Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Frage an die Hamburger Sparkasse: Haben Sie es wirklich nötig, sich mit fremden Federn zu schmücken?

Die Haspa hat eine Anzeige geschaltet. Die ist redaktionell aufgemacht und steht auf dem Werbeportal ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg). Und die Haspa zeigt an: “Gespendet: Neuer Bus für das Kinderhaus Blauer Elefant”. Und in der Anzeige abgebildet sehen wir ein Foto vom Deutschen Kinderschutzbund, wo der Regionalleiter der Sparkasse dem Geschäftsführer vom Kinderschutzbund die Hand gibt vor dem neuen Bus.

Haspa-Anzeige auf ahrensburg24

Haspa-Anzeige auf Werbeportal ahrensburg24

Im Kleingedruckten erfährt der Leser, dass es sich nicht um den Bus handelt, sondern lediglich um einen “Zuschuss von 10.000 Euro”, der von der Haspa kommt. Doch in Wahrheit stammt nicht ein einziger Cent davon von der Hamburger Sparkasse, sondern die Kunden der Haspa haben das Geld gespendet, und die Haspa hat es nur weitergeleitet.

Denn, so lesen wir am Ende der Anzeige: “Beim LotterieSparen kaufen sich Haspa-Kunden monatlich ein oder mehrere Lose zu je fünf Euro. Davon sparen sie vier Euro, 75 Cent fließen in die Lotterie und 25 Cent an einen guten Zweck.” Und hätten die Kunden dieses Geld für einen guten Zweck nicht gezahlt, dann hätte die Haspa es auch nicht an den Kinderschutzbund weiterreichen können.

Und so frage ich die Geschäftsleitung der Haspa: Haben Sie es wirklich nötig, sich mit fremden Federn zu schmücken? Und warum, um alles in der Welt, haben Sie überhaupt diese Anzeige geschaltet? Wollen Sie damit für Ihr LotterieSparen werben, damit noch mehr Kunden davon Gebrauch machen? Hätten Sie das Geld dafür nicht besser an den Blauen Elefanten stiften können, damit für die Kinder dort ein paar Spielsachen hätten gekauft werden können…?

Fazit: Sich selber als edler Spender in der Werbung zu präsentieren, um dann letztendlich zu bekennen, dass das Geld von anderer Seite stammt, ist in meinen Augen kein ehrlicher Auftritt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Januar 2016

Rote Grütze vom Blaumann-Fan: Null Ahnung von Marketing & Controling und darum den Bürgern in die Taschen greifen!

Hartmut Möller, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung, meldet sich zu Wort im Anzeigenblatt MARKT, und zwar in der Rubrik „Politiker und Parteien haben das Wort“. An dieser Stelle ist er sogar mit Hemd und Krawatte abgelichtet, während er bei öffentlichen Versammlungen häufiger im Unterhemd erscheint. Und wenn wir nun wieder lesen, welches Verständnis der Mann von Wirtschaft hat, dann kann der Bürger sich nur nachdrücklich am Hinterkopf kratzen und hoffen, dass Altsozi Möller nach der nächsten Wahl endlich daheim in seiner Hütte bleibt.

aus: MARKT Ahrensburg

aus: MARKT Ahrensburg

Immerhin gesteht Möller, dass unser „Gut gemacht!“-Bürgermeister die Firma Ahrensburg ins finanzielle Minus gefahren hat, wobei einige der Stadtverordneten – nicht zuletzt die Fraktion der SPD – tatkräftig mitgeholfen haben. Und genau deshalb konnte der Haushalt für das laufende Jahr noch nicht beschlossen werden.

