Leserbriefe im 3. Buch Abendblatt: Liegt das Badlantic tatsächlich in der Pampa von Ahrensburg?

Ich versuche mal, das Thema so sachlich wie möglich zu beschreiben, was mir allerdings schwerfällt. Es geht um die Verlegung der Sportplätze vom Rathaus hin zum Ostring, wo auch der Hockey-Club ansässig ist. Diesen Standortwechsel möchte der Vorstand des ATSV erreichen, weil es sinnvoll für den Verein ist. Und ich pflichte dem bei, weil es auch sinnvoll ist für die ganze Stadt. Aber 5 (fünf) Leser vom 3. Buch Abendblatt sprechen dagegen und haben entsprechend gleichlautende Leserbriefe verfasst. Und wer die Argumente darinnen liest, der fragt sich: Will die Redaktion diese seine Leser vielleicht ein wenig vorführen? Vernünftig jedenfalls sind die vorgebrachten Begründungen nicht. 

Karte: Google Maps

Zum Thema erzähle ich ein Gleichnis: Das Badlantic soll bekanntlich neu gebaut werden. Und jeder weiß, dass dieses Freizeitbad von ganz erheblich mehr Erwachsenen und Kindern besucht wird als die Sportplätze auf dem Stormarnplatz, welche die meiste Zeit leer vor sich hin stehen. Aber kein Mensch kam bis heute auf die Idee und fordert: Das neu zu bauende Schwimmbad muss für jeden gut erreichbar sein und folglich im Zentrum liegen, z. B. auf der Alten Reitbahn. Denn Führerscheinlose können es heute gar nicht erreichen, weil kein Mensch ohne Auto mit Kleinkind dort hinkommt. (Nein, liebe Leser, solche albernen Forderungen – zitiert aus den Leserbriefen zum Stormarnplatz  – betreffen nicht das Schwimmbad sondern die Fußballplätze.)

Schauen Sie bitte mal auf den obigen Stadtplan: Das Badlantic (blauer Punkt) ist vom Stormarnplatz (roter Punkt) genauso weit entfernt wie der Hockey-Club (grüner Punkt). Und dorthin, wo der Hockey-Club ist, könnten auch die Fußballplätze verlegt werden.

Aus: Hamburger Abendblatt Stormarn

Dazu das dümmste Zitat im 3. Buch Abendblatt, das von Leserbriefschreiber Ahmed Jaf stammt, der ernsthaft die Frage stellt: „Fußball in der Pampa?“ – siehe die Abbildung rechts! – und erklärt, dass der Standort neben dem Hockey-Club  „für Menschen ohne Auto nicht zumutbar“ ist. Und solchen Blödsinn druckt die Redaktion allen Ernstes, wohl wissend, dass sie ihren Leser damit als Ahnungslosen hinstellt.

Dass die meisten Jugendlichen auch ein Fahrrad haben und dass auch der ÖPNV seinen Fahrplan ändern kann, darauf kommt der Pampa-Mann nicht. Und auswärtige Mannschaften, die gegen den ATSV antreten, finden am angedachten Standort weitaus bessere Parkmöglichkeiten vor als in der City.

So, und nun schauen Sie sich bitte die Stadt Ahrensburg im kartographischen Umriss an, betrachten Sie die beiden Punkte vom heutigen Standort der Fußballfelder (links) zum Ostring (rechts) und erklären Sie bitte, dass der angedachte Standort weniger zentral in der Stadt liegt als der jetzige:

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. März 2019

23 Gedanken zu „Leserbriefe im 3. Buch Abendblatt: Liegt das Badlantic tatsächlich in der Pampa von Ahrensburg?

  1. Kessler

    Ich habe mir die Leserzuschiften im HA alle durchgelesen und muss sagen, dass sie auf mich wirken, als hätte ein und derselbe Leser sie verfasst. Dort die Pampa, hier irgendwo ins Nichts…

    1. Konrad B.

      In Anbetracht dessen, das ich nur ein paar Minuten von dort entfernt gewohnt habe (direkt am Ostring), kann ich schon recht gut beurteilen, wie weit weg bzw. wie nah dran das ist.

      Der Zeitaufwand pro Training kann da gerne mal insgesamt um eine Stunde ansteigen, wenn kein Auto vorhanden ist. Das ist besonders für Berufstägige dann schon oft schwierig.

      Freundliche Grüße
      Der Autor des zitierten Leserbriefs

      PS: Und nein, ich habe nicht mehrere Leserbriefe geschrieben 😉

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Was will uns Kommentator Konrad B. damit sagen? Ich verstehe es so: Wer direkt am Ostring wohnt, der ist klar im Vorteil, wenn die Sportplätze dort hinkommen.

