Schlagwort-Archiv: Werbung

Haspa: Missbrauch des Stormarn-Wappens für Werbung

Stormarn-Wappen

Die Werbung von privaten Firmen darf keine Symbole tragen, durch die der Betrachter denken könnte, dass es sich um eine behördliche, also staatliche Information handelt. Danach handelt ordnungswidrig, wer im geschäftlichen Verkehr widerrechtlich in identischer oder nachgeahmter Form ein Wappen, eine Flagge oder ein anderes staatliches Hoheitszeichen oder ein Wappen eines inländischen Ortes oder eines inländischen Gemeinde- oder Kommunalverbandes zur Kennzeichnung von Waren oder Dienstleistungen benutzt (§ 145 Abs. 1 MarkenG).

Im Internet fand ich eine Anzeige, wo das Wappen von Stormarn zweckentfremdet wird. Genauer gesagt: Der Schriftzug Stormarn mit dem Schwan im Kampfstellung suggeriert, dass es sich hier um eine amtliche, also seriöse Veranstaltung handelt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juni 2017

Sparkasse Holstein: Augen zu und durch – oder was…?

Werbung soll im Allgemeinen die Fragen desVerbrauchers beantworten, bevor der sich diese Frage überhaupt gestellt hat. Im Allgemeinen. Im Besonderen jedoch ist es anders: Häufig sehen und erleben wir Werbung, wo wir als Betrachter gar nicht wissen, was uns der Werbedichter überhaupt sagen will.

Ein Beispiel für meine Eingangsthese ist die nebenstehende Anzeige der Sparkasse Holstein, deren Werbung schon immer der Fragen würdig, also fragwürdig war. Im Werbebilde sehen wir dort ein Paar. Und der weibliche Teil des Paares hält dem männlichen Partner die Augen zu. Darüber scheint dieser sich sehr zu freuen. Und wir lesen dazu: “Holstein mein Zuhause. Holstein meine Bank.”

Und wie lautet die Botschaft dieser Anzeige? Wir entnehmen dem Text: “Meine Neue kommt aus Holstein. Wechseln Sie jetzt und profitieren Sie dreifach.” Woraus der Leser schlussfolgert: Der Mann im Bilde hat eine neue Frau, die aus Holstein kommt. Und der Anzeigenleser soll seine Partnerin ebenfalls wechseln und dabei dreifach profitieren. Zum Beispiel beim “Holstein GiroOnline”: Hier bekommt man bei der Sparkasse Holstein zwar “nur 2,95 Euro pro Monat”, aber auch das sind am Jahresende immerhin 35,40 Euro, die für eine warme Mahlzeit ausreichend sind. Oder habe ich das in den falschen Hals gekriegt…?

Natürlich könnte man die Botschaft in dieser Anzeige auch völlig anders verstehen, nämlich so, wie es am Fuße vermerkt wird: “Partnerschaft. Made in Holstein”. Was meint: In der Partnerschaft zwischen Kunden und Sparkasse Holstein steckt die Made drin. Deshalb: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Juni 2017

Neues Möbelhaus? Welches Möbelhaus hat denn überhaupt Interesse, nach Ahrensburg zu kommen…?

aus: Hamburger Abendbatt

Der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt lautet heute: “Neues Möbelhaus für Ahrensburg?” Eine Frage, die eine Luftnummer ist, denn das Möbelhaus, das die Absicht gehabt hatte, ins zukünftige “Fachmarktzentrum” nach Ahrensburg zu kommen, ist längst abgesprungen. Und wir erfahren aus dem Bericht: Einen neuen Interessenten aus der Möbelbranche gibt es überhaupt nicht. Mit anderen Worten: Die Abendblatt-Leser werden mit der Schlagzeile “vermöbelt”.

Wir lesen: “Der Ahrensburger Bauausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Bebauungsplan Nr. 88 A aufzustellen.” Das ist wohl korrekt. Richtig ist aber auch: Damit gilt die Ansiedlung aber noch nicht als genehmigt, denn die Versammlung der Stadtverordneten muss dem noch mehrheitlich zustimmen. Und mit dieser Zustimmung würde den Geschäftsleuten in der Innenstadt weiterer Schaden in Aussicht gestellt.