Und Möller verrät dem Bürger: „Die finanzielle Prognose für die Stadt ist nicht rosig: Der Haushaltsentwurf 2016 sieht Steuererhöhungen und Kreditaufnahmen vor.“ Donni, donni aber auch, über diese Information freuen wir uns natürlich alle sehr, Herr Möller, und wir bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen und allen anderen, die dafür verantwortlich sind. Wobei nur eine Frage offen im Raume stehen bleibt: Warum haben Sie uns das nicht vor der letzten Bürgermeister-Wahl geschrieben, denn schon damals war das ja vorauszusehen, oder haben Sie diese Kleinigkeit bloß übersehen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2016

Stormarn-Beilage: Erneuter Verstoß gegen publizistische Grundsätze (Pressekodex)

In der Redaktion der Stormarn-Beilage sitzen Praktikanten, die vornehmlich Pressetexte bearbeiten. Zum Beispiel die Pressemitteilungen der Polizei. So etwas ist normal und allgemein üblich. Nicht üblich aber ist, dass eine Redaktion dem Leser suggerieren will. “Wir waren live am Ort des Geschehens”. Und das wird dann dokumentiert durch ein Foto – das allerdings mit dem Tathergang nichts zu tun hat, sondern aus dem Archiv stammt, sondern hier wird der Eindruck erweckt: Die Polizei war mit Blaulicht im Einsatz.

In den Richtlinien des Deutschen Presserates für die publizistische Arbeit heißt es in den Empfehlungen:

aus: Hamburger Abendblatt online

aus: Hamburger Abendblatt online

RICHTLINIE 2.2 SYMBOLFOTO

Kann eine Illustration, insbesondere eine Fotografie, beim flüchtigen Lesen als dokumentarische Abbildung aufgefasst werden, obwohl es sich um ein Symbolfoto handelt, so ist eine entsprechende Klarstellung geboten. So sind • Ersatz- oder Behelfsillustrationen (gleiches Motiv bei anderer Gelegenheit, anderes Motiv bei gleicher Gelegenheit etc.) • symbolische Illustrationen (nachgestellte Szene, künstlich visualisierter Vorgang zum Text etc.) • Fotomontagen oder sonstige Veränderung deutlich wahrnehmbar in Bildlegende bzw. Bezugstext als solche erkennbar zu machen.

 Und nun schauen Sie sich die aktuelle Online-Veröffentlichung an! Ich kann in der Bildlegende bzw. im Bezugstext  keine Klarstellung erkennen, dass es sich hier um eine symbolische Illustration handelt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2016

Beitrag in Stormarn-Beilage bringt Leser auf die Palme

Wie man Leser richtiggehend vergackeiert, zeigt die Stormarn-Beilage auch heute wieder. Was ist passiert? Eigentlich garnichts, bloß soviel: Ein Ablesefehler der Stromwerke Ratzeburg, der erkennbar zu einer viel zu hohen Rechnung geführt hat, die der Stromanbieter sofort korrigiert hat. Und damit ist die Meldung auch schon fertig.

aus: Hamburger Abendlblatt

aus: Hamburger Abendlblatt

Nicht so für die Stormarn-Beilage! Denn diese Meldung war Joelle Delvecchio natürlich viel zu dünn. Also besuchte sie das Ehepaar in Großhansdorf, das von einem “Albraum” berichtet und von “psychisch bedingten Krankheiten”. Deshalb sind Mann und Frau vermutlich auch 14 Tage lang nicht ans Telefon gegangen, denn die Stadtwerke erklären, dass sie den Fehler schon selber entdeckt hatten und zwei Wochen lang mehrfach vergeblich versucht hatten, das Ehepaar am Telefon zu erreichen.

Ach ja, und noch etwas: Das Abendblatt als Retter! Wir erfahren, dass das Ehepaar seinen Vertrag vorzeitig kündigen wollte, was natürlich nicht möglich gewesen ist: “Aber als das Abendblatt nachhakte, fand sich dann doch noch eine Lösung. Da noch Beiträge der Golückes offen seien, sagt Marita Lehnhoff, würden die Vereinigten Stadtwerke nun ihrerseits den Vertrag kündigen.”

Kann man ältere Menschen noch mehr öffentlich vorführen, als das mit diesem Beitrag passiert ist…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2016

Alter Speicher: Zuerst die große Eile und nun was …?

Gegen Ende des vergangenen Jahres wurden die Stadtverordneten vom Bürgermeister unter Druck gesetzt: Wenn die Stadt den Alten Speicher zurückhaben wollte, dann müsse sie denselben bis zum 31. 12. 2015 gekauft haben, weshalb die Politiker unter dem Zeichen der Dringlichkeit entscheiden mussten. Und mit Stimmenmehrheit von SPD, WAB und Grünen wurde der unsinnige Beschluss gefasst, das Geschäft mit dem Parkhotel, dem der Speicher gehört, zu machen.

