Schlagwort-Archiv: Ahrensburg

Gegenüberstellung: Aufhübschung und Einsparung

Heute stelle ich nur mal zwei Beiträge aus der Stormarn-Beilage nebeneinander: Aus der vergangenen Woche den Bericht über das Geld, das in den Schlosspark fließt, und aus der heutigen Ausgabe den Bericht über die Einsparung der Beförderung von behinderten Menschen.

Bildschirmfoto 2014-08-05 um 08.42.20Klar, das eine hat mit dem anderen direkt nichts zu tun. Aber vielleicht hilft die Gegenüberstellung der Beiträge ein wenig zum Nachdenken – falls Nachdenken in Ahrensburg überhaupt noch erwünscht ist.

Bei dieser Gelegenheit: Frau Blaßl aus Großhansdorf berichtet auf dem Werbeportal ahrensburg24 darüber, wie rasant das Ahrensburger Katastrophengebiet Erlenhof wächst. Und alles wird toll – für die auswärtigen Investoren, die sich hier hier Nasen vergolden, unterstützt von Stadt und Politik. Und bestimmt wird der öffentliche  Fahrdienst Busverkehr unbehindert laufen, denn die Bewohner haben schließlich ein Recht auf Beförderung.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. August 2014

easy-Apotheke: “Natürlich gesund? Das geht auch anders!”

Unbenannt-11 KopieEin jeder von uns möchte natürlich gesund sein. Das aber geht auch anders – zeigt die easy-Apotheke in der Rampengasse zu Ahrensburg und preist in ihrer Reklame eine bittere Arznei an, nämlich Thomapyrin. Dieses alte Schmerzmittel stammt aus einer Zeit, wo der nicht aufgeklärte Patient im Vertrauen auf Arzt und Apotheker noch alles geschluckt hat, was ihm über die Laden(apo)theke gereicht wurde, ohne darüber nachzudenken, ob es denn auch sinnvoll ist.’

Thomapyrin hat die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein, ist also ein Kombinationspräparat. Schon im Jahre 2000 schrieb DER SPIEGEL über Thomapyrin: „Fest steht: Mehrere Studien zeigen, dass die Kombination von Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein, aus der Thomapyrin besteht, nicht wesentlich besser den Schmerz stillt als die jeweiligen Substanzen allein – dafür aber eher zu Abhängigkeit, Nierenschäden und bestimmten Krebsarten führen kann. Etwa 500 Menschen, schätzen Experten, werden jedes Jahr aufgrund solcher Kombinationspräparate in Deutschland unnötigerweise dialysepflichtig. Die Autoren der ‚Bitteren Pillen’ verpassten dem Präparat deshalb das Prädikat ‚abzuraten’. Auch die meisten Ärzte verschreiben das im freien Verkauf so beliebte Medikament inzwischen kaum noch.“

Wie gesagt: Dieser Bericht erschien bereits im Jahre 2000. Und nun, im Jahre 2014, bekommt die Reklame der easy-Apotheke: „Natürlich gesund? Das geht auch anders!“ eine ziemlich makabere Bedeutung, Herr Dr. Köhler!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. August 2014

Stormarn-Touristik: Eulenspiegel Klaus Plöger empfiehlt Mölln und Ratzeburger See

Niemand soll sagen, dass unser Landrat Klaus Plöger keinen Blick hat für hübsche Frauen – siehe das Foto aus der Stormarn-Beilage von diesem Wochenende! Und bei der Frau im Bilde handelt es sich um Rabea Stahl, die neue Tourismusmanagerin im Kreise Stormarn, die der Landrat den Einwohnern in Stormarn vorgestellt hat.

Bildschirmfoto 2014-08-02 um 19.52.08Aus dem Beitrag der Stormarn-Beilage zitiere ich zwei Absätze, den ersten und den letzten und also lautend:

“Rabea Stahl ist neu im Kreis, gleich in zweierlei Hinsicht: Sie ist seit dem 1. August Stormarns neue Tourismusmanagerin. Und sie ist kürzlich von Heide nach Reinfeld gezogen. Besonders viel gesehen von dem, was in Stormarn schön ist und was sie bald vermarkten soll, hat sie aber noch nicht. ‘Baumärkte’, sagt ihr Chef Günter Schmidt, der Geschäftsführer der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS).” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. August 2014

Martina T. möchte ihre noch verbliebenen Leser provozieren: “Was wollt ihr eigentlich?”

