Schlagwort-Archiv: Hamburger Abendblatt

Unlauter: Schleichwerbung vom Hamburger Abendblatt

Bildschirmfoto 2014-03-25 um 17.25.19Und wieder einmal bringt das Hamburger Abendblatt auf seiner Stormarn-Seite im Internet eine wunderbare Werbung, ohne dass diese mit dem Wörtchen “Anzeige” gekennzeichnet ist – siehe die Abbildung!

Alles ist hier gesagt, nämlich Verkaufshinweise mit der kompletten Anschrift, den genauen Öffnungszeiten samt Telefonnummer zwecks Tischreservierung. Da kann ich nur böse vermuten, dass der Praktikant, der diesen Beitrag verfasst hat, zu einem Gratis-Spargelessen bei Glantz eingeladen wurde und auch noch ein Spargelpäcken in den Kofferraum gelegt bekam.

Sie werden vielleicht fragen, warum ich so häufig auf solche Übeltaten hinweise. Zum einen, weil solche Übeltaten immer wieder passieren; zum anderen, weil es zeigt, dass wir Leser verarscht werden von der Redaktion. Denn diese Werbung nimmt der unbefangene Abendblatt-Leser ja quasi als redaktionelle Empfehlung wahr.

Kann man eine Zeitungsredaktion eigentlich noch ernst nehmen, die unabhängigen Journalismus propagiert, aber immer wieder wie ein Anzeigenblatt fungiert?

PS: Berichtet die Stormarn-Beilage auch über den ersten Spargel in den Supermärkten von Ahrensburg mit Adresse, öffnungszeiten und Telefonnummer…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. März 2014

Tolle Veranstaltung, meint der … Medienpartner

Am 26. 11. 2013 hat Redakteurin Martina Tabel den Lesern der Stormarn-Beilage mitgeteilt, dass das Hamburger Abendblatt der „Medienpartner“ von der Ahrensburger Musiknacht ist.

Bildschirmfoto 2014-03-22 um 15.23.22Was haben wir zu verstehen unter einem „Medienpartner“? Kurz erklärt: So eine Partnerschaft ist die Kooperation zwischen einem Veranstalter und einem Medium – in diesem Fall einer Tageszeitung mit der Veranstalterin der Musiknacht – zwecks Promotion. Eine derartige Medienpartnerschaft wird überaus kritisch diskutiert, weil hier ein Interessenkonflikt entstehen kann zwischen einem unabhängigen Medium und dem Veranstalter. Denn es wird wohl selten vorkommen, dass das Medium als Partner des Veranstalters kritisch über die Veranstaltung berichtet.

An diesem Wochenende bringt das Hamburger Abendblatt in seiner Stormarn-Beilage eine großformatige Lobhudelei über die Ahrensburger Musiknacht – siehe die Abbildung! Allerdings: Mit keiner Silbe wird dem Leser dazu mitgeteilt, dass die Zeitung der Medienpartner dieser Veranstaltung ist, worüber die Redaktion berichtet. Auch kein gemeinsames Logo ist an irgendeiner Stelle zu entdecken.

Hallo! Wurde das verschlampt? Oder ist es Hinterlist? Auf jeden Fall ist es meiner Meinung nach im Sinne des Presserechts unlauter, wenn das Medium der Partner ist von einer Veranstaltung und dieses im Bericht darüber nicht kenntlich macht.

Am Ende sei noch erwähnt, dass es die Musiknächte derselben Veranstalterin in Volksdorf musicbandund Rahlstedt offenbar nicht mehr gibt. Und am Familiensitz derer von Sarach, nämlich Schwerin, hat es die angekündigte Schweriner Musiknacht wohl niemals gegeben. Und das ist natürlich schön für Ahrensburg, dass in der Schlossstadt im Kreis Stormarn die Musiknacht exklusiv stattfindet.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. März 2014

Klüngel-Domdey und seine “Diskussionskultur”

Jeder Mensch soll seine eigene Meinung haben und äußern dürfen. Wenn aber der Mensch die Macht hat, seine Meinung selber in ein großes öffentliches Medium zu platzieren, dann soll er damit bitte etwas bedachter umgehen als es zum Beispiel ein Autor tun darf, der sein eigenes, öffentliches Blog schreibt. Womit ich auf Ralph Klingel-Domdey zu sprechen komme.

