Ahrensburg: Kunst-Zerfall in schmutzigen Katakomben

MosaikHier sehen Sie zwei bekannte Statuen, die in Ahrensburg stehen. Ich muss Ihnen bestimmt nicht sagen, wo diese Kunstwerke zu finden sind, denn jeder Bürger unserer Stadt weiß es. Und immer, wenn ich an den Mosaik-Damen vorbeigehe, denke ich: Wie verkommen muss eine Stadt sein, die ihre wunderschönen Kunstwerke derart verfallen lässt?!

Es ist ein trauriges Bild, das wir hier sehen. Und ich frage mich: Warum wird das nicht von der örtlichen Zeitung, der Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt, kritisch kommentiert? Oder vom MARKT. Interessiert es die Redaktionen nicht? Oder gucken die Damen und Herren weg, wie sie es zum Beispiel auch getan haben bei den Mistbeeten am Rathausplatz? Und wenn der Herr Bürgermeister ins Büro geht oder auf seinem Weg heim: Geht er dann nicht an diesen Kunstwerken vorbei? Und sieht er nicht, dass hier dringend etwas repariert werden muss? Oder sagt er sich: Solange mich niemand darauf anspricht, tue ich einfach so, als sähe ich das nicht!?

Mosaik2Und die Stadtverordneten? Warum spricht keiner der Damen und Herren dieses Thema mal an in einer Stadtverordneten-Versammlung? Die Stadt nimmt doch Gelder ein für die City-Light-Werbung – wo bleibt das? Oder das Geld, das der Marstall an die Stadt zahlt für die Blow-up-Werbung an der Stadtbücherei: Könnte man das nicht dazu verwenden, um einfach mal die Mängel in den Katakomben zu beseitigen?

Kunst im öffentlichen Raum ist die Visitenkarte einer Stadt. Für den “Blaumann” schämen sich alle Einwohner – mit Ausnahme des Bürgermeisters, seiner Vorgängerin und Götz Westphal vom Stadtforum. An den Mosaik-Damen hingegen erfreuen sich alle Bürger und müssen mit ansehen, wie die Kunsträume zu Drecknestern geworden sind.

Und nun, Herr Bürgermeister…?

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2013

Ein Gedanke zu „Ahrensburg: Kunst-Zerfall in schmutzigen Katakomben

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    soeben bin ich ermattet nach sechs Stunden Verteilung von WAB-Flyern an die Haushalte des Waldgutes Hagen zurückgekehrt. Ich habe Gesichtsbräune wie nach drei Tagen Malle.
    Ja, die Damen in der Manhagen-Unterführung habe ich auch schon seit Jahren bemerkt. Sie entblättern (entkacheln) sich so langsam. Ein ebenfalls staunender Zeitgenosse bemerkte dazu, dass die Verwaltung angeblich die Schlüssel zu den Türen verlegt hätte.
    Wissen Sie auch, dass in den Kachelwänden wichtige Ahrensburger Frauen in kacheligen Schriftzügen verewigt sind?
    Ich glaube kaum, dass Herr Sarach jemals diesen Tunnel betreten hat. Er fährt immer mit Kfz nach Hause (Villa oder Schwerin) oder durch Ahrensburg. Damit kommt er nicht durch die Unterführung. Und für Nebensächlichkeiten hat er „auf unabsehbare Zeit keine Zeit“, schrieb er mir.
    Für die Damen in der Unterführung ist nach dem Urheberrecht der erschaffende Künstler zuständig.
    Ahrensburg hätte ihn schon längst für die Schadenbehebung beauftragen müssen. Vielleicht hat er die Schlüssel für die Türen.
    Gut Ding will in Ahrensburg Weile haben.
    Mit künstlerischen Grüßen
    Wolfgang König

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