Bildschirmfoto 2014-08-02 um 10.20.47Es ist Sommer. Die Politik macht Pause, die Kultur arbeitet auf Sparflamme und die Bürger sind in den wohlverdienten Urlaub gefahren. Nur zwei standhafte Ahrensburger sind daheim im Sommerloch zurückgeblieben: Martina Tabel, Kulturchefin der Stormarn-Beilage, und der Blaumann, Langzeit-Ärgernis auf dem Rondeel. Und so hat sich denn Martina an Martin erinnert, den Plastiker Wolke, der die Jahrmarkfigur auf das Rondeel gesetzt hat und schon bei der Enthüllung laute Pfiffe von Missfall bei den Bürgern geerntet hat und Buh-Rufe. Letztere sind bis zum heutigen Tage zu hören.

Vor der Enthüllung: Blaumann in Weiß

Pfiffe nach Enthüllung: Blaumann

Heute versucht Martina Tabel mit einem großen Beitrag in den Kopf des “Muschelläufers” einzudringen und gibt dessen Gedanken freien Lauf, um die Daseinsberechtigung der Plastik zu begründen. Und die Gedankenleserin weist darauf hin: “70 Jahre besteht das Urheberrecht. Ich bin erst neun.”

Richtig, Frau Tabel, ist: Das Urheberrecht besteht bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Und der ist erst 43.

Das Eigentliche erzählt Martina Tabel allerdings nicht. Nämlich dass das “Geschenk” ein Geschenk der Rotarierin Ursula Pepper ist, die damals im Vorstand der Rotarier gesessen hat. Und dass Ursula Pepper das Geschenk als Bürgermeisterin angenommen hat mit der selbst erstellten Nötigung, dass die besagte Skulptur nur auf dem

Links: Mädchen auf Schnecke von Salvatore Dali. Rechts: billiges Plagiat von Martin Wolke

Links: Mädchen auf Schnecke von Salvatore Dali. Rechts: billiges Plagiat von Martin Wolke

Rondeel stehen darf. Und den Vertrag mit dem Künstler hat nicht etwa der Jurist der Stadt geprüft und unterzeichnet, sondern Ursula Pepper vom Vorstand der Rotarier hat den Vertrag als Bürgermeisterin geprüft und unterzeichnet.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meine CD “Der Blaumann von Ahrensburg”, wo die ganze Geschichte dokumentiert wird. Wer das Trauerspiel noch nicht kennt und Interesse an dem Hörbuch hat, der schicke mir bitte eine E-Mail, und ich verschicke die CD. Natürlich gratis. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. August 2014

Frau Pumuckl hielt Hof, vergaß aber die blauen Fähnchen

Lady in Red

Warum habe ich heute früh bloß an Pumuckl gedacht, als ich die Stormarn-Beilage aus dem Essener Hamburger Abendblatt gezogen hatte…? Dort las ich im Aufmacher, dass einer illustren Gesellschaft von Frau Kirchgeorg verkündet wurde, dass viel Geld in den Schlosspark zwecks Verschönerung fließen soll, damit alle Leute auf das weiße Herrenhaus im Schlosspark schauen sollen und nicht auf das verdreckte Rathaus vor dem unansehnlichen Rathausplatz, der nicht aufgehübscht wird.

Und dann las ich etwas Wichtiges, nämlich: Häppchen, Sekt und exklusive Führung durchs Ahrensburger Schloss” und frage mich: Ob die Damen und Herren dabei auch an die Fähnchen auf der Schlosswiese gedacht haben, die wieder entfernt worden sind…?

IBildschirmfoto-2013-09-28-um-11.43.04ch kriege jedes Mal, wenn ich höre, wieviel Geld in Schlosspark, alte Möbel und Vasen fließt, ein Würgen im Halse, wenn ich daran denke, dass die 20-Millionen-Schulden-Stadt Ahrensburg für Luxus nicht vorhandenes Geld ausgibt, nicht aber gegen Armut von Kindern – jedenfalls habe ich nicht in der Stormarn-Beilage gelesen, dass “Annette Kirchgeorg von der Stadt” (was für ein exklusiver Name!)   bei ihrer exklusiven Führung mit Häppchen und Sekt darüber gesprochen hat, dass die blauen Fähnchen nicht mehr auf die Schlosswiese gesteckt werden müssen, weil sich dieses Problem in Wohlgefallen aufgelöst hat.

