Die wahren Schulden der Stadt Ahrensburg

"Wie sagen wir's dem Volke?" (Litho: A. Paul Weber)

“Wie sagen wir’s dem Volke?” (Litho: A. Paul Weber)

Gestern habe ich die Frage aufgeworfen, wie hoch die Schulden der Stadt Ahrensburg tatsächlich sind – 41 Millionen, wie von Politikern (z. B. Thomas Bellizzi, FDP) und den Medien genannt werden? Oder sind es “lediglich” 27 Millionen, wie Stadtkämmerer Kienel sagt, der es ja eigentlich am besten von allen wissen muss?

Und am gestrigen Abend trafen wir uns mit Freunden zum geselligen Abendessen bei Fisch-Schloh in der Manhagener Allee. Natürlich wurde ich gefragt, ob ich denn schon eine Antwort aus dem Rathaus bekommen habe bezüglich meiner Schuldenfrage. Nein, erklärte ich, das ist ja auch gar nicht möglich. Die Stadt hat keinen Pressesprecher, sondern bloß einen Zimmermann. Und der Bürgermeister hat für unwichtige Fragen keine Zeit, schließlich muss er sich permanent den Kameras von MARKT und Stormarn-Beilage stellen, damit sein Konterfei laufend in den Blättern zu bewundern ist. (Böse Zungen behaupten, dieses wäre ein Ablenkungsmanöver des Herrn Sarach vor den Problemen unserer Stadt! Hierzu folgt heute ein anderes Thema, das ich als ungeheuerlich empfinde!)

Auch Herr Conring (CDU), Vorsitzender vom Finanzausschuss, anwortete beredt, nämlich mit Schweigen. Doch zum Glück haben die Mitglieder im Finanzausschuss auch Vertreter. Einer davon ist Thomas Bellizzi. Er ist einer der wenigen Stadtverordneten in Ahrensburg, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Und Herr Bellizzi, der zu den schärfsten Schuldenkritikern der Stadt zählt, klärte mich auf mit dem nachstehenden Schreiben aus Kiel und dem Hinweis: “Ein Blick auf Seite 3 Punkt 8 zeigt die immer wieder von mir genannten 41 Millionen. Diese Summe beinhaltet alle Schulden der Stadt, also auch derer Gesellschaften. Diese werden immer gerne verschwiegen um den Schuldenstand nach unten zu korrigieren.”

Das ist eine klare Aussage. Und dazu das Schreiben aus dem Innenmisterium Schleswig-Holstein an den Bürgermeister der Stadt Ahensburg, damit sich alle Bürger ein klares Bild von der finanziellen Situation unserer Stadt machen können und erkennen, dass Stadtkämmerer Kienel den Bürgern reichlich Sand in die Augen streuen will:

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. September 2013

2 Gedanken zu „Die wahren Schulden der Stadt Ahrensburg

  1. "Ein Ahrensburger"

    Hallo Herr Dzubilla,
    den schönsten Satz im Schreiben des Innenministeriums sollten Sie sich rot anstreichen:
    „Insgesamt ist die Finanzlage der Stadt Ahrensburg gekennzeichnet
    1. – 8. ……………..
    9. einen Anstieg der Gesamtverschuldung in den Jahren 2013 bis 2016 um rund 13,1 Mio. € oder rd. 32 % auf rund 53,8 Mio. € (1.721 €/Ew.).
    Ist darin die vom Herrn Bürgermeister geforderte Nordtangente (wie hoch sind eigentlich die Kosten?) enthalten?
    Mit freundlichen Grüßen
    „Ein Ahrensburger“

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