Schlagwort-Archiv: MARKT

Ich sehe Land: Endlich mal ein vernünftiger Wortbeitrag von der Partei Die Linke!

So etwas gab es noch nie: In der Rubrik “Politiker haben das Wort”, die der MARKT regelmäßig bringt, berichtet heute Joachim Land von “Die Linke” über den Dichter Matthias Claudius und erinnert daran: “Der Mond ist aufgegangen…

(bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Das gefällt mir. Wenn eine Partei, die in der örtlichen Politik keine Rolle spielt, dieses einsieht und sich aus politischen Themen heraushält, dann ist das eine positive Sache. Und liest sich für den Bürger besser als die üblichen Parteiberichte nach dem Motto: “Wir sind immer die Guten, und die anderen sind immer die Schlechten – es sei denn, sie schließen dich unserer Meinung an!”

Warum der MARKT die Würdigung von Matthias Claudius ausgerechnet in der Rubrik “Politiker und Parteien haben das Wort” bringt, vermag ich nur zu ahnen: Auch der MARKT hält sich schon seit längerer Zeit aus der Poltik heraus, bringt lieber freundliche Berichte über Kulturelles oder informiert über Verkehrsunfälle und die Geschäfte der Inserenten.

Matthias Claudius: “Der Wald steht schwarz und schweiget / und aus den Wiesen steiget / der weiße Nebel wunderbar.”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. April 2015

Der wöchentliche Papierberg für den Container

An zahlreichen Stellen in Ahrensburg stehen Container für Altpapier. Und trotzdem landet jede Woche ein riesiger Papierberg in meinem Briefkasten, eingebettet in MARKT und “Einkauf aktuell”. Und es handelt sich dabei zum größten Teil nicht um zwei- oder vierseitige Flyer, sondern um mehrseitige Prospekte – siehe das Beweisfoto von dem, was ich gestern bekommen habe! Und weil ich ein Doppelhaus habe, bekam ich alles auch noch doppelt.

ProspekteIch frage mich und ich frage die Absender: Was soll dieser Overkill auf den Konsumenten? Glauben die Marketing-Strategen wirklich, dass wir Verbraucher diesen Papierberg durcharbeiten? Heute ist es vielmehr so, dass die Kunden auf die Märkte zukommen, das heißt: Sie suchen die Angebote im Internet. Und darum genügt es, in Anzeigen zu sagen, wo man die Angebote der Woche online findet.

Außerdem: Ich glaube nicht, dass jemand alle Prospekte der Supermärkte nach den günstigsten Angeboten durchblättert und dann in mehr als einen Markt oder in zwei Märkte geht. Sonst wären der zeitliche Aufwand und die Parkgebühren und der Bezinverbrauch höher als mögliche Einsparungen. Außerdem: Die Angebote sind zumeist nur beschränkte Zeit gültig, sodass dann eine Woche später wieder neue Prospekte kommen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. März 2015

Die Bestatter, das Einstein, der Leichenschmaus

Wer sich ein bisschen mit Werbung auskennt, der weiß auch, dass eine Anzeige im richtigen redaktionellen Umfeld stehen sollte. Zum Beispiel ist eine Anzeige für eine Slipeinlage in einer Frauenzeitschrift besser platziert als in “Kicker” oder “Playboy”, auch wenn letzteres Magazin einen hohen Anteil an weiblichen Lesern hat. Und wer für ein veganes Produkt wirbt, der wird das nicht unbedingt in der Zeitschrift “Beef!” tun, die zu Ostern einen ganz besonders geschmacklosen Titel bringt – siehe Abbildung am Fuße!

(Bild: HDZ(

Passend platziert (Bild: HDZ)

Heute sehe ich eine Anzeige vom Restaurant Einstein im MARKT. Hier ist der Werbeträger durchaus passend ausgewählt, denn potentielle Gäste findet der Wirt im Verbreitungsgebiet des Anzeigenblattes. Aber: Nicht nur der Werbeträger ist mitentscheidend für die Wirkung der Werbung, sondern auch das redaktionelle Umfeld.