Bemerkenswertes dazu vermeldet Christian Thiesen in seinem Bericht, wo wir lesen: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juni 2017

Immer wieder: Betrügereien aus dem Internet

Es vergeht kein Tag, an dem ich per E-Mail keinen Schrott aus dem Internet bekomme. Abgesehen von obskurer Werbung gehen dort auch Betrügereien ein, wo irgendwelche Hirnis versuchen, an mein Geld zu kommen, indem sie mir schräge Angebote machen oder mich einfach auffordern, Geld zu überweisen.

Gestern kam etwas Drolliges: Eine Firma “Armatech AG” forderte mich auf, 1762,45 Euro zu zahlen und erklärte dazu: “Lassen Sie uns wissen, wenn Sie Fragen haben”.

Ja, ich hätte da eine Frage: Sie schreiben, dass der “Geburtstermin” der “02/06/2017” ist. Können Sie mir auch schon verraten, wer morgen das Licht der Welt erblicken wird, damit ich zwecks Geburtshilfe die 1762,45 EUR an die Eltern überweisen kann…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2017

3. Buch Abendblatt: Promotion für Immobilien

Heute finden wir im 3. Buch Abendblatt eine redaktionell gestaltete Werbung, also ein sogenanntes Advertorial. Nur: Das Wörtchen “Anzeige” ist nicht darüber gedruckt, weshalb ich vermute, dass der Leser es nicht merken soll, dass hier eine knallharte Immobilien-Werbung mit Nennung von Verkaufspreisen stattfindet

aus: Hamburger Abendblatt

Das Besondere an dem privaten Bauvorhaben neben dem ehemaligen Dello-Gelände: Laut Stormarn-Redaktion entstehen dort 38 teure Eigentumswohnungen mit 18 Tiefgaragenplätzen und 1 Abstellplatz. Und man muss kein Rechengenie sein, um sich auszurechen, dass die Hälfte aller Wohnungen über keinen Parkplatz verfügt, weil die Ahrensburger Stadtverwaltung offenbar keinen Wert darauf legt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Mai 2017

Monika Veeh nennt Werbung jetzt “Gastbeitrag”

Früher brachte Monika Veeh auf ihrem Werbeportal ahrensburg24 redaktionell gestaltete Werbung, die sie aber nicht als “Anzeige” gekennzeichnet hatte, sondern als “Advertorial”. Dafür wurde Lilliveeh von der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs abgemahnt und darf hinfort keine “Advertorials” mehr veröffentlichen.

“Gastbeitrag” von Monika Veeh auf ihrem eigenen Werbeportal

Aber Lilliveeh wäre keine geborene Werbeprinzessin, wenn sie auch dieses Verbot nicht umschiffen könnte! Dafür hat sie sich nun wieder etwas völlig Neues einfallen lassen: Für ihren Werbeprinzen Tobias von Pein verfasste Lilliveeh nach einer Pressemitteilung eine redaktionell gestaltete Werbung, die sie aber nicht wieder als “Advertorial”, sondern als “Gastbeitrag” umschreibt – siehe die Abbildung!

Ob die anderen Politiker, die auf ahrensburg24 ihre Werbung treiben, dafür auch einen “Gastbeitrag” veröffentlicht bekommen, weiß ich nicht, vermute es aber. Okay, vermutlich liest das eh kein gebildeter Mensch, aber es gibt ja auch dumme Wähler, die glauben, dass ein geschriebenes Wort der Wahrheit entspricht, bloß, weil dieses Wort auf einem Werbeportal geschrieben steht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Mai 2017

Interessiert Sie ein Wetterbericht aus vergangenem Monat?

Wenn wir an der Stadtbücherei vorbeikommen und nach oben schauen, dann lesen wir dort, was am 14. April 2017 über die Theaterbühne der Stadt gegangen ist. Oder am 30. + 31. März 2017 – also ganz aktuell. Und Bürger und Gäste unserer Stadt fragen sich: Ist die Zeit in Ahrensburg irgendwie stehengeblieben…?

Schnee von gestern

Theater-Aufführungen, die in Vergangenheit stattgefunden haben, sind wie Wetterberichte von gestern. Sie interessieren keine Sau mehr. Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass es nicht das erste Mal ist, dass ich auf diesen fortwährenden Unfug hinweise, der mit der Blow-up-Werbung an der Fassade der Stadtbücherei getrieben wird.

