Als ich heute früh meine abonnierten Zeitungen aus der dafür neben der Gartenpforte montierten Zeitungrolle wollte, stolperte ich über einen Zeitungsstapel, den mir jemand über den Gartenzaun geworfen hat. Ich schaute mir die Blätter an und sah: 6 (sechs) identische Ausgabe vom “Wochenblatt” des gestrigen Tages – siehe die Abbildung!
Ich kann mich nicht daran erinnern, das “Wochenblatt” in diesem Jahre überhaupt mal bekommen zu haben – und nun gleich sechse auf einen Streich. Dabei hatte ich schon gedacht, der Verlag hätte sein Anzeigenblatt eingestellt, dass vor vielen, vielen Jahren mal jede Woche erschienen war.
Gelesen habe ich von den sechs Exemplaren nicht ein einziges. Denn der Aufmacher stammt aus der Zeit, als sich der Weinbrand “Asbach Uralt” noch als Cognac bezeichnen durfte. Will meinen: Die Schloss-Entschlammung stand schon vor Tagen in MARKT und Stormarn-Beilage.
Und wie erklärt der Verlag eigentlich seinen Inserenten die Tatsache, dass das Blättchen mal über Monate lang nicht in die Briefkästen kommt und dann gleich sechs Exemplare auf einmal? Immerhin bezahlen die Kunden ihre Annoncen doch, oder…?
Ahrensburg gehört zu den zehn kaufkräftigsten Städten in Deutschland, verkündete der Bürgermeister kürzlich. Und Ahrensburg boomt: Der Wirtschaft in der Stadt geht’s gut, die Steuereinnahmen sprudeln, und wir können den Unternehmen gar nicht so viel Bodenfläche zur Verfügung stellen wie nachgefragt wird. Und wir bauen auf Kosten der heutigen Steuerzahler einen neuen Stadtteil auf dem Erlenhof, wo die Preise für Grundstücke so hoch liegen, dass nur besser Betuchte sich das leisten können.
Und die schlechter Betuchten, sprich: Menschen, die sich in der Kleiderkammer vom DRK “neu” einkleiden müssen, weil das Geld für den täglichen Bedarf vorn und hinten nicht reicht? Diese Menschen will der Bürgermeister in Ahrensburg anscheinend nicht sehen.
Und so kündigte die Stadt dem Deutschen Roten Kreuz das Grundstück in der Schulstraße, auf dem die Baracke des DRK steht, die dem Verein gehört. Und die Stadt ist nicht in der Lage, für die Kleiderkammer und deren Verwaltung neue Räume gratis zur Verfügung zu stellen oder gegen geringes Entgelt zu überlassen, sodass die Kleiderkammer nun zum Ende dieses Jahres schließen muss, wenn keine Abhilfe geschaffen wird – siehe den nebenstehenden Beitrag aus der heutigen Stormarn-Beilage!
Und der Herr Bürgermeister, Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands? Michael Sarach sammelt Geld. Allerdings nicht fürs DRK, sondern für das Schloss. Und darum mein Antrag an die Verwaltung: Die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes in Ahrensburg soll umziehen in das Ahrensburger Schloss! Dort ist im Keller ausreichend Platz, um das gemeinnützige Unternehmen zu beherbergen, und zwar so lange, bis die Stadt für andere Räumlichkeiten gesorgt hat.
Frage: Wie kann es möglich sein, dass die Stadt Ahrensburg dem Kulturverein im Marstall nicht nur viel Geld aus Steuermitteln spendet, sondern auch exklusive Räumlichkeiten zum Spottpreis überlässt, aber nicht irgendwo in der Stadt einen ganz bescheidenen Raum findet, um die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes zu unterstützen?
“Wie sagen wir’s dem Volke?” (Litho: A. Paul Weber)
Gestern habe ich die Frage aufgeworfen, wie hoch die Schulden der Stadt Ahrensburg tatsächlich sind – 41 Millionen, wie von Politikern (z. B. Thomas Bellizzi, FDP) und den Medien genannt werden? Oder sind es “lediglich” 27 Millionen, wie Stadtkämmerer Kienel sagt, der es ja eigentlich am besten von allen wissen muss?
