Wählerstimmen ergeben sich aus der Stimmung der Wähler

In der aktuellen Reklame-Kolumne für Politiker und Parteien im Anzeigenblatt MARKT hat sich aktuell Wolf Siller ausgelassen, Stadtverordneter der CDU und sowohl Fraktions- als auch Vorstandsmitglied. Aus der Selbstbelobigung des Stadtverordneten mit eigenem Schulterklopfen habe ich einen Absatz vergrößert und frage an dieser Stelle:

Was glauben Sie wohl, meine lieben Mitbürger, wieviel Prozent aller Ahrensburger Bürger möchten wohl, dass die Alte Reitbahn wie vorgesehen bebaut wird? Und wie viel Prozent aller Ahrensburger Bürger wollen tatsächlich, dass EDEKA weg vom Bahnhof in ein Wohngebäude zieht? Und wie viel Prozent aller Ahrensburger Bürger möchten wirklich einen Kinopalast mit 6 Sälen für 700 Besucher ohne entsprechende Parkplätze? Und wie viel Prozent aller Ahrensburger Bürger wollen ernsthaft ein Dusch- und Umkleidehaus für 1,25 Millionen Euro am Stormarnplatz? Und wie viel Prozent aller Ahrensburger Bürger wollen tatsächlich, dass die Fußballplätze in der Innenstadt bleiben, was nicht einmal der ATSV als Hauptbetroffener will…?

Falls Sie meine Meinung interessiert: Die Prozentzahl aller Punkte dürfte im Durchschnitt identisch sein mit der Prozentzahl an Stimmen, die der CDU-Kandidat Thomas Schreitmüller bei der Wahl für das Amt des Bürgermeisters bekommen wird. Und damit wird er Bürgermeister…

…von Barsbüttel bleiben. 😉

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. August 2020

7 Gedanken zu „Wählerstimmen ergeben sich aus der Stimmung der Wähler

  1. CDU-Wähler

    Aber Herr Dzubilla, wenn die CDU das ihren Wählern genauso versprochen hat, dann muss die Partei ihr Versprechen doch einhalten oder?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und genau das ist, was ich Zementpolitik nenne: Ein altes Versprechen ist festgemauert, wird also eingehalten, egal, ob man anschließend neue und bessere Erkenntnisse gewonnen hat, oder die Sachlage sich grundlegend verändert hat, man inzwischen klüger geworden ist oder die Meinung der Menschen sich geändert hat. Alte Beschlüsse sind für die Ahrensburger CDU offensichtlich in Beton gegossen, komme, was da wolle, basta, Ende, aus!

      Ich war der erste Bürger, der die Idee gehabt hat, eine Tiefgarage unter dem Stormarnplatz zu bauen. Meine Meinung habe ich geändert, als ich erfahren habe, dass ein privater Investor auf eigene Kosten ein Parkhaus ans andere Ende des Platzes bauen will. Und die Politiker, die immer noch eine Tiefgarage mit Stadtpark auf dem Betondeckel haben wollen, die haben nicht nur Beton in ihren Köpfen, sondern die haben auch echt einen Sprung in der Birne.

      Dazu eines meiner Lieblingszitate, das von Friedrich Rückert stammt und immer wieder gern von mir zitiert wird:

      “Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen; die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.”

      Postskriptum: Die CDU hat uns auch versprochen, dass sie unser Grundgesetz einhalten will, oder etwa nicht? Und was ist nun mit der Versammlungsfreiheit wegen Corona – siehe Berlin?!

  2. GroKi (= Großes Kino)

    Siller geht zum Arzt. Der Doktor untersucht ihn und sagt: “Ich verspreche Ihnen, wenn Sie so weiterleben wie bisher, sind Sie in vier Wochen tot!”

    Siller lebt so weiter wie bisher. Nach vier Wochen geht er wieder zu seinem Arzt. Der Doktor greift zu einer Giftspritze, sticht die Nadel in Sillers Hinterteil und erklärt ihm: “Versprochen und gehalten!”

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und genau darum hat unser cleverer Bürgermeister ja auch eine Klausel in den Kaufvertrag für die Alte Reitbahn eingebaut, die sinngemäß lautet: “Wenn das Kino am Bahnhof nicht wie vorgesehen gebaut wird und eine Bestandsgarantie von 30 Jahren hat, fällt das Grundstück alte Reitbahn samt Immobilie an die Stadt Ahrensburg zurück. Und der Investor bekommt lediglich den Kaufpreis für das Grundstück erstattet.” 😉

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