Schauen wir uns an, wo der MARKT die Werbung vom Einstein platziert hat, nämlich gegenüber einer Seite mit der Überschrift “Abschied” und der Unterzeile: “Angehörige: Suizid führ zu Schuldgefühlen” – also eine Überschrift, die zu dem bekannten Ereignis passt wie die Faust in die Magengrube. Und darunter stehen dann die Annoncen von Bestattern – siehe die Abbildung! Bekommt der Leser da nicht sofort Appetit? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. März 2015

Nachwort zum Sonntag

Das “Wort zum Sonntag” schreibt heute die Ahrensburger Pastorin Angelika Weißmann  im MARKT, betitelt: “Begreift ihr meine Liebe?” Und dieses “Wort zum Sonntag” empfehle ich dem Propst zur Lektüre, und zwar dem Beelzebuhl Hans-Jürgen.

Bildschirmfoto 2015-03-01 um 11.10.43Der Aufhänger der gedruckten Predigt von Pastorin Weißmann ist die Geschichte aus der Heiligen Schrift, in der Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht. Als die Jünger dagegen protestieren, erklärt Ihnen Jesus: “…ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich es an euch gehandelt habe”. Pastorin Weißmann zur Erläuterung: “Er will ihnen klar machen, dass die Liebe zueinander beinhaltet, für den anderen etwas zu tun, das ihm und ihr gut tut und das nicht einen über den anderen erhebt.”

Und die Pastorin weiter: “Vor allem ist ihm wichtig, dass seine Jünger und wir eben auch begreifen, dass es nötig ist, einen Liebesdienst anzunehmen und zu begreifen, dass wir untereinander aufeinander angewiesen sind.”

Und das hat Propst Buhl bis heute nicht begriffen, nämlich dass die Kirchenfürsten auf ihre Gemeindemitglieder angewiesen sind, über die Propst Buhl sich erhebt. Und ich befürchte, er wird es auch nicht begreifen bis in alle Ewigkeit. Amen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. März 2015

Wenn die Wahrheit im Kleingedruckten steckt, dann ist das Großgedruckte nur noch ein Witz, der den Kunden umhaut

Im MARKT von diesem Wochenende habe ich eine Anzeige gesehen. Genauer: eine Unfallanzeige. Dort liegt nämlich eine Person vor einem Auto, das diese Person offenbar umgehauen hat. Und daneben ist augenfällig vermerkt: “Sie sparen 4.100 €”.

Bildschirmfoto 2015-02-28 um 16.11.16Weil ich das nicht glauben konnte, habe ich den Text dieser Unfallanzeige der Firma Petschallies gelesen und erfahren, dass man dort einen VW-Golf vom “Hauspreis: 14.950,- €” bekommt. Hinter dem Euro steht aber noch eine kleine Zahl, was darauf schließen lässt,  dass da noch ein Haken an dem Angebot ist. Ich las weiter und – tatsächlich:

“Gilt nur bei Inzahlungnahme Ihres Gebrauchtwagens (ausgenommen Audi, Seat, Skoda) mit mind. 4 Monaten Zulassungsdauer auf Ihren Namen.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. März 2015

Von hängenden Fröschen und Schuhen für Hundebesitzer

Wenn ich mal zwischendurch ein wenig entspannen möchte, dann rate ich ein Kreuzworträtsel. Und freue mich, wenn ich so viele Felder wie möglich mit Buchstaben versehen kann. Und wenn ich fertig bin, dann lese ich die Inserate im örtlichen Anzeigenblatt, weil ich dort immer wieder was zum Schmunzeln finde. So auch heute wieder.

Aus dem MARKT habe ich mal vier Annoncen herausgepickt, die meine Lachmuskeln bewegt haben. Hier die Abbildungen, danach die Kommentare:

Bildschirmfoto 2015-02-14 um 20.55.56

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Februar 2015

WochenBlatt: Wo Kunden hinters Licht geführt werden

Ein Anzeigenblatt, wie zum Beispiel der MARKT, ist ein kostenloses Werbeblatt, das der Verlag in die Hausbriefkästen der Bürger steckt. Sein Geld bekommt der Verlag also nicht vom Leser, sondern von den Inserenten, die in dem Blatt werben. Der Vorteil für die Werbungtreibenden: Im Verbreitungsgebiet werden alle Straßen lückenlos abgedeckt. Jedenfalls sollte es so sein.

IMG_0147Früher gab es in Ahrensburg neben dem MARKT ein weiteres Anzeigenblatt im Briefkasten, nämlich das “WochenBlatt”. Dieses habe ich schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen, geschweige denn, in meinem Briefkasten gehabt. Und ich war der Meinung: Das “WochenBlatt” gibt es in Ahrensburg gar nicht mehr.

