Sankt Bürokratius im Schilda das Nordens: Ein Unternehmer im Labyrinth der Ahrensburger Verwaltung – ohne Ausweg!

„Wie ein Veranstalter an der Ahrensburger Verwaltung verzweifelt.“ So ist ein Beitrag vom Stormarner Tageblatt am 19. September 2021 überschrieben. Und wenn Sie den Bericht als Ahrensburger Bürger lesen und dem Inhalt Ihren Glauben schenken, dann werden Sie an die berühmte “Ahrensburger Heckenposse” denken und sich zu Recht fragen: Geht der reale Irrsinn in der Ahrensburger Stadtverwaltung unbeirrt weiter?!

Maislabyrinth anderswo ohne Probleme

Kurz zusammengefasst: Der Unternehmer Karsten Eggert macht schon seit Jahren in Stormarn seine berühmten Veranstaltungen mit einem „Maislabyrinth“. Hierfür hatte ihn die Ahrensburger Wirtschaftsförderung auch in die Schlossstadt eingeladen, wo Eggert auf einem zehn Hektar großen Maisfeld im Gewerbegebiet Beimoor-Süd sein Labyrinth angebaut hat. Doch nach Fertigstellung bekam der Unternehmer für den Betrieb keine Genehmigung von der Ahrensburger Verwaltung, die „teure Profi-Gutachten zu Lärm- und Brandschutz“ angefordert hat.

Auf den Hinweis des Veranstalters, dass er anderswo in Stormarn diesbezüglich nie Probleme mit den Behörden gehabt hat und der Landrat persönlich seine Projekte unterstützt hat, bekam er aus dem Ahrensburger Rathaus “die lapidare Antwort, dass hier nicht der Landrat Dr. Henning Görtz sondern die Stadt Ahrensburg das Sagen habe”.

Wer sich vorstellen kann, wieviel Arbeit Eggert in sein Projekt investiert hat, wo auch ein Rahmenprogramm mit vielen Künstlern und Imbissständen geplant war, der fasst sich an den Kopf über die Sturheit von Sarach & Konsorten im Rathaus vom Schilda des Nordens. Eine 16 Monate lange Planung in der Carl-Backhaus-Straße war für die Katz, obwohl der Unternehmer nach seinen Angaben alles versuchte hatte, die Bedenken der Stadt auszuräumen und getan hat, was er tun konnte.

Ich zitiere dazu auch noch einen Absatz aus dem Beitrag vom Stormarner Tageblatt und also lautend: „Er setzte auf Unterstützung unter anderem von CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Koch, der vor Ort vorbeischaute. Auch CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Schreitmüller macht sich ein Bild von der Situation.“

Und? Im „Stormarner Tageblatt“ findet der Leser keine Antwort, was Tobias Koch und Thomas Schreitmüller gesagt oder getan haben.

Letzter Absatz im Zeitungsbericht: „Ob Eggert, der eigentlich drei Jahre lang in Ahrensburg Station machen wollte, es in den verbleibenden zwei Jahren erneut in der Schlossstadt mit einem Maisfeldlabyrinth versuchen will, ‚entscheide ich nach der Bürgermeisterwahl. Landrat Dr. Henning Görtz hat schon signalisiert, dass er sich darüber freuen würde, wenn ich an meine bisherigen Standorte in Bargteheide, Jersbek oder Delingsdorf zurückkehren würde.’“

Postskriptum: Weder der Ahrensburger Bürgermeister Michael Sarach noch die Wirtschaftsförderin Anja Gust werden in dem Beitrag der Zeitung genannt oder gar zitiert.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. September 2021

2 Gedanken zu „Sankt Bürokratius im Schilda das Nordens: Ein Unternehmer im Labyrinth der Ahrensburger Verwaltung – ohne Ausweg!

  1. Mino Taurus

    Ich habe aus unbestätigter Quelle gehört, dass sich der Ahrensburger Citymanager schon vor Wochen ins Maislabyerinth begeben hat und den Weg dort raus bis heute nicht gefunden hat. Das erklärt vielleicht auch die Tatsache, dass man von dem Mann nichts mehr sieht oder hört.

  2. Gotthilf

    Hmmm – ein Lärm- und Brandschutzgutachten für ein grünes feucht-verregnetes Maisfeld.
    Was könnte da Lärm machen? Das Blätterrauschen? Lachen von Kindern, die Spass haben? Und was könnte da brennen? Eine einsame Zigarette, der man den Eintritt jedoch verwehren könnte?!
    Demnächst verlangt die Stadt Ahrensburg wohl auch ein Lärm- und Brandschutzgutachten für jeden Spiel- und Sportrasen.
    Wird Zeit, dass Sarach geht und frischer Wind kommt. Das alte Rathausgmäuer fängt sonst an zu schimmeln.

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