Na siehste, es geht doch: neuer Parkplatz in Ahrensburg!

Jeder Autofahrer in Ahrensburg weiß es genauso, wie alle Geschäftsleute in der Innenstadt es wissen: Eines der vordringlich zu lösenden Probleme in der Stadt sind nicht fehlende Apotheken, Bäcker oder Optiker, sondern was fehlt, das sind Parkplätze. Nachdem ich bereits seit Jahren intensiv darauf hinweise und sogar Lösungsvorschläge dazu gemacht habe (Beispiel: Stormarnplatz), hat sich kürzlich auch das Ahrensburger Stadtforum dieses Themas angenommen und einen Brief an Politiker und Medien geschrieben – was für eine unglaubliche Leistung!

Ein neuer Parkplatz in Ahrensburg, von den Autofahrern schon dankbar angenommen!

Ein neuer Parkplatz in Ahrensburg, von zahlreichen Autofahrern bereits dankbar angenommen! 

Und siehe hier: Mit einem Schlag ist das Problem auch schon beseitigt! Politik und Verwaltung haben nach Rücksprache mit der Schlossstiftung in einer eigens dafür einberufenen Stadtverordneten-Versammlung in geheimer Abstimmung mehrstimmig entschieden, die große Wiese vor dem Schloss als Parkplatz freizugeben, und zwar mindestens so lange, wie das anstehende Parkplatzproblem um Lindenhof, Bahnhof und Parkhaus Alter Lokschuppen noch nicht durch die Stadtverwaltung bzw. den freien Berater Urbanus Luftikus honorarpflichtig gelöst ist.

Wie Bürgervorsteher Roland Wilde vor laufender Kamera von ahrensburgTV auf einer nicht öffentlichen Pressekonferenz mit der Ahrensburger Saftpresse erklärte, sind die neu geschaffenen Parkplätze gebührenfrei. Erwünscht ist lediglich ein kleiner Spendenbeitrag für das Ahrensburger Schloss in Form der käuflichen Schlossplakette, um von den Erlösen endlich einen historischen Fußabtreter aus der Zeit des Grafen Schimmelmann anschaffen zu können, der vor dem Haupteingang des ehemaligen Herrenhauses herumliegen soll und die passende Inschrift “Servus” trägt.

Bürgermeister Michael Sarach, der unbedingt mit auf das obige Foto wollte, sitzt im parkenden Auto in der vierten Reihe von vorn, dritter Pkw von links, und lächelt vergnügt vor sich hin. (Klar, der Meister der Bürger hat damit das Problem mit den blauen Fähnchen auf der Schlosswiese im Doppelschlag gelöst.)

Und noch etwas: Schlossherrin Tatjana I. bietet den Autofahrern eine schonende Wagenwäsche an, die während der Parkzeit erfolgt. Die Kosten dafür übernehmen die Ahrensburger Stadtwerke im Rahmen ihrer Werbeaktion für den Schlossabgas-Tarif in Abstimmung mit Horst Kienel und seinen geliebten Wiener Würstchen im Hamburger Kontor.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2015

18 Gedanken zu „Na siehste, es geht doch: neuer Parkplatz in Ahrensburg!

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    nein, ich habe mich nicht im Kalender geirrt: A Brill, a Brill, a Brill, aber diesmal nobel von Fielmann. Wer heute schon am Schloss vorbeigefahren ist, wird erkennen, das Ihr Bild ein gut gelungener 1. April-Fake ist. Die Perspektive stimmt nicht und der Bürgerverein Bagatelle würde sich auch nicht entschädigungslos die Krokusse plattparken lassen. Und achten Sie einmal auf das derzeitige Wetter!!!!!!Und Herr Sarach hat doch einen ausgeschilderten Tiefgaragenparkplatz unter seinem Amtszimmer.
    Das Land Schleswig-Holstein soll aber eine Zwangseinquartierung in ungenutzten Wohnraum planen – also Untermieter über Nacht. Diese Information ist ernst zu nehmen.
    Mit wetterfühligen gemeinen Grüßen
    Wolfgang König

  2. Lorenz

    Danke, für diese reizende Anregung zum 1.4.!

