Warum das geplante neue Luxus-WC in Ahrensburg so nötig ist wie ein Wegweiser zum Jahrmarkt im Himmel

Die Stadtverwaltung von Ahrensburg macht indirekt darauf aufmerksam, dass das geplante neue Luxus-Klo in der Großen Straße als Ersatz für das alte Luxus-Klo am Rathaus gar nicht nötig ist. Das zeigt die Stadt an durch ein Hinweisschild am Rondeel. Auf diesem Schild wird nämlich darauf hingewiesen, dass sich ein barrierefreies WC 250 m entfernt am Rathaus befindet – siehe die Abbildung!

Nun ist es bekanntlich so, dass das WC, auf das die Verwaltung öffentlich hinweist, schon seit über 9 (neun) Monaten gar nicht mehr vorhanden ist. Was wiederum beweist: Kein Mensch, der diesem Schild nachgegangen oder -gefahren ist, hat sich in neun Monaten darüber beschwert, dass er das angezeigte WC am Rathaus gar nicht gefunden hat, das bis vor einigen Tagen auch noch auf der Homepage der Stadt genannt wurde, bis Szene Ahrensburg das reklamiert hatte.

(An dieser Stelle vermerke ich zwischen den Absätzen: Sagen Sie jetzt bitte nicht, dass alle Menschen, die das durch das ZDF landesweit berühmt gemacht Luxus-Klo nicht gefunden haben, deshalb wieder zurück zum Rondeel gegangen sind und dort  ihren Ärger in der Schnecke vom “Muschelläufer” hinterlassen haben! Dafür gibt es nämlich keinen Beweis. Auch wurde bis heute nicht offiziell der Nachweis durch die Stadt erbracht, ob es sich bei dem Urin um menschliche Ausscheidungen handelt, oder ob es möglicherweise Hunde gewesen sind, die dort ihr Bein gehoben haben! An der Recherche arbeiten zur Zeit vermutlich noch die Investigativ-Reporter vom 3. Buch Abendblatt, die den Wildpinkler-Skandal in Ahrensburg aufgedeckt haben.)

Mein persönliches Fazit: Kein einziger Bürger hat in neun Monaten die Verwaltung darüber informiert, dass dort am Rondeel ein Schild hängt, das in die Irre führt. Und keiner der Mitarbeiter aus dem Rathaus, die dort täglich dran vorbeigehen, hat dieses Schild bemängelt. Auch von den 37 (siebenunddreißig) Stadtverordneten, die der Meinung sind, dass Ahrensburg nicht nur 19 sondern unbedingt 20 barrierefreie Toiletten in der Stadt haben muss, hat an diesem Hinweisschild einen Anstoss genommen und dafür gesorgt, dass es entfernt wird. Und das neue Luxus-Klo in der Großen Straße soll 150.000 Euro kosten plus jährlich 15.000 Euro für die Pflege. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Hinweisschilder in der Innenstadt. Letztere, so vermute ich allerdings, wollen die Grünen Stadtverordneten von ihren Sitzungsgeldern bezahlen. Aus Gründen der Humanität und gemäß der UN-Konvention für Menschenrechte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Oktober 2018

3 Gedanken zu „Warum das geplante neue Luxus-WC in Ahrensburg so nötig ist wie ein Wegweiser zum Jahrmarkt im Himmel

  1. Narrenhof

    “les toilettes” als Touristen-Magnet !

    Der Bürgermeister der Stadt Ahrensburg und der Blogger Dzubilla seien auf völlig andere Denkmöglichkeiten hingewiesen, wenn es um die Suche nach einem öffentlichen WC geht, das nicht Spott hervorruft – sondern stattdessen der Stadtkasse letztlich einen ordentlichen finanziellen Zugewinn bringt:
    Meine Herren, googeln Sie “Plochingen WC” und Sie finden sofort eine vorbildliche Bildershow für ein von Tomi Ungerer gestaltetes Innenstadt-WC, das zum Touristen-Magnet geworden ist, in Sichtweite zum “Regenturm” von Friedensreich Hundertwasser, der dem Geld bringenden Touristen schon von Weitem ein alternatives Verständnis von Marketing ankündigt.
    Das Ungerer-WC in “leuchtenden Farben, wobei Grün- und Rosatöne dominieren”, schließt oben “in einem Zierfries aus stilisierten Toilettenbrillen ab.”
    “Vor allem auch Kinder soll die märchenhafte Erscheinung seines Bauwerkes ansprechen.”

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