IMG_1161Heute schreiben wir den 19. Januar 2016. Frage: Ist der Rückkauf des Alten Speichers tatsächlich über die Bühne gegangen? Oder war der Termindruck durch die Verwaltung nur Theaterdonner, um den Stadtverordneten weniger Zeit zum nüchternen Nachdenken zu gewähren…?

Deutlicher gefragt: Könnte es sein, dass die Stadt Ahrensburg den Alten Speicher bis zum heutigen Tage nicht zurückbekommen hat, weil ein Kaufvertrag garnicht zustande gekommen ist, Herr Bürgermeister…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2016

Hier bekommen Frauen ihr Fett weg

IMG_1153Haben Sie heute schon etwas vor, liebe Leserinnen? Falls nicht: Kommen Sie in die Rampengasse in Ahrensburg! Denn dort können Sie “Fetter rocken” – siehe die Abbildung eines City Light Posters von Hamburg Energie, das ich vor dem Eingang vom CCA gesehen habe, dort, wo die Stadtwerke Ahrensburg residieren.

Was lernen  wir aus dieser Werbung? Wir lernen: Mit Ököstrom aus Hamburg können Frauen fetter rocken. Weshalb Evas Töchter nun nach Hamburg eilen werden, barfuß und mit der Gitarre in der Hand, um fetter zu rocken mit Hamburg Energie. 

Aber Moment! Sollten Sie eine Frau sein, die schlank ist, dann können Sie bei diesem fetten Angebot natürlich nicht rocken!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Januar 2016

Aktueller Bericht aus Schilda: Wie ein Unternehmen aus dem Regen in die Jauche kam

In der schönen Stadt Schilda gibt es ein mittelständiges Unternehmen, dem es wirtschaftlich nicht so rosig geht, weil man in der Vergangenheit aus dem Vollen gewirtschaftet hatte und nun schon seit langer Zeit von Krediten abhängig ist. Nachdem das bereits seit ein paar Jahren so gegangen war, stellten freie Berater, die in der Firma honorarpflichtig ein- und ausgingen, ein grundlegendes Problem fest: Das Unternehmen hat keinen qualifizierte Geschäftsführer kein vernünftiges Marketing!

Bildschirmfoto 2016-01-14 um 22.10.25Das Marketing der Firma, sofern man hier überhaupt von Marketing reden konnte, hatte der Geschäftsführer der Firma bisher so nebenbei und zwischendurch gemacht und nach Gutdünken. Denn weil der Mann nichts von Marketing verstand, war das Unternehmen demzufolge in seine wirtschaftliche Krise hineingeschliddert.

Dann endlich die Einsicht: Wir müssen eine/n Marketingleiter/in haben! Doch weil die Firma kein Geld hatte, konnte man eine/n qualifizierten Marketingleiter/in nicht bezahlen. Denn die/der kostet gutes Geld. Und was tat man daraufhin? Richtig: Man nahm die Frau Pachulke. Die arbeitete bislang als Personlchefin und war für eben diesen Job durchaus qualifiziert, war aber bei dem Geschäftsführer der Firma in Ungnade gefallen, weil sie nicht so wollte wie er das gewollt hatte. Und so einfach kündigen konnte er die Frau auch nicht, und zwar aus Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen will. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Januar 2016

Was ist denn das wieder für ein Quatsch: Ahrensburg soll kein Geld haben für die Sanierung der Moorbrücke?!

Leser der Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt kennen das ja: Da wird etwas vordergründig berichtet, ohne dass dabei auf die Hintergründe eingegangen wird. Aber dafür gibt es ja Szene Ahrensburg, wo die Aussagen von Verwaltung und Politik nicht einfach so hingenommen werden, sondern sie werden hinterfragt und ergänzt.

aus: Hamburger Aendblatt

aus: Hamburger Aendblatt

So schreibt der Wendler heute, dass die Stadt kein Geld hat, um die Brücke auf dem Moorwanderweg zu sanieren, bzw. neu zu bauen. Und diese Aussage ist quasi  eine Falschmeldung.

