Das Haupt-Gesprächsthema des Tages im gesamten Kreis Stormarn: Schlaglöcher in der Gemeinde Pölitz

Der Aufmacher auf der Titelseite einer Lokalzeitung ist im Allgemeinen das Thema, über das alle Leser sprechen. Im Allgemeinen, wie gesagt. Im Besonderen ist das nicht immer der Fall. Zum Beispiel heute nicht beim Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt, wo wir eine Straße mit Schlaglöchern erkennen mit der Schlagzeile: “Das ist eine Landstraße – hier dürf(t)en Sie 100 fahren” – siehe die Abbildung!

aus: Hamburger Abenblatt

Und was denken wir auf den ersten Blick? Wir denken: Gott sei Dank, dass man dort keine 100 fahren kann! Denn schon an der nächsten Kurve könnte das zu einer Katastophe führen. Insofern ist es gut, dass die Geschwindigkeit auf dieser Landstraße durch Schlaglöcher begrenzt wird.

(Notabene: Auf anderen Straßen stehen zur Geschwindigkeitsbegrenzung diverse Pflanzenkübel. Oder parkende Autos wie z. B. in der Straße Wulfsdorfer Weg mit Verlängerung in die Fritz-Reuter-Straße, wo die Autofahrt zum Stopp&Go führt.)

Wer dann das Kleingedruckte liest, der erfährt: Die abgebildete Straße befindet sich in – Pölitz! Ich kann mich nicht erinnern, jemals in diesem Ort gewesen zu sein. Doch die Gemeinde ist heute der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt, also das Gesprächsthema im gesamten Kreis Stormarn. Und beim Anblick dieses Bildes sagen wir Ahrensburger uns: Toll, dass wir so gute Straßen in unserer Stadt haben!

(Zwischengedanke: Ist der Abendblatt-Bericht womöglich im Auftrag des Ahrensburger Bürgermeisters entstanden mit der Absicht, die Bürger der Stadt davon abzulenken, dass viele Ahrensburger Straßen dringend sanierungsbedürftig sind…?)

Warum der Bürgermeister von Pölitz unerkannt bleiben will oder soll, weiß ich nicht. Auf dem Miniaturfoto jedenfalls wurde sein Gesicht unkenntlich gemacht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. März 2017

3 Gedanken zu „Das Haupt-Gesprächsthema des Tages im gesamten Kreis Stormarn: Schlaglöcher in der Gemeinde Pölitz

  1. Karla Wissmann

    Mit dem Artikel gewinnt das Abendblatt möglicherweise einen neuen Leser in Pölitz. Und verliert 100 Leser in Ahrensburg, der größten Stadt in Stormarn. Leser, die sich fragen, warum Schlaglöcher in Pölitz so sensationell sein sollen, dass man dafür die Zeitung kaufen muss. 🙂

  2. Christoph Niedeck

    Ganz ehrlich…. Pölitz ist nicht weit weg. Stormarn sollte schon als Ganzes gelesen werden. Wenn man mit so einem Artikel “100 Leser in Ahrensburg verliert”, dann liegt das eher an der Ignoranz der Ahrensburger in diesem Fall. Eine Zeitung, die Stormarner Themen abdeckt, kann ruhig mit Pölitz auf dem Lokaltitel kommen. Die Kritik daran ist relativ engstirnig. Natürlich ist es kein richtiges Knallerthema, aber Pölitz ist nicht in Sachsen oder Bayern , sondern ein paar Kilometer entfernt. Ahrensburg krankt sowieso daran, dass es am liebsten auf sich selbst schaut und vergisst, dass es eingebettet ist in einen Kreis und ein Umland.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)