Im übrigen: Warum eigentlich wird dort immer nur für das Kulturzentrum Ahrensburg geworben, bzw. den Verein Theater und Musik? Auch Szene Ahrensburg zum Beispiel ist genauso ein Kulturzentrum dieser Stadt. Und niemand wird in Abrede stellen, dass auf meinem Blog ständig Theater über die Bühne geht, wo viele Menschen in Amt und Politik eine Rolle spielen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. April 2017

Zu Ostern: Werbegag mit dem christlichen Glauben

Auf dem Bahnsteig vom Regionalbahnhof Ahrensburg sah ich ein Plakat von fritz-kola. Dieses Plakat hat einen schwarzen Fond, was zur Folge hat: Der Betrachter, der davor steht und fotografiert, hat hernach nicht nur den Bahnhof mit im Bild, sondern er sieht sich auch selbst neben dem Produkt als Spiegelbild. 

Aber es ist nicht das Bild, was mir ins Auge gefallen ist, sondern der Text. Wir lesen: „hilft jeden Montag bei der auferstehung“. Dieser Text wird vielen Menschen merkwürdig erscheinen. Zum einen wegen der mangelhaften Rechtschreibung, zum anderen wegen der Wortwahl. Denn dort steht nicht: „Hilft jeden Montag beim Aufstehen“, sondern dort steht „auferstehung“, was „Auferstehung meint.“

Wer in einer Zeit, wo wir mehr über Muslime denn über Christen reden, noch weiß, warum wir das Osterfest feiern, der erkennt: Das Plakat ist eine Persiflage auf Jesus Christus, der zu Ostern auferstanden ist. Allerdings von den Toten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. April 2017

Haspa: Kredite bekommt man von einer Johanniterin

Die Hamburger Sparkasse, kurz Haspa genannt, möchte ihren Kunden gemeinnützig Kredite verkaufen. Hierzu stellt das Kreditinstitut seine „Kreditspezialistin“ Angelika Marx im Bilde vor. Und dieser Frau können die Kunden vertrauen, denn sie erfahren aus dem Werbetext, dass die Dame „ehrenamtliche Johanniterin“ ist, die sich für Hamburger einsetzt. Womit nicht die von McDonald’s oder BurgerKing gemeint sind, sondern die Bürger von Hamburg. Und ich bin sicher, dass auch die Einwohner von Hamburgs schöner Nachbarin davon nutznießen können.

Klar, wer selbstlos Gutes tut wie Angelika Marx, der hilft auch selbstlos mit zinslosen Krediten – wenn ich die Haspa-Anzeige richtig verstanden habe. Und wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dass der Kreditsachbearbeiter bei der Sparkasse Holstein in seiner Freizeit lieber ins Fußballstadion geht statt einer gemeinnützigen Tätigkeit nachzugehen, dann ist dieser Banker bei Krediten wohl eher gemein als nützig für den Kunden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. April 2017

Wer bei Lilliveeh zahlt, darf als Gast einen Beitrag verfassen

Politische Propaganda   auf ahrensburg24

Warum werben Tobias Koch (CDU) und Tobias von Pein (SPD) auf dem Werbeportal ahrensburg24, das von den Stadtwerken Ahrensburg finanziert wird, und nicht auf Szene Ahrensburg? Den Grund können Sie auf ahrensburg24 erkennen: Beide Politiker bekommen dort von Lilliveeh zusätzlich freien Raum für die persönliche Entfaltung, sprich: Propaganda in eigener Sache.

Rechts die Anzeige, links die Selbstdarstellung der Kandidaten, so läuft das bei ahrensburg23. Es zeigt: Monika Veeh betreibt redaktionelle Prostitution: Wer zahlt, darf sich ins Redaktionsbett legen und über seine politische Potenz plaudern.

Dass jemand solche Selbstdarstellungen liest, wage ich allerdings zu bezweifeln. Aber je primitiver ein Portal sich darbietet, desto naiver sind die Leser. Und das wiederum ist die Chance von politischen Parteien, ihre Reklame-Parolen zu verbreiten, die der eine oder andere Lichtgläubige für bare Münze nehmen könnte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. April 2017