Natürlich hat Ahrensburg das Geld, und zwar gespeichert. Genauer: Die Kohle liegt gebunkert im Alten Speicher hinter dem Marstall. Dort haben Verwaltung und Politik gerade beschlossen, viel Geld der Stadt in den Speicher reinzustecken, indem man das marode Gebäude vom Parkhotel zurückgekauft hat.

Einen Grund dafür gab und gibt es nicht, denn dieses Gebäude ist für die Stadt ähnlich wichtig wie es die Sanierung der Rathausstraße gewesen ist, nämlich garnicht. Die Nichtbenötigung des Speichers ist ja auch der Grund dafür gewesen, weshalb die Stadt das Gebäude damals an das Parkhotel verkauft hatte, und zwar zu einer Zeit, als noch kein Mangel in der Stadtkasse gewesen ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Januar 2016

Ein ganz offener Brief eines Lesers der Stormarn-Beilage zum Thema: “Ahrensburg hat wieder eine Kleiderkammer”

Leser der örtlichen Presse haben schon lange erkannt: Die Redaktionen der Blätter veröffentlichen nicht alle Leserbriefe. Und viele nur in gekürzter Form oder lange Zeit später, wenn das Ereignis schon in Vergessenheit geraten ist. Abendblatt-Leser Günter Vervoorts aus Ahrensburg hat deshalb seinen Leserbrief zum Beitrag “Ahrensburg hat wieder eine Kleiderkammer” in der Stormarn-Beilage vom 12. Januar 2016 nicht nur an die dortige Redaktion geschickt, sondern – vorsichtshalber – auch an Szene Ahrensburg. Und nun wollen wir mal abwarten, ob der nachfolgende Leserbrief auch in der Stormarn-Beilage erscheinen wird:

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

“Ahrensburg hat nicht wieder eine Kleiderkammer. Es hat nur einen Secondhand-Laden mehr als vorher, betrieben von der AWO mit Ehrenamtlichen. Ladenmiete: ca. 18.000,– Euro. Ob es einen Zuschuss der Stadt Ahrensburg geben wird, wird noch geklärt. Die Betreiber haben keine Ahnung vom Betrieb eines Ladens.

Die Immobilie des Roten Kreuzes: Miete 9.800,– Euro. Einen Zuschuss der Stadt Ahrensburg soll es nicht geben. Die Betreiber des DRK haben Erfahrung.

Es mag im Vorwege Querelen zwischen den beiden Organisationen gegeben haben, das ist aber auch verständlich. Es geht nämlich ums Geschäft. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Januar 2016

Personenkult(ur): Kuratorin Katharina Schlüter präsentiert sich heute im großen Ganzen

Die Stormarn Beilage berichtet heute: “Ausstellung im Marstall präsentiert Landschaftsbilder, die das ‘große Ganze’ zeigen”. Im Foto jedoch wird ein Landschaftsbild nicht von einer Ausstellung präsentiert sondern von einer Frau, vermutlich der Künstlerin.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Aber nein, die Frau, die dort im Vordergrund steht, ist überhaupt nicht die Künstlerin. Sondern es ist die Kuratorin Katharina Schlüter von der Sparkassen-Kulturstiftung, die sich hier im Vordergrund präsentiert, warum auch immer..

Aus dem Kleingedruckten entnehmen wir, dass die Arbeit in Wahrheit von einem koreanischen Künstler stammt, nämlich von Daecheon Lee. Der hat weder etwas mit Stormarn, geschweige denn Ahrensburg zu tun oder gar Schleswig-Holstein. Immerhin hat er u. a. in Dresden die Malerei studiert. Aber das tut im Grunde garnichts zur Sache, denn Kunst ist international: und die Arbeiten von Daecheon Lee sind durchaus sehenswert im Gegensatz zu dem Schrott, den Katharina Schlüter in Vergangenheit in den Marstall geschleppt hat.

Doch wo steckt der koreanische Künstler? Warum wird er nicht im Bilde gezeigt? Gibt es kein Foto von dem Mann? Kommt er überhaupt zur Eröffnung seiner Ausstellung nach Ahrensburg…?

Fragen über Fragen. Die Redaktion der Stormarn-Beilaage gibt keine Antwort darauf, sondern sie präsentiert Katharina Schlüter. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Januar 2016