach!
Postskriptum: Die Stormarn-Beilage schreibt: “Ahrensburger können bald hinter alten Klinikmauern wohnen”. Richtig ist, dass auch Hamburger, Bremer oder Münchener dort bald wohnen können. Bald… Ahrensburgern dagegen wäre es lieber gewesen, wenn die alte Klinik dort erhalten geblieben wäre. Aber das lag ja weder in der Macht der städtischen Verwaltung noch in den Händen der Stadtverordneten – oder…?
Im kommenden Jahr wählen wir Ahrensburger unseren Bürgermeister. Bislang steht offiziell nur ein Kandidat fest, und zwar ein Mann aus Schwerin, der hier in Ahrensburg zur Zeit im Rathaus ein Praktikum macht.
Und nun sah ich auf der Rückseite vom aktuellen MARKT eine Anzeige, die darauf schließen lässt, dass es sich hier um ein Wahlkampfinserat handelt, mit dem sich noch ein weiterer Kandidat zur Wahl stellt – wenn Sie sich bitte die nebenstehende Anzeige einmal anschauen wollen, liebe Mitbürger!
Oder … ist es womöglich der derzeitge Amtsinhaber, der endlich das Foto von seinem letzten Wahlplakat durch ein aktuelles ersetzt hat? Es könnte aber auch sein, dass der Typ dort im Bilde sich maskiert hat, weil er noch nicht erkannt werden will. Und in seine Anzeige hat er geschrieben: “GESCHNENKT”. Weshalb es sich möglicherweise um einen Bürgermeister-Kandidaten von früher handeln könnte, der bei der letzten Wahl durchgefallen ist und es jetzt noch einmal versuchen will.
Nach Weihnachten ist die Zeit des Umtausches. Und so wird mein Weib das Parfüm von Douglas tauschen, weil es zu süß ist (angeblich 😉 ). Und die Goldkette von Christ muss getauscht werden, weil sie zu kurz ist. Na gut, das dürfte beides keine Probleme bereiten, auch wenn ich bei der Kette wohl nachzahlen muss…
Und dann ist dort noch ein Rücksack, den sich meine ältere Tochter gewünscht und bekommen hat. Ein ganz bestimmter sollte das sein, in bestimmter Farbe und bestimmter Größe von einem bestimmten Hersteller. Das Stück habe ich in Ahrensburg nicht bekommen und bin somit dem Link ins Internet gefolgt, den meine Tochter mir gegeben hat.
Schon am Heiligabend gab mein Kind mir zu erkennen, dass dieser Rucksack doch nicht der richtige ist. Angeblich zu groß. Also muss er getauscht werden. Oder zurückgegeben werden gegen Erstattung des Preises. Und das ist eine Arbeit, die ich abgelehnt habe, sodass meine Tochter sich nun selber um den Fall kümmern muss. Und es zeigt mal wieder, wieviel praktischer und sinnvoller es ist, in den Geschäften von Ahrensburg einzukaufen, weil man dort zum einen vorher sieht, was man erwirbt, und zum anderen die Gegenstände, die man als Überraschung gekauft hat, ohne Mühe umtauschen kann, wenn sie missfallen haben. Allerdings… Weiterlesen →
Jeder kann sein Geld aus dem Fenster werfen, soviel wie er möchte. Auch Firmen können das, wie zum Beispiel die Hamburger Wasserwerke. Die haben kürzlich an all ihre Kunden die jährlichen Ablesekarten verschickt, auf dass ein jeder in seinen Keller gehe, lese und notiere, was er verbraucht hat, um die Karte dann wieder zurückzuschicken an die Wasserwerke. So weit, so gut.
Kaum waren die Karten verschickt, da bemerkte jemand, dass bei der Herstellung ein Fehler unterlaufen war, nämlich die Namen der Gemeinden waren falsch angegeben. So erhielten Ahrensburger Kunden ein Schreiben mit der Einleitung: “wir, wie auch die Gemeinde Dassendorf. möchten für das Grundstück…” usw. Mir war das gar nicht aufgefallen, denn meine Adresse war korrekt. Allerdings war ein vorgegebenes Ablesedatum eingesetzt, das sich ebenfalls als unrichtig erwiesen hat. Weiterlesen →
Die Rubrik “Politiker und Parteien haben das Wort” im Anzeigenblatt MARKT ist nicht immer lesenswert. Denn in aller Regel stellen sich dort die Vertreter der örtlichen Politik so dar, dass die eigene Partei das Nonplusultra ist und alle anderen Fraktionen immer die Schuld an allem Übel in unserer Stadt haben.
