Verwaltung und Politik geben unser Geld mit vollen Händen aus. Und die Armut in der Stadt steigt kontinuierlich.

Zwischen City Center Ahrensburg und dem italienischen Restaurant Le Delizie ist die Ahrensburger Tafel eingezogen, also in die Große Straße, wo zuvor eine Pizzeria gewesen ist und daneben das China-Restaurant New Long residiert. Und daneben OK-Pizza. Also kann man hier schon von einer „Gastro-Meile“ sprechen, zumal wenn ins CCA auch noch das seit Monaten angekündigte italienische Restaurant einzieht.

Abbildung frei nach Abendblatt

Ein lesenswerter Beitrag steht heute im 3. Buch Abendblatt. Dort erfährt der Leser, dass die Tafel ein neues Quartier suchen musste, weil das Bei der Alten Kate baufällig gewesen ist. Und die Miete für den neuen Laden in der Großen Straße ist 300 Euro höher als in der alten Ausgabestelle. Und: Die Zahl der Lebensmittelempfänger steigt. Die Zeitung schreibt: „Immer mehr Rentner und Alleinerziehende unter den Kunden.“

Die Mitarbeiter der Tafel sind sicher, dass noch sehr viel mehr Bürger die Tafel in Anspruch nehmen dürfen, die es aber nicht tun, weil sie sich dafür schämen. Und deshalb ist es für mich unerklärlich, dass die Tafel ausgerechnet dort hinverlegt wurde, wo direkt daneben die Tische der Restaurants bald wieder draußen stehen werden und wo die Gäste essen, während die Bedürftigen daneben in der Schlange anstehen und auf kostenlose Nahrungsausgabe warten.

Ich hoffe, dass die Stadtverordneten den Beitrag im 3. Buch Abendblatt lesen, wo auch berichtet wird, dass die Tafel einen Zuschuss von der Stadt zur Miete beantragt hat. Die Zustimmung der Stadtverordneten dürfte wohl selbstverständlich sein und einstimmig erfolgen.

Und wenn Sie sich jetzt noch einmal vor Augen führen, was die Stadt Ahrensburg an völlig überzogenen Projekten plant, die teilweise unnötig sind, und sich vergegenwärtigen, wie die Armut in unserer Stadt ansteigt, dann frage ich mich: Muss ein Umkleidehaus für Sportler für 1,2 Millionen Euro wirklich sein? Für das Geld könnte man stattdessen ein städtisches Sozialrestaurant bauen, in dem auch die Tafel ein Domizil finden kann, ohne dass dafür Miete gezahlt werden muss. Das wäre endlich mal ein vorbildliches Projekt der Stadt Ahrensburg.

Die von mir vorgeschlagene Alternative: Die Ahrensburger Tafel gibt die Lebensmittel an Bedürftige in Zukunft zweimal pro Woche im Foyer des Rathauses aus. Oder wäre das dem Bürgermeister etwa peinlich…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Januar 2020

3 Gedanken zu „Verwaltung und Politik geben unser Geld mit vollen Händen aus. Und die Armut in der Stadt steigt kontinuierlich.

  1. AhrensburgWest

    Die Ausgabezeiten der Tafel sind vor dem Mittagstisch der angrenzenden Lokale! Somit sollte es dabei keine Probleme geben. Allerdings könnte die Anliefermöglichkeit etwas schwierig sein. Der Mietzuschuss wurde im Ausschuss bereits einstimmig beschlossen.

  2. Horst Hausmann

    bez. überzogene Projekte:

    Das Umkleidehaus wird wohl gebaut! Der Grund war gestern im Markt nachzulesen: Der hiesige Bürgerflüsterer Wilde kann es sich einfach nicht vorstellen, dass es ev. keine Sportplätze mehr im Zentrum geben soll. Bedeutet: Menschen , die dringend auf preiswerten Wohnraum warten (den man dort bewerkstelligen könnte) , sollen gefälligst an den Stadtrand ziehen. Die 1,2 Mille (!) für die Umkleidebude (!) der paar Sporthanseln könnten in der Tat wirklich sinnvoll eingesetzt werden.
    Das politische Geseibel aller Parteien über den dringend erforderlichen preiswerten Wohnraum: schon vergessen!
    Die gähnenden Leerflächen im Zentrum haben anscheinend Vorrang. Selbst der ATSV will da weg.
    Dieser Bürgerflüsterer rafft es nicht???

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