Jürgen Eckert & Dr. Michael Eckstein: Inkasso unter einem ehrenamtlichen Deckmäntelchen

Heute hat Janina Dietrich, emsige Reporterin vom 3. Buch Abendblatt, die Leitung der örtlichen AWO sehr glücklich gemacht. Denn mit ihrem großen Beitrag „Ahrensburger wollen das Ehrenamt stärken“ hat die Schreiberin dazu beitragen, dass öffentliche Fördergelder – sprich: Steuergelder – in die Kasse der AWO gelangen können.

Es ist nämlich so: Die AWO unterhält das Netzwerk „Engagierte Stadt“. Und damit will man das Ehrenamt fördern. So zum Beispiel mit einem Aufsteller im Peter-Rantzau-Haus, wo man Suchanzeigen für Ehrenamtler anpinnen kann. Solches Tun ist ein lohnendes Geschäft, weil das Land Schleswig-Holstein dafür Tausende Euro spendiert. Die AWO bekommt dieses Geld u. a. durch Nachweis von Veröffentlichungen in den Medien, dass die “Engagierte Stadt” sich für das Ehrenamt einsetzt. Und darum: Siehe den ersten Absatz!

Schon in Vergangenheit habe ich HIER und auch HIER zu diesem Thema meine Kommentare veröffentlicht.

Auch Dr. Michael Eckstein, Inhaber der Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG, will öffentliche Kohle kassieren, weil er doch das Ehrenamt fördert. Und das tut er mit Berichten über Ehrenamtler auf dem „Ahrensburg-Portal“ seiner eigenen Firma. Und das weist er dann als „Stärkung des Ehrenamtes“ aus und fordert öffentliches Geld dafür an.

Sollte ich mich irren, und der SPD-Stadtverordnete Jürgen Eckert (AWO) und Dr. Michael Eckstein (NDR/Stifter-Service) machen die Öffentlichkeitsarbeit für das Ehrenamt tatsächlich ehrenamtlich – also ohne öffentliches Geld dafür zu kassieren – dann bitte ich um Mitteilung, damit ich diesen meinen Beitrag löschen kann.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. März 2020

5 Gedanken zu „Jürgen Eckert & Dr. Michael Eckstein: Inkasso unter einem ehrenamtlichen Deckmäntelchen

  1. P. Kriedemann

    Mit winzigem Aufwand riesiges Geld kassieren … na supi! Die Awo kann den Hals gar nicht voll genug kriegen. Und über Eckstein muss man ja keine Worte mehr verlieren. Was sagt eigentlich der NDR dazu?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Der NDR hat mir unabhängig der Person Dr. Michael Eckstein am 4. März 2020 mitgeteilt: “Allgemein können wir sagen, dass der NDR bei seinen Arbeitsverhältnissen selbstverständlich die arbeitsrechtlichen Restriktionen berücksichtigt.”

  2. Torsten Schmidt

    Interessantes Thema. Was insbesondere die AWO noch an Geldern vom Staat bekommt müsste mal genauestens recherchiert werden. Aktuell haben wir die Situation, dass vormals Steuern zahlende Ladeninhaber bald für immer zusperren müssen, die AWO-Läden aber dank finanzieller Unterstützung auch in der Pandemie bestehen. Ist das gerecht? Und ein Stadtverordneter, der im AWO-Universum sein risikoloses Auskommen gefunden hat, hat keinerlei Mitgefühl für diejenigen, die mal seine Brötchen bezahlt haben. Das ist schräg oder links, wer weiß das schon so genau. Auf jedem Fall zeugt es von keinem guten Charakter. Der AWO-Laden in unmittelbarer Nähe zu Kretzschmann-Eisenwaren hat sicher seine Berechtigung, da hier Traumatisierte ihre Erfahrungen aufarbeiten können. Aber müssen mit Steuergeldern AWO-Läden künstlich am Leben gehalten werden, die Konsumartikel wie Spielzeug oder gebrauchte Kleidung verkaufen?

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