In dieser Woche hat der Stadtverordnete Peter Egan von der WAB geschrieben, der auch Mitglied ist im Finanzausschuss und zu den beiden Lichtblicken im Fraktions-Quartett gehört. Der Mann schreibt Klartext über die Finanzsituation von Ahrensburg und hat damit den wichtigsten Beitrag geschrieben, den ich in 2014 im MARKT gelesen habe. Und weil vielleicht die meisten von Ihnen diesen Beitrag von Peter Egan nicht gelesen haben, empfehle ich, das nachzuholen. Damit niemand von Ihnen hinterher sagen kann, er hätte das weder gewusst noch ahnen können.
Weihnachten ist die Kirche voll bis auf den letzten Platz. So war es immer schon, und so war es gestern auch am Heiligen Abend, wo meine Familie und ich beim zum Krippenspiel in der Schlosskirche gewesen sind. Sie war besetzt bis zum letzen Platz. Und als das Kirchenvolk aus dem Gotteshaus ging, da stand vor der Tür bereits eine Menschenschlange für die nächste Andacht mit Gospelchor.
Ich habe in diesem Jahr viel Kritik an der Kirche geübt. Genauer: Kritik an Bischöfin Kirsten Fehrs, an Propst Hans-Jürgen Buhl, an Pastorin Anja Botta und ihrem KGR, der ein KGB ist, nämlich ein Kirchengeheimbund.
Dennoch: Ich bin immer noch Mitglied in der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Weil ich Lichtblicke erkenne. Zuerst der Abgang von Pastor Detlev Paschen. Und nun der bevorstehende Abgang von Anja Botta. Und der Neuzugang von Pastor Hans-Martin Bruns. Und die “Wiederauferstehung” von Pastor Helgo Matthias Haak, für den die Gemeinde kämpfen sollte bis seine Gegner für immer am Boden liegen!
Und dann das Highlight: Kirchenmusikdirektor Ulrich Fornoff! Mit welchem Fleiß, welcher Liebe und Akribie dieser Mann arbeitet – ein göttliches Geschenk für die Gemeinde! Hoffen und beten wir alle miteinander, dass dieser Mensch unserer Gemeinde in Ahrensburg noch lange Zeit erhalten bleiben möge!
Sie sehen: Es gibt positive Zeichen – auch in der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals! Und die letzten Schattenseiten werden mit Gottes Hilfe bestimmt auch noch verschwinden. Wichtig dabei ist, dass die Gemeinde ihre Solidarität zeigt und nicht nur Kampfeswille beweist, sondern auch ihre Rechte ausübt, bis Propst Buhl erkennt, dass er sich auf einem fürchterlichen Irrweg befindet.
Propst Hans -Jürgen Buhl hat im MARKT ein “Wort zu Weihnachten” geschrieben. Die Überschrift lautet: “…und hatten keinen Raum in der Herberge”. Und der Text beginnt mit den Worten: “Was passiert eigentlich heute Menschen, die aus welchen Schicksalen heraus auch immer keinen Ort haben, an dem sie zuhause sind? Und was bedeutet ‘zuhause’?”
Meine Antwort: Die Gemeindemitglieder um die Sankt Johannes Kirche in Ahrensburg wissen nicht nur was “zuhause” bedeutet, sondern sie haben auch erfahren, wie es ist, wenn ihnen plötzlich ihr “Zuhause” genommen wird, nämlich ihr Gemeindehaus auf dem Kirchengelände. Das wurde kurzerhand zugesperrt. Und die Gemeinde damit kaltherzig ausgesperrt. Kleine Kinder, die dort in den Kindergarten gegangen sind, genauso wie ältere Menschen, die in diesem Gemeindehaus ihr “Zuhause” gefunden hatten sowohl bei Kaffeenachmittagen, bei Veranstaltungen zu Weihnachten, bei Übungsabenden der Kantorei und zu anderen Zusammenkünften, die zu einem Miteinander im Gemeindeleben geführt hatten. Diese Menschen wurden aus ihrer Herberge vertrieben, ihr “Zuhause” wurde ihnen genommen. Von Leuten wie Buhl, Botta und dem Kirchengemeinderat, die sogar ein Absperrgitter um das Kirchengelände errichten ließen, damit gläubige Christen keinen Raum vor Gottes Herberge finden sollten, die ein paar wahnwitzige Menschen sogar dem Erdboden gleichmachen wollten. Weiterlesen →
Es begab sich aber zur der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.