Und am gestrigen Abend trafen wir uns mit Freunden zum geselligen Abendessen bei Fisch-Schloh in der Manhagener Allee. Natürlich wurde ich gefragt, ob ich denn schon eine Antwort aus dem Rathaus bekommen habe bezüglich meiner Schuldenfrage. Nein, erklärte ich, das ist ja auch gar nicht möglich. Die Stadt hat keinen Pressesprecher, sondern bloß einen Zimmermann. Und der Bürgermeister hat für unwichtige Fragen keine Zeit, schließlich muss er sich permanent den Kameras von MARKT und Stormarn-Beilage stellen, damit sein Konterfei laufend in den Blättern zu bewundern ist. (Böse Zungen behaupten, dieses wäre ein Ablenkungsmanöver des Herrn Sarach vor den Problemen unserer Stadt! Hierzu folgt heute ein anderes Thema, das ich als ungeheuerlich empfinde!)
Auch Herr Conring (CDU), Vorsitzender vom Finanzausschuss, anwortete beredt, nämlich mit Schweigen. Doch zum Glück haben die Mitglieder im Finanzausschuss auch Vertreter. Einer davon ist Thomas Bellizzi. Er ist einer der wenigen Stadtverordneten in Ahrensburg, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Und Herr Bellizzi, der zu den schärfsten Schuldenkritikern der Stadt zählt, klärte mich auf mit dem nachstehenden Schreiben aus Kiel und dem Hinweis: “Ein Blick auf Seite 3 Punkt 8 zeigt die immer wieder von mir genannten 41 Millionen. Diese Summe beinhaltet alle Schulden der Stadt, also auch derer Gesellschaften. Diese werden immer gerne verschwiegen um den Schuldenstand nach unten zu korrigieren.”
Das ist eine klare Aussage. Und dazu das Schreiben aus dem Innenmisterium Schleswig-Holstein an den Bürgermeister der Stadt Ahensburg, damit sich alle Bürger ein klares Bild von der finanziellen Situation unserer Stadt machen können und erkennen, dass Stadtkämmerer Kienel den Bürgern reichlich Sand in die Augen streuen will: Weiterlesen →
Wenn aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle im Vatikan weißer Rauch aufsteigt, dann zeigt das an, dass ein neuer Papst gewählt worden ist. Und wenn weißer Rauch aus dem Gemeindehaus an der St. Johannes-Kirche in Ahrensburg aufsteigt, was zeigt das an…?
Es ist kein Witz, liebe Mitbürger: Aus dem stillgelegten Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde steigt weißer Rauch auf! Das weiß ich von meinem Nachbarn Dr. Wolfgang Schrumpf, der das nebenstehende Beweisfoto geschossen hat und dazu folgende Mail an Frau Botta von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ahrensburg geschickt hat: Weiterlesen →
Frage: Kennt jemand von Ihnen den Unterschied zwischen rund 41 Millionen und rund 26 Millionen? Nach meinen Berechnungen als mathematischer Laie ergibt das rund 15 Millionen – sicher bin ich mir da aber nicht, denn ich wohne in Ahrensburg, der Schuldenstadt im Kreise Stormarn.
Der Grund meiner Frage: Seit Monaten taucht in den Medien die Zahl 41.000.000 auf, mit der Ahrensburg in Euro verschuldet sein soll. Eine Zahl, die auch von einigen unserer Politikern in den Mund genommen wird – zum Beispiel Thomas Bellizzi (FDP). Heute indes lese ich wieder in der Stormarn-Beilage von Hamburger Abendblatt, dass Christian Conring (CDU), Vorsitzender vom Finanzausschuss, “beruhigt” und wenige Tage vor der Bundestagswahl erklärt: “Wir haben gut gewirtschaftet und Schulden abgebaut.” Und Stadt-Kämmerer Kienel bestätigt, dass die Schulden der Stadt bis zum Ende des Jahres um eine Million auf 26 Millionen sinken werden.
Ja, was denn nun…? Gestern noch 41 Millionen, heute 27 Millionen und morgen 26 Millionen? Da frage ich mich ernsthaft: Wozu hat man als Bürger eigentlich eine regionale Tageszeitung abonniert, wenn die Redaktion nicht berichtet, was wirklich der Schuldenfall ist in Ahrensburg – 41 Millionen oder 26 Millionen bis Ende 2013…?
In der Stormarn-Beilage finden wir auf der Titelseite oben rechts Kommentare oder Glossen. (Manchmal ist der Unterschied zwischen Glosse und Kommentar allerdings nicht so recht erkennbar.) Und heute finden wir eine Glosse in anderer Stelle im Blatt, die allerdings nicht als Glosse gekennzeichnet ist – siehe nebenstehende Abbildung!
Es geht hier um eine Ampel an der Stormarnschule, mit der die Schüler bisher vor dem Autoverkehr geschützt wurden, weil das für nötig befunden wurde. Und diese Ampel ist kaputt. Schon “seit rund sechs Wochen”, berichtet die Beilage und erklärt: “Ob die Ampel … repariert oder ersetzt wird, ist noch unklar.”