Klar, ich ärgere mich natürlich bloß, weil ich nicht eingeladen worden bin zu Sekt und Häppchen. Denn dort hätte ich offiziell nach den blauen Fähnchen auf der Schlosswiese gefragt, zumal dort offenbar Leute zusammengekommen waren, die viel Geld auf ihren Konten haben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2014

Klares Wort: Audi bleibt, und zwar in Ahrensburg!

Bereits an anderer Stelle habe ich berichtet, dass ich Audi-Fahrer bin. Nicht erwähnt habe ich in diesem Zusammenhang, dass ich in der Welt von Marketing, Werbung und Medien ein prominenter Audi-Fahrer bin (nein, nein, nicht via Flensburg!), was dokumentiert wird durch die abgebildete Anzeige: Harald Dzubilla in einer Audi-Anzeige, die das Unternehmen zum Geburtstag von HORIZONT gestaltet und geschaltet hatte, wo ich als “Spießer Alfons” in meiner Kolumne allwöchentlich die Werbung aufspieße.

Spießer im AudiDas aber ist nicht das eigentliche Thema dieses Blog-Eintrages, sondern: Am 22. 02. 2014 berichtete die Stormarn-Beilage im Essener Hamburger Abendblatt: “Auch Audi will Autohaus in Ahrensburg schließen”. Eine Tatsachenbehauptung, die nicht nur bei mir für Verstimmung gesorgt hat, denn ich habe in diesem Autohaus bereits meinen zweiten Audi gekauft und die Wagen dort auch scheckheftmäßig pflegen lassen. Und wenn Audi in Ahrensburg seine Tore schließt, wohin fahre ich dann…?

(Zwischen den Absätzen: Robert Einfalt in Bargteheide hat von Audi eine Abmahnung bekommen und sich dieser auch unterworfen!) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juli 2014

700 Jahre Ahrensburg: Öffentliche und kostenlose Bedürfnisanstalt in der City

Der intensive Leser von Szene Ahrensburg wird sich daran erinnern: Mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass die alte Tiefgarage unter dem Rathausplatz so gut wie leer steht. Dazu habe ich auch in der Stadtverordneten-Versammlung nachgefragt, was der Bürgermeister gegen diesen Zustand zu unternehmen gedenkt. Und Monate danach kam dann auch noch Christoph Schneider vom Seniorenbeirat, der nach über vier Jahren endlich mitbekommen hat, dass die Garage dort zum größten Teil für das Abstellen von Autos gesperrt ist.

20140730_073439Und dann? Dann hat der Herr Bürgermeister kundgetan, dass er im Gespräch ist mit dem Eigentümer der Tiefgarage, einer Hamburger Feudalherren-Familie – siehe meinen Blog-Eintrag vom 21. März 2014, der überschrieben ist: “Mein Tun hat Erfolg: In der Tiefgarage bewegt sich was!”

Vier Monate danach wollen Sie sicher wissen, was sich bewegt hat in der Tiefgarage unter dem Rathausplatz nach dem Einsatz von Bürgermeister Michael Sarach. Und deshalb gebe ich den Vor-Ort-Bericht meines Korrespondenten aus dem Ahrensburger Untergrund alias Dr. Wolfgang Schrimpff weiter, der mir soeben das abgebildete Foto aus der Tiefgarage geschickt und dazu vermerkt hat: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juli 2014

Kriminelle Delikte, gemessen mit zweierlei Maß

Kürzlich kam ein junge Frau auf der Straße auf mich zu, die offensichtlich „nicht von hier“ war, und die mir irgendeinen Wisch zeigte und andeutete, dass sie taubstumm sei und eine Spende von mir haben wollte. Ich hatte einen guten Tag,  gab ihr zwei Euro und die Empfehlung: „Mädchen, lass diese dummen Tricks, damit kannst du dir Ärger einhandeln! Lass Dir etwas Schöneres einfallen, mach Musik! Oder tanze auf der Straße! Oder verkaufe den Wachturm Hinz&Kunzt!“ Ob sie mich verstanden hat, weiß ich nicht. Sie lächelte mich freundlich an (schon das war mir die zwei Euro wert!)  und sagte: „Danke!“

