“My Snaxx”: Wo der Kunde vielleicht zum besten gehalten wird durch ein Werbeversprechen in der Möglichkeitsform

Vorab vermerkt: Das Wort „vielleicht“ hat zweierlei Bedeutung. Zum einen bedeutet es „möglicherweise“ und zum anderen „schätzungsweise“. Was meint: Das Wort „vielleicht“ verwendet man immer dann, wenn man nichts Genaues weiß. Beispiele: Der Blogger von Szene Ahrensburg ist vielleicht (= möglicherweise) der intelligenteste Mensch in der Stadt. Und Szene Ahrensburg hat vielleicht (= schätzungsweise) 30.000 Leser in der Stadt. Was bedeutet: Sowohl das eine wie das andere kann stimmen, muss aber nicht. Und damit bin ich schon mitten im Thema:

In der Großen Straße in Ahrensburg hat „My Snaxx“ eröffnet und man hat den Bürgern einen Werbeflyer in die Briefkästen stecken lassen. Und wer Näheres über „My Snaxx“ wissen will, der geht auf die Homepage und erfährt:

 „My Snaxx liefert die vielleicht besten Burger, Salate und Wraps in Ahrensburg zu dir nach Hause“ – siehe die Abbildung!

Superlative in der Werbung müssen wahr und nachprüfbare Tatsachen sein, denn sonst könnte es Ärger geben, nicht zuletzt durch Wettbewerber. Und mit “vielleicht” verschafft “My Snaxx” sich ein Alibi, suggeriert dem Konsumenten aber, dass die Produkte tatsächlich die besten sind, ohne dass man das als Tatsache behauptet.

Hierzu sage ich als Konsument: Ich werde vielleicht eine Bestellung bei “My Snaxx” aufgeben. Und wenn der Zusteller kommt, werde ich vielleicht die Tür aufmachen. Und vielleicht sogar die Rechnung bezahlen, nämlich dann, wenn die Burger, Salate und Wraps tatsächlich die besten in Ahrensburg sind. Und das entscheidet nicht “My Snaxx”, sondern das entscheide ich. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. April 2021

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