“Die Anbetung der Hirten” Januarius Zick (1730 – 1797)
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Und als die Engel von ihnen in den Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in einer Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Vor einiger Zeit rief mich ein Ahrensburger Bürger an, den ich an dieser Stelle mal „Herr Ypsilon“ nenne. Und nämlicher Herr Ypsilon wollte Gutes tun, erklärte er mir, weshalb er gemeinsam mit seiner Frau eine Gruppe bedürftiger Kinder aus Ahrensburg zu einem Essen einladen möchte. Er fragte mich, ob ich vielleicht dazukommen und den Kindern eine Geschichte vorlesen würde. Und er hätte auch den Herrn Bürgermeister über das Essen informiert, erklärte er, und den MARKT ebenfalls.
Natürlich habe ich zugesagt, obwohl ich absolut keine Lust verspürt hatte, dem Bürgermeister und einem MARKT-Mitarbeiter zu begegnen, wenn ich kleinen Kindern eine Geschichte vorlese. Und ich habe Herrn Ypsilon gesagt, dass es doch schön wäre, wenn er zu der Veranstaltung, die in einem Ahrensburger Restaurant stattfinden sollte, auch noch ein kleines Unterhaltungsprogramm für die Kinder einbauen würde. Zum Beispiel einen Zauberer, der Figuren aus Luftballons nach Wünschen der kleinen Gäste fertigt und häufig bei Kindergeburtstagen auftritt. Und ich nannte ihm den Namen des Künstlers aus Ahrensburg.
Der Ahrensburger Bürger Ypsilon hat mit dem Zauberer gesprochen. Der hatte auch Zeit an diesem Tage und war sogar bereit, von seinem Honorar einige Abstriche zu machen, da es ja um einen guten Zweck ging. Offensichtlich war Herrn Ypsilon das Honorar aber immer noch zu hoch, sodass der Zauberer nicht kommen sollte.
Dann kam der Tag der warmen Mahlzeit. Sie fand statt am Nachmittag, wenn in dem Restaurant nichts los ist. So war es denn kein Mittagessen und kein Abendessen für die Kinder, sondern es war quasi eine „Zwischenmahlzeit“. Eingeladen und gekommen waren 29 Kinder und acht Begleiter/innen (= Erzieher und Praktikanten). Weder der Bürgermeister noch ein Mitarbeiter vom MARKT waren erschienen – warum hätten sie auch kommen sollen, wenn sie nicht bedürftig sind?! Ich hatte ein Kinderbuch zum Vorlesen mitgebracht und außerdem 37 kleine Naschpäckchen gepackt, um sie den Kindern und ihren Begleitern nach meiner Lesung zu überreichen. (Letzteres muss ich an dieser Stelle der Vollständigkeit halber erwähnen, damit niemand denken soll, ich wäre zu so einem Kindernachmittag allein “mit Worten” gekommen!)
Als alle an der gedeckten Tafel saßen, habe ich den Kindern eine lustige Geschichte vorgelesen. Danach, es war gegen 15:30 Uhr, kam das Essen: Wiener Schnitzel, das auf der Karte mit 6,80 Euro ausgedruckt war, auf die der Wirt dem Herrn Ypsilon bestimmt noch einen Nachlass eingeräumt hatte. Dazu gab es Apfelsaft. Ein Eis zum Nachtisch gab es nicht – oder es war so klein, dass ich es übersehen habe. Immerhin erhielt jedes Kind einen kleinen Lolli auf Kosten des Hauses.
Als die Kinder und ihre Betreuer aßen, stolzierte ihr Gastgeber, der Herr Ypsilon, mit Händen in den Hosentaschen gönnerhaft an den Stuhlreihen vorbei und inspizierte die Teller, um sich zu überzeugen, dass die Kinder auch alles ordentlich aufgegessen hatten. Und mehrfach sagte er laut und deutlich: „Alles meine Kinder!“ (Mir war dieser Spruch peinlich, und ich dachte bei mir: „Wenn das alles Ihre Kinder sind, mein lieber Ypsilon, dann sollten Sie bedenken, dass jedes Kind nicht nur eine Mahlzeit in der Weihnachtszeit benötigt, sondern täglich drei, was jährlich rund 1000 sind!“)
Die Kinder waren sehr lieb und haben sich über die Einladung und das Essen gefreut. Nachdem sie gegessen und getrunken hatten, zogen die kleinen und großen Gäste glücklich wieder ab, und die Veranstaltung war beendet. So weit, so gut.Weiterlesen →