“Fakten, Fakten, Fakten. Und immer an den Leser denken!”

Im nachstehenden Foto sehen Sie den legendären Journalisten Helmut Markwort (links im Bild), der das Nachrichtenmagazin „Focus“ geschaffen hat und den ich als Blogger vor Jahren mal interviewt habe. Und wer sich an die alte TV-Werbung von „Focus“ erinnert, der hat auch das Bild des damaligen Chefredakteurs Helmut Markwort vor Augen und sein Wort im Ohr, wie dieser in der Redaktionskonferenz in München von den Journalisten fordert: „Fakten, Fakten, Fakten. Und immer an den Leser denken!“ Und genau das vermisse ich heute nicht selten, wenn ich eine Zeitung lese. Wie zum Beispiel das Stormarner Tageblatt in der vergangenen Woche.

Ich fand im im Stormarner Tageblatt zwei Berichte über Ahrensburg, welche überschrieben waren: “Das Park Hotel steht kurz der Zwangsversteigerung” und “S4-Veranstaltung: Tschentscher sagt ab und Günther unter Vorbehalt zu” – siehe die Online-Veröffentlichungen!

Zitate: Stormarner Tageblatt online

Zum einen: Dass das Park Hotel kurz vor einer Zwangsversteigerung steht, ist eine Nachricht, die schon Staub angesetzt hat. Genauso, dass der Eigner Peter Laupp immer noch versucht, diese Zwangsversteigerung zu verhindern.

Das eigentliche Highlight bezüglich einer Veräußerung des Park Hotels fehlt in dem Zeitungsartikel, wo zwar geschrieben steht: “Laut eines Sachverständigen liegt der Verkaufswert der Immobilie bei 6,6 Millionen Euro”, wo der Leser aber nicht erfährt, dass die Feststellung eines Sachverständigen quasi eine Leerformel ist. Denn: Weder der Sachverständige noch der Versteigerer oder gar die Bieter können über den endgültigen Preis entscheiden, sondern das tut vielmehr Bauamtsleiter Peter Kania im Auftrag der Stadt Ahrensburg und jenseits der Freien Marktwirtschaft.

Dass Peter Tschentscher (SPD) seine Teilnahme an einer S4-Veranstaltung in Ahrensburg abgesagt hat, haben Sie schon auf Szene Ahrensburg gelesen. Begründung: Er möchte sich als Hamburger Bürgermeister nicht in Angelegenheiten von Schleswig-Holstein (hier: Ahrensburg) einmischen. Dass Hamburgs Erster Bürgermeister sich aber ziemlich massiv in Angelegenheiten in Schleswig-Holstein einmischt, verschweigt das Stormarner Tageblatt aus irgendwelchen Gründen. Leser von Szene Ahrensburg aber sind darüber informiert.

Und was Daniel Günther (CDU) betrifft: Vor der Wahl ist nicht nach der Wahl. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. April 2022

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