Gibt es aber doch. Heute sah ich einen Stapel  vom “WochenBlatt”, das nach wie vor im Untertitel “Ahrensburg, Ammersbek, Großhansdorf und Umgebung” anführt. Und dieser Stapel lag in einer Bäckerei in Ahrensburg. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Februar 2015

Möchten Sie höllisch gut auf einem Teufel schlafen…?

Aus dem MARKT flatterte mir neulich eine Werbebeilage vom dodenhof in die Hände. Dort sah ich zwei Wesen, und zwar einen Engel und einen Teufel. Und dazu erfährt der Leser: “MONDO DIAMOND – Himmlisch schlafen auf höllisch guten Matratzen”.

Unbenannt-1Als Christ frage ich mich: Wie kann “höllisch” denn  “gut” sein? Und wenn dodenhof den Menschen als Engel symbolisiert und die Matratze als Teufel, auf dem der Engel schlafen soll – hat das dann etwas mit sexueller Betätigung zu tun, oder genauer gefragt: mit außerehelichem Verkehr…?

Werbung arbeitet sehr häufig mit bildlichen Metaphern. Und die sind sehr häufig auch daneben. Die dodenhof-Reklame ist weniger himmlisch als vielmehr teuflisch.

Sinnbildlich korrekt wäre: “Wenn Sie unter höllischen Rückenschmerzen leiden, haben wir himmlische Matratzen für Sie!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Januar 2015

Hat der Bürgermeister-Wahlkampf schon begonnen…?

Unbenannt-3Im kommenden Jahr wählen wir Ahrensburger unseren Bürgermeister. Bislang steht offiziell nur ein Kandidat fest, und zwar ein Mann aus Schwerin, der hier in Ahrensburg zur Zeit im Rathaus ein Praktikum macht.

Und nun sah ich auf der Rückseite vom aktuellen MARKT eine Anzeige, die darauf schließen lässt, dass es sich hier um ein Wahlkampfinserat handelt, mit dem sich noch ein weiterer Kandidat zur Wahl stellt – wenn Sie sich bitte die nebenstehende Anzeige einmal anschauen wollen, liebe Mitbürger!

Oder … ist es womöglich der derzeitge Amtsinhaber, der endlich das Foto von seinem letzten Wahlplakat durch ein aktuelles ersetzt hat? Es könnte aber auch sein, dass der Typ dort im Bilde sich maskiert hat, weil er noch nicht erkannt werden will. Und in seine Anzeige hat er geschrieben: “GESCHNENKT”. Weshalb es sich möglicherweise um einen Bürgermeister-Kandidaten von früher handeln könnte, der bei der letzten Wahl durchgefallen ist und es jetzt noch einmal versuchen will.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Dezember 2014

Propst Buhl: Worte eines scheinheiligen Pharisäers

Propst Hans -Jürgen Buhl hat im MARKT ein “Wort zu Weihnachten” geschrieben. Die Überschrift lautet: “…und hatten keinen Raum in der Herberge”. Und der Text beginnt mit den Worten: “Was passiert eigentlich heute Menschen, die aus welchen Schicksalen heraus auch immer keinen Ort haben, an dem sie zuhause sind? Und was bedeutet ‘zuhause’?”

Unbenannt-3Meine Antwort: Die Gemeindemitglieder um die Sankt Johannes Kirche in Ahrensburg wissen nicht nur was “zuhause” bedeutet, sondern sie haben auch erfahren, wie es ist, wenn ihnen plötzlich ihr “Zuhause” genommen wird, nämlich ihr Gemeindehaus auf dem Kirchengelände. Das wurde kurzerhand zugesperrt. Und die Gemeinde damit kaltherzig ausgesperrt. Kleine Kinder, die dort in den Kindergarten gegangen sind, genauso wie ältere Menschen, die in diesem Gemeindehaus ihr “Zuhause” gefunden hatten sowohl bei Kaffeenachmittagen, bei Veranstaltungen zu Weihnachten, bei Übungsabenden der Kantorei und zu anderen Zusammenkünften, die zu einem Miteinander im Gemeindeleben geführt hatten. Diese Menschen wurden aus ihrer Herberge vertrieben, ihr “Zuhause” wurde ihnen genommen. Von Leuten wie Buhl, Botta und dem Kirchengemeinderat, die sogar ein Absperrgitter um das Kirchengelände errichten ließen, damit gläubige Christen keinen Raum vor Gottes Herberge finden sollten, die ein paar wahnwitzige Menschen sogar dem Erdboden gleichmachen wollten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Dezember 2014