Lindenhof: Zwei neue Billigheimer ziehen mit Filialen ein

Die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG wird sich nun auch in Ahrensburg breitmachen. Genauer: Filialen der Billigläden kik und Tedi werden in den Lindenhof
einziehen. Und nachdem Wettbewerber Woolworth schon angekündigt hat, dass dieses Unternehmen das ehemalige Ladenlokal von Edeka in der Manhagener Allee übernehmen wird, sind es nun drei große Filialisten, die zum Verdrängungswettbewerb in die Ahrensburger Innenstadt kommen werden – mit Unterstützung von CDU & Grünen, jedenfalls was den Lindenhof betrifft und den dortigen Einzug von kik und Tedi. 

Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG

Woher ich von diesem Einzug weiß? Das habe ich im Online-Portal Stormarn vom Hamburger Abendblatt gelesen. Dort ist gestern ein langer Beitrag darüber erschienen. Doch wenn Sie heute das gedruckte 3. Buch Abendblatt aufschlagen, dann werden Sie diesen Bericht hier nicht finden. Warum nicht…?

Auf jeden Fall müssen Sie unbedingt lesen, was in dem Beitrag über die beiden zukünftigen Mieter im Lindenhof zu lesen ist! Und falls Sie keinen Online-Zugang zum Hamburger Abendblatt haben, zitiere ich an dieser Stelle einen Passus, der mir die Schuhe ausgezogen hat. Zur Erklärung: Janina Dietrich hat mit Marco Daedelow, Geschäftsführer der Qcoon Real Estate GmbH, gesprochen und schreibt:

Kik und Tedi nicht erste Wahl

Trotzdem seien Kik und Tedi nicht seine erste Wahl gewesen, gibt er zu. „Unser großes Ziel war es, einen Nahversorger zu bekommen.“ Zweieinhalb Jahre habe er deutschlandweit nach einer Supermarktkette gesucht, aber nur Absagen kassiert. „Keiner hat an den Standort geglaubt“, sagt Daedelow. Ein Problem seien fehlende Parkplätze gewesen. Die Tiefgarage unter dem neuen Wohn- und Geschäftshaus bietet 72 Stellplätze, die ausschließlich den Mietern zur Verfügung stehen. „Die großen Supermarktketten haben rund 70 öffentliche Parkplätze gefordert, das konnten wir nicht bieten.“ Kik und Tedi hätten dagegen gar keine Parkplätze gewollt. „Ihr Konzept setzt auf Laufkundschaft.“

Lesen Sie bitte noch einmal den ersten und die beiden letzten Sätze! Und dann werden Sie sich vielleicht fragen: Was läuft hier eigentlich wirklich ab und wer verarscht hier wen oder wird von wem verarscht…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. April 2019

11 Gedanken zu „Lindenhof: Zwei neue Billigheimer ziehen mit Filialen ein

  1. Peter Holzer

    Dazu habe ich eine Frage. Ist es nicht so, dass große Läden in Ahrensburg verpflichtet sind, für die Kunden auch Abstellplätze zur Verfügung zu stellen? Wenn dort, wo früher mal Parkplätze waren, heute nur noch die Bewohner des Mammutgebäudes parken dürfen, dann werden die Kunden der neuen Läden im P+R-Haus Lokschuppen parken, wenn sie dort überhaupt noch einen Platz finden.

    Welche Partei in Ahrensburg hat den Mut, dieses Thema öffentlich aufzugreifen?

  2. Der Spatz vom Rathausdach

    Und die Laufkundschaft für Kik und Tedi läuft nicht nur aus Ahrensburg herbei sondern auch aus den umliegenden Dörfern und Gemeinden. Ganz schön läufig, würde ich sagen. Hoffentlich gibt es in den Geschäften ausreichend Ruhebänke, damit sich die Läufer ausruhen können, wenn ihnen die Luft weggeblieben ist.

  3. Observator

    Wer hier verarscht wird? Auf jeden Fall die Bürger, denn die Laufkundschaft wird nicht per pedes kommen sondern per PS. Und verarscht werden auch die derzeitigen Geschäftsleute, deren Kunden dann noch weniger Parkplätze zur Verfügung haben. Die Verarscher sitzen im Rathaus und in den Parteien von CDU und den Grünen.

  4. Torsten Schmidt

    Der Billigkleidunganbieter Kik wird für die in Sprachkursen festhängenden Flüchtlinge interessant sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies bei den anderen Mietern ( Rechtsanwaltskanzleien) des Lindenhofes nicht gerade auf Gegenliebe trifft. Man wird sehen, ob sich die neuen chinesischen Eigentümer des Kaufhauses C&A einen Preiskrieg mit Kik in Ahrensburg liefern. Ich bin sehr erstaunt, dass die für Gewerbeanmeldungen zuständige Abteilung des Rathauses zulässt, dass sich ein weiterer 1-Euro Laden in Ahrensburg ansiedelt (Tedi). Fast ein kleiner Skandal, wenn man bedenkt, dass der von Familie Timm betriebene 1Euro Laden in der Hamburger Straße das selbe Geschäftskonzept betreibt. Weder Rathaus noch Ahrensburger CDU setzen sich für die Interessen der Ahrensburger Geschäftsleute ein. Als CDUler würde ich mich da nicht mehr auf die Straße trauen. Ich möchte noch auf einen wichtigen Punkt hinweisen: Große Ketten haben die Möglichkeit, auf Antrag (den für alle Andren teuren) Strom für die Hälfte des Preises zu bekommen. Eine weitere riesengroße Ungerechtigkeit gegenüber den kleinen Läden.

  5. Kassandra

    Und für Tedi und kik wurden die Linden abgeholzt! Ich stelle den Antrag an die Stadt, dass nun vor dem Lindenhof-Gebäude, wenn dort die Kastanienbäume abgestorben sind, Trauerweiden gepflanzt werden! Dazu eine Gedenktafel, wer für die ganze Katastrophe verantwortlich ist.

  6. Gartenhölzerin

    KIK und TEDI — also genau die Läden, auf die wir Ahrensburger gewartet haben! Gut, dass die keine Parkplätze haben, dann haben die wenigstens auch keine Kunden.

  7. Martens

    Wenn ich mal eine Prognose abgeben darf: Dort in der Bahnhofstraße, wo ein Kino angedacht ist, dort wird in vier Jahren der Restpostenmarkt Krümet einziehen.

  8. Stefan Skowronnek

    Lieber Herr Dzubilla,

    eines sollte – spätestens jetzt – allen handelnden Personen klar sein:

    Die Reduzierung des Stellplatzangebotes wirkt sich negativ auf das Angebot & die Attraktivität in der Innenstadt aus!

    Ich glaube nicht, dass das zusätzliche Angebot zu mehr Besuchern und Gästen führen wird – im Gegenteil. Das Fachmarktzentrum (im Gewerbegebiet) wird es freuen. Das ist im Übrigen keine Schwarzmalerei, sondern eine Beobachtung die jeder Besucher / Einwohner der Stadt – täglich – selber machen kann.

    So wird die letzte funktionierende Innenstadt (in Stormarn) zerstört & keiner will es gewesen sein…

    Stefan Skowronnek

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