    Allen Lesern und Ihnen, Herr Dzubilla, wünsche ich ein schönes, friedvolles Osterfest und Gottes Segen!

  3. Henning Sußebach

    Fehlende Parkplätze? Ich verstehe das Problem nicht ganz. Vor dem CCA etwa gibt es genügend Parkplätze – für Fahrräder. Schon mal wahrgenommen? Die Stadt ist so klein, dass für viele Bürger (vom Schüler bis zum Rentner) fast alles gut per Rad zu erreichen wäre: Bahnhof, Marktplatz, Innenstadt. Und was per Rad nicht gut erreichbar ist, ist von genügend Parkplätzen umgeben, beispielsweise die Baumärkte. Warum noch mehr? Damit wir noch weniger darüber nachdenken, welche Wege sich wie bewältigen ließen?

    1. Martens

      Vollkommen richtig, Herr Sußebach! Warum braucht der Mensch überhaupt ein Auto? In der Zeit vom Kinderwagen bis zum Rollstuhl kann doch das Fahrrad benutzt werden! Wer zwei kleine Kinder hat, hängt eben einen Anhänger an sein Fahrrad. Und so eine kleine Fahrradtour von Siek nach Ahrensburg hat noch niemandem geschadet. Und wer bei sky einkauft und anschließend zu Budni und Nessler will, der schleppt seine sky-Einkäufe einfach mit. Und Baumärkte gibt es ohnehin nicht in der Innenstadt. Aber in der Innenstadt gibt es Parkplätze genug, man muss nur lange genug dafür rumfahren; die Abgase verschwinden ja schließlich nach oben. Und wer lieber mit dem Auto zum Einkaufen will, der soll doch anderswo einkaufen und nicht in der Ahrensburger City! Ja, und wem das alles nicht passt, der möge gefälligst nach Todendorf umziehen, basta!

      1. Sabine Heinrich

        Lieber Martens,

        ich bin sicher, Herr Sußebach hat gescherzt – heute ist der 1. April!!!
        Morgen wird er es bestätigen!
        Die Scherze, die man erst einmal nicht als solche erkennt, sind die besten!
        Guten Abend! 🙂

      2. Henning Sußebach

        Interessant, Ihre absolutistische Wut (bei gleichzeitigem Verbergen der Identität) …

        Es steht doch außer Frage, dass man für manche Wege, manche Erledigungen, manche Einkäufe ein Auto braucht. Genauso müsste klar sein, dass man es nicht für jeden Weg, jede Erledigung, jeden Einkauf benötigt. Kleines Experiment: Stellen Sie sich mal an einem Montag auf den Marktplatz und schauen, wer dort allein im Auto (ohne zwei Kinder, ohne Rollstuhl) einen Parkplatz sucht. Schauen Sie mal, wie viele Menschen mit ihrem Wagen direkt vor die Reinigung fahren, nur um dort fünf Hemden abzugeben. Oder wer samstags wegen der tonnenschweren Einkaufslast von acht Brötchen ins Auto steigt. Und überlegen Sie dann, ob die Parkplatznot eventuell auch dadurch zu beheben wäre, wenn jeder von uns auch nur einige seiner Autofahrten hinterfragen würde.

        P.S.: Fahrradanhänger gibt es übrigens tatsächlich. Sogar abschließbare. Können Ihre sky-Einkäufe drin bleiben, während Sie zu Nessler gehen. Ich habe auch noch keinen, dieser Appell richtet sich also auch an mich selbst.

        1. Martens

          Und? Haben Sie die Leute auf dem Marktplatz, vor der Reinigung und Bäckerei gefragt, ob sie Fahrrad fahren können? Haben Sie sie gefragt, ob sie tatsächlich aus Ahrensburg kommen oder vielleicht aus Hamfelde oder Siek? Haben Sie sie gefragt, ob sie sonst noch etwas zu erledigen haben in Ahrensburg außer in Bäckerei und Reinigung? Haben Sie sie gefragt, ob sie körperlich in der Lage sind, mit dem Fahrrad zu fahren? Haben Sie sie gefragt, ob sie Zeit genug haben, mit dem Fahrrad zu fahren, obwohl sie berufstätig sind und nur eine kurze Mittagspause haben? Und wenn Sie dann mal einen Anhänger am Fahrrad haben: Packen Sie dort wirklich Ihre Einkäufe hinein und lassen ihre Kinder zu Fuß hinterherlaufen? Oder sind Sie womöglich Single und können sich gar nicht vorstellen, was man für einen 4-Personen-Haushalt so alles einkaufen und erledigen muss?