Bildschirmfoto 2014-02-22 um 11.22.36Natürlich mache ich in meiner Überschrift einen Scherz mit dem Namen von Klingel-Domdey, dem Regionalchef des Hamburger Abendblattes, der damit auch redaktionell verantwortlich zeichnet für die Stormarn-Beilage, wo er selber schreibt. Und der Herr Redakteur scherzt dort auch mit einem Namen, und zwar mit Karl-Heinz Scheuermann, dem Architekten des Ahrensburger Rathauses, den Klingel-Domdey in Zusammenhang bringt mit “Morbus Scheuermann” – ich lach’ mich weg, Herr Klingelingeling! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Februar 2014

Falscher Eindruck: “aktuelle” Fotos aus den Archiven

Bildschirmfoto 2014-02-17 um 13.17.12Am Wochenende wurden in Ahrensburg diverse Autos geknackt, aus denen Airbags und Navis geklaut wurden. So erfahren wir es heute aus den Medien. Und die haben es von der Polizei erfahren.

Heute zeigt ahrensburg24 ein Foto vor dem Aufbruch eines Autos, und die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt geht noch einen Schritt weiter: Wir sehen den Autoknacker direkt bei der Arbeit – siehe die Abbildungen!

Hier wie dort ist es aber kein Foto vom Tatort, sondern ein Griff ins Fotoarchiv. Was ich, der Leser, als ausgemachten Schwindel empfinde. Denn warum steht hier wie dort ein Foto, das überhaupt nichts mit dem Tathergang zu tun hat? Entweder es geht ein Reporter hin zum Orte des Geschehens und knipst das aufgebrochene Fahrzeug, oder er lässt es bleiben. Aber dem Leser zu suggerieren: “Schau her – wir sind live vor Ort gewesen!” – das ist ziemlich billig. Und hat mit Journalismus soviel zu tun wie eine Kuh mit der Milch aus einer Kokosnuss. Womit wir außerdem erkennen: Es gibt kaum noch einen Unterschied zwischen einem Redaktions- und einem Anzeigen-Portal!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Februar 2014

Heute: Riesenauflauf auf dem Rondeel in Ahrensburg!

Auf dem Rondeel in Ahrensburg am 13. Februar 2014

Auf dem Rondeel in Ahrensburg am 13. Februar 2014

Mann, da muss heute aber ziemlich was los gewesen sein auf dem Rondeel! Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt berichtet online, dass dort zwei junge Ahrensburger in einen Feinkostladen eingebrochen sind. Was ja eigentlich nicht sonderlich bemerkenswert ist, denn in unserer Stadt wird jeden Tag irgendwo eingebrochen.

Auf dem Rondeel aber war ein ziemlicher Menschenauflauf – wenn Sie sich das Foto aus dem aktuellen Online-Bericht der Stormarn-Redaktion mal anschauen wollen! Sogar Stände waren dort aufgebaut, vermutlich um die Masse der Neugierigen mit Essen und Trinken zu versorgen. Und es muss dort so heiß gewesen sein, dass die Bäume wieder grün geworden sind mitten im Februar!

Ja, ja, die tüchtigen Praktikanten in der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt! Immer live dabei am Orte des Geschehens – gestern Cannabis-Anbau in Bad Oldesloe, heute Ladeneinbruch in Ahrensburg.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Februar 2014

Einladung für treue Leser: Tanz in den Mai für 500 Euro!

Das Hamburger Abendblatt gehört so gut wie schon sicher zur Verlagsgruppe Funke in Essen, nachdem der Springer-Verlag es nach dorthin verscherbelt hat. Und weil der Hamburger Verlagsleitung das vermutlich nicht gefällt, dachte man sich noch kurz vor der feindlichen freundlichen Übernahme eine unfreundliche Aktion aus, die den Titel tragen könnte: „Wie führen wir unsere Abonnenten an der Nase herum?“ Und wie das ausschaut, erkläre ich Ihnen im Folgenden:

Der Herr Verlagsgeschäftsführer lädt treue Abonnenten ein!

Der Verlagsgeschäftsführer vom Hamburger Abendblatt lädt treue Abonnenten ein!