        Und wer kein Auto hat und kein Fahrrad sondern auf einen Rollator angewiesen ist und z. B. am Golfplatz wohnt, der muss für den Weg vom heutigen Stormanplatz bis zum Ostring und zurück zusätzlich eine Stunde länger einplanen, weil die öffentlichen Verkehrsbetriebe es ablehnen werden, Busse in die Pampa zu schicken, wenn dort die neuen Sportplätze sind. Und die Mitglieder vom Tennis- und Hockeyverein, die kein Auto haben, fahren natürlich mit dem Taxi zum Ostring genauso wie die Schützengilde das tut. Und wer vom Hagen zum Badlantic will, der muss dort hinschwimmen, oder?

        Ehrlich, Konrad B.: Für mich sind die Aussagen von Betroffenen entscheidend. Und betroffen ist vorrangig der ATSV und seine Mitglieder.

        1. Oliver P.

          Nachdem Sie meinen ersten Beitrag ja nun schon nicht online gestellt haben (was ohne Frage Ihr gutes Recht ist) möchte ich noch einmal darauf hinweisen das die Verlegung nicht………………………………… xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

          Anmerkung Administrator: Ich habe Ihren ersten Beitrag nicht online gestellt und den voranstehenden gelöscht. Der Grund ist ganz einfach: Sie wollen anonym bleiben. Aber ich wäre gezwungen, Stellung zu nehmen, da Sie mir Vorwürfe machen. Ich habe aber keine Lust, mit Menschen zu diskutieren, die sich nicht offen dazu bekennen wollen für das, was sie schreiben. Auch das Hamburger Abendblatt würde keinen Leserbrief mit der Unterschrift “Oliver P.” abdrucken.

          1. Oliver Martins Pinho

            Abgesehen davon das Sie die Beträge aller anderen Personen hier auch ohne vollständigen Namen veröffentlicht haben, trotz Kritik an Ihrem Beitrag stelle ich mich gerne vor. Oliver Martins Pinho
            1.Vorsitzender von Roter Stern Kickers 05 e.V. Also einer der von ihnen angesprochen betroffenen. Vielleicht möchten Sie ja nun meine beträge öffentlich machen und Stellung dazu nehmen.

          2. Harald Dzubilla Artikelautor

            Beiträge ohne vollständigen Namen sind für mich nicht anonym, wenn ich weiß, wer sich hinter dem Absender verbirgt.

            Nachdem ich das nun auch bei Ihnen weiß, veröffentliche ich Ihren letzten Text nachstehend. (Den vorangegangenen habe ich gelöscht und nicht gespeichert.) Und weil Sie Ihren Namen und Ihre Funktion genannt haben, kann ich mir auch eine Antwort ersparen. Hier ist Ihr Kommentar:

            Autor: Oliver P.
            Kommentar:
            Nachdem Sie meinen ersten Beitrag ja nun schon nicht online gestellt haben (was ohne Frage Ihr gutes Recht ist) möchte ich noch einmal darauf hinweisen das die Verlegung nicht in den Ostring sondern zum Beimoor Süd geplant ist. Die dafür vorgesehenen Fläche ist nun bei weitem nicht in der Nähe vom Ortskern. Dies scheint schlicht falsch recherchiert zu sein. Zudem kommt das die Druckerei von Axel Springer im gleichen Gewerbegebiet liegt, im 24 Stunden Schicht betrieben wird und dort die Buslinien nicht erweitert werden. Bleibt also schwer vorstellbar das dies für eine Sportanlage getan wird. Und dann können Sie doch nicht für betroffende Sprechen wenn Sie offensichtlich nur die Aussagen des Vorstandes des ATSV kennen. Zumal es noch 2 andere Vereine gibt die diese Plätze benutzen. Unterhalten Sie sich doch besser mal mit den Spielern dieser Vereine, bevor Sie diese Äußerungen treffen.

  2. Rohde

    Alles Abendblattleser? Ich schätze, keiner der SchreiberInnen gehört dem ATSV an. Vielleicht Roter Stern Kickers? Es wäre schön, wenn der ATSV seine Mitglieder auch mal zu einer Stellungnahme in der Zeitung bewegen würde.

