Die Halloween-Kirche am Reformationstag in Ahrensburg war laut Angabe vom Kirchengemeinderat ein “voller Erfolg” – wenn Sie bitte mal die offizielle Verlautbarung der Gemeinde lesen wollen – siehe die Abbildung links! “Eine sensationelle Zahl von ca. 600 Besuchern hat dieses neue Angebot wahrgenommen” und die Kirche zum Gruselkabinett werden lassen. Doch was bedeutet “Erfolg”? Ich bin mir absolut sicher: Würde die Kirche am Heiligen Abend kein Krippenspiel aufführen, sondern die Pastorinnen würden stattdessen mit dem Pastor zusammen einen Striptease auf dem Altar tanzen, dann würden noch mehr Besucher kommen. Und RTL hätte einen Film gedreht und Pastor Robin Hergel ins nächste Dschungel-Camp eingeladen. Und das wäre ein Erfolg, der noch voller gewesen wäre als der volle Erfolg in der Gruselnacht am Reformationstag in der Schlosskirche.
Aber Spaß beiseite, denn ich empfinde die Sache überhaupt nicht als lustig. Und ich bin sicher, dass die angegebene Besucherzahl nach oben abgerundet wurde. (Martin Luther: “Man braucht sieben Lügen, um eine zu bestätigen.”) Möglicherweise waren genau so viele Menschen in der Schlosskirche wie damals Händler und Geldwechsler im Tempel gewesen sind, die Jesus Christus herausgetrieben und dabei gepredigt hatte, dass der Tempel als „Haus des Gebets“ dem Gottesdienst vorbehalten bleibe.
Für die Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde stelle ich hier eine Pressemeldung von Pastor Christian Schack aus Siek auf Szene Ahrensburg, damit Sie lesen und erleben können, dass eine andere Gemeinde das Evangelium noch ernst nimmt im Gegensatz zu den Halloween-Händlern und Glaubenswechslern in Ahrensburg, die ihre Kritiker zudem verteufeln. Weiterlesen