“Wieso ist das nach rund sechs Wochen immer noch unklar?”, möchte der Leser wissen. Dazu berichtet der Pressesprecher (!) der Stadt: “Wir beraten derzeit über Maßnahmen.” Und der Leser erfährt staunend, dass nach rund sechs Wochen die Kosten noch nicht feststehen. Und die Ursache des Defekts kennt man nach rund sechs Wochen auch noch nicht. Nach sechs Wochen! Der Pressekasper Pressesprecher: “Da es sich aber um ein älteres Modell handelt, ist es wahrscheinlich, dass es notwendige Ersatzteile nicht mehr gibt und eine neue Ampel angeschafft werden müsste.”
“Wahrscheinlich”, sagt der Pressesprecher, weil die Verwaltung den Tatsachenbestand in rund sechs Wochen nicht feststellen konnte. Und die Beilage ergänzt, die Beratungen werden “voraussichtlich noch Wochen dauern”. Aaaber: Eine Gefahr bestehe für die Schüler ohnehin nicht. Denn es stehen dort nämlich zwei Stoppschilder, und es ist eine Tempo-30-Zone. Und der befragte Unfallsachbearbeiter der Polizei, der die Stadtverwaltung diesbezüglich berät, “sieht keine akute Gefährdung”. (Was mich fragen lässt: Wann ist eine Gefährdung denn “akut”…?)
Und die Stormarn-Beilage erklärt: “Sollte allerdings auf eine neue Ampel verzichtet werden, müsse eine Querungshilfe (Fußgängerinsel zwischen den Fahrbahnen) gebaut werden. “ Darüber jedoch muss man wohl auch noch einige Wochen beraten.
Parallel dazu berichtet die Stormarn-Beilage heute, dass von Ahrensburger Politikern die Frage gestellt wird, ob man in der Verwaltung nicht Kosten sparen könne, wenn Arbeitsabläufe im Rathaus besser organisiert werden bzw. Verwaltungspersonal eingespart wird. Wie zum Beispiel ein Pressesprecher, weil die Presse auch mit den zuständigen Sachbearbeitern im Rathaus sprechen könnte, die möglicherweise besser informiert sind als ein Pressesprecher, der im derzeitigen Arbeitsablauf erst rückfragen muss und ohnehin nur das nachsagt, was die Sachbearbeiter ihm vorsagen.
Nun kommt die Tatsache ans Licht, auf die ich schon seit Monaten hinweise: Der Erlenhof frisst die Stadt. Was meint: In den neuen “Stadtteil” muss Geld gepumpt werden. Viel Geld, das die Stadt gar nicht hat. So sind die angeblich doch so dringenden Brandschutzmaßnahmen beim Rathaus scheinbar kein Thema mehr. Und heute macht die Stormarn-Beilage auf mit der Schlagzeile: “Stadt stoppt Parkhaus-Sanierung”. Unterzeile: “Ahrensburg verschiebt Erneuerung um zunächst ein Jahr. Geld wird für Kita-Bau am Erlenhof gebraucht”.
In der scheinheiligen Berichterstattung der Stormarn-Beilage gibt es einen Passus, der mir als Leser die Schuhe auszieht, nämlich:
Das bedeutet: Nicht informierte Bürger glauben allen Ernstes, dass die miserable Finanzplanung der Stadt ursächlich mit Geldern für “Bildung, Schulen und Kindergärten” zu tun hat. Und im aktuellen Fall geht es gar nicht um Investitionen für unsere derzeitigen Schulen und Kindergärten, sondern um Schulen und Kindergarten der Zukunft, nämlich für Kinder, die es heute noch gar nicht gibt in Ahrensburg – jedenfalls die meisten davon nicht. Kinder, die heute vermutlich sowohl Kita- als auch Schulplätze haben.
Oder wurden die rund 40 Millionen Schulden, auf denen die Stadt Ahrensburg heute sitzt, tatsächlich für Bildung, Schulen und Kindergärten ausgegeben…?
Postkriptum: Allein von den durch Verwaltung und Politik veruntreuten genehmigten Gelder für Rathausstraße (Behindertengehweg) und Rohrbogenwerk (Bodenproben) könnte die Beleuchtung im Parkhaus Alter Lockschuppen vermutlich verbessert werden.
Was unterscheidet Ahrensburg von München? Antwort: In München gibt es in jedem Jahr nur ein einziges Oktoberfest. In Ahrensburg dagegen gibt es allein in diesem Jahr drei Oktoberfeste – oans, zwoa, drei, g’suffa!