  3. Sportsfreund

    Unser Mitbürger Ahmed Jaf ist aus dem Irak zu uns geflüchtet. Dass er in Ahrensburg eine Pampa (subtropische Grassteppe im südöstlichen Südamerika am Rio de la Plata) sieht, zeigt, dass es mit seiner Integration noch nicht so ganz geklappt hat. 😉

    1. Sußebach

      Lieber “Sportsfreund”,
      auch ich teile die Argumente des Herrn Jaf nicht – frage mich aber, mit welcher Berechtigung Sie in Ihrer Reaktion ad hominem formulieren anstatt bei der Sache zu bleiben. Da hilft auch ein Zwinkersmiley nicht.
      Oder soll demnächst jede Pro- und Contra-Meinungsäußerung zu irgendeinem wegfallenden Ahrensburger Parkplatz gekontert werden mit einer Spekulation über den Body-Mass-Index des jeweiligen Diskutanten? Und dann versteckt man seine Menschenfeindlichkeit hinter einem Smiley?
      Auch frage ich mich, warum der Kommentar freigeschaltet und unkommentiert gelassen wurde – wo hier doch fast jeder Kommentar kommentiert wird, jedenfalls, wenn er nicht die Meinung des Blogbetreibers bestätigt. So gesehen frage ich es mich dann doch nicht.

        1. Sußebach

          Ich finde es nicht menschenfreundlich – eher eben das Gegenteil – in einer Debatte auf Eigenschaften eines Menschen anderer Meinung zu zielen, statt bei der Sache zu bleiben. Aber, ja: “Menschenfeindlichkeit” ist ein starkes, zu starkes Wort. Ich ziehe es zurück.
          Interessant aber, dass Sie daran mehr auszusetzen haben als am Ursprungskommentar. Deshalb würde mich interessieren, wie Sie wiederum Meinungsfreiheit definieren, wenn derlei (in meinen Augen fremdenfeindliche) Meinungsäußerungen in Ihrem Blog möglich sind.

          1. Harald Dzubilla Artikelautor

            Wer mich und meine Familie kennt, der weiß, dass mir jede Fremdenfeindlichkeit sehr fern liegt. Es ist aber traurig, dass man heute in Deutschland zwar jede Menge Kritik an deutsche Bürger verteilen darf, aber ein kritisches Wort über einen Ausländer – ob ernst oder ironisch – und schon steht man in der Kritik, ausländerfeindlich zu sein und wird gleich in die ultrarechte AfD-Ecke gerückt. Das entspricht nicht der Meinungsfreiheit gemäß unserem Grundgesetz, Herr Sußebach. Oder um es mit einem Wort zu sagen: Für mich sind alle Menschen gleich – egal, wo sie geboren sind. Ich habe schon vielen Ahrensburgern, die deutsch sind, Dummheit bescheinigt, ohne dass Sie sich darüber empört haben. Was wäre wohl, würde ich einen Ausländer als geistigen Blindgänger bezeichnen würde, wenn der Ahrensburg öffentlich als Pampa bezeichnet?

            Und damit beende ich die Diskussion um dieses Thema, zumal ich dazu auch noch anonyme (!) Kommentare bekommen habe, die mit Sachlichkeit absolut nichts mehr zu tun haben.

  4. Radler

    Hallo Herr Dzubilla,

    ihre Unwissenheit bzgl. des diskutierten zukünftigen Standortes der Fußballplätze macht Ihren Artikel auch nicht sachlich. Genauso wenig wie die von Ihnen verwendete Formulierung „Pampa-Mann“.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ein Mann, der in Ahrensburg eine “Pampa” sieht, ist für für ein Pampa-Mann, egal, wer er ist, woher er kommt und wo er wohnt. Für mich sind alle Menschen gleichberechtigt.

      Und wenn ich mal aus dem Hamburger Abendblatt zitieren darf:

  5. Oliver Martins Pinho

    Sie fühlen sich aufgrund meiner Position also nicht dazu ermutigt zu meinen “Vorwürfen” Stellung zu nehmen ?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wenn ich in einer Fußballmannschaft spiele und erkenne, dass ein Mitspieler im Abseits steht, dann muss ich ihm doch nicht den Ball zuspielen. 😉

      Zu Ihrer Position: “Der ATSV ist mit über 4000 Mitgliedern der größte Sportverein des Kreises Stormarn und der fünftgrößte Schleswig-Holsteins.” https://de.wikipedia.org/wiki/Ahrensburger_TSV Verraten Sie uns, wieviele Mitglieder die Roter Stern Kickers haben und seit wann es diesen Ahrensburger Verein gibt? Und weil wir in einer Demokratie leben, sollte eigentlich die Mehrheit der Bürger, sprich Sportler, entscheiden. Gefällt mir zwar auch nicht immer, muss man aber sportlich hinnehmen.

