Was meint eigentlich das Sozialamt Kreis Stormarn zu den 230 fehlenden Betten der BürgerStiftung Region Ahrensburg?

Die BürgerStiftung Region Ahrensburg verbreitet öffentlich: Mehr als 230 Ältere und Familien haben nicht das Geld für ein eigenes Bett – jedes Jahr”. Woher man diese Zahl nimmt und ob die Zahl für Deutschland gilt oder allein für die Region Ahrensburg, wird nicht erklärt. In der Werbung der Stiftung wird die Zahl ohne Quellenangabe in den Raum gestellt und sogar für “jedes Jahr” fortgeschrieben, was meint: Schon heute weiß man bei der BürgerStiftung, dass auch im kommenden Jahr wieder 230 Ältere und Familien kein eigenes Bett haben.

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Ich bin der Überzeugung: Wer in der Region Ahrensburg nicht das Geld für ein eigenes Bett hat, der bekommt ein Bett über das zuständige Sozialamt. Aber die BürgerStiftung Region Ahrensburg fordert die Bürger auf, an die Stiftung zu spenden. Und das Geld will die Stiftung an ein Ahrensburger Kaufhaus geben. Warum? Weil die Mitarbeiter/innen dort angeblich genau wissen, welche Menschen nicht das Geld für ein eigenes Bett haben. Und dann wird den Mitarbeiter/innen des Sozialkaufhauses entschieden, wer ein Second-Hand-Bett aus dem Kaufhaus bekommt.

Anzeigen für einen Spenden-Marathon

Aber woher weiß man im Sozialkaufhaus in Ahrensburg, welche und wieviele Menschen nicht das Geld für ein eigenes Bett haben? Das Kaufhaus ist ehrenhaft und auch ein gemeinnütziges Unternehmen, das Spendengelder empfangen kann.  Und warum soll das Spendengeld über den Umweg des Haspa-Kontos der BürgerStiftung erfolgen? Warum fordert die BürgerStiftung Region Ahrensburg die Bürger nicht dazu auf, direkt an das Sozialkaufhaus zu spenden, das doch ebenfalls Spendenquittungen ausstellen darf?! Und es könnte auch eine Aufforderung an die Bürger erfolgen, dass diese ein Bett an das Sozialkaufhaus spenden sollen mit der Vorgabe, dass es kostenlos an Bedürftige abgegeben wird.

Die Aktion erinnert mich an den Ukraine-Spendenfonds der BürgerStiftung, den ich mit gerichtlicher Bestätigung als dubios bezeichnen darf und als eine zum Himmel stinkende Unverschämtheit, vor der ich die Bürger warne. Und inzwischen hört man auch garnichts mehr von diesem Ukraine-Spendenfonds. Warum nicht?

Die Geldsammelkampagne der BürgerStiftung für 230 jährliche Betten dürfte beim Sozialamt  bekannt sein, wo man dafür zuständig ist, dass jeder bedürftige Mensch in der Region ein Bett haben muss. Genauso bekannt müsste die Sammelaktion auch bei der Stiftungsaufsicht des Kreises Stormarn sein, wo die Rechtsaufsicht über Stiftungen bürgerlichen Rechts ausgeübt wird. Die Stiftungsaufsicht stellt sicher, dass die Stiftungen im Einklang mit den Gesetzen, dem Stiftungsgeschäft und der Stiftungssatzung verwaltet werden.

Und falls ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe, beende ich diesen Blog mit einem Gleichnis und also lautend:

Was würden Sie sagen, wenn die BürgerStiftung Region Ahrensburg wie folgt werben würde: “Hilfe für das Deutsche Rote Kreuz: Spenden Sie auf das Haspa-Konto der BürgerStiftung Region Ahrensburg, damit wir Ihr Geld an das DRK weiterleiten können, denn dort weiß man, wo es benötigt wird!”…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. April 2024

Ein Gedanke zu „Was meint eigentlich das Sozialamt Kreis Stormarn zu den 230 fehlenden Betten der BürgerStiftung Region Ahrensburg?

  1. Sabine Heinrich

    Ach, Herr Dzubilla,
    geben Sie’s auf – dem Gutmenschen von Ahrensburg ist derzeit noch nicht beizukommen. Der hat offensichtlich so viele schützende Hände über sich – da prallt alle Kritik an ihm ab wie Regengüsse an einem Ostfriesennerz!

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