          Was ich damit sagen will, lieber Herr Sußebach: Man sollte sich nicht immer selbst als Vorbild nehmen und von sich auf andere Menschen schließen und glauben, dass die alles genauso machen können, wie man selbst es tun kann. Ich z. B. nehme häufig das Fahrrad, aber wenn ich mit dem Auto fahren muss, dann finde ich in der Innenstadt (zum Beispiel am Mittwoch am Markttag) nur schwerlich einen Parkplatz. Aber ich vermute, dass Sie am Mittwochvormittag gar nicht in der Ahrensburger Innenstadt unterwegs sind, weil Sie möglicherweise berufstätig sind?

          1. Henning Sußebach

            Liebe/r Vielleicht-Herr-vielleicht-Frau-Martens, wunderbar, wie Sie sich an mir persönlich abarbeiten. Dabei nehme ich Ihnen doch eher selten den Parkplatz weg. Warum richtet sich Ihr Furor nicht gegen jene, die einmal zu häufig mit dem Auto schon dort stehen, wo auch Sie gerade hin wollen? Weil der Groll dann auch ein paar geliebte Gewohnheiten erschüttern würde?

            Frohe Ostern!

  4. Martens

    Hallo Herr Radfahrer Sußebach!

    Warum sollte mein Groll sich gegen diejenigen richten, die genauso wie ich auf Parkplatzsuche durch die Innenstadt kurven? Das haben Sie missverstanden: Unser aller Groll richtet sich gegen Verwaltung und Politik, dass es nicht möglich ist, in der Innenstadt einen zusätzlichen Parkplatzbereich zu schaffen, zumal wenn bestehende Parkplätze demnächst oder bald wegfallen (Lindenhof, Alte Reitahn). Warum z. B. wird auf dem Lindenhof-Gelände (am Bahnhof!!!!!!!!!!!) keine zweistöckige Tiefgarage gebaut? Ich verrate es Ihnen: Dadurch würde der Investor weniger Gewinn machen. Und das möchten Verwaltung und Politik einfach nicht mit ansehen.

    Und noch was: Bei Regen rege ich mich besonders auf … wenn ich dann auf meinem Fahrrad fahre!! 😉

    Fröhliche Ostern!
    Herr Martens

    1. Henning Sußebach

      Was ich seit gestern alles sein soll: Single, Radfahrer, Investorenversteher … was kommt als nächstes?

      Wie so oft im Leben muss man abwägen, auch in der Stadtplanung. Da gibt es verschiedene Bedürfnisse und Meinungen. Der Wunsch nach einem Parkplatz ist da einer von vielen – und kein Menschenrecht. Wenn ich beispielsweise die Entscheidung hätte, ob bahnhofsnah ein Parkhaus oder ein Kino entstünde – wäre ich fürs Kino (davon gibt es in Ahrensburg weniger als Parkplätze). Wenn im Stadtzentrum eine Entscheidung zwischen Park oder Parkplatz anstünde – wäre ich für den Park (weil nicht jeder einen Garten hat). Und wenn ein Investor ein Haus hochzieht, kann er es meinetwegen mit 10, 100 oder 1000 Parkplätzen unterkellern. Falls das aber die Preise der Wohnungen darüber treiben würde – fände ich das schade für einige der vielen, die gerade nach Unterkünften suchen.

  5. Sabine Heinrich

    … und warum gehen Sie, Herr Sußebach, nicht auf die Argumente von Martens ein und reagieren so zornig?
    Als Nur-Radfahrerin (mit Autoführerschein) halte ich sie für durchweg schlüssig. Außerdem würde ich jedem weniger geübten Radfahrer davon abraten, wegen der z.T. katastrophalen, gefährlichen Radwege sein Zweirad besonders im Zentrum von Ahrensburg zu benutzen – aber leider nicht nur direkt im Zentrum – wenn ich z.B. an die Hagener und Manhagener Allee, die Waldstraße (ein brandgefährlicher Schulweg!), den Wulfsdorfer Weg u.v.a.m. denke.

