Familie Levenhagen hat wieder mal zugeschlagen: Bau- und Planungsausschuss entscheidet nicht zu Gunsten von uns Bürgern, sondern im Interesse eines Investors

Wenn Sie heute im 3. Buch Abendblatt lesen: „Bauausschuss der Stadt Ahrensburg bestätigt Pläne für Alte Reitbahn“, dann muss ich das einfach interpretieren. Richtig ist: Familie Levenhagen und Vetter Peter (WAB) wollen die Alte Reitbahn unter Marktwert verscherbeln und damit öffentliche Sozial-Parkplätze für Pendler und Mitarbeiter in der Innenstadt ersatzlos vernichten. Und sie wollen im Gegenzug einen Kinopalast am Bahnhof mit 6 Vorführsälen für knapp 700 Besucher haben, der irgendwann kommen soll. Mein Name für dieses Kino: Utopia-Filmpalast.

Das ganze Unterfangen ist höchst unsozial. Aber drei Parteien – nämlich CDU, Grüne und WAB – haben dafür gestimmt. Und drei Parteien – nämlich SPD, FDP und Linke – haben dagegen votiert. Da aber die Herrscherfamilie Levenhagen mit ihrer Mehrheit in Ahrensburg nach Gutsherrenart regieren kann, kann sie quasi auch allein am Küchentisch zuhause entscheiden, was in Ahrensburg verkauft und bebaut bzw. abgebaut wird. Nicht einmal Vetter Peter, der inzwischen bemerkt hat, dass die Stadt Ahrensburg finanziell auf dem Zahnfleisch geht, könnte das durch einen Absprung verhindern. Und er selber möchte ja unbedingt ein Kino haben und einen großen Edeka-Markt auf der Altern Reitbahn, wie er ausdrücklich erwähnt hat.

Aaaber: Es kommt nun zu einer öffentlichen Auslegung der Pläne. Und dann können Bürger, Vereine, Firmen und Institutionen ihre Einwände gegen das Vorhaben hervorbringen und Fragen stellen. Auch juristische Einreden sind möglich. Erst danach können die Mitglieder der Stadtverordneten-Versammlung das endgültige Votum abgeben.

Fazit: Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Geschäft nicht laufen wird, wenn sich herausstellt, dass die Stadt Ahrensburg über den Kaufpreis der Alten Reitbahn dem Investor das Kino subventioniert. Weil das ein Kopplungsgeschäft wäre, ein verbotenes.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. November 2021

5 Gedanken zu „Familie Levenhagen hat wieder mal zugeschlagen: Bau- und Planungsausschuss entscheidet nicht zu Gunsten von uns Bürgern, sondern im Interesse eines Investors

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Niemand kann heute eine seriöse Prognose für das Jahr 2025 abgeben. Meine Prognose für die Gegenwart: Ein Kinopalast mit sechs Vorführsälen und rund 700 Zuschauern in Ahrensburg würde sich für den Investor nur rechnen, wenn er im Gegenzug die Alte Reitbahn zum Schnäppchenpreis erwerben kann. Und aus einem stillgelegten Kino lässt sich dann später auch ein Amazon-Lager machen. Oder ein Swinger-Club wie in Hamburg: https://www.ganz-hamburg.de/freizeit-und-fitness/erotik/norddeutschlands-groesster-swingerclub-club-equinoxe-hamburg.html

  1. Einreder

    Hallo, Herr Dzubilla,

    nun wird der Investor das Kino ja nicht selbst betreiben. Von daher gehen also nur die Mieten in die Kalkulation ein. Es dürfte auch Aufgabe des Mieters sein, die technischen Einrichtungen (Bestuhlung und Technik) mitzubringen. Bliebe also ein mehr oder weniger einfacher Bau. Da dem Investor ohnehin ja bereits ein Teil des Geländes gehört, auf dem, wie ja auf den Plänen zu sehen, Wohnungen entstehen, dürfte der VK-Preis die Baukosten decken. Zumal streng genommen, Leerstand des Kinos ja zu betriebswirtschaftlichen Verlusten führt, was die Rentabilität steigern kann. Ich bin mir fast sicher, dass dort ein Kino entstehen wird. Wie lange der Betreiber es dann aber auch betreibt, wird sich zeigen (müssen).

  2. T.Lehmann

    Wer glaubt daran, dass Tag für Tag mindestens 2000 Besucher (500×4 Vorstellungen) für einen rentablen Spielbetrieb des Kinos sorgen? Das sind doch Träumereien. So wie die Melchers-Gruppe mit einem zusätzlichen Bauvorhaben (Reitbahn) und möglicherweise nicht marktgerechtem VK-Preis für das Reitbahngrundstück finanziell gepampert wird, könnte die Stadt in eigener Regie einen Mehrzwecksaal für max. 120 Personen für Nutzung Kino und Versammlungen/Tagungen bauen. Der alte Speicher oder das Gewerbeobjekt Kremerbergweg würden sich dafür anbieten. Es sprechen noch weitere wichtige Gründe gegen das Kino: Was passiert eigentlich, wenn das Kino seine laufenden Rechnungen nicht bezahlen kann? Sitzen dann auch die Mieter der Wohnungen im selben Objekt ohne Heizung/Warmwasser/Strom da? Und die Stadtwerke sollen dann so gnädig sein und unbezahlte Rechnungen stunden bzw. als Verlust ganz abschreiben? Ein Geldgrab ohne Ende für die Stadt Ahrensburg.

  3. Horst Hilt

    Hallo Herr Dzubilla,

    dies soll ein Test sein. den ich mit “Kommentar abschicken” auf den Weg gebracht habe. So wie bei meinen 3 Kommentaren, die bei Ihnen nicht angekommen sind.

    MfG

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