Ahrensburger Nachrichten & Notizen zum Lachen & Staunen & Nachdenken

Ich weiß nicht, meine lieben Mitbürger, wo Sie sich über das Ahrensburger Geschehen informieren – außer auf Szene Ahrensburg natürlich. Wenn Sie das Hamburger Abendblatt mit dem Stormarnteil lesen, dazu auf Facebook unterwegs sind und außerdem auf die städtische Homepage gehen, dann müssen Sie jetzt nicht weiterlesen. Denn von dort berichte ich im folgenden Wortlaut.

Da ist zuerst einmal das bekannte  Ahrensburger Dumpfbacken-Portal auf Facebook. Dort fragt “Tini Medizini” in die Runde, wann denn wohl das nächste Stadtfest in Ahrensburg ist. Und die Fragestellerin erklärt: „Ich habe keine Lust zu googeln“.

Wer nun glaubt, dass niemand der besagten “Tini Medizini” antworten wird, weil ihre Anfrage trolliger nicht sein kann, der stellt fest, dass zahlreiche Kommentatoren tatsächlich dutzendmal ein und dasselbe berichten, nämlich dass das Stadtfest vom 7. bis 9. Juni 2019 stattfindet.

Sogar Willi Knes aus unserer Partnerstadt Feldkirchen hat geantwortet. Mehr noch: Der Österreicher hat sogar das Plakat vom Stadtfest gepostet. Und das ist auch sinnvoll, denn wäre “Tini Medizini” auf die Homepage der Stadt Ahrensburg gegangen, dann hätte sie dort das Plakat aus der Vergangenheit gefunden mit dem sensationellen Hinweis:

„Eine Stadt feiert! Das Stadtfest in Ahrensburg lockt Besucher aus nah und fern. Neben vielen kulinarischen Spezialitäten gibt es Live-Musik auf verschiedenen Bühnen. Dazu präsentieren sich Ahrensburger Vereine und Verbände und das gute Wetter ist auch bestellt. Näheres später!“

„Später“? Wann ist das…?

Das 3. Buch Abendblatt berichtet: „Polizei stellt Tankdiebe nach Verfolgungsjagd“. Liest man dann das Kleingedruckte, so erfährt man, dass die Diebe gar keinen Tank gestohlen haben, sondern es war nur Benzin. Womit wieder einmal gezeigt wird, was Journalisten für unsinnige Vokabeln verbreiten, ohne darüber nachzudenken.

Auf Facebook-Ahrensburg gibt Tim Hilln bekannt, dass Jutta Hillen ihre „Salzoase“ in Ahrensburg verkaufen möchte. Und der Preis dafür soll nicht gesalzen sein, sondern die Oase ist nach Aussagen der Verkäuferin „günstig abzugeben“.

Mein Tipp: Hier könnte jemand, der Yoga-Programme und Meditation anbietet im salzigen Rahmen durchaus Geld verdienen, weil das im Trend liegt.

Der letzte Ahrensburger Leser der Stormarn-Beilage (Litho: A. Paul Weber)

Das 3. Buch Abendblatt berichtet, dass unsere Stadtverordneten beschlossen haben, dass nach dem bevorstehenden Umzug von Famila und Aldi zum Kornkamp-Süd am jetzigen Standort kein innenstadtrelevanter Einzelhandel mehr gestattet sein soll.

Das ist natürlich ein Witz, über den der Einzelhandel in der Innenstadt aber nicht lachen kann. Denn in der heutigen Entfernung schmerzt innenstadtrelevantes Warenangebot die Läden in der City weniger als in unmittelbarer Nähe am neuen Standort Beimoor-Süd. Und dort soll innenstadtrelevanter Einzelhandel wie Supermarkt, Warenhaus, Apotheke, Bäcker, Blumenladen, Hausrat etc. erlaubt sein, und zwar gegen einen Beschluss der Stadtverordneten. Und genau diese zukünftigen Läden am Beimoor haben ein Interesse daran, dass sich am alten Standort von Famila & Co keine Wettbewerber ansiedeln.

Was haben unsere Stadtverordneten, die das einstimmig beschlossen haben, doch gleich noch mal für ein Hobby? Richtig: Politik.

„Rathaus-Garage: Parken nur für Dauermieter“, hat Harald Klix im 3. Buch Abendblatt geschrieben. Was natürlich Nonsens ist, denn es geht hier gar nicht um die Rathaus-Garage, sondern natürlich um die Tiefgarage unter dem Rathausplatz.

Aber freuen Sie sich nicht zu früh, liebe Autofahrer, denn ich muss dazu sagen, dass der Beitrag von Harald Klix mit dem Foto von Harald Klix vom 3. Dezember stammt, und zwar 2016.