Der Herr Verlagsgeschäftsführer Frank Mahlberg verschickt an die Abonnenten vom Hamburger Abendblatt ein Schreiben mit Plastikkärtchen und einem kleinen Folder. Und mit dem Kärtchen kann man Vorteile bekommen kaufen. Wobei es insgesamt vier Kärtchen gibt, die sich in vier Kategorien aufteilen, als dieses sind: “Klassik, Silber, Gold, Hanseat”.

Ich habe „Hanseat“ bekommen, die höchste Stufe der Kartenverleihung. Die gilt für 10 Jahre und länger, die man die Zeitung abonniert hat. Und ich habe, das gebe ich zu, das Hamburger Abendblatt schon so lange abonniert wie der Verlagsgeschäftsführer auf der Welt ist. Und welche Vorteile habe ich nun mit meinem hanseatischen Kärtchen…?

„Stilvoller Auftakt zum neuen TreueProgramm“: Ich darf am Tanz-in-den-Mai-Ball vom Hamburger Abendblatt im Hotel Atlantic Kempinski teilnehmen. Dort werden ich und meine Begleiter (bis zu 3 Personen dürfen mich begleiten) mit Sekt empfangen. Und wir bekommen ein 3-Gänge-Menu, Getränke, Live-Musik von den Soulisten, einen Showact von Stefan Gwildis und einen „leckeren Mitternachtssnack“. Und jeder Ticket-Inhaber nimmt „automatisch an einer Verlosung vor Ort teil“ – und darf sich schon heute Gedanken machen, was dort wohl verlost werden könnte. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Februar 2014

Stormarn-Beilage: Reklame! Reklame! Reklame!

Als ich heute das Hamburger Abendblatt aus der Zeitungsrolle geholt und aufgeschlagen hatte, da habe ich gestaunt: Die Stormarn-Beilage, die in aller Regel nur vier Seiten dünn ist, die ist heute auf die doppelte Seitenzahl angewachsen, was nach Adam Riese = 8 Seiten sind. Aber dann guckte der Leser …

… auf Reklame! Von den acht Seite der heutigen Stormarn-Beilage sind 4 ½ Seiten reine Werbung. Und von den restlichen 3 ½  Seiten muss man auch noch mal eine halbe Seite abziehen, die mit Anzeigen gefüllt ist.

Bildschirmfoto 2014-01-25 um 09.37.25Ergo: 3 Seiten Redaktion, 5 Seiten Werbung. Und obwohl online angezeigt ist, dass die 8. Seite des heutigen Tages den “Sport Regional” bringt, steht auf dieser Seite nicht ein einziger sportlicher Hinweis. Stattdessen eine ½ Seite Abo-Werbung für das Hamburger Abendblatt!!!

Und zu den Werbeseiten: Hier macht die Stormarn-Beilage das, was auch die Anzeigenblätter machen: Anzeigen und daneben redaktionell aufgemachte Beiträge, die in Wahrheit “gekaufte Redaktion” sind! Und viele Leser werden gar nicht merken, dass sie unten Werbebeiträge lesen, weil nur ganz oben im Kopf der Seite ein Hinweis auf “Anzeigen-Sonderveröffentlichungen” steht.

Fazit: 37% = Redaktion, 62,5% Reklame – was für ein ausgewogenes Verhältnis! Wozu noch erwähnt werden muss, dass der Leser dafür – im Gegensatz zum Anzeigenblatt – zahlen muss.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Januar 2014

Hamburger Abendblatt: Dekoration statt Redaktion

Bildschirmfoto 2014-01-19 um 10.45.12Das Hamburger Abendblatt berichtet auf seiner Stormarn-Seite im Internet, dass auf einem Feld in Ahrensburg wieder Strohballen brennen. Und dazu wird im Foto gezeigt, wie ein Feuerwehrmann aktiv dabei ist, eben diese brennendem Strohballen in Ahrensburg zu löschen. Ein wahres Inferno, wie das Lichtbild dokumentiert.