Am 28. September 2013, so habe ich Ihnen bereits berichtet, gibt es im CCA das erste Oktoberfest, das allerdings „Ahrensburger Bierfest“ heißt, um nicht in die Quere zu kommen mit dem Oktoberfest vom Stadtforum, das tatsächlich im Oktober stattfindet, nämlich vom 2. bis zum 6. Oktober 2013.
Eigentlich wären zwei Oktoberfeste für Ahrensburg schon mehr genug, aber das sehen Tobias Koch und Claus Brandt, beide CDU, anders: Sie rufen das 3. Ahrensburger Oktoberfest im Jahre 2013 aus, und zwar am 19. September 2013 im Restaurant Strehl – siehe das Plakat! Womit die Politiker das dritte Oktoberfest in Ahrensburg anzapfen.
Das Wundersame am Oktoberfest der CDU ist, dass es drei Tage vor der Bundestagswahl stattfindet. Da könnte man fast an eine Wahlveranstaltung denken nach dem Motto: Wir holen bayrische Schmankerln in den Norden; und unsere bayrische Schwesterpartei, die CSU (eigentlich mehr eine Bruderpartei), erlässt uns Ausländern Nordlichtern nach der Wahl die Maut, damit wir den Freistaat Bayern auch weiterhin kostenlos besuchen können per Automobil. Beispielsweise zum Oktoberfest.
An diesem Wochenende fand ein kulturelles Ereignis in Ahrensburg statt: Das A-Capella-Quartett LaLeLu trat auf im Alfred-Rust-Saal. Es war die Vor-Premiere seines neuen Programms, das am 12. September 2013 in Alma Hoppes Lustspielhaus in Hamburg gezeigt wird. Und: Es war dieses der erste Auftritt ohne Sören Sieg, der allerdings nach wie vor als Texter bei LaLeLu dabei ist.
Und wie war dieser Auftritt in Ahrensburg? Das Stormarner Tageblatt macht damit heute seine Titelseite auf, schreibt: “LaLeLu begeistert schon vor Premiere”. Und im Innenteil des Blattes findet der Leser ein weiteres Foto und einen Bericht über die tolle Aufführung, die am 10. Januar 2014 auch im Kleinen Theater in Bargteheide über die Bühne gehen wird.
Und die Stormarn-Beilage? Was berichtet die Stormarn-Beilage über die Auftritt von LaLeLu im Alfred-Rust-Saal in Ahrensburg? Die Stormarn-Beilage berichtet heute auf ihrer Titelseite (!), dass Karin Pemsel am Stand ihres Schwiegersohnes Christian Harms bei “Stormarn kocht auf” gegessen hat. Und warum tut die Schwiegermutter das nicht im “Dorfkrug”? Frau Pemsel verriet der Stormarn-Beilage, warum sie extra zum Essen nach Ahrensburg gekommen ist: “Ich liebe Hausmannskost und komme wegen der regionalen Küche.”
Mein Bericht von “Stormarn kocht auf”: Lecker waren sowohl der “Braaker Teller” vom Braaker Krug als auch der “Geschmorte Holsteiner Jung-Damhirsch” vom Gasthaus Strehl. Der Kohlroulade vom Dorfkrug Harms, die mit dem albernen Hinweis “Hausgemachte Kohlroulade” angezeigt wurde, lagen drei Salzkartoffeln bei, es fehlten aber jegliche Gewürze im Fleisch. Und der “Kaiserschmarren mit Zimtplaume” vom Restaurant Klassenzimmer ist schon Tradition bei dieser Veranstaltung. Genauso wie der Nachtisch aus der italienischen Küche von Stormarn, nämlich das Eis von Ezio Nori. 😉
Tadel: Die Pappteller waren zu klein. Dadurch erschienen die Portionen zwar größer, aber das Essen war beschwerlich. Und dass ein Glas Rioja am Weinstand 7,50 Euro kosten muss, ist auch nicht einzusehen.
Und an welchem Stand war es bei “Stormarn kocht auf” am vollsten? Am vollsten war es am Stand vom Chinesen im CCA – siehe Abbildung! – obwohl hier weniger die Regionalküche von Stormarn serviert wurde. Und voll waren auch die Ahrensburger Innenstadt und die Läden, wobei ich das Gefühl hatte, dass sehr viele Menschen von außerhalb nach Ahrensburg gekommen waren.