      1. Oliver Martins Pinho

        Sehr interessant. Ich wusste garnicht das die Abteilungen Herzsport, Inlineskating, Square-Dance, Wandern, Schach und Spielmannszug ein Interesse daran haben Fußballplätze zu verlegen. Geschweige denn das die alle für eine Verlegung sind. Aber Sie scheinen dort mehr zu Wissen als ich.

          1. Marcel weiß

            Jo Harald , da könnte nur die fußballsparte mal Stellung nehmen und das sind nicht mal 500 Leute in der Sparte wie kann man nur so ein Mist reden davon… es sind 4000 Mitglieder im gesamten Verein in allen Sparten lern mal lesen m8

  6. Albert

    Ich finde das recht schade, wie unsachlich hier über zukunftsweisende Entscheidungen der Ahrensburger Politik “diskutiert” wird.
    Ich gebe hier mal ein paar unsortierte Gedanken zu dem Thema “Wie andere Sportplätze in Ahrensburg genutzt werden bzw. werden dürfen”:
    – Der Sportplatz an der Reeesenbüttler Grundschule scheint sehr selten genutzt zu werden, ich fahre dort mindestens 3x in der Woche zu verschiedenen Zeiten am Nachmittag/Abend durch das angrenzende Wäldchen – es findet dort maximal auf der Bahn Leichtathletik statt, von Fussball, etc. auf der Rasenfläche keine Spur.
    – Der Sportplatz an dem Schulzentrum am Reesenbüttler Redder wir scheinbar auch nur vormittags von den ansässigen Schulen genutzt. Wenn ich mich nicht irre, dann darf dort am Nachmittag und am Abend dort kein (Vereins-)Sport gemacht werden, da sich ein Anwohner auf dem Klageweg die Ruhe erstritten hat.
    Ist das eigentlich immer noch so?
    Wenn dem so ist, dann sollte natürlich der Sportplatz ins Gewerbegebiet.
    … nicht das jetzt für die Sanierung auf dem Stormarnplatz viel Geld ausgegeben wird, und klagende Anwohner (nicht zuletzt die zukünftigen Mieter/Eigentümer in den noch nicht gebauten Wohnungen auf dem Parkplatz der Alten Reitbahn) die Nutzung der Sportanlage zeitlich beschränken.

    Viele Grüße
    Albert

  7. Ein aktives ATSV-Mitglied - ehemals auch Fussball

    Klare Meinung von mir:
    1. Ein Umzug ins Gewerbegebiet ist überhaupt keine gute Idee – zumal der vorgeschlagene Standort in den von Herrn Dzubilla gezeigten Karten nicht stimmt. Er ist jenseits des Ostrings auf der anderen Seite von Würth und Co. Als Feldversuch schlage ich Herrn Dzubilla mal vor, die Strecke im Dunkeln zu radeln. Erfahrungsbericht gerne an alle. 🙂

    2. Warum fragen wir die Betroffenen (Sportler, Nicht-Sportler und Anwohner) nicht einfach mal?

    3. Ich sehe die Mama-Taxis zum THCA regelmäßig und in großer Menge fahren. Am Reeshoop und am Stormarnplatz hingegen werden die Fahrradständer gut genutzt.

    4. Die Verwaltung sollte neben den reinen Platzbaukosten für zwei Kunstrasenplätze plus Wirtschaftsgebäude und Parkpläzten auch mal die Anbindungskosten beziffern. Vor 10 Jahren war eine Holzbrücke und zusätzliche Wegung angedacht.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Die Strecke jetzt mit dem Fahrrad abzufahren, macht ja keinen Sinn, zumal die Beleuchtung dort angeblich so schlecht sein soll. Und ich soll es ja, wenn ich Sie richtig verstanden habe, bei Dunkelheit tun. Ich werde es aber sofort machen, wenn die Sportplätze dort hinverlegt worden sind und eine entsprechende Straßenbeleuchtung angebracht ist. Außerdem: Denken Sie auch mal an die Gastmannschaften und an die lärmgeplagten Bewohner, die um die Stormarnplätze herum wohnen! Und: Es sind auch nicht nur die Fußballer betroffen, denn der Verein will natürlich auch andere Sportarten an den Ostring verlegen. Was die Kosten betrifft: Die Einnahmen aus einer Bebauung der frei werdenden Stormarnplätze werden höher sein als die Kosten für den Umzug an den Ostring.

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