Aber haste gedacht! Der Feuerwehrmann im Foto löscht vermutlich gar keine brennenden Strohballen in Ahrensburg. Denn dieses Foto wurde nicht etwa von einem Reporter, der vor Ort gewesen ist, aufgenommen, sondern dieses “aktuelle” Foto ist ein…

…”Symbolbild”, wie man im Kleingedruckten erfährt: “Feuerwehrleute lassen die Strohballen kontrolliert abbrennen (Symbolbild)”. (Nicht: “lassen Strohballen abbrennen”, sondern lassen “die” Strohballen abbrennen!) Mit anderen Worten: Die Redaktion war zu faul, zum Brand auf dem Kornfeld zu eilen, um dort ein Foto mit einem Ahrensburger Feuerwehrmann zu machen. Stattdessen holte man ein altes Bild aus dem Archiv, um zu suggerieren, wie heiß man arbeitet. Dekoration statt Redaktion.

Faulpelz: Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage (Symbolfoto)

Faulpelz: Redaktionsleiter der Stormarn-Redaktion bei seiner Arbeit (Symbolbild) Foto: HDZ

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2014

Hamburger Abendblatt: Gratis-Essen im Park Hotel

Zum Thema “Kaffeefahrt” lesen wir bei Wikipedia: “Eine Kaffeefahrt, auch als Werbefahrt bezeichnet, ist die verschleiernde Bezeichnung für eine organisierte Fahrt mit dem Bus oder Schiff mit angeschlossener Verkaufsveranstaltung. Teilnehmer sind typischerweise Rentner, die das Angebot einer scheinbar billigen Ausflugsfahrt mit Kaffee und Kuchen (daher der Name) oder einem Mittagessen  nutzen.”

Unbenannt-1Und nun bekam ich eine Einladung zu einem Gratis-Abendessen vom Hamburger Abendblatt, bei dem ich nur meine Getränke zahlen muss. Und drei weitere Personen darf ich mitbringen ins Park Hotel Ahrensburg. Hierzu schreibt Silke Jansen von der “Kundenbetreuung”:

“Sehr geehrter Herr Dzubilla, heute möchten wir uns einmal herzlich dafür bedanken, dass Sie auf die Berichterstattung Ihres Hamburger Abendblattes vertrauen. Als wichtigste Zeitung der Metropolregion Hamburg begleiten wir Sie täglich mit allen Informationen, einem umfangreichen Service-Angebot und interessanten Extras durch Ihren Alltag.

Um Ihnen eine kleineFreude zu machen, laden wir Sie zu einer exklusiven Abendveranstaltung rund um das Thema ‘Reisen’ ein, die unser Partner Humboldt Reisen aus Berlin für uns veranstaltet. Reisen sind unvergessliche Eindrücke, die ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Kommen Sie gerne mit einer Begleitung und zwei weiteren Gästen Ihrer Wahl. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich am Abend zu informieren und auf Wunsch direkt zu buchen…”

Und klein am Fuße des Schreibens ist vermerkt: “Dieser Abend vom Hamburger Abendblatt wird realisiert von SOUTAIRE-marketing GmbH.”

Frage an den Chefredakteur: Lieber Lars Haider, haben Sie so so eine peinliche “Kaffeefahrt” wirklich nötig? Vielleicht wollen Sie Ihren Lesern, die Ihnen vertrauen, demnächst auch noch Rheumadecken verkaufen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Dezember 2013

Party bei der Stormarn-Beilage

Das Hamburger Abendblatt aus dem Axel Springer Verlag wurde verkauft. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes wird die Zeitung dann in der westdeutschen Verlagsgruppe Funke erscheinen. Und was macht die Stormarn-Beilage, bis es soweit ist oder nicht? Sie macht auf jeden Fall erst mal Party. Genauer: Umzugsparty, denn das Blatt ist umgezogen: Vom unansehnlichen Rathausplatz in die attraktive Große Straße.

Bildschirmfoto 2013-11-09 um 10.48.05In ihrem heutigen Bericht schreibt die Stormarn-Beilage u. a.: „Die Zeitung ist tief verwurzelt in der Region, bei einer verkauften Auflage von knapp 17.000 Exemplaren erreicht die gedruckte Lokalausgabe  (Zwischenbemerkung: Es handelt sich bei der Stormarn-Beilage nicht um eine “Lokalausgabe”, sondern um eine Regionalausgabe!) täglich rund 44.000 Leser – sechs Mal in der Woche. Seit der Erweiterung des Verbreitungsgebietes im Süden des Kreises liest nun jeder fünfte Stormarner täglich das Abendblatt.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2013