Bildschirmfoto 2014-07-28 um 21.50.09Heute berichtet die Stormarn-Redaktion vom Essener Hamburger Abendblatt: „Frau entlarvt vermeintlich Gehörlose als Trickbetrüger“. Hintergrund: Zwei Jugendliche haben den Taubstummen-Bettler-Trick in Ammersbek durchgezogen. Und eine ältere Frau hat gespendet. Wieviel ist nicht bekannt, ich vermute mal 1 Euro, vielleicht auch mehr. Und eine 26-jährige hat die beiden bösen Buben „als Schwindler entlarvt“ und der älteren Dame das Geld wieder zurück besorgt.

Toll. Eine echte Heldentat. Und nun sucht die Polizei nach weiteren Zeugen. Und Monika Veeh schreibt einen ausführlichen Beitrag auf ahrensburg24 über die Täter, „15 bis 16 Jahre alt“. Und ich lese und staune: „Die Kriminalpolizei in Ahrensburg ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Betrugs. Die ältere Dame sowie mögliche weitere Geschädigte werden dringend gebeten, sich mit der Kripo unter der Rufnummer 04102 / 809- 0 in Verbindung zu setzen.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Juli 2014

Toll! Erich Lawrenz spendet 2 x 1.555 Euro. Oder doch nicht…?

ahrensburg24 am 7. Juli 2014

ahrensburg24 am 13. Juli 2014

Am 13. Juli 2014, also vor zwei Wochen, berichtete ahrensburg24, dass City-Center-Manager Erich Lawrenz einen riesengroßen Spenden-Scheck vor dem Blockhaus Einkaufscenter (siehe Abbildung!) an das Blockhaus übergibt. Es ist der Reinerlös aus dem Losverkauf anlässlich 5 Jahre CCA. (Ob die Haspa einen Scheck in der abgebildeten Größe überhaupt entgegennimmt, ist mir nicht bekannt. Ebensowenig, wo man solch große Scheckformulare überhaupt bekommt.) So weit, so gut, denn Spenden für gemeinnützige Zwecke sind immer gut und können gar nicht oft genug getätigt werden!

Der MARKT am 26. Juli 2014

Der MARKT am 26. Juli 2014

Nun sehe ich heute im MARKT vom Wochenende, dass Erich Lawrenz zwei Wochen danach schon wieder einen Scheck über 1.555 Euro an das Blockhaus überreicht hat. Womit sich die Gesamtsumme also verdoppelt, nämlich auf 3.110 Euro. Und wieder ist es ein riesengroßer Scheck, bezogen auf die Haspa.

Nun könnte freilich der Verdacht aufkommen: Es handelt sich hier wie dort nicht um den gleichen, sondern um denselben Scheck. Was bedeuten würde: Erich Lawrenz hat seine Eigenwerbung wohldosiert in die Werbeträger gebracht. Werberaum, für den er ohne Spendenscheck das Geld aus der Centerkasse nehmen müsste. Ja, so ein Scheck heiligt die Mittel.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juli 2014

Der Beelzebuhl droht, und das Kita-Container-Dorf steht

IMG_3050Vor ein paar Tagen war ich in der Sankt Johannes Kirche, wo die „Wackelzähne“ vom Evangelisch-Lutherischen Kindergarten am Wulfsdorfer Weg von Kindergarten-Leiterin Brigitte Kowalzick, den Erziehern und Pastor Bruns verabschiedet wurden, um nach den Ferien die Schulbank zu drücken. Und als ich auf der Kirchenbank saß, da kamen mir Gedanken, die der Christ in einer Kirche nicht haben sollte. Darum drücke ich mich weniger böse aus, nämlich: „Wer dieses wunderschöne Ahrensburger Gotteshaus entwidmen und abreißen wollte oder immer noch will, der ist echt vom Teufel besessen!“

Es gibt auch etwas Neues vom Förderverein Sankt Johannes. Auf deren Online-Seite erfährt der Leser den aktuellen Stand, der dort wie folgt beschrieben wird: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juli 2014