    1. Henning Sußebach

      Warum ich nicht auf die Argumente von “Martens” eingehe, sehr geehrte Frau Heinrich? Sie nötigen mich, aber gut: Weil ich dann hätte schreiben müssen, dass ich diese nicht stichhaltig finde. (Was ich hiermit nun doch geschrieben habe …)
      Nach “Martens” Logik haben ja ausnahmslos alle, die zeitgleich mit ihm/ihr nach einem Parkplatz suchen, in dem Augenblick keine Alternative zum Auto. Alle. Weil sie allesamt entweder einen kofferraumfüllenden Wocheneinkauf erledigen, zwei Kinder dabei haben oder unter Gehproblemen leiden. Ausnahmslos alle. Niemand will nur mal ein Päckchen zur Post bringen. Oder schnell mal zur Bank. Ist das realistisch?
      Meine Argumentation wäre: Angenommen, irgendjemand würde errechnen, Ahrensburg habe 20 Prozent zu wenig Parkplätze, um Menschen mit den hier vertretenen Maßstäben zufrieden zu stellen. Könnten diese 20 Prozent nicht auch erreicht werden, indem jeder seine Autofahrten (zum Beispiel jene zur Bank) hinterfragt und manche davon mit dem Rad oder zu Fuß erledigt?
      Dann bliebe dort, wo sich jetzt mancher einen Parkplatz wünscht, Raum für anderes. Muss ja kein Kino sein. Dringend nötig wären zum Beispiel – nächstes Reizwort, viel Freude damit … – Unterkünfte für Flüchtlinge.

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Wohnraum für Flüchtlinge? Soll der nicht auf dem Lindenhof-Parkplatz gebaut werden – oder habe ich das missverstanden und die zukünftigen Wohnungen sind schon alle vermietet? Und das Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde von St. Johannes steht schon seit einer Ewigkeit leer. Auch die Reithalle am Marstall wird bereits seit längerer Zeit nicht grade sinnvoll genutzt und ist die meiste Zeit verschlossen. Und wäre ich Satiriker, dann würde ich fragen: Gibt es im großen weißen Herrenhaus am Rande der Innenstadt nicht auch noch ein paar Räume, die zur Zeit nicht bewohnt werden, obwohl sie bereits komplett eingerichtet sind…? 😉

  6. Observator

    Ich lese immer: Autos, Autos, Autos. Und Fahrräder, Fahrräder, Fahrräder. Keiner spricht dagegen von Pferden und Reiten. Und warum gibt es am Ahrensburger Bahnhof eigentlich keine Kutschen? Oder wenigstens Rikschas, evtl. mit Fahrradbetrieb? Wär doch mal was Besonderes in Hamburgs schöner Nachbarin.

    Ach noch etwas, verehrter Herr Kollege Sußebach: Sie wohnen noch nicht so lange in Ahrensburg. Und darum sollten wir Alteingesessenen Ihnen nachsehen, dass Sie das “Spiel der Investoren” noch nicht durchblicken. Natürlich brauchen wir in Ahrensburg dringend ein Kino. Genauso wie ein Riesenrad auf dem Rathausplatz und eine Achterbahn auf der Wiese am Schloss. 😉

    1. Martens

      “Erkenntnis muss man sich Stück für Stück erarbeiten, sonst ist sie oft nur Einfalt.” (Giovanni di Lorenzo, Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger)

  7. Wolfgang König

    Ich könnte mich kugeln vor Freude, was so ein Foto anrichten kann. Heute war ich gegen 13:00 bei Schneetreiben in der Innenstadt und konnte trotz Gründonnerstag sofort einen breiten Parkplatz für meinen LT finden. Nirgendwo eine größere Schlange.
    Allen einen schönen Karfreitag und tolle Osterfeiertage mit viel Feuer und viel Feier.
    Nehmen Sie über Ostern Flüchtlinge auf. Dieses Jahr gibt es in den Geschäften so viele Schoko-Osterhasen und bunte Eier wie noch nie.
    Wolfgang König

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