Evangelisch-Lutherische Kirche: Angst vor Martin Luther?

Kirche ganze AnsichtNachdem ich zwei Luther-Zitate an den Bauzaun vor der Sankt Johannes Kirche angebracht hatte, waren die gestern von unbekannter Hand entfernt haben. Alles deutet darauf hin, dass dieses von Seiten der Evangelisch-Lutherischen Kirchenleitung passiert ist.

Denn wen könnten die Luther-Worte wohl gestört haben? Vermutlich diejenigen, die das Gotteshaus verriegelt und verrammelt haben wie anno dunnemals Walter Ulbricht es zur Zeit des Kalten Krieges mit Mauer und Stacheldraht quer durch Deutschland getan hat? Einen Grund dafür gibt es nicht, weder versicherungstechnisch noch im Hinblick auf Kostenersparnis. Der einzig erkennbare Grund ist: Angst der Hohepriester, dass ihre persönlichen Pfründe verloren gehen.

Natürlich hängen bereits wieder neue Plakate am Bauzaun. Und wenn die entfernt werden, dann werden wieder neue hängen. Und wenn ich einen Schweinepriester dabei erwische, wie er meine Plakate entfernt, dann werde ich diese Person anzeigen. Wegen Sachbeschädigung und Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Und auch wegen Verunglimpfung von Martin Luther.

IMG_2751Außerdem waren die Plakate spurlos verschwunden. Das ist Diebstahl. Es handelte sich dabei nicht um einfache Zettel, sondern um gedruckte Plakate, doppelt eingeschweißt in Folie.

Vorsorglich habe ich noch ein Plakat angebracht mit dem Text: „Das Entfernen von Plakaten ist verboten!“. Das darf ich tun, denn ich bin als Mitglied der Sankt-Johannes-Gemeinde berechtigt, vor meiner Kirche meine Meinung kundzutun. Und der Bauzaun ist schließlich auch von meinem Geld bezahlt worden, obwohl ich strikt dagegen bin. Aber gefragt wird man ja als Gemeindemitglied nicht von den scheinheiligen Hohepriestern.

Außerdem: Mit welcher Begründung versperrt die Kirchenleitung den Parkplatz vor der Kirche, auf dem die Mitglieder, die man ja nicht vertreiben will, ihre Autos parken wollen?

Und noch einmal richte ich das Wort an die Gemeindemitglieder, die am Sonntag in die Schlosskirche gehen, und sage ihnen: Wenn ihr wirklich Christen seid, dann sollt ihr nicht auf die Worte derer hören, die scheinheilig predigen, sondern ihr sollt euren Glaubensbrüdern und -schwestern beistehen, die vor ihrem verschlossenen Gotteshaus stehen und beten! Gehet dort hin und betet für die Gemeinde von Sankt Johannes und dafür, dass Botta & Buhl nicht nur das Weite suchen, sondern auch finden mögen, damit in der Ahrensburger Kirchengemeinde endlich ein neuer Anfang gefunden werden kann!

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Januar 2014

2 Gedanken zu „Evangelisch-Lutherische Kirche: Angst vor Martin Luther?

  1. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr Dzubilla,
    genauso ist es: “DAS IST UNSERE KIRCHE !”
    Protestanten besinnen sich auf die Tugend des Protestierens :
    Es gibt tatsächlich etwas Übergeordnetes !
    Und es lebe die Tradition der Wandzeitung !
    Nein, ich bedanke mich ausdrücklich nicht bei Frau Botta für das Aufstellen
    des dafür gut geeigneten KGR-ZAUNES.
    Frau Botta, ist übrigens die Person, der eine uneingeschränkte Unterschriftsvollmacht zur Verfügung steht, um damit auch diejenigen Gemeindemitglieder aus ihrer Kirche auszusperren, von denen auch sie bezahlt wird.
    Naive Frage: Was geschieht mit ihr, wenn ihr die Gemeindemitglieder die Bezahlung verweigern ?
    Oder etwa fordern, sie möge aus dem maßlos übergroßen, sonst leeren Pastorat neben dem Kirchsaal Hagen ausziehen und in eine Wohnung im gemeindeeigenen Mietwohnungsbau in der Schulstr. 9 einziehen – gleich neben den in seiner Gemeinde weigehend unbekannten Pastor Bruns ?
    Dieser Wohnungswechsel spart sicherlich viel Geld ein. Man könnte den Standort Hagen dann komplett verkaufen und Gartenholz obendrein. Damit wäre ein Wunsch von Frau Botto im neuen Kirchenblatt zu erfüllen: ” … um unsere Gemeinde in Zukunft fianzierbar zu führen.”. Bitteschön Frau Botta, auch Sie können persönlich mithilfen. Ziehen Sie um in die Schulstraße. Alles wird gut.
    Fau Pastorin Botta ist offenbar eine Frau, die als ausgebildete Theologin auf die Kanzel klettern kann, um von dort oben (gut gemeinte) GOTTES-WORTE zu verkünden, sowie sie aber wieder herunter gestiegen ist, das Sprechen mit den Gemeindemitgliedern über deren existenzielle Sorgen und Nöte verlernt hat. Ein Phänomen, denn sie wird nicht müde, gleichzeitig zu erklären, sie würde doch ständig Gespräche führen. Bitteschön, mit wem und wo und wann ?
    Literaturempfehlung für Liebhaber christlicher Ironie und Pastoren-Satire:
    Das neueste “Krchenblatt” Nr. 83.
    Es wird radaktionell weiterhin von absoluter und zugleich schlichter Frauenpower gemacht.
    Frau Weißmann hat sich dabei selbst übertroffen. Kostprobe: ” .. weil die Mächtigen in Staat und Gesellschaft Angst hatten, ihre Position infrage stellen zu müssen.” (Recht hat sie).

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek
    Übrigens ist es der ev.-luth. Kirchengemeinde Ahrensburg egal, ob das Gemeindegebiet durch weltliche und zugleich kuriose Verwaltungsgrenzen geteilt wird.

  2. Hermann Jochen Lange

    Christlich nonverbale Kommunikation

    Wir Kirchengemeinderat (KGR) versperren Euch 13.5oo Mitglieder Eure Kirche. Basta.
    Dafür haben WIR dem KGR auf der letzen Gemeindeversammlung das Misstrauen ausgesprochen.
    Das kratzt uns KGR nicht die Bohne – aber wir stellen einen Zaun vor Eure Kirche. Basta.
    Dafür nutzen WIR den Zaun als Halterung für eine Zaunzeitung. Und nun ?
    Sind WIR Euch dankbar für die regelmäßige Beseitigung der Zeitung ?
    WIR 13.500 Mitglieder können am nächsten Tag die freie Fläche mit einer neuen Zaunzeitung behängen. Das ist das Wesen einer Zeitung.
    Und nun ? Nun befasst sich der KGR damit, auf seiner “Klausurtagung im Februar”.
    Das ist sicherlich auch kostengünstiger als sich mit 13.500 Gemeindemitgliedern verbal auseinander zu setzen – wo kämen wir auch hin, wenn Christen einfach so miteinander sprechen ?

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

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