Die Zeit von Wahlen ist zugleich die Zeit der Wahlplakate. Die stehen oder hängen dann am Rande von Straßen, Wegen sowie Plätzen und sollen uns dazu animieren, die Botschaften der Parteien zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu handeln. So sehen wir zur Zeit auch viele solcher Wahlplakate im Straßenbild von Ahrensburg.
Von besonderer Kreativität waren sie schon immer, die Plakate der Grünen. Auch in diesem Jahr bescheren sie uns vier Motive, die zum Denken mehrfach die Veranlassung geben. Wie zum Beispiel das Sujet mit einem kleinen Jungen und dessen Aussage: „Meine Mudda wird Chef“ – siehe die Abbildung!
Was will der Knirps uns damit sagen? Und was ist eine „Mudda“? Vermutlich ist damit die „Mutter“ gemeint, die Kinder in diesem Alter allerdings „Mama“ oder „Mami“ rufen und nicht “Mudda” wie der Werbetexter der Grünen. Und die “Mudda” wird Chef, meint der Kleine, obwohl er noch gar nicht weiß, was er dort überhaupt sagt. Na schön. Dann jedoch folgt die Frage: „Und Du?“ Wozu ich nur sagen kann: Ich betrachte mich nicht als Mudda, weil ich Vadda bin. Und Mudda ist Chef in unserem Familienunternehmen. 😉
Eine junge Frau (oder ist es vielleicht ein Mädchen?) beantwortet sodann die Frage des Mudda-Kindes, indem sie erklärt: „Ich sehe das anders.“ Diese Aussage ist allerdings auf den Kopf gestellt. Was meint: Die Frau oder das Mädchen sieht alles verkehrt herum. Wozu ich auf die Frage: „Und Du?“ nur antworten kann: Ich bemühe mich, alles richtig herum zu sehen und misstraue Menschen, die alles pauschal anders sehen, bzw. die Welt partout auf den Kopf stellen möchten.
Und dann erblicken wir einen Menschen vor einer Bank. Folgerichtig ist diese Darstellung beschrieben mit: „Mensch vor Bank.“ (Klar, “Frau vor Stuhl” wäre hier eine völlig falsche Wahlaussage!) Wozu ich auf die Frage „Und Du?“ nur antworten kann: Ich bin kein Mensch vor Bank, ich bin ein Mensch vor Plakat. Und als ich dann weitergehe, überlege ich: Die Grünen meinen mit „Bank“ doch wohl nicht ein Geldinstitut, das hinter dem Menschen steht, oder? Kann aber nicht sein, denn sonst würden sie wohl nicht eine so unpassende bildliche Metapher wählen wie ausgerechnet eine Sitzbank, um den Betrachter des Plakates von einer Finanzbank abzulenken!
Danach sah ich noch einen naiven Herrn auf einem weiteren Plakat abgebildet, nämlich einen Mann, der tatsächlich glaubt: „Meine Freiheit ist unanzapfbar.“ Dass er mit dieser seiner Meinung völlig auf dem Holzwege ist, hat schließlich jeder aufmerksame Beobachter in den letzten Tagen und Wochen mitbekommen. Und auf die obligatorische Frage der Grünen: „Und Du?“ lässt sich nur beantworten: Ja, ich bin anzapfbar im Internet.
Und was soll ich nun wählen am 22. September? Logo: Ich wähle NSA.Denn die zeigen wirklich Interesse für uns Bürger! 😉
Aber die Grünen können auch „klassisch“ werben, wie wir am Plakat mit Luise Amtsberg und Konstantin von Notz erkennen, dem grünen „Spitzenteam“ für Schleswig-Holstein. Dass die beiden Grünen „für Grün“, stimmen, lässt sich denken. Trotzdem wurde auf dem Plakat noch einmal deutlich darauf hingewiesen: “Wir für Grün”. Was bedeutet: Für Schwarz stehen wir genauso wenig zur Verfügung wie für Gelb oder gar für Rot. 😉
Und was machen die Ahrensburger Grünen vom Bündnis 90? Am Wochenende haben sie gerade eine Radtour gemacht, um die Arbeit vom Bauausschuss für die Bürger sichtbar zu erläutern. Im Bilde sehen wir die Teilnehmer der Tour de Ahrensburg auf dem Grundstück, wo früher mal der Lindenhof gestanden hat. Der einzige erwachsene Radler, der einen Schutzhelm trägt, ist der Grüne Jörg Hansen, der gemeinsam mit Monja Löwer im Bau- und Planungsausschuss arbeitet. Ob die Fahrt durch Ahrensburg zur Wahlwerbung der Grünen zählte oder ganz einfach zum Arbeitsalltag für Ahrensburg gehörte, weiß ich nicht, denn ich war nicht dabei.