Ich wünsche Ihnen trotzdem ein schönes Wochenende! 🙂

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2019

4 Gedanken zu „Ahrensburger Nachrichten & Notizen zum Lachen & Staunen & Nachdenken

  1. Jan Lehmhaus

    … so erfährt man, dass die Diebe gar keinen Tank gestohlen haben, sondern es war nur Benzin. Womit wieder einmal gezeigt wird, was Journalisten für unsinnige Vokabeln verbreiten, ohne darüber nachzudenken …
    Ah! So wie Sie auch vom “Ladendiebstahl” schreiben, obwohl gar kein Laden entwendet worden ist? Ach, Herr Dzubilla, da haben nun eher Sie sich nicht durch Nachdenken vom Schreiben abhalten lassen wollen oder?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ach, Herr Lehmhaus, Sie nun wieder! 😉 Da können Sie auch schreiben, ein Damenschneider schneidet keine Damen und ein Zitronenfalter faltet keine Zitronen – ha! ha! ha!

      Ich kläre Sie gern auf: Ein Ladendiebstahl ist laut Duden ein “in einem Laden während der Verkaufszeit begangener Diebstahl”. Analog dazu wäre ein “Tankdiebstahl” – im zehnbändigen Duden “Das Wörterbuch der deutschen Sprache” übrigens nicht zu finden – ein aus einem Fahrzeug begangener Diebstahl eines Tanks.

      In diesem Zusammenhang: Wohnen Sie eigentlich in einem Lehmhaus oder heißen Sie nur so…? 😉

  2. Jan Lehmhaus

    „Da können Sie auch schreiben, ein Damenschneider schneidet keine Damen und ein Zitronenfalter faltet keine Zitronen …“
    Aber nein, für pomadige Wortspiele – und Nachnamensscherze – sind ja wie gezeigt nun gerade Sie zuständig. Die linguistische Aufklärung kommt, nach Ihrem verunglückten Analogie-Versuch besser von mir:
    „Tankdiebstahl“ ist eine dem „Laden-“ und dem „Taschendiebstahl“ ähnliche, auch dem „Beischlaf-“ oder „Gelegenheitsdiebstahl“ verwandte, vor allem aber völlig schlüssige Bildung. Und dass das Wort sich nicht in Ihrer Duden-Ausgabe findet (ich nehme mal wohlwollend an, dass es sich um die zehnbändige Druckausgabe von 1999 handelt), beweist … was? Dass die deutsche Sprache ihre Wortbildungsmächtigkeit behauptet. Und dass sich Autoren bei der Wortwahl nicht auf Begriffe beschränken müssen, die in Ihren betagten Nachschlagewerken aufgelistet sind.
    Siehe auch hier: Die drei Produktbezeichnungen auf dem beigefügten, etwa zehn Jahre alten Bild sollten alle aus dem Kontext heraus gut verständlich sein, obwohl zwei davon wahrscheinlich auch heute nicht im Duden stehen … 😀

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ich freue mich immer wieder, mit meinen Lesern zu diskutieren, und ganz besonders mit Ihnen, der Sie ja zu den dauerhaften Intensiv-Lesern von Szene Ahrensburg gehören – wofür ich Ihnen danke.

      Allerdings: Ihre Beispiele erinnern mich ein wenig an die Hinkespiele aus meiner Kindheit, weil sie eben hinken. Ich wiederhole: Ein “Tankdiebstahl” ist der Diebstahl eines Tanks. Wenn Sie mir bei dieser Aussage widersprechen, dann müssen wir nicht weiter darüber diskutieren. Oder wie würden Sie den Diebstahl eines Tanks bezeichnen…?

      Keines Ihrer angeführten Beispiele kommt in die Nähe vom “Tankdiebstahl”, da es sich bei dem beschriebenen Delikt tatsächlich um einen “Benzindiebstahl” handelt. Frage: Warum hat der Autor nicht unmissverständlich “Benzindiebstahl” geschrieben sondern berichtet von “Tankdiebstahl”?!

      Zu Ihren Beispielen: Ein „Taschendiebstahl“ ist der Diebstahl einer Tasche. Ein „Beischlafdiebstahl“ ist der Diebstahl während eines Beischlafes. Und ein „Gelegenheitsdiebstahl“ ist ein Diebstahl, zu dem sich eine Gelegenheit geboten hat. “Sperrholzschieber” sind Schieber aus Sperrholz. Und ein “Kinderschieber” ist ein Schieber für Kinder wie ein Kinderwagen ein Wagen für Kinder ist.

      Da capo: Ein “Tankdiebstahl” ist der Diebstahl eines Tanks. Oder was hat der Dieb gestohlen bei einem Tankdiebstahl? Richtig: Benzin. Und deshalb war es ein Benzindiebstahl.

      Aber bei Szene Ahrensburg ist es so, lieber Jan Lehmhaus: Jeder Leser darf für sich selbst entscheiden, was er für richtig hält, also auch Sie. Und verzeihen Sie mir ein weiteres Spiel mit Ihrem Namen, das mir im Zusammenhang mit Ihrem (Zitat:) “pomadigen” Kommentar in den Sinn kommt: https://www.youtube.com/watch?v=ErsprjkKjBc Und eines werden Sie mir in diesem Fall bestimmt zugeben, nämlich dass Claire Waldoff eine großartige Künstlerin gewesen ist, oder?! 😉

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