Schlagwort-Archiv: Hamburger Abendblatt

3. Buch Abendblatt: Foulspiel mit den Lesern

Am 5. Juli 2016 berichtete das 3. Buch Abendblatt über eine Veranstaltung im Marstall unter der Überschrift: “No Sports! im Marstall Ahrensburg”. Demnach sollte eine Veranstaltung heute Abend stattfinden. Findet aber nicht, denn die Veranstaltung fällt aus. Eine Begründung? Der Marstall hält es nicht für nötig, eine Begründung zu liefern.

aus: Hamburger Abendblatt vom 5.7. 16

aus: Hamburger Abendblatt vom 5.7.16

Der Ausfall ist nicht erst seit heute bekannt. Aber die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt hält es nicht für nötig, ihre Meldung zu korrigieren, damit der Leser nicht vergeblich zum Marstall geht. (Klar, wenn er hingeht und schon eine Eintrittskarte hat, dann bekommt er den Preis erstattet.)

Schon gestern hätte die Redaktion – zumindest online – ihren Beitrag korrigieren können. Aber wie ich schon in Vergangenheit mehrfach feststellen musste: In der Grüßen Straße in Ahrensburg gibt es ein Schlafwagenabteil, wo man noch immer nicht erkannt hat, dass wir im Zeitalter des Internets leben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Juli 2016

Manfred Deix (1949–2016): Der große Zeichner ging und bleibt auf meinem Klo

IMG_4067Wer schon einmal das Vergnügen gehabt hat, auf dem Gäste-WC in meinem Büro zu verweilen, der hat im Licht des goldenen Kronleuchters die Bilder von Manfred Deix bewundern können, die dort an die Wand gekachelt sind – siehe die Abbildung! Diese Kacheln stammen aus einer limitierten Edition von Villeroy & Boch. Und die Kachel in der Mitte hat Manfred Deix eigenhändig beschriftet und also lautend: “Lieber Herr Dzubilla! Sollten meine Bilder ihren Stuhlgang positiv beeinflußt haben, dann hat mein künstlerisches Bemühen Erfolg gehabt! Somit: Gut Schiss! Ihr Manfred Deix 97”. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juni 2016

Brücke im Tunneltal: Der Bürger hat dazu eine Frage

Im 3. Buch Stormarn wird heute berichtet: “Verwaltung prüft Sanierung der Moorwanderbrücke”. Eine Meldung, die den Leser verwirrt, denn die Verwaltung prüft seit Jahr und Tag die Sanierung der Moorwanderbrücke. Und weil mir diese Überschrift verdächtig vorkam, las ich auch das Kleingedruckte und zitiere daraus fünf Sätze und also lautend:

“Etwa 720.000 Euro kostet ein Neubau laut Verwaltung. Doch geht das nicht auch etwas günstiger? Nachdem Politiker und Verwaltung seit mehr als einem Jahr über diese Frage diskutieren, soll nun ein Planungsbüro Antworten liefern.

Schon im Frühjahr wurde beschlossen, den Auftrag an externe Experten zu vergeben – nachdem sich wiederholt keine Einigung im Umweltausschuss abzeichnete. Nun wurde im Finanzausschuss eine entsprechende Ermächtigung über 280.000 Euro für die erste Planungsphase des Bauwerks von der Politik akzeptiert.”

Was will uns Mira Frenzel, die freie Autorin vom 3. Buch Stormarn, damit andeuten? Soll das “Planungsbüro” (sprich: freie Berater) etwa ein Honorar von 280.000 Euro bekommen, um zu überlegen, ob man die Brücke auch günstiger als für 720.000 Euro erstellen kann? Und diese 280.000 Euro sind für “die erste Planungsphase”, sodass zu vermuten ist, dass sich auch noch eine zweite oder gar dritte Planungsphase mit weiteren Kosten ergeben wird…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juni 2016

Die Entschuldigung der Abendblatt-Redaktion kann ich als zahlender Leser nicht akzeptieren

Heute erscheint das Hamburger Abendblatt ohne das 3. Buch Stormarn. Auf der Titelseite informiert die Redaktion die lieben Leserinnen und Leser, dass infolge von Arbeitsniederlegungen im Druckhaus Ahrensburg die Nachrichten aus Stormarn “nun in vermindertem Umfang” erscheinen und im zweiten Buch der Abendblatt-Auflage veröffentlicht sind.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Die Entschuldigung der Redaktion kann ich nicht akzeptieren. Denn wir leben nicht mehr im Gutenberg-Zeitalter, sondern wir sind schon lange in der Zeit des Internets. Und das Internet wird von Druckern nicht bestreikt, oder…? Also gibt es überhaupt keinen Grund, den Print-Teil nicht komplett im Internet zu bringen, zum Beispiel auf Stormarn-Online, das ja zur Zeit für alle Leser erreichbar ist.

Warum tut die Redaktion das nicht? Solidarisiert sie sich mit den streikenden Druckern? Oder ist sie einfach nur zu faul dazu, dem Leser das zu liefern, wofür dieser zahlt…? (Meine Befürchtung, dass die Stormarn-Redaktion in Ahrensburg gar nicht weiß, dass es das Internet überhaupt gibt, bringe ich natürlich nur rein satirisch zum Ausdruck. 😉 )

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Juni 2016

Eine Seite, die so sinnvoll ist wie ein Blinddarm

Eine Tageszeitung – wie zum Beispiel das Hamburger Abendblatt – besteht aus dem redaktionellen und dem Anzeigenteil. Beide Teile sind für den Leser von Interesse. Er kauft das Blatt, um den redaktionellen Teil zu lesen, und er freut sich, wenn er auf ein interessantes Angebot in einer Anzeige stößt. Und die Anzeigeneinnahmen sind für den Verlag auch von Bedeutung, sonst müsste er den Verkaufspreis der Zeitung erhöhen. So weit, so gut.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Nun fand ich im Abendblatt mehrfach eine Anzeige, die so sinnvoll ist wie ein Blinddarm. Eine ganze Seite, und zwar die linke auf der nebenstehenden Abbildung. Dort zeigt uns ein Mann die Zähne, und wir lesen dazu, dass dieser Mensch ein Hamburger ist, und dass  er sich für die Stadt und das Abendblatt begeistert. Und…? Interessiert Sie das als Ahrensburger Abendblatt-Leser…?

Frage: Was habe ich als Leser davon, wenn eine ganze Seite, auf der stattdessen auch redaktionelle Themen stehen könnten, dafür verwendet wird, mir mitzuteilen, dass ein Hamburger, den ich überhaupt nicht kenne, von seiner Stadt und dem Abendblatt begeistert ist…? Und wenn man das unbedingt veröffentlichen will, dann hätte ein sehr viel kleineres Format auch genügt, statt dass man eine ganze Seite dafür verschwendet. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juni 2016

Hamburger Abendblatt: Leserbeirätin will gratis lesen! ;–)

Heute verwendet das Hamburger Abendblatt im 3. Buch eine ganze Seite, um damit Werbung in eigener Sache zu machen. Hierzu stellt man einen „Leserbeirat“ vor, der die Redaktion beraten soll. Und weil guter Rat bekanntlich teuer ist, werden die ausgesuchten Leser sicherlich ein gutes Honorar für ihre Arbeit erhalten und die Zeitung gratis in ihren Briefkasten bekommen. 😉

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Der Überschrift entnehmen wir: „Leser reden beim Abendblatt jetzt mit“. Wohlgemerkt: “jetzt”, was meint: Bis jetzt war das nicht der Fall, dass Leser beim Abendblatt mitreden konnten, sodass kritische Leserbriefe vermutlich in der Rundablage gelandet sind.

Aber hier geht es ja um den Stormarn-Teil, also um das 3. Buch Abendblatt. Um es gleich zu sagen: Von den neun Lesern, die für den Leserbeirat nach Gutsherrenart bestimmt wurden, sind alle mehr oder weniger zufrieden mit dem Blatt, wie es heute ist – was sich allerdings auf die Gesamtausgabe bezieht. Und vermutlich war Zufriedenheit das hauptsächliche Kriterium bei der Auswahl der Beirats-Mitglieder.

Und das jüngste Mitglied des Forums, die 25jährige Romina Hertz aus Ahrensburg, hat bereits den ersten Verbesserungsvorschlag geäußert: „Regionale Inhalte auf der Internetseite sollten kostenlos sein.“ Diese Anregung ist wirklich her(t)zerfrischend  und wird den Verlagsleiter zum Lachen bringen. Und die nächste Anregung der pädagogischen Geschäftsführerin des Jungendrings Ahrensburg könnte dann lauten: „Regionale Lebensmittel in den Supermärkten sollten kostenlos sein!“ 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juni 2016

Premiere: Das 3. Buch Abendblatt ist erschienen

Die Leser vom Hamburger Abendblatt finden in ihrer Zeitung ab heute keine Stormarn-Beilage mehr (früher: Ahrensburger Zeitung). Die wurde nun ins Blatt eingebunden als 3. Buch unter der Rubrik “Stormarn”. Was hat das für Vorteile für den Leser? Oder hat es möglicherweise sogar Nachteile…?

Hamburger Abendblatt mit dem 3. Buch Stormarn

Hamburger Abendblatt vom 1. Juni 2016 mit dem 3. Buch Stormarn

Als Online-Leser hat man zuerst mal einen Nachteil. Früher nämlich konnte man den Stormarn-Teil direkt anklicken und hatte ihn dann vor Augen. Heute musste ich das Hamburger Abendblatt erst mal 22 Seiten lang durchscrollen, bis ich dann endlich zum 3. Buch gekommen war. Das ist zwar machbar, aber es ist für den Leser umständlicher als zuvor. Und auch der Print-Leser kann den Stormarn-Teil nicht mehr wie früher einfach herausschütteln, sondern er muss ihn nun zusammen mit dem Abendblatt durchblättern.

Der große Vorteil der technischen Maßnahme: Im Stormarn-Teil kann die Redaktion in Ahrensburg jetzt genauso aktuell berichten wie es bisher nur im Mantelteil möglich war. Was zur Folge hat, dass der Beitrag über die gestrige Einwohnerversammlung im Marstall schon heute im Blatt zu lesen ist. Damit wurde ein wesentlicher Punkt meiner Kritik aus der Vergangenheit beseitigt, denn es war für mich als Leser nicht nachvollziehbar, dass über Ereignisse, die am Abend in Ahrensburg stattfanden, erst am übernächsten Tag berichtet wurde. Im  Zeitalter des Internets war das Steinzeit. Und die Stormarner Online-Redaktion hat die Zeit ohnehin verpennt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2016

Zum Ausmalen: Exklusives Geschenk vom Abendblatt

Ich bin, wie ich das ja schon mehrfach erwähnt habe, zahlender Abonnent vom Hamburger Abendblatt, und das schon seit Ewigkeiten. Wie sehr habe ich mich deshalb gefreut, als ich Post bekam von meiner Zeitung, und zwar ein doppelseitiges DIN-A-4 Blatt mit der Überschrift: “Exklusives Geschenk für unsere Abonnenten”.

Bildschirmfoto 2016-05-16 um 20.30.36Darunter steht: “Das Hamburger Abendblatt schenkt Ihnen heute ein exklusiv für Sie entworfenes tolles Hamburg-Motiv und wünscht Ihnen viel Spaß beim Ausmalen.”

Hä? Ein für mich ganz persönlich entworfenes Bild, das niemand sonst bekommen hat, und das soll ich mir ausmalen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Mai 2016

Ein zwei Jahre altes Thema schon heute 2 x brandaktuell im Hamburger Abendblatt – donni, donni aber auch, Herr Chefredakteur Haider!

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Ich komme noch einmal zurück auf den vollautomatischen Lokus vor dem Rathaus. Dass dieses Ding ein Skandal ist, weil hier das Geld der Bürger seit vielen Jahren ins Klo gespült wird, das habe ich bereits vor über zwei Jahren aufgedeckt und kritisiert. Und am 8. Mai 2014 habe ich gefragt: “Ist der Vertrag mit der Firma JCDecaux inzwischen wohl gekündigt worden? Oder zahlen wir bis in alle Ewigkeit in dieses Luxus-Klo, für das man auch einen Bungalow hätte bauen können mit mehreren Toiletten inkl. einer angestellten Reinigungskraft?”

Und heute – über zwei Jahre danach – kommt die alte Tante Abendblatt und schreibt auf ihrer Titelseite über diese “Geldverspülung am stillen Ort”. Und auch die Redaktion der Stormarn-Beilage ist aus ihrem Dauerschlaf erwacht und berichtet: “Einmal pinkeln kostet 57 Euro”. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Mai 2016

Hamburger Abendblatt: Wo der Spargel schießt, und zwar Kapriolen

Wenn ein Zeitungsleser sich über sein Blatt geärgert hat, dann schreibt er einen Leserbrief, in dem er sich beschwert. Wenn das Thema allerdings nichts mit dem Inhalt der Zeitung zu tun hat, sondern mit den Leuten, die hinter dem Blatt werkeln, um neue Leser zu finden, dann wird so ein Brief natürlich nicht veröffentlicht. Wie das Schreiben von Herrn Hintze an das Hamburger Abendblatt. Und weil das so ist, können Sie hier lesen, warum Herr Hintze auf seinen Spargel vom Hamburger Abendblatt verzichten musste:

Bildschirmfoto 2016-05-10 um 12.46.48Brief an das HA vom 9. Mai 2016 – Betreff: Das Spargelmärchen

Liebe Leute, es war einmal ein Vertriebsleiter, Benjamin Frank mit Namen , der wurde immer trauriger, weil ihm die IVW von Quartal zu Quartal bescheinigte, dass die verkaufte Auflage seiner geliebten Tageszeitung immer niedriger wurde. Er grübelte Tag, und er grübelte Nacht, in seiner Freizeit, an Wochenenden. Selbst bei seinen mittäglichen Pausen-Spaziergängen an die Alster dachte er an Abhilfe, ohne dass ihm etwas einfiel.

Da wurde es März, und die Menschen dachten an Frühling, an Wärme, an Sonne und unser Vertriebsleiter auch. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Mai 2016