Der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt lautet heute: “Tiefgarage: So funktioniert ein Bürgerbegehren”. Und in dem groß aufgemachten Beitrag wird darüber berichtet, dass das Stadtforum ein Bürgerbegehren in Ahrensburg auf den Weg bringen will, um die Bürger entscheiden zu lassen, ob sie eine Tiefgarage wollen oder ein Parkhaus.

Manipulation in Bild &Wort – hinterfotziger gehts nicht!

Zur allgemeinen Information der Unterschied: Die von Stadt und der Mehrheit ihrer Verordneten geplante Tiefgarage mit 240 Stellplätzen soll nicht nur um 20% kleiner sein als das Parkhaus mit 300 Plätzen, sondern die Millionen, die eine Tiefgarage kosten wird, sollen wir Bürger zahlen. Mehr noch: Es ist sogar daran gedacht, dass wir Ahrensburger auch noch eine Gebühr bezahlen sollen, wenn wir in unserer eigenen Tiefgarage parken wollen!

Bei dem Parkhaus ist es anders: Hier will der Ahrensburger Kaufmann Matthias Timm (Nessler) als privater Investor einspringen. Was bedeutet: Die Kosten für den Bau trägt nicht der Steuerzahler. Die Autofahrer müssen zwar auch hier Parkgebühren zahlen, dieses Geld aber bekommen sie wahrscheinlich bei Einkäufen in der Innenstadt rückerstattet, also so, wir wir es bei der Tiefgarage vom CCA kennen, wo das Parken für Kunden kostenlos ist.

Und damit komme ich zur Manipulation im 3. Buch Abendblatt unter der Federführung von Reporter Harald Klix. Wie wir wissen, hat sich die Redaktion bereits in Vergangenheit für eine Tiefgarage entschieden. Und heute nun schreibt Harald Klix dazu quasi einen Werbebeitrag. Und: Ausdrücklich weist der Reporter darauf hin, dass ein Parkhaus “die Innenstadt mit hohen Parkpaletten verschandeln” würde, während auf der Tiefgarage “ein Stadtpark mit Skaterbahn” entstehen könnte.

Also wieder mal eine genauso unsachgemäße wie dumme Aussage. Denn bis heute wissen die Gegner eines Parkhauses noch gar nicht, wie dieses Parkhaus überhaupt aussehen könnte. Und: Gerade durch ein Parkhaus könnten auf dem Stormarnplatz ein Stadtpark und eine Skaterbahn entstehen – falls das überhaupt sinnvoll ist. (Genauso könnte jemand kommen und völlig berechtigt fordern: Ich will dort lieber einen Spielplatz für Kinder haben und eine Mini-Golf-Bahn!)

Und damit der Abendblatt-Leser hin zur Tiefgarage manipuliert wird, stellt die Redaktion eines ihrer berühmten “Symbolbilder” in den Bericht. Zur Sonne im Foto steht daneben der sonnige Text und also lautend: “So wie diese Tiefgarage auf der spanischen Insel Formentera könnte das Ahrensburger Projekt aussehen.” – siehe die Abbildung oben links!

Die “Wahrheit” der Redaktion vom 3. Buch Abendblatt

Postskriptum: Früher hat sich die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt immer stark gemacht für die Parkhäuser Alte Meierei und Woldenhorn des privaten Betreibers Hoffmann-Immobilien und diese den Autofahrern ausdrücklich empfohlen – siehe u. a. die Abbildung rechts! Dass die Bürger diese Parkhäuser schon allein aus Kostengründen meiden, erwähnte die Redaktion mit keiner Silbe.

Wenn die Mitglieder vom Stadtforum in ihren Läden die Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln und Plakate aushängen und die Einwohner mit Anzeigen im MARKT über den Sachstand sachlich informieren, dann denke ich, dass die Tiefgarage keine Chancen hat. Zumal schon an dieser Stelle ein ebenerdiger Parkplatz nicht nur sinnvoller, sondern auch preiswerter wäre und bereits in vergleichsweise kurzer Zeit erstellt werden kann. Und dass dieser Parkplatz auch attraktiv sein kann, habe ich ja schon in Vergangenheit auf Szene Ahrensburg gezeigt – auch ohne spanisches Inselflair mit